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von Gw10 » So 7. Sep 2014, 08:20
also ich hab jetzt ewig mitgelesen und dachte mir "ui, was war das wieder" und habs mir jetzt angesehen zusammen mit freundin, und die geteilte meinung ist, daß die reportage jetzt nicht weiß gott wie schlecht war, auch was herrn z. betrifft, sondern eher, daß seitens der interviewerin - wie so oft - einfach nur seltsame, unwichtige und dumme fragen gestellt werden, die keiner stellen würde, der sich mit der materie beschäftig.
das betrifft eigentlich alle bereiche der sendung: waffenfachhandel, polizei (die schlagen ab und haben eine kugel im lauf - da denk ich mir nur "OIDA?!?!??!" bitte dringend ohne waffe auf streife gehen wenn ihr dazu zu blöd seid!), jäger ...
ich frag mich aber viel mehr: was war der sinn der reportage? um uns zu zeigen, daß es jäger gibt? oder waffenhändler? sportschützen? super. das wußten wir davor auch schon.
es war kein highlight drin, kein aufreger, wurden 2 schießstände besucht ohne sonderliche gründe/vorkommnisse ... was war der sinn dahinter? steuergelder auszugeben für 45 minuten film?
im übrigen ärgert mich, seit ich mich recht intensiv damit beschäftige, die auslegung der statistiken was die schußwaffentoten anbelangt. es wird prinzpiell mit den usa verglichen. toll.
warum vergleicht ihr uns nicht mit der schweiz? schweiz: jeder 2te bürger hat eine waffe (durchschnittlich) und es passiert weniger damit als in Ö.
das würde nämlich heißen, daß mehr schußwaffen sicherer machen. warum macht man das nicht? warum die usa?
ich komme mehr und mehr zu der einsicht, und die wird wohl auch sitmmen, daß nicht die anzahl der waffen über selbstmorde, verbrechen, etc etc entscheidet, sondern die soziale zusammensetzung der gesellschaft mit all ihren problemen:
schweiz: relativ homogen, relativ aufgeklärt, kein so extremes arm reich gefälle, keine bandenkriminalität, ein gutes soziales auffangnetz ... relativ zur anzahl der waffen: wenig bis keine toten. (in zahlen, wens interessiert, ich glaube es sind 0,22/100.000 tote, da sind die suizide schon rausgerechnet)
österreich: weniger waffen als schweiz, 0,26/100.000
usa: durchschnittlich jeder bewafffnet: 3,4/100.000
japan: kaum bis keine schusswaffen, horrende zahlen in den selbstmordstatistiken (ja, es geht auch ohne waffe)
bei der usa kommt der recht locker sitzende abzugsfinger der polizei mit dazu, diese toten sind da auch mit drin in der statistik, und machen nicht wenig aus!
ob viele oder wenige waffen sagt nichts über die sicherheit in der gesellschaft aus, auch england ist die letzten jahre SICHERER geworden als vor dem kat b ban. wers nicht glaubt, seht euch die statistiken an. ich habs auch nicht geglaubt, weil man gerne ohne es zu überprüfen einfach nur nachplappert "waffen waren weg und es wurde unsicherer". es wurde kurz nach dem ban unsicherer, hat sich aber jetzt in die andere richtung gewendet. es dürfte da also nur einen marinalen bis keinen zusammenhang geben.
die mühe macht sich aber kaum einer. die eine seite sagt "usa, unsicher, weg mit den waffen" und die andere seite sagt "england, australien, waffen waren weg und es brach anarchie aus". beide seiten sind gleichermaßen uninformiert.