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Glock 17 Trigger optimieren?

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MartinRaml
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von MartinRaml » So 28. Aug 2022, 12:22

Ich hab eine Glock 44 mit einem Ghost Connector gebraucht gekauft. Der verbessert dem Abzug ein wenig, aber viel ist nicht zu machen. Den Timney Trigger hab ich mir angeschaut; ist wirklich gut und kostet so um die 200 Eurolinge. Da hast keine wirkliche Wand beim Abzug mehr und der Schuß kommt unvermutet (Bei mir jedenfalls) und verbessert somit die Treffsicherheit.

Aber wennst anfangst eine Glock zu tunen, da kommt es billiger gleich eine Shadow zu bekommen. Glocks sind halt Dienstwaffen und als solche ausgelegt. Die muss immer funktionieren und da musste Glock schon ein paar Kompromisse eingehen, um das zu garantieren.

MrRiesa
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von MrRiesa » So 28. Aug 2022, 13:07

gewo hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 10:51
Original glock minusfeder rein
Kostet 7,- oder so

Dann mind 500 schuss schiessen
Dann erst hat sie die ca 2,1kg

Ist dann ein top trainingsabzug

Würd ich auch empfehlen. Minusfeder, 1000 Schuss kaufen und trainieren..
Wenn du es erstmal raus hast und die Glock gscheid eingeschossen ist kannst dich immer noch für eine CZ als Zweitwaffe für Bewerbe etc entscheiden. Oder du kannst es dann eh so gut das du trotz Glock Abzug damit triffst...

John Connor
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von John Connor » So 28. Aug 2022, 13:08

Die Tipps mit der Minusfeder kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Bei der Glock sind konstruktionsbedingt (Winkel) Abzugsgewicht und Abzugsweg (und Schwammigkeit) umgekehrt proportional.

Mit der Minusfeder erhöht sich die Schwammigkeit, der Punkt, an dem der Schuss bricht, wird unklarer und Abzugsfehler schleifen sich ein. Die Glock scheint nur „angenehmer“, weil halt der Abzug „leichter“ ist.

Ein kurzer Abzugsweg mit klarererm Punkt, an dem der Schuss bricht (an einen Sportabzug kommst eh nicht heran, außer Du änderst das Konzept, wie teilvorgespannt etc komplett) erreichst genau umgekehrt mit der Plusfeder. Bei einem Abzugsfehler verreißt halt auch mehr. Da muss man sauberer abziehen.

Wer wissen will, was man alles mit nur geringsten Änderungen der Radien und Kontaktflächen anstellen kann (bis zu saugefährlichen Sachen) sollte sich die Aufklärungsvideos von Johnny Glocks auf YouTube reinziehen. Der weiß was er sagt und was man mit einem Dremel für Unfug anrichten kann.

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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von FdH22 » So 28. Aug 2022, 13:15

Klingt hart u. brutal, aber lerne mit der Glock (im Originalzustand) zu Schießen d.h. treffen.
Das ist zugegeben ein steiniger Weg.
Wennst den schaffst brauchst nix mehr basteln u. bist 99% aller Hobbyschützen überlegen.

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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von FdH22 » So 28. Aug 2022, 13:23

John Connor hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 13:08

Wer wissen will, was man alles mit nur geringsten Änderungen der Radien und Kontaktflächen anstellen kann (bis zu saugefährlichen Sachen) sollte sich die Aufklärungsvideos von Johnny Glocks auf YouTube reinziehen. Der weiß was er sagt und was man mit einem Dremel für Unfug anrichten kann.
Der liebe Johnny Glock drischt mit einem 7-Pfund Hammer die Bolzen raus. (siehst in seinen Vids)
Das sagt schon alles über seine fachlichen Qualitäten.
Mir drehts die Zehennägel auf.

Gebe dir aber Recht, das die Minusfeder nicht das gelbe vom Ei ist.

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milu
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von milu » So 28. Aug 2022, 15:19

Rongos hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 09:44
Hallo Leute,

Ich habe vor einiger Zeit meine WBK bekommen und bin stolzer Besitzer einer Glock 17 Gen 5. Lerne gerade damit umzugehen und grundsätzlich bin ich super zufrieden mit der Verlässlichkeit und wie die Pistole in meine Hand passt.

Der Abzug ist allerdings echt etwas seltsam. Recht schwammig und für mich gefühlt kein klarer Punkt an dem der Schuss bricht. Letztens hat mich jemand auf der Range mit seiner Shadow 2 schießen lassen und ich war echt beeindruckt. Extrem klarer Abzug und auf Anhieb ein besseres Trefferbild, wenngleich vielleicht etwas zu leichtgängig.

Jetzt würde ich gerne bei Glock bleiben und mir auch noch eine 34 holen. Daher frage ich mich ob ich meinen Abzug tunen kann / soll, um ihn weniger schwammig zu bekommen. Polieren der Teile wäre eine Option, Einbau Minusfeder auch oder halt Tausch der Abzugsgruppe.

Was meint ihr? Einfach so lassen und üben und vielleicht irgendwann eine CZ holen, oder tunen?

Danke für eure Erfahrungen!
welche disziplin(en) willst du zukünftig schiessen?

wozu ist die 34 gedacht?
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von Rongos » So 28. Aug 2022, 15:38

Die 34er gefällt mir haptisch einfach gut, der Kauf hat aber noch zeit. Würde mittelfristig gerne flexibel sein was vereinsbewerbe angeht.

Danke euch allen für eure Meinungen!

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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von milu » So 28. Aug 2022, 17:01

Rongos hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 15:38
Die 34er gefällt mir haptisch einfach gut, der Kauf hat aber noch zeit. Würde mittelfristig gerne flexibel sein was vereinsbewerbe angeht.

Danke euch allen für eure Meinungen!
lass die 34 weg, trainier mit der 17 und kauf dir für präz bewerbe eine der genannten pistolen.
shadow 2 ist eine gute wahl
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von Lagavulin » So 28. Aug 2022, 20:22

Wenn dir die 34er so gut gefällt, dann nimm sie dir als Wechselsystem, aber verbrauche keinen zweiten Platz damit. Und für die CZ hast du dann auch noch Platz.
​Nichts macht Sinn! Aber vieles ist sinnvoll!
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von gewo » Mo 29. Aug 2022, 08:14

John Connor hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 09:52
Wennst weniger Schwammigkeit haben und bei Originalteilen bleiben willst, ist die Minusfeder genau das Falsche. Die verlängert den schwammigen Weg noch mehr. Ich hab die Plusfeder drinnen.

Eine Dienstwaffe mit einer Sportpistole zu vergleichen, ist schon vom Ansatz her ein Fehler.
wenn du mit "schwammigkeit" meinst dass du ned merkst wo der druckpunkt ist ....
das ist kein wunder
die glock hat einen spannabzug
da gibts keinen druckpunkt

es ist auch nicht sonderlich effizient danach zu suchen
das trefferergebnis wird dann eher ueberschaubar sein

man zieht bei einem druckpunktabzug voellig anders ab als bei einem spannabzug

bei einem druckpunktabzug gehst auf den druckpunkt, visierst dann genau und wennst in den mitte bist ziehst du ab

beim spannabzug haeltst du die visierung vom beginn an im ziel und erhoehst den druck am abzug so lange bis der schuss bricht, egal wo du zu dem zeitpunkt mit der visierung stehst. wesentlich dabei ist dass du nie aufhoerst den druck zu erhoehen, es muss immer vorwaerts gehen, selbst dann wenn die gefahr besteht dass der schuss zu einem zeitpunkt bricht wo du gerade am nachkorrigieren bist und nicht komplett mittig.
dh am anfang wirst ned sonderlich gut treffen, durch die wiederholung des vorganges wirst du dann aber immer genauer
und schlussendlich spielt - wenn du genug uebung mit einem spannabzug hast - das abzugsgewicht fuer dich nur mehr eine sehr untergeordnete rolle

die starke feder in der glock, erleichtert es einem schuetzen der die glock so schiesst wie wenn sie einen druckpunktabzug haette, u.U. das finden des punktes, nach dem der spannabzug ausloest
jeder zieht a bisserl anders ab, logisch
aber in aller regel ist das erkennen des punktes bevor ein spannabzug bricht NICHT relevant fuer das trefferergebnis
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von impact » Mo 29. Aug 2022, 09:07

John Connor hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 13:08
Die Tipps mit der Minusfeder kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Bei der Glock sind konstruktionsbedingt (Winkel) Abzugsgewicht und Abzugsweg (und Schwammigkeit) umgekehrt proportional.

Mit der Minusfeder erhöht sich die Schwammigkeit, der Punkt, an dem der Schuss bricht, wird unklarer und Abzugsfehler schleifen sich ein. Die Glock scheint nur „angenehmer“, weil halt der Abzug „leichter“ ist.

Stimme zum Großteil zu. Das ist auch der Grund warum ich in der Glock nie ne "leichtere" (man müsste sagen "mit flacherer rampe") steuerfeder geschossen hab. Der Abzug war dann einfach zu undefiniert.

Bei meiner eingelaufenen Gen4 hab icg mit minus Feder (bzw ghost rocket 3.5 - sehr sehr ähnlich in der rampengeometrie wie die glock "-") dann schon noch einen "druckpunkt" gehabt/gespürt. Quasi dann, wenn die kurve der Abzugsstange das erste mal gegen die Rampe der steuerfeder stößt bevor diese die Abzugsstange dann nach unten zwingt.
Es ist natürlich kein Druckpunkt vergleichbar mit einer Matchwaffe, aber er ist fühlbar und definiert (für mich) genug, dass ich ihn auch zeitnah finde und nicht versehentlich drüber ziehe.

Bei ner neuen Glock ists allerding schwerer den zu finden, und die unterschiedlichen Glock Generationen sind da auch ein bissl unterschiedlich in der Charakteristik.
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von John Connor » Mo 29. Aug 2022, 09:23

Deswegen hab ich auch bewusst nicht „Druckpunkt“ geschrieben, weil ich Missverständnisse vermeiden wollte, sondern vom „Punkt, an dem der Schuss bricht“. Den gibts bei der Glock natürlich, wenngleich die Abzugscharakteristik mEn eher „rollend“ ist.

Die Unterschiede der Abzugsvarianten sind mir durchaus bekannt, hab von SA, DA Revolver über 1911er, voll- und teilvorgespannte Polymerpistolen doch schon a bissl was an FFW in 26 Jahren geschossen.

Durch die Minusfeder wird einerseits der Abzugsweg länger (konstruktionsbedingt), andererseits merkt man den Abzugsfehler nicht so schnell und er schleift sich ein.

Du hast natürlich recht, einen echten Druckpunkt sucht man bei einer Glock vergebens, das hab ich aber auch net behauptet.

Der kürzere aber schwerere Abzug(sweg) mittels Plusfeder hilft aber meiner Erfahrung nach massiv, bei der Glock das Trefferbild langfristig zu verbessern.

Nebenbei ists, wenns jemals tatsächlich notwendig werden sollte, sie benützen zu müssen, besser, weil im Hochstress die Feinmotorik praktisch weg ist.

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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von rider650 » Mo 29. Aug 2022, 20:31

FdH22 hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 13:15
Klingt hart u. brutal, aber lerne mit der Glock (im Originalzustand) zu Schießen d.h. treffen.
Das ist zugegeben ein steiniger Weg.
Wennst den schaffst brauchst nix mehr basteln u. bist 99% aller Hobbyschützen überlegen.
So würd ichs auch machen. Wenn du mit der serienmäßigen Glock 17 bei Präziwettbewerben im Mittelfeld bist, dann hast es geschafft.

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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von Glock1768 » Mi 31. Aug 2022, 10:00

Rongos hat geschrieben:
So 28. Aug 2022, 11:28
Was haltet ihr vom polieren der Abzugteile? Im Internet findet man viel zu diesem 25 Cent trigger job
ich bin Glock-Schütze und schiesse damit extrem viele Bewerbe mit TOP-Plazierungen ...

mein Tipp: original Minus-Feder rein und sonst NICHTS TUN!!!

Du bist Anfänger und kennst deine Glock noch nicht ansatzweise ... sie ist neu, der Abzug ist dabei sich noch einzulaufen (ca 1000 Schuss hierfür einrechnen) ... diese 1000 Schuss für ein bewusstes Kennenlernen deiner Waffe nutzen ...

Ja, die CZ hat einen anderen Abzug ... es ist eine andere Konstruktion ... trotzdem kannst du mit einer Glock (Training voraus gesetzt!!!) mit der Glock das gleiche Ergebnis auf die Scheibe bringen ... glaube es mir, die Pistole kann das

So auf die Schnelle ;)
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Re: Glock 17 Trigger optimieren?

Beitrag von Lexman1 » Mi 31. Aug 2022, 11:42

Es wurde hier ohnehin schon fast alles gesagt was Sinnvoll ist und was nicht. Ich habe mittlerweile in all meinen Glocks die Minus Feder verbaut oder den Abzug gegen einen Apex Triggergroup (inkl. Feder usw) getauscht. Dieser hat in Summe eine völlig andere Haptik als der Standard Glock Trigger und liegt mir bedeutend angenehmer. Mit meiner 17er oder 34er traue ich mich bei den dynamischen und statischen Bewerben durchaus mit Shadows usw mitzuhalten. 99% der Waffen treffen besser als der Schütze dahinter, insofern ist das UM und AUF -->TRAINING. Ein Tausch der Abzugsgruppe macht erst nach ein paar tausend Schuss Sinn, wenn du das Grundprinzip eines sauberen Schusses verinnerlicht hast und entspreched selbstsicher und souverän abziehst. Also auf und ab zum Training ;)
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