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Gewindeschneiden/-bohren

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
alfacorse
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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von alfacorse » Mo 16. Mär 2015, 12:57

Nur weil man verbotene Gegenstände montieren KÖNNTE hier gleich so einen Aufstand zu machen ist doch echt lächerlich - Gewinde drauf und fertig.

Auf den Kosten wirst du wohl sitzen bleiben - da sehe ich keine Chance. Ich schneide mit Gewinde meist selbst - aber ohne Drehbank hüpfst du nicht weit.


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yoda
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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von yoda » Mo 16. Mär 2015, 13:09

Fangschuss hat geschrieben:Eines wird hier vergessen: Wenn bei der Arbeit ein Fehler passiert, dann ist der Lauf hinüber. Da hat man dann nichts gespart.

Leitspindel und nicht Schneidrad: Die Qualität eines Gewindes von einer 800 € Maschine, vielleicht im privaten Umfeld, brauche ich persönlich auf keiner Waffe. Tatsächlich werden diese Gewinde vom Profi mit ein wenig Übermaß ausgeführt, daher selbstsichernd. Wenn man da zuviel wegnimmt oder sich beim öfteren Fahren mit langsamen Zustellen auf der Leitspindel nur ein Wechselrad im Getriebe lockert (Crash), dann ist der Lauf und vielleicht auch die gesamte Waffe beim Teufel. Bei einem selbst gemachten Werkstück macht so ein möglicher Ausfall keine Probleme.

Der S*** hat vielleicht Apothekerpreise, aber dafür kann man sich sicher sein, dass die Arbeit gut ist.

Wenn bei der Arbeit ein Fehler passiert kürzt man den Lauf einfach um einen Zentimeter und versucht es nochmal, so einfach ist das.

Ein Gewinde kann man auch problemlos mit einer günstigen Maschine schneiden, der Kompensator etc. zentriert sich hinten an der Fläche vom Lauf wo er ansteht, die Tiefe vom Gewinde ist also nicht so kritisch. Wenn man kein Fett aufs Gewinde tut hat man eher das Problem, dass man die Bremse nach ein paar Jahren kaum mehr runterbekommt.

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von pointi2009 » Mo 16. Mär 2015, 14:37

das grösste Problem sehe ich nur im Gewinde, da viele Drehbänke zöllige Steigungen nicht haben (so wie meine, die nur einen Bruchteil zöllig schneiden kann, da nicht passende Wechselräder vorhanden)

Man darf halt nicht vergessen, auch wenn du es privat machen lässt, für ein schön geschnittenes Gewinde mit all den Vorbereitungen brauchst schon 2-3 Stunden. Und da muss man denjenigen schon gut kennen, dass man sich das antut und dann vielleicht keine 100% Arbeit abliefert, weils halt nicht gut gelaufen ist.
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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Oldschoolshooter » Mo 16. Mär 2015, 18:33

Wenn die Waffe wertvoll ist, sprich es ist Dir nicht egal wenn der Lauf hinüber ist, dann nimm die 3,50$ mehr in die Hand und geh zum Fachmann (Büma).

Hier bekommt man zumindest eine Gewährleistung auf die gemachte Arbeit :?
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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von HS911 » Mo 16. Mär 2015, 23:23

yoda hat geschrieben:Wenns das Gewinde 100% zentrisch zum Laufinnendurchmesser sein soll braucht man noch eine Planscheibe bzw. 4-Backenfutter mit einzeln verstellbaren Backen.


Seit der geniale Erfinder des 9mm Geradezug-Repetierers diesen Blödsinn hier verbreitet hat, wird er regelmäßig wiederholt - ist aber leider trotzdem falsch: "100% Fertigung" ist einfach nicht möglich, selbst auf der teuersten Maschine unter Laborbedingungen.
Bevor jemand fragt: Auch bei Fertigung im Vollmondlicht und Einsatz von geweihtem Granderwasser als KSS bleibt am Ende eine Toleranz.
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Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Koksi » Mo 16. Mär 2015, 23:35

HS911 hat geschrieben:Seit der geniale Erfinder des 9mm Geradezug-Repetierers diesen Blödsinn hier verbreitet hat, wird er regelmäßig wiederholt - ist aber leider trotzdem falsch: "100% Fertigung" ist einfach nicht möglich, selbst auf der teuersten Maschine unter Laborbedingungen.
Bevor jemand fragt: Auch bei Fertigung im Vollmondlicht und Einsatz von geweihtem Granderwasser als KSS bleibt am Ende eine Toleranz.



Naja die Toleranz ist eine Frage des Preises und der verwendeten Gerätschaften,
das es keine 100% gib ist richtig aber es gibt

99,9% 1 mm
99,99% 1/10 mm
99,999% 1/100 mm

und 1/10 mm sollte für ein Gewinde am Lauf reichen da braucht man keine 100%




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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Maggo » Di 17. Mär 2015, 05:45

100%ige genauigkeit gibt es nicht,und viele der Waffenbesitzer würden staunen welchen Rundlauf ihre läufe haben.Das mit der 700-800 Euro Maschine zum Gewindedrehen ist genauso ein blödsinn und zeugt nur davon das die Leute keine Ahnung von der Materie haben und vorgesagtes nachpalppern.
Und wenn du wirklich das Gewinde samt Führungsteil für den Kompensator oder sonstiges passen soll bedeutet das eben mal 1-2 Std. Arbeit und ein Equipment für daheim das wohl die 700-800 Euro um ein mindestens Vierfaches übersteigt .
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von yoda » Di 17. Mär 2015, 07:27

Maggo hat geschrieben:100%ige genauigkeit gibt es nicht,und viele der Waffenbesitzer würden staunen welchen Rundlauf ihre läufe haben.Das mit der 700-800 Euro Maschine zum Gewindedrehen ist genauso ein blödsinn und zeugt nur davon das die Leute keine Ahnung von der Materie haben und vorgesagtes nachpalppern.
Und wenn du wirklich das Gewinde samt Führungsteil für den Kompensator oder sonstiges passen soll bedeutet das eben mal 1-2 Std. Arbeit und ein Equipment für daheim das wohl die 700-800 Euro um ein mindestens Vierfaches übersteigt .

Ich wollte dich eh schon bei deinem ersten Post fragen was ein Gewindeschneidrad ist und wozu man das braucht um auf einer Drehmaschine ein Gewinde zu schneiden.

Die kleinsten Maschinen welche die im Eingangspost geforderte Steigung zusammenbringen kosten nunmal 800-900 €, wenn der Lauf zylindrisch ist und man die Außermittigkeit des Innendurchmessers ignoriert (was bei einem .22 Halbautomaten ziemlich egal sein dürfte) kann man damit schon ein Gewinde schneiden, wenn der Lauf konisch ist muss man sich halt eine Aufnahme dafür basteln. Sicher ist die Qualität bei einer qualitativ hochwertigeren Maschine am Ende etwas besser, ob die Mündungsbremse jetzt ein paar 2/100mm schief ist, weil die Spindelachse nicht exakt parallel zum Bett ist, spielt bei einem .22 Halbautomaten keine Rolle.

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Paintfreak » Di 17. Mär 2015, 08:06

Die "Billiglösung" (Wenns nicht sooo tragisch ist und man keine Maschine mit ausreichend Bettlänge hat)

Einen Caliberdorn herstellen der Satt und Spielfrei in die Mündung passt. Würde ich so 5cm reinschieben, Gesamtlänge etwa 10cm. Was bei Billigmaschinen schon ne Herausforderung ist. Material Messing.

Dann das 4-Backenfutter in die Maschine (Alle 4 Backen sind separat verstellbar)
1 Messuhr
Dann spannt man so lange, bis die Messuhr beim Rundlauf 0 anzeigt

Dann schneidet man das Gewinde
Außendurchmesser drehen, Gewindeabschluss drehen (Also Gewinde zu Lauf Übergang - keine Kanten oder Kerben)
Ist die Krone beschädigt kann mans riskieren eine neue zu drehen bei der Gelegenheit. Aber nur wenns sein muss

Eine Schneidkluppe 100%ig gerade "anbeißen" zu lassen ist nahezu unmöglich. Darum zumindest vorschneiden. aber dann kann mans auch gleich fertigschneiden und sich die 30-70€ für das Schneideisen sparen. Solls Selbsthemmend sein, so geht das auch, was würde aber jetzt hier den Rahmen sprengen..



Bessere Lösung (Anleitung aus dem Internet Youtube für Präzisionsgewehre und auch in "The way to Precision" )
Man fertigt Muffen aus je 2 Halbschalen eine die auf den Lauf ca 5-7cm vor der Mündung sitzt. Diese wird festgeklemmt - Schrauben
Dann wird eine nähe Patronenlager geklemmt. auch hier wird eine Muffe aufgesetzt.
Dann spannt man den Lauf zwischen 2 Spitzen (Dabei wird wahrscheinlich die Krone beschädigt)
Dann dreht man die Muffen aussen ab. Somit fluchten die zu der Laufseele
Die Hintere Muffe kommt ins 4backen Futter und wird per Messuhr an der Muffe ausgerichtet während vorne die Muffe in einer Lynette läuft und die Mündung Zentrisch per Caliberdorn ausgerichtet

Dann Gewinde und Krone fertigen.


Weiss er wovon er redet - Ich denke ja.
Läufe neu gekront (Erfordern dieselben Arbeitsschritte) und n gutes Dutzend Paintball-Läufe und Anbauteile gefertigt, die wesentlich schwieriger herzustellen sind - teilweise 2 und 3 Gängige Zöllige Feingewinde sowas wie 32 TPI und 3 Gänge :headslap: )

Sollte die Maschine kein Zoll können, es gibt auch Metrische Feingewinde Kompensatoren... :violin:

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von DerDaniel » Di 17. Mär 2015, 08:56

Der Rundlauf ist vom Kaliber unabhängig, sondern die Wanddicke ist entscheidend. Je mehr potentielle Wand ich habe, um so weiter außer mittig kann die Seele sein.

Für das Gewinde kauft man sich einfach ein Schneideisen und das Thema ist erledigt.

Zum Thema einspannen:
Vier Banken Futter drauf, ein Stück Messing Draht vorne und hinten um den Lauf und dadrauf einspannen.
Hinten beim Spindel Antrieb vorher eine Spinne bauen.
Ob man es dann per Dorn oder Fühlhebelmessgerät ausrichtet ist jedem das seine.

_______________________________
Von und mit dem Handy geschrieben. Also keine Garantie für die Rechtschreiung.

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Fangschuss
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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Fangschuss » Di 17. Mär 2015, 10:16

yoda hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:100%ige genauigkeit gibt es nicht,und viele der Waffenbesitzer würden staunen welchen Rundlauf ihre läufe haben.Das mit der 700-800 Euro Maschine zum Gewindedrehen ist genauso ein blödsinn und zeugt nur davon das die Leute keine Ahnung von der Materie haben und vorgesagtes nachpalppern.
Und wenn du wirklich das Gewinde samt Führungsteil für den Kompensator oder sonstiges passen soll bedeutet das eben mal 1-2 Std. Arbeit und ein Equipment für daheim das wohl die 700-800 Euro um ein mindestens Vierfaches übersteigt .

Ich wollte dich eh schon bei deinem ersten Post fragen was ein Gewindeschneidrad ist und wozu man das braucht um auf einer Drehmaschine ein Gewinde zu schneiden.

Die kleinsten Maschinen welche die im Eingangspost geforderte Steigung zusammenbringen kosten nunmal 800-900 €, wenn der Lauf zylindrisch ist und man die Außermittigkeit des Innendurchmessers ignoriert (was bei einem .22 Halbautomaten ziemlich egal sein dürfte) kann man damit schon ein Gewinde schneiden, wenn der Lauf konisch ist muss man sich halt eine Aufnahme dafür basteln. Sicher ist die Qualität bei einer qualitativ hochwertigeren Maschine am Ende etwas besser, ob die Mündungsbremse jetzt ein paar 2/100mm schief ist, weil die Spindelachse nicht exakt parallel zum Bett ist, spielt bei einem .22 Halbautomaten keine Rolle.


Die Frage ist, ob man wirklich dann aus so einem Unfall heraus den Lauf gekürzt haben will?

Dazu gehört ja dann auch die richtige Gewindeschneidplatte mit der passenden Geometrie, der Werkzeugwinkel muss exakt stimmen. So eine Gewindeschneidplatte von Sandvik kostet gleich mal 25 € (Sandvik = die meisten Gewindetypen verfügbar). Mit so einer kleinen Maschine in gehärteten Stahl so ein Gewinde genau zu drehen, ist kein Spaß. Du brauchst hinten einen Freilauf, sonst fetzt es Dir die Platte runter. Wenn die Führungen dann nicht stabil genug sind, dann drückt es Dir den Gewindemeißel leicht weg und die Spanabnahme kommt trotz gleich geringer Zustellung sehr ungleichmäßig.

Ich bau gerne alle möglichen Konstruktionen für den Haushalt und die Arbeit, aber von funktionsrelevanten Teilen bei Waffen lass ich die Finger! Da sind 150 € keine Fehlinvestition. Für meine Mündungsbremse am SIG 550 bin ich zwei Mal extra zum Seidler von Graz nach Wien gefahren, nur der kann das in Österreich. Hat sich aber ausgezahlt, muss ich sagen.

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Paintfreak » Di 17. Mär 2015, 10:31

Fangschuss hat geschrieben:
Dazu gehört ja dann auch die richtige Gewindeschneidplatte mit der passenden Geometrie, der Werkzeugwinkel muss exakt stimmen. So eine Gewindeschneidplatte von Sandvik kostet gleich mal 25 € (Sandvik = die meisten Gewindetypen verfügbar). Mit so einer kleinen Maschine in gehärteten Stahl so ein Gewinde genau zu drehen, ist kein Spaß.



Ein Drehmeissel mit aufgelöteter HM Schneide - 7-11€
Ein Schleifbock mit Siliziumcarbid-Scheibe hat man ohnehin

Dann schleift man sich das passend. So wie mans in der Lehrzeit noch gelernt hat bevor die Plättchenwechselei in Mode kam...

Für einen Privaten auf einer Nicht-CNC Maschine machts kaum Sinn sich einen Plattenträger für 70-200€ zu kaufen und für die Nicht nachschärfbaren Schneidplättchen / Stk 20-35€ hinzulegen... :whistle:

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von Fangschuss » Di 17. Mär 2015, 10:38

Paintfreak hat geschrieben:
Fangschuss hat geschrieben:
Dazu gehört ja dann auch die richtige Gewindeschneidplatte mit der passenden Geometrie, der Werkzeugwinkel muss exakt stimmen. So eine Gewindeschneidplatte von Sandvik kostet gleich mal 25 € (Sandvik = die meisten Gewindetypen verfügbar). Mit so einer kleinen Maschine in gehärteten Stahl so ein Gewinde genau zu drehen, ist kein Spaß.



Ein Drehmeissel mit aufgelöteter HM Schneide - 7-11€
Ein Schleifbock mit Siliziumcarbid-Scheibe hat man ohnehin

Dann schleift man sich das passend. So wie mans in der Lehrzeit noch gelernt hat bevor die Plättchenwechselei in Mode kam...

Für einen Privaten auf einer Nicht-CNC Maschine machts kaum Sinn sich einen Plattenträger für 70-200€ zu kaufen und für die Nicht nachschärfbaren Schneidplättchen / Stk 20-35€ hinzulegen... :whistle:


Bin kein gelernter Dreher und glaub Dir das deshalb auch. Nur ich persönlich wäre mir nicht sicher, ob ich es bei einer Waffe zur vollen Zufriedenheit zusammenbringen würde!

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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von alfacorse » Di 17. Mär 2015, 11:11

Paintfreak hat geschrieben:Die "Billiglösung" (Wenns nicht sooo tragisch ist und man keine Maschine mit ausreichend Bettlänge hat)

Einen Caliberdorn herstellen der Satt und Spielfrei in die Mündung passt. Würde ich so 5cm reinschieben, Gesamtlänge etwa 10cm. Was bei Billigmaschinen schon ne Herausforderung ist. Material Messing.

Dann das 4-Backenfutter in die Maschine (Alle 4 Backen sind separat verstellbar)
1 Messuhr
Dann spannt man so lange, bis die Messuhr beim Rundlauf 0 anzeigt

Dann schneidet man das Gewinde
Außendurchmesser drehen, Gewindeabschluss drehen (Also Gewinde zu Lauf Übergang - keine Kanten oder Kerben)
Ist die Krone beschädigt kann mans riskieren eine neue zu drehen bei der Gelegenheit. Aber nur wenns sein muss

Eine Schneidkluppe 100%ig gerade "anbeißen" zu lassen ist nahezu unmöglich. Darum zumindest vorschneiden. aber dann kann mans auch gleich fertigschneiden und sich die 30-70€ für das Schneideisen sparen. Solls Selbsthemmend sein, so geht das auch, was würde aber jetzt hier den Rahmen sprengen..



Bessere Lösung (Anleitung aus dem Internet Youtube für Präzisionsgewehre und auch in "The way to Precision" )
Man fertigt Muffen aus je 2 Halbschalen eine die auf den Lauf ca 5-7cm vor der Mündung sitzt. Diese wird festgeklemmt - Schrauben
Dann wird eine nähe Patronenlager geklemmt. auch hier wird eine Muffe aufgesetzt.
Dann spannt man den Lauf zwischen 2 Spitzen (Dabei wird wahrscheinlich die Krone beschädigt)
Dann dreht man die Muffen aussen ab. Somit fluchten die zu der Laufseele
Die Hintere Muffe kommt ins 4backen Futter und wird per Messuhr an der Muffe ausgerichtet während vorne die Muffe in einer Lynette läuft und die Mündung Zentrisch per Caliberdorn ausgerichtet

Dann Gewinde und Krone fertigen.


Weiss er wovon er redet - Ich denke ja.
Läufe neu gekront (Erfordern dieselben Arbeitsschritte) und n gutes Dutzend Paintball-Läufe und Anbauteile gefertigt, die wesentlich schwieriger herzustellen sind - teilweise 2 und 3 Gängige Zöllige Feingewinde sowas wie 32 TPI und 3 Gänge :headslap: )

Sollte die Maschine kein Zoll können, es gibt auch Metrische Feingewinde Kompensatoren... :violin:


Du hast vom Drehen die gleiche Ahnung wie bei Zielfernrohren - dein YouTube-Fernstudium ist halt doch nicht so klasse.


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Re: Gewindeschneiden/-bohren

Beitrag von yoda » Di 17. Mär 2015, 21:09

Fangschuss hat geschrieben:Die Frage ist, ob man wirklich dann aus so einem Unfall heraus den Lauf gekürzt haben will?
mir persönlich wäre es komplett egal, wobei die Chance ja sehr gering ist dass es net passt, vorausgesetzt man hat etwas Übung.
Fangschuss hat geschrieben:Dazu gehört ja dann auch die richtige Gewindeschneidplatte mit der passenden Geometrie, der Werkzeugwinkel muss exakt stimmen. So eine Gewindeschneidplatte von Sandvik kostet gleich mal 25 € (Sandvik = die meisten Gewindetypen verfügbar). Mit so einer kleinen Maschine in gehärteten Stahl so ein Gewinde genau zu drehen, ist kein Spaß. Du brauchst hinten einen Freilauf, sonst fetzt es Dir die Platte runter. Wenn die Führungen dann nicht stabil genug sind, dann drückt es Dir den Gewindemeißel leicht weg und die Spanabnahme kommt trotz gleich geringer Zustellung sehr ungleichmäßig.
Ich verwende normale HM-Drehmeißel, die kosten so um die 5 Euro herum. Laufstahl ist im Normalfall nur vergütet (28-32 HRC), da hat man auch mit einer kleinen Maschine mit einem HM-Drehmeißel keine Probleme. Meine Drehmaschine hat auch nur so 250 kg und ich verarbeite hauptsächlich Stahl und auch Vergütungsstahl.

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