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Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

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rhodium
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Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von rhodium » Di 3. Jun 2014, 16:12

Was ich weiss sind SL6/7 ja in Österreich Kat. B, weiters sind diese oft gebraucht relativ günstig zu bekommen, kein Vergleich mit AUG oder OA-15 Modellen. Die Frage die sich mir aufdrängt: wie ist es um die Qualität der Modelle SL6 und SL7 gestellt, wie sieht die Präzision und Ersatzteilversorgung aus?

Denke die Fragen werden nicht nur mich interessieren ...

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Stickhead
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Stickhead » Di 3. Jun 2014, 16:30

Magazine kosten ein kleines Vermögen. Von der Schussleistung hab ich bisher nur gutes gehört.
Bild

Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

the_law
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von the_law » Di 3. Jun 2014, 17:10

im grunde ein gutes, solides gewehr (hatte ein sl6), für wiederlader halt a graus weil des was des teil mit hülsen macht is nicht nett :roll:
ersatzteile sehr teuer, magazine dito, originale zielfernrohrmontage selten unter 250-300€, das zerlegen des verschlusses ist beim ersten mal eine wahre herausvorderung-wenn man´s ein paar mal gemacht hat geht´s.

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rhodium
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von rhodium » Di 3. Jun 2014, 19:03

Gibt es auch Erklärung für die Zerstörung der hülsen? Kann man das verhindern?

Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk

the_law
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von the_law » Di 3. Jun 2014, 19:48

nein, zum einen haut der ausstosser (oder wars der auszieher :think: )´ne delle hinten in den hülseboden, zum anderen hast du ein geflutetes patronenlage das -vor allem- die hülsenhälse malträtiert, und dann donnert dir noch beim aussziehen der hülsenhals gern gegen das gehäuse, sieht man an den goldenen einschlagspuren hinten am auswurffenster.

der sheriff hat in seinem g3 threat so ein schönes foto von solch hülsen gepostet, ich hoffe es geht in ordnung wenn ich das hier verlinke :roll:

Bild

wie schon angesprochen, das gewehr schiesst gut, ladehemmungen gibts lediglich nur wenn man so modifizierte 20 und 30 schuss ar magazine verwendet, mit originalen gehts problemlos.
auch sollte man, im .223er, geschosse nur mit 55grs verwenden da der verschluss-feder-steuerzeit-drall und was weis ich noch, für dieses gewicht ausgelegt ist.
bei meinem sl6 gingen ppu und remington mit 52grs gar nicht gut, bei 60grs hatte ich das gefühl das der verschluss doch deutlich stärke ins gehäuse schlägt, ersatzgummipuffer kosten bei egun um die 15€ :roll:

der gegendruck der verschlussfeder ist auch nicht ohne, im vergleich zu einem oa gewehr recht heftig beim durchladen, dafür hört man das übern ganzen stand wenn ein sl6/7 durchgeladen wird-unverkennbar :mrgreen:
auch ist kein verschlusfang vorhanden wenns mag leer ist, verschluss muss von hand hinten arretiert werden.
die sicherung ist ein komplettes fehlkonstrukt wer baut so was bitte links seitlich vor dem abzugsbügel :headslap:

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von gunlove » Di 3. Jun 2014, 19:59

Ich hatte selbst mal zwei HK, einen HK630 (das war die jagdliche Version vom SL6) und einen SL7. Von der Schussleistung war ich vom 308er mehr begeistert als vom 223er. Obwohl beide doch sehr präzise waren. Bei mir ist glücklicherweise nie was kaputt geworden. Aber allein die ZFR-Montage mit Ringen hat damals (vor mehr als 20 Jahren), so weit ich mich erinnern kann, knapp 4400 ATS gekostet. Der SL7 hat mich mit Montage, ZFR, 2 Stk. 10er Magazinen und Riemen zu der gleichen Zeit mehr als 40000 ATS gekostet. Der originale HK-Riemen machte genau 538 ATS aus. Daran erinnere ich mich genau.
Beim SL7 stand in der Bedienungsanleitun, man soll wegen dem Impuls keine Muntition mit mehr als 150grs. verwenden. War auch nicht notwendig, weil die 150grs. Munition für gute Trefferbilder sorgte.

Das Auseinandernehmen der Waffe zur Reinigung war nicht schwierig, aber auch nicht einfach. Einen Innensechskantschlüssel brauchte man jedoch schon dazu und dann geschickte Finger wegen dem Rollenverschluss. Das konnte aber durchaus mehrere Versuche dauern den aus- bzw. einzubauen.

Das "Zerstören der Hülsen" hat zwei Ursachen.
Erstens das Patronenlager hat Rillen (ich kanns nicht besser beschreiben bzw. weiß ich den Fachausdruck nicht dafür) und den Abdruck sieht man logischerweise dann auf der ausgeworfenen Hülse. Zweitens wird jeder, wirklich jeder Hülsenhals beim Auswerfen deformiert.
An was ich mich noch erinnern kann, ist dass die Hülsen relativ weit ausgeworfen wurden.
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von yoda » Di 3. Jun 2014, 20:18

Diese Rillen im Patronenlager haben die Deutschen erstmals gegen Ende des zweiten Weltkriegs beim Gerät 06H (Sturmgewehr mit Rollenverschluss, Nachfolger vom Gerät 06 und vom STG44) ausprobiert, die sorgen dafür das Gas zwischen Hülse und Patronenlager gelangt und die Hülse mit weniger Widerstand ausgezogen wird. Nur so zur Info für Interessierte :D

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von gunlove » Di 3. Jun 2014, 20:28

Also da sieht man wieder eindeutig, dass dieses Forum zum Wissensaustausch taugt. Das diese Rillen das Gas zwischen Hülse und Patronenlager lassen und dadurch den Auziehwiderstand minimieren sollen war mir bekannt. Was ich nicht wusste war, dass man es "geflutetes Patronenlager" nennt und dass diese Patronenlager mit Rillen bereits am Ende des zweiten Weltkriegs verwendet wurden.
Danke an yoda und the_law.
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Magnum828 » Di 3. Jun 2014, 21:16

Mein Vater hat ein SL7. Schiesst Loch in Loch, sicher nicht schlechter als ein OA10. Auch die ganzen SL7 die ich bisher gesehen habe waren sehr präzise.
Ladehemmungen gibt es bei diesen Gewehren keine, wenn man das richtige Geschossgewicht und orginalmagazine verwendet.

Wenn wer einen günstigen Halbautomaten will (evtl auch zum Präzischiessen HAG1) und es nicht tacticool sein muss/soll/darf (evtl Drückjagd?) dann ist ein HK SL6/7 genau das richtige.

Ersatzteilversorgung stellt kein Problem dar, Triebel besorgt alles für HKs.
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Warnschuss » Di 3. Jun 2014, 21:38

gunlove hat geschrieben:Erstens das Patronenlager hat Rillen (ich kanns nicht besser beschreiben bzw. weiß ich den Fachausdruck nicht dafür) .


Die werden einfach Entlastungsrillen genannt.

gunlove hat geschrieben:Was ich nicht wusste war, dass man es "geflutetes Patronenlager" nennt...


Nennt man eigentlich nicht. Das Wort „geflutet" in diesem Zusammenhang ist kein richtiges Deutsch, sondern ein blöder Anglizismus, der sich leider hartnäckig hält, sogar in manchen Katalogen, und zwar kommt das vom englischen Wort „fluted" und hat nichts mit dem deutschen Wort „fluten", also mit Wasser füllen, gemein. Das richtige deutsche Wort dafür lautet „kanneliert". So wie z.B. ein kannelierter Lauf oder eine kannelierte Trommel.

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von gunlove » Di 3. Jun 2014, 21:50

Warnschuss hat geschrieben:
gunlove hat geschrieben:Erstens das Patronenlager hat Rillen (ich kanns nicht besser beschreiben bzw. weiß ich den Fachausdruck nicht dafür) .


Die werden einfach Entlastungsrillen genannt.

gunlove hat geschrieben:Was ich nicht wusste war, dass man es "geflutetes Patronenlager" nennt...


Nennt man eigentlich nicht. Das Wort „geflutet" ist kein richtiges Deutsch, sondern ein blöder Anglizismus, der sich leider hartnäckig hält, sogar in manchen Katalogen, und zwar kommt das vom englischen Wort „fluted" und hat nichts mit dem deutschen Wort „fluten" gemein. Das richtige deutsche Wort dafür lautet „kanneliert". So wie z.B. ein kannelierter Lauf oder eine kannelierte Trommel.

Danke für die Information. Wieder was dazu gelernt. Dann lag ich mit "Rillen" gar nicht so verkehrt. :D
Und jetzt wo ich "kanneliert" lese, kommt mir der Ausdruck doch irgendwie bekannt vor.
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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Rumpumpelstielzchen » Di 3. Jun 2014, 22:05

Nunja, der Begriff "geflutet" hat sich neben "Entlastungsrillen" in der Waffentechnik durchgesetzt. Wird so gelehrt und auch von allen möglichen Fachleuten (Dannecker, Carl-Kranz-Gesellschaft, Heckler & Koch (wobei die ja auch "Rohr" statt "Lauf" sagen...) etc.) verwendet.
Wer sich heutzutage noch gegen Anglizismen wehrt ist irgendwie... naja. Lassen wir das :)

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Warnschuss » Di 3. Jun 2014, 22:21

gunlove: Gern geschehen.

Rumpumpelstielzchen:

Der Begriff hat sich meiner bescheidenen Meinung nach nicht durchgesetzt, sondern wird bloß von Leuten verwendet, die die eigene Sprache offensichtlich nicht beherrschen oder sich einfach nicht darum kümmern, was aber natürlich nichts mit ihrem Verständnis für Waffentechnik zu tun haben muss. Der Großteil der Hersteller achtet aber zum Glück noch darauf.
Das Wort „Rohr" ist übrigens in Deutschland auch für Läufe von Handfeuerwaffen üblich. In Österreich werden mit „Rohr" nur Läufe ab mehreren Zentimetern Durchmesser bezeichnet, wie z.B. Panzerrohre. Kein Wunder also, dass ein deutscher Hersteller ein in Deutschland übliches Wort dafür verwendet.

Was Anglizismen angeht: Ja, Sprache gehört gepflegt, und ich finde, gerade wenn man ein so schönes Hobby hat, sollte man schon die richtigen Fachausdrücke kennen. Aber soll natürlich jeder reden wie er will.

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von Rumpumpelstielzchen » Di 3. Jun 2014, 22:51

Üblich mag es im allgemeinen Sprachgebrauch ja sein, richtig ist es dadurch noch lange nicht.

Win Lauf ist ein Rohr, aber ein Rohr noch lange kein Lauf. HK benutzt diesen Ausdruck in Anlehnung an die Wundesbehr, die auch den Begriff Rohr verwendet. Was es auch nicht richtiger macht.

Du liegst schon richtig, soll jeder reden wie er mag.

Mir persönlich fällt es nicht gerade leicht immer zwischen den englischen und deutschen Fachausdrücken hin- und herzuwechseln. Da sage ich statt "Hülsenabweiser" gerne mal "Shell Deflector", statt "Rotpunktvisier" mal "Red Dot Sight" und "Sling Mount" statt "Riemenbügelmontage".
Das ist allerdings win persönlicher "Makel" meinerseits, ich zolle dir Respekt wenn du die Trennung klar und deutlich hinbekommst.

Und oftmals können die Leute mit einem "kannelierten Verschluss" nichts anfangen, bei "gefluteter Verschluss" fangen dann die Augen an zu leuchten.
Kommunikation ist nicht, was A sagt, sondern was B versteht. ;)

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Re: Selbstladebüchsen HK SL6/7 - gut und günstig?

Beitrag von rhodium » Di 3. Jun 2014, 23:20

Um zurück zum Thema zu kommen: gibts für die Modelle was tacticooles z.b. Schäfte? Wohl kaum.

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