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Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

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Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Vintageologist » Do 13. Okt 2011, 19:42

Hallo,

abgesehen davon, dass ich während der Anwendung chemischer Abbeizer wohl am besten meinen ABC Anzug anhabe, wie schauts eigentlich mit den Effekten auf das Holz aus? Kann ich das nachher noch für ein klares Finish gebrauchen?

Danke!
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Charles
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Charles » Do 13. Okt 2011, 19:49

Das Holz wird grau und matt dabei, da kommst Du ums Schleifen nach dem Abbeizen und Reinigen nicht umhin.

Nein, ABC Anzug brauchst Du nicht, da genügen Gummihandschuhe, die heutigen Abbeizer sind harmlos im Vergleich zu den Abbeizern, die früher verwendet wurden.

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Vintageologist » Do 13. Okt 2011, 20:10

Und wie "tief" wird das Holz da in Mitleidenschaft gezogen? Also es geht (wie man wahrscheinlich erahnen kann) um einen Schaft mit grinidgem Lack drauf, der runter soll. Danach will ich dem Ganzen ein Leinölfirnis Finish verpassen. Muss ich danach viel Material wegschleifen oder praktisch nur "polieren"?
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von cobaltbomb » Do 13. Okt 2011, 20:25

probier vielleicht aceton
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Charles » Do 13. Okt 2011, 21:17

Ich würde gleich den Lack wegschleifen. Ist zwar viel Arbeit, aber dafür gehst Du auf Nummer sicher.

Mit 80er anfangen, nur leicht drüberfahren, nicht drücken wie ein Wahnsinniger, sonst hast tiefe Riefen im Holz drin, die sehr schwer und vor allem mühsam rauszuschleifen sind.
Dann mit 120er drüber, dann 180er, dann 240er, und mit 360er fein schleifen. Dann mit einem leicht feuchten Schwamm den Schaft befeuchten, und nach dem Trocknen die aufgestellten Holzfasern mit 360er oder 400er Papier brechen, eventuell nochmals wiederholen. Und schon kannst Du den Schaft eventuell mit der Farbbeize einfärben und anschließend die Leinölschichten auftragen.

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Vintageologist » Fr 14. Okt 2011, 21:49

Aceton wird wohl eher mühsam, glaub ich.

Nur schleifen? Weiß nicht... stell ich mir an einigen Stellen problematisch vor.
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Charles » Fr 14. Okt 2011, 22:28

Die Schleiferei ist wirklich mühsam. Und eine futzelige Arbeit auch noch, mit kleine Schleifpapierfetzen besondere Stellen des Schaftes zu bearbeiten. Glaub mir, danach fallen dir die Finger ab, aber zuvor auch die Fingernägel :mrgreen:

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Teal'c » Fr 14. Okt 2011, 22:29

das Problem beim Beizen wird sein, nachher das Beizmittel wieder vom Schaft weg zu entfernen.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Charles » Fr 14. Okt 2011, 22:31

Deshalb muß der Schaft komplett unter fließendem Wasser gewaschen werden, kräftig mit der Bürste reiben, da die heute handelsübliche Holzbeizen wasserlöslich sind. Holz und Wasser vertragen sich wirklich nicht gut...

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von mgritsch » Fr 14. Okt 2011, 22:42

ich hab mit dem rezept schon bei einigen schäften viel erfolg gehabt:
als abbeize nimm natron- oder kalilauge. gibts teils im baumarkt als feststoff zu kaufen, ein ordentliches portiönchen davon in wasser aufgelöst. kein spielzeug - wenn das ins auge kommt bist du blind und auch die haut macht das nciht lange mit, also schutzbrille und solide gummihndschuhe nicht vergessen.

dem zeug hat bisher ix standgehalten - jeder alte lack, jedes eingeharzte firnis. einfach einstreichen (ich nehm dafür gerne einen schwamm, in der badewanne) und je nach hartnäckigkeit für ca. 1/2 - 1 stunde immer wieder runherum gut befeuchtet halten damit.

dann mit warmem wasser und weichem bürstel einfach alles sehr gründlich abspülen und du hast ein super sauberes holz.
arbeitsaufwand gesamt max 2 stunden.

gut abtrocknen, an einem gut belüftetem ort trocknen lassen, nicht unbedingt auf der heizung - du willst ja nicht dass sich alles verzieht. danach wenn dellen vorhanden mit dampf drangehen, das kann auch für hartnäckige tief in poren sitzende firnis helfen. nur bloß nicht bei schichtholz, denn dann ist die leimung im a!

zuletzt abschleifen: mit recht feinem papier (180) nur soviel wie nötig ist um eine schön glatte oberfläche zu bekommen die sich gut anfühlt. sollte das holz noch etwa grau sein - kein problem. du willst nicht dass es wie frisch geschnitten aussieht.

jetzt kann das neue firnis drauf, oft mit nur wenig drüber gehen geht am besten.
gibt perfekte ergebnisse!
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Das_Frettchen » Fr 21. Okt 2011, 23:54

Einfach in den nächsten Baumarkt (OBI,Baumaxx) gehen, den Standart ich glaub von Molto ist der, Abbeizer kaufen. Laut Anweisung einziehen lassen und danach mittels Spachtel den Lack abstreifen. Dann mit 120er Schleifpapier und anschließend mit Scotch bzw. Stahlwolle abschleifen. Bei mir hats gut funktioniert, das einölen mit Firnis ging danach Reibungslos. Wurde alles vom Holz aufgesogen und Farbunterschiede wegen ungleichmäßiger Öl aufnahme gab es nicht.

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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Vintageologist » So 23. Okt 2011, 12:06

Ich bin derzeit dabei, das Holz nach der Methode von Charles zu bearbeiten (mit leicht geänderten Zahlen). Möglicherweise werd ich, wenn ich fertig bin, noch einen abbeizer zur Tiefenentfernung (Geht das? Also ich meine, es wirkt so, als wäre der Lack teilweise richtig ins Holz hineingedrungen...) drauftun. Mal sehen.
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Re: Frage zu Abbeizer -> nimmt das Holz Schaden?

Beitrag von Das_Frettchen » Mo 28. Nov 2011, 14:25

Der Lack ist nur oberflächlich, da brauchst du eigentlich gar nichts mit Abbeizer machen wenn du ihn abschleifst. Lediglich danach mit Aceton reinigen und fertig. Das einzig was sein könnte, das dieser noch gebeizt ist.

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