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von Tacticoll » Mi 22. Feb 2017, 19:25
Im Prinzip hängt die Wahl in hohem Maß vom Szenario ab.
Prinzipiell gibt es ja verschiedene mögliche Aufgaben für eine derartige Waffe insbesondere:
-Jagd
-Selbstverteidigung
-Angriff (?)
Wobei sich im Fall der Jagd die Frage stellt was es in dem gegebenen Szenario noch zu jagen gibt (man kann davon ausgehen das die Wälder jedenfalls was große Tiere betrifft recht schnell leergeschossen sind) und gegen wen oder was man sich in welcher Umgebung und unter welchen Rahmenbedingungen verteidigen will.
In einem (Bürger-) Kriegsszenario kann es vorteilhaft sein das man nicht allzu "militärisch" auftritt um nicht von einer Konfliktpartei fälschlich als Feind identifiziert zu werden- angenommen man ist nicht Mitglied einer Konfliktpartei. Von einer militärisch aussehenden Waffe ist hier abzuraten, meist dürfte eine verdeckt getragene Faustfeuerwaffe die beste Option sein. Was Langwaffen betrifft ist hier wahrscheinlich eine möglichst zivil aussehende Bockbüchsflinte o.Ä. die beste Wahl, das genutzte Kaliber sollte sich an jenem orientieren das von den beteiligten Streitkräften genutzt wird also primär 5,56mm NATO, 12er Schrot, eventuell 7,62mm NATO.
Ähnliches gilt auch für punktuelle Aufstände oder Unruhen. Oder Katastrophen mit einem lediglich teilweisen Zusammenbruch der öffentichen Ordnung. Im Wesentlichen gilt das sowohl für den Fall das man an einem festen Ort bleibt als auch für den Fall einer Flucht.
In einem Szenario mit einem völligen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung wird man sich vielleicht als Teil einer organisierten Gruppe gegen Plünderer wehren müssen. Hier kann ein "militärisches" Auftreten abschreckend wirken, AR-15 o.Ä. dürften das Mittel der Wahl sein, in einer größeren Gruppe eventuell auch eine Kombination verschiedener Waffen für unterschiedliche Aufgabenbereiche. Eine möglichst einheitliche Bewaffnung innerhalb der eigenen Gruppe und die Verwendung möglichst weit verbreiteter Munition ist jedenfalls von Vorteil. Man sollte sich bei der Verteidigung des von der eigenen Gruppe genutzten Gebiets (Wohnung, Grundstück, Häuserblock oder was auch immer) nicht nur auf Bewaffnung konzentrieren, auch der Bau von Verteidigungsanlagen (Zäune usw.) sowie eine festungsartige Bauweise der Häuser "Taktische Wohnarchitektur" sollte als vorbereitende Maßnahme umgesetzt oder wenigstens vorbereitet werden wenn man der Meinung ist das so ein Szenario droht.
Ein Sonderfall ist ein entsprechendes Szenario in dem man nicht an einem festen Ort bleiben kann sondern fliehen muss. Hier ist die Optimale Bewaffnung wiederum von der Wahl des Verkehrsmittels abhängig, flieht man zu Fuß ist Gewicht von größerer Bedeutung als bei einer Flucht mit dem Auto usw.; Ansonsten sind die Anforderungen ähnlich, ein AR-15 o.Ä. dürfte als Langwaffe auch hier eine gute Wahl sein.
Will man nach einer erfolgten Invasion durch eine feindliche Macht Widerstand leisten hängt die Wahl geeigneter Waffen sehr vom konkreten Szenario ab. Wenn man sich als Guerillia in den Wäldern versteckt ist eine andere Bewaffnung angebracht als wenn man sich in der Stadt aufhält und Attentate verüben und Sabotageaktionen durchführen möchte. Generell ist es vorteilhaft wenn sich die verwendete Bewaffnung, vor allem die verwendete Munition an jener der feindlichen Streitkräfte orientiert um die Nutzung von Beutewaffen und Munition zu vereinfachen. Es kann sehr vorteilhaft sein verschiedene Waffen in verschiedenen Verstecken für unterschiedliche Aufgaben bereitzuhalten. Hat man ein solches Szenario im Auge sollte man sich zumindest auf dem Papier nicht nur auf Langwaffen konzentrieren sondern auch auf Kurzwaffen die man verdeckt tragen kann und auf Granaten sowie Minen und Sprengstoffe für Sabotageaktionen und den Bau von Sprengfallen. Es bietet sich fallweise an eigene Langwaffen bei Verfügbarkeit durch Beutewaffen zu tauschen. Fallweise kann es sinnvoll sein das man Waffen verwendet welche potenziellen Beutewaffen ähnlich sind oder entsprechen um (Zubehör-) Teile tauschen und wechseln zu können.
Beim Sonderfall einer Zombie-Apokalypse stellt sich die Frage was für eine Munition ausreicht um einen Zombie effektiv auszuschalten. Eine halbautomatische (Lang-) Waffe mit der kleinsten, leichtesten, verfügbarsten und billigsten Munition die ausreichend Feuerkraft bietet um einen Zombie zuverlässig auszuschalten erscheint am sinnvollsten (Hi-Point Carbine mit Hornady Zombie Max .380 ACP?). Nicht vernachlässigen darf man aber das man fallweise auch in einem solchen Szenario zum Zweck der Nahrungsmittelversorgung jagen möchte und das man sich vielleicht gegen menschliche Gegner zur Wehr setzen muss. Für den Kampf gegen Bosszombies ist vielleicht eine Minigun mit ein paar tausend Schuss Zombie Max in .308 eine Überlegung wert.
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Tacticoll am Do 23. Feb 2017, 03:07, insgesamt 4-mal geändert.