ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!
Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Forumsregeln
Jeder User in diesem Unterforum ist verpflichtet, seine waffenrechtlich relevanten Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen zu tätigen und diese soweit möglich sorgfältig mit entsprechender Judikatur, Paragrafen und/oder sonstigen brauchbaren Quellen zu untermauern. Dieses Unterforum gibt ausschließlich Rechtsmeinungen einzelner User wieder. Daher wird von Seiten des Forums keine Haftung für getätigte Aussagen übernommen. Es besteht keine Gewähr auf die Richtigkeit der veröffentlichten Aussagen. Dieses Unterforum kann eine persönliche Beratung durch Rechtsexperten niemals ersetzen. Aus den wiedergegebenen Rechtsmeinungen erwachsen Dritten weder Rechte noch Pflichten.
Jeder User in diesem Unterforum ist verpflichtet, seine waffenrechtlich relevanten Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen zu tätigen und diese soweit möglich sorgfältig mit entsprechender Judikatur, Paragrafen und/oder sonstigen brauchbaren Quellen zu untermauern. Dieses Unterforum gibt ausschließlich Rechtsmeinungen einzelner User wieder. Daher wird von Seiten des Forums keine Haftung für getätigte Aussagen übernommen. Es besteht keine Gewähr auf die Richtigkeit der veröffentlichten Aussagen. Dieses Unterforum kann eine persönliche Beratung durch Rechtsexperten niemals ersetzen. Aus den wiedergegebenen Rechtsmeinungen erwachsen Dritten weder Rechte noch Pflichten.
Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Ich wurde gestern von einer Bekannten, die gerne Tontaubenschießen gehen würde, zu einem Passus im Waffenrecht befragt.
Die Geschichte, knapp zusammengefasst:
Die Dame war vor Jahrzehnten Opfer eines Mordversuchs durch ihren damaligen Ehemann (drogeninduzierte Psychose) und überlebte schwer verletzt mit viel Glück.
Damals war die psychologische/psychotherapeutische Versorgung von Verbrechensopfern noch vergleichsweise dürftig - jedenfalls entwickelte sie in der Folge Symptome, die zunächst als schizoaffektive Störung, dann als Borderline-Störung diagnostiziert wurden, jeweils von Psychiatern in freier Praxis, sie hatte niemals einen stationären Aufenthalt auf einer Psychiatrie. Es gab Versuche, Medikamente zu verabreichen, aber die Nebenwirkungen waren ihr zu heftig, also machte sie ohne Medikamente weiter.
Mittels mehrjähriger Psychotherapie hat sie sich dann relativ gut erholt und lebt jetzt ganz normal und quasi symptomfrei, allerdings mit einer Antidepressiva-Medikation. Sie ist psychisch stabil und gut drauf, allerdings verträgt sie große Menschenansammlungen schlecht und ist schnell erschöpft, wenn die Woche mit Terminen vollgepackt ist. Der Psychiater, bei dem sie in Behandlung ist, meint, dass es sich wohl nicht um eine Borderline-Störung, sondern um eine chronifizierte Postraumatische Bealstungsstörung handle, wenn ich es richtig verstanden habe.
In summa: Üble Geschichte, den Umständen entsprechend ganz gute Verarbeitung, einige Diagnosen, die der Krankenkasse bekannt sind, Medikation.
Ich habe dazu gemeint, dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass der Passus zur Verlässlichkeit sie vom Umgang mit Schusswaffen ausschließt, denn immerhin wird beim Waffenführerschein abgefragt, ob man unter einer psychischen Erkrankung leide - wenn das ein genereller Ausschlussgrund wäre, würde man wohl nicht danach fragen, sondern gleich sagen, dass das ein Ausschlussgrund ist.
Hat jemand Erfahrung mit diesen Dingen? Ich habe ihr mal geraten, den Waffenführerschein zu probieren, sie würde dann ja sehen, was passiert - mehr als einen negativen Bescheid riskiert sie ja nicht.
Die Geschichte, knapp zusammengefasst:
Die Dame war vor Jahrzehnten Opfer eines Mordversuchs durch ihren damaligen Ehemann (drogeninduzierte Psychose) und überlebte schwer verletzt mit viel Glück.
Damals war die psychologische/psychotherapeutische Versorgung von Verbrechensopfern noch vergleichsweise dürftig - jedenfalls entwickelte sie in der Folge Symptome, die zunächst als schizoaffektive Störung, dann als Borderline-Störung diagnostiziert wurden, jeweils von Psychiatern in freier Praxis, sie hatte niemals einen stationären Aufenthalt auf einer Psychiatrie. Es gab Versuche, Medikamente zu verabreichen, aber die Nebenwirkungen waren ihr zu heftig, also machte sie ohne Medikamente weiter.
Mittels mehrjähriger Psychotherapie hat sie sich dann relativ gut erholt und lebt jetzt ganz normal und quasi symptomfrei, allerdings mit einer Antidepressiva-Medikation. Sie ist psychisch stabil und gut drauf, allerdings verträgt sie große Menschenansammlungen schlecht und ist schnell erschöpft, wenn die Woche mit Terminen vollgepackt ist. Der Psychiater, bei dem sie in Behandlung ist, meint, dass es sich wohl nicht um eine Borderline-Störung, sondern um eine chronifizierte Postraumatische Bealstungsstörung handle, wenn ich es richtig verstanden habe.
In summa: Üble Geschichte, den Umständen entsprechend ganz gute Verarbeitung, einige Diagnosen, die der Krankenkasse bekannt sind, Medikation.
Ich habe dazu gemeint, dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass der Passus zur Verlässlichkeit sie vom Umgang mit Schusswaffen ausschließt, denn immerhin wird beim Waffenführerschein abgefragt, ob man unter einer psychischen Erkrankung leide - wenn das ein genereller Ausschlussgrund wäre, würde man wohl nicht danach fragen, sondern gleich sagen, dass das ein Ausschlussgrund ist.
Hat jemand Erfahrung mit diesen Dingen? Ich habe ihr mal geraten, den Waffenführerschein zu probieren, sie würde dann ja sehen, was passiert - mehr als einen negativen Bescheid riskiert sie ja nicht.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Der Waffenführerschein hat nichts mit der psychischen Verfassung zu tun, dafür gibt es den Psychotest. Eine psychische Erkrankung ist ein Ausschlusstatbestand gemäß § 8 Abs 2 Z 2 WaffG, dh eine Verlässlichkeit dieser Person ist bereits ex lege ausgeschlossen.
Wozu eine WBK? Will sie Tontauben mit einer halbautomatischen Flinte erlegen?
Wozu eine WBK? Will sie Tontauben mit einer halbautomatischen Flinte erlegen?
ASL - Verein - SSC Stetten
22lr - 9x19 - 38spl - 357mag - 45ACP
Aussagen zu rechtlichen Inhalten sind lediglich meine persönliche Einschätzung und weder Rechtsberatung noch kundige Auskunft.
22lr - 9x19 - 38spl - 357mag - 45ACP
Aussagen zu rechtlichen Inhalten sind lediglich meine persönliche Einschätzung und weder Rechtsberatung noch kundige Auskunft.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Wieso Waffenführerschein probieren? Da bringst was durcheinander.
Ein WaFü ist keine Verläßlichkeitsüberprüfung. Steht denen auch auch nicht zu.
Ein WaFü ist keine Verläßlichkeitsüberprüfung. Steht denen auch auch nicht zu.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
was bitte?
wo sollte ich die ermaechtigung her haben nach psychischen problemen zu fragen?
ich lass mir unterschreiben dass kein waffenverbot vorliegt
aber sonst kann ich aus dem gesetz keine ermaechtigung diesbezueglich ablesen
und nur weil ich es fuer "sinnvoll" halten (falls ich es ueberhaupt fuer sinnvoll halte) kann ich nicht ion ausuebung einer ermaechtigung in einem ablauf einfach was dazudichten
wo fangst da und wo hoerst auf?
wir machen ned den psychotest
und ned die deutsche pruefung durch den verfassungsschutz
wir machen schulung ueber die rechtliche und praktische sachlage
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
@gewo sorry, ich hab blödsinn verzapft. der fragebogen war ja teil des procedere für die wbk. mea culpa!
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
@Ballistix, @bino71 Es ist mein Fehler, ich hab das durcheinandergebracht, weil ich Waffenführerschein und auch gleich Psychotest für WBK gemacht hab, und im Rahmen des Psychotests gab es einen Fragebogen, eine 1,5stündige online-Testung und dann zu einem späteren Termin das psychologische Gespräch.
Und diesen Fragebogen hab ich irrtümlich dem Waffenführerschein zugeschlagen.
Und diesen Fragebogen hab ich irrtümlich dem Waffenführerschein zugeschlagen.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Dann bitte korrigiere Deinen Eintrag, weil zusätzlich:
Fürs Tontaubenschießen brauchst keine WBK
Wenn Sie eine WBK will, muß Sie so oder so zum Psycho-Doc.
Fürs Tontaubenschießen brauchst keine WBK
Wenn Sie eine WBK will, muß Sie so oder so zum Psycho-Doc.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Wenn die Dame Tontauben schießen will, reicht ja eigentlich eine normale ehemals Kat D, mittlerweile Kat C Flinte, für die man kein WaffPsych Gutachten braucht.
Will sie eine WBK, kommt es darauf an, was der Psychologe sagt. Psychologische Erkrankung ist nicht gleich psychologische Erkrankung. Agoraphobie, soziale Phobie - oder was weiß ich - Angst vor Spinnen sind etwas anderes als Schizophrenie, oder schwere Depressionen mit Suizidgedanken. Vielleicht einfach einen Termin bei einem dem privaten Schusswaffenbesitz unvoreingenommenen Psychologen machen und vorab ein Gespräch zum Thema PTSD & Kat.B Waffenbesitz führen?
Der Psychologe, bei dem ich damals das Gutachten gemacht habe, erwähnte etwas in die Richtung, dass es ihm im Gesprächsteil hauptsächlich darum geht, ob die Person auf seiner Couch einen gefestigten Eindruck, im Sinne von höchstwahrscheinlich umsichtiger Umgang mit einer Waffe, macht und vor allem ob Anzeichen bestehen, dass derjenige eine Gefahr für sich selbst, oder andere darstellen könnte.
Will sie eine WBK, kommt es darauf an, was der Psychologe sagt. Psychologische Erkrankung ist nicht gleich psychologische Erkrankung. Agoraphobie, soziale Phobie - oder was weiß ich - Angst vor Spinnen sind etwas anderes als Schizophrenie, oder schwere Depressionen mit Suizidgedanken. Vielleicht einfach einen Termin bei einem dem privaten Schusswaffenbesitz unvoreingenommenen Psychologen machen und vorab ein Gespräch zum Thema PTSD & Kat.B Waffenbesitz führen?
Der Psychologe, bei dem ich damals das Gutachten gemacht habe, erwähnte etwas in die Richtung, dass es ihm im Gesprächsteil hauptsächlich darum geht, ob die Person auf seiner Couch einen gefestigten Eindruck, im Sinne von höchstwahrscheinlich umsichtiger Umgang mit einer Waffe, macht und vor allem ob Anzeichen bestehen, dass derjenige eine Gefahr für sich selbst, oder andere darstellen könnte.
Zuletzt geändert von DerWolf am Sa 14. Dez 2019, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
“Ich nenne ein Tier, eine Gattung, ein Individuum verdorben, wenn es seine Instinkte verliert, wenn es wählt, wenn es vorzieht, was ihm nachteilig ist.”
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Sie möchte den Waffenführerschein machen und hat ganz klar gesagt, dass sie nicht mehr anstrebt, als Tontauben zu schießen. Natürlich weiß man nicht, was später mal sein wird, aber das ist ihr erklärtes Ziel. Das Durcheinander habe ich verursacht, weil ich damals im Rahmen des Waffenfürerscheins gleich ein Datenblatt für die WBK ausgefüllt und den online-Test gemacht habe, der dem psychologischen Gespräch vorausging. Ich habe diese Vermischung inzwischen auch schon aufgeklärt, es ist ganz klar, was zum Waffenführerschein und was zur WBK gehört.
@DerWolf - vielen Dank für Deine Ausführungen, ich gebe Deine Anregungen gerne weiter.
@DerWolf - vielen Dank für Deine Ausführungen, ich gebe Deine Anregungen gerne weiter.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Psychiater unterliegen der Schweigepflicht, und ein Datenaustausch GKK - Waffenbehörde wäre mir neu.
Der Psychologe beim Test erfährt über psychische Krankheiten nur, was sie ihm sagt.
Der Psychologe beim Test erfährt über psychische Krankheiten nur, was sie ihm sagt.
8 x 57 IS /// .357 Magnum /// 9mm Para /// .308 Win
-
- .50 BMG
- Beiträge: 5270
- Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Ja aber die Gegenfrage dazu ist ob die Behörde nicht weiss das die Frau in psychologischer Behandlung ist aufgrund der Verhandlung die es damals sicher gegeben haben muss wo dies eventuell vorgebracht wurde und somit auch offiziell.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Hä? Was ist denn das für ein „Ziel“ sich von einem Händler 10 Minuten lang was über Schusswaffen erzählen zu lassen?
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
dauert ca eineinhalb bis zwei stunden .
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Aber nicht überall, manche sehen es als schnelles Körberlgeld im vorbeigehen.
MfG
0.22LR , 223Rem , 308Win , 9mm Para , 38/357 , 44Mag , 45ACP , 12/76
0.22LR , 223Rem , 308Win , 9mm Para , 38/357 , 44Mag , 45ACP , 12/76
Re: Verlässlichkeit und psychische Gesundheit
Bei dir glaub ich es eh. Aber es kommt halt drauf an bei wem...