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Kitzrettung
Kitzrettung
Der Bericht beschreibt die Tötung von mehreren Rehkitzen beim Mähen der Wiese, obwohl der zuständige Jäger bereit war, die Wiese vor der Arbeit abzusuchen. Der Landwirt hat das unterbunden.
https://ooe.orf.at/stories/3265040/
Über die Einstellung beim Bauern mag ich nicht spekulieren, es erzeugt bei mir bloß Unverständnis.
Was mich interessiert; das Absuchen der Wiesen auf Rehkitze ist doch nichts ungewöhnliches, das wird doch immer gemacht und hat sich doch bei der Jägerschaft durchgesetzt UND bei den Bauern. Es handelt sich also um eine Routinearbeit, die eigentlich in die täglichen Tätigkeit aufgenommen wurde.
Ist die Kitzrettung nicht gesellschaftlich und gesetzlich verankert und somit Pflicht?
https://ooe.orf.at/stories/3265040/
Über die Einstellung beim Bauern mag ich nicht spekulieren, es erzeugt bei mir bloß Unverständnis.
Was mich interessiert; das Absuchen der Wiesen auf Rehkitze ist doch nichts ungewöhnliches, das wird doch immer gemacht und hat sich doch bei der Jägerschaft durchgesetzt UND bei den Bauern. Es handelt sich also um eine Routinearbeit, die eigentlich in die täglichen Tätigkeit aufgenommen wurde.
Ist die Kitzrettung nicht gesellschaftlich und gesetzlich verankert und somit Pflicht?

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Re: Kitzrettung
Die Rechtslage ist hier gut beschrieben:
https://www.agrarheute.com/technik/grue ... ten-580223
Auszug aus dem obigen Link:
Die Mahd ist ohne Schutzmaßnahme für sich allein kein vernünftiger Grund ein Tier zu verletzen oder zu töten. Entsprechend des sogenannten Verursacherprinzips ist somit primär der Landwirt und der Fahrer/Maschinenführer für das Absuchen seines Landes verantwortlich. Für den Jagdausübungsberechtigten ergibt sich zwar eine Mitwirkungspflicht (vgl. § 1. Abs. 1 S. 1 BJagdG – Hegepflicht), allerdings ist es der Landwirt, der durch die Mähmaßnahmen eine Gefahr setzt.
und
Nach der Rechtsprechung hat der Landwirt alle möglichen und zumutbaren Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um das Ausmähen von Kitzen zu vermeiden. Die Beauftragung eines Lohnunternehmers entbindet den Landwirt nicht per se von seiner dementsprechenden Pflicht, vielmehr müssen jenem diese Aufgaben ausdrücklich übertragen und zuverlässig durchgeführt werden.
Wenn der oder die Jäger schon ihre Mithilfe anbieten, funktioniert das natürlich nur, wenn die Verständigung vom Bauern rechtzeitig davor erfolgt. Eine Absuche hat nur Sinn wenn diese zeitnah vor den Mäharbeiten erfolgt. Wie das jetzt in dem speziellen Fall abgelaufen ist wird jetzt sowieso untersucht, aber leider ist dieser Fall kein Einzelfall, von Anzeigen wird wegen dem "Frieden im Dorf" zumeist abgesehen.
https://www.agrarheute.com/technik/grue ... ten-580223
Auszug aus dem obigen Link:
Die Mahd ist ohne Schutzmaßnahme für sich allein kein vernünftiger Grund ein Tier zu verletzen oder zu töten. Entsprechend des sogenannten Verursacherprinzips ist somit primär der Landwirt und der Fahrer/Maschinenführer für das Absuchen seines Landes verantwortlich. Für den Jagdausübungsberechtigten ergibt sich zwar eine Mitwirkungspflicht (vgl. § 1. Abs. 1 S. 1 BJagdG – Hegepflicht), allerdings ist es der Landwirt, der durch die Mähmaßnahmen eine Gefahr setzt.
und
Nach der Rechtsprechung hat der Landwirt alle möglichen und zumutbaren Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um das Ausmähen von Kitzen zu vermeiden. Die Beauftragung eines Lohnunternehmers entbindet den Landwirt nicht per se von seiner dementsprechenden Pflicht, vielmehr müssen jenem diese Aufgaben ausdrücklich übertragen und zuverlässig durchgeführt werden.
Wenn der oder die Jäger schon ihre Mithilfe anbieten, funktioniert das natürlich nur, wenn die Verständigung vom Bauern rechtzeitig davor erfolgt. Eine Absuche hat nur Sinn wenn diese zeitnah vor den Mäharbeiten erfolgt. Wie das jetzt in dem speziellen Fall abgelaufen ist wird jetzt sowieso untersucht, aber leider ist dieser Fall kein Einzelfall, von Anzeigen wird wegen dem "Frieden im Dorf" zumeist abgesehen.
Re: Kitzrettung
Der Bauer gehört mit den Füßen voran in einen Häcksler gestellt!
- KarawankenHippie
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Re: Kitzrettung
Leider sogar für FPÖ-Verhältnisse abscheulich.
Re: Kitzrettung
Was heißt hier, "sogar für FPÖ Verhältnisse". das hat gar nichts damit zu tun welcher Partei jemand angehört.. absolut entbehrlich dein Kommentar!KarawankenHippie hat geschrieben: ↑Mo 15. Jul 2024, 12:07Leider sogar für FPÖ-Verhältnisse abscheulich.
Re: Kitzrettung
Die ganze Diskussion ist entbehrlich. Kein Landwirt verletzt vorsätzlich Jungtiere oder Bodenbrüter. Bin gespannt wann der erste Bauer die Kronen Zeitung anruft weil ein krankgeschossenes Stück Wild auf seinen Grund armselig verreckt ist.
- KarawankenHippie
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Re: Kitzrettung
Das absichtliche Unterbinden der Suche welche durch die anwesenden Jäger angeboten wurde kommt für mich einem Vorsatz gleich.
Re: Kitzrettung
Wie weltfremd bist du? Zur Rehkitzsuche müsste der Jäger um drei Uhr morgens anrücken und nicht wenn der Bauer schon bei der Arbeit ist. Gerade bei so unbeständigen Wetterlagen wie heuer muss das Schönwetter genutzt werden. Zwei,drei Tage vorher anmelden und hoffen dass der Jäger auch Zeit hat ist unrealistisch.
- KarawankenHippie
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Re: Kitzrettung
Habe selbst mehrmals bei Suchen oir der Mahd mitgeholfen, welche um 7-8 Uhr begonnen haben und dank Wärmebilddrohne erfolgreich waren. Anfordern konnte man diesen Service unkompliziert 1-2 Tage im Voraus.
Bei deinem Geschreibsel glaube ich eher weniger, dass du dich mit der Thematik tiefergehend beschäftigt hast bzw. den Artikel überhaupt zur Gänze gelesen hast.
Bei deinem Geschreibsel glaube ich eher weniger, dass du dich mit der Thematik tiefergehend beschäftigt hast bzw. den Artikel überhaupt zur Gänze gelesen hast.
Re: Kitzrettung
Ich glaube eher das ich die Position eines Landwirts einnehme und du die des Jägers. Dir als Jäger ist es nicht wichtig ob die Heuernte bis zu nächsten Schlechtwetterfront eingebracht ist oder nicht. Als Landwirt würde ich nicht warten bis der Jäger für mich Zeit hat sondern selbst durch meine Wiesen gehen und danach mit der Arbeit beginnen.
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Re: Kitzrettung
Du schreibst es ja gerade,....du würdest selbst durch die Wiese gehen!Plinker hat geschrieben: ↑Mo 15. Jul 2024, 15:20Ich glaube eher das ich die Position eines Landwirts einnehme und du die des Jägers. Dir als Jäger ist es nicht wichtig ob die Heuernte bis zu nächsten Schlechtwetterfront eingebracht ist oder nicht. Als Landwirt würde ich nicht warten bis der Jäger für mich Zeit hat sondern selbst durch meine Wiesen gehen und danach mit der Arbeit beginnen.
Machen einige aber nicht weil es ihnen Wurscht ist.
Ich war eine Zeit lang in einem Revier dabei wo wir auch sehr kurzfristig, binnen ein paar Stunden, an Ort und Stelle waren um nach Kitzen ausschau zu halten.
Oder am Vortag um Vergrämungsmassnahmen zu ergreifen.
Das der Bauer nicht 2-3 Tage warten kann ist ja eh logisch.
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "
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Re: Kitzrettung
Ja, und? Glaubst du, dass das nicht passiert?Plinker hat geschrieben: ↑Mo 15. Jul 2024, 12:55Wie weltfremd bist du? Zur Rehkitzsuche müsste der Jäger um drei Uhr morgens anrücken und nicht wenn der Bauer schon bei der Arbeit ist. Gerade bei so unbeständigen Wetterlagen wie heuer muss das Schönwetter genutzt werden. Zwei,drei Tage vorher anmelden und hoffen dass der Jäger auch Zeit hat ist unrealistisch.
Ich kenn's halt auch so: Jägerschaft tritt aktiv an den Landwirt heran, weil die Heuernte ja relativ zuverlässig ansteht. Ausgemacht wird: Er mäht die Wiese morgen um 8, die Kitzsuche soll zeitgerecht davor stattfinden.
Was wirklich passiert: Der Bauer entschließt sich (ohne natürlich ein Sterbenswort zu sagen) die Wiese doch noch spätabends am selben Tag zu mähen - das Ergebnis war ähnlich wie im Krone-Artikel.
Und nein: Es stand kein Wetterumbruch an. Und ja: Bei halbwegs rechtzeitiger Bekanntgabe wären wir ausgerückt und hätten noch gesucht.
Manchmal kommt es mir halt so vor, dass den Bauern die Kitze einfach sch...egal sind (oder vll. eher: Je weniger Kitze, desto weniger Rehe, desto besser für ihn).
Denn anders kann ich mir so manche Aktion eben nicht erklären...
LG,
Andi
Andi
Re: Kitzrettung
Dieser "Bauer" ist kein Bauer, sondern ein Schandfleck für die Bauernschaft. Dem gehört alles was mit Tieren zu tun hat weggenommen und ins "Häfn" gesteckt.
Re: Kitzrettung
Die erste zutreffenden Antwort hier.

Solange Tiere jeglicher Art vor dem Gesetz als Sache behandelt werden, wird sich daran nichts ändern. Die Strafen sind zu gering für solche Subjekte.
MfG
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Re: Kitzrettung
Vorweg: ich bin aktiver Jäger und aktiver Bauer.
Kein Bauer möchte tote Kitze und Leichengifte in seinem Futter. Das führt zu Unfruchtbarkeit, Vergiftungen und allen möglichen gesundheitlichen Problemen bis hin zum Verenden der Tiere.
Auch kann jeder Bauer selber Vergrämungsmaßnahmen vor dem Mähen setzen, wie z.B. Durchgehen der Wiesen, ein Radio oder Blinklichter am Vorabend aufstellen oder auch einen Kitzretter am Mähwerk montieren (wird bei uns von der LWK gefördert).
Und natürlich ist auch die Kommunikation zur Jägerschaft wichtig weil hier wird keiner sagen "Nein, wir machen keine Kitzsuche".
Die Hintergründe des ganzen Dramas kennen wir nicht und der Krone Zeitung kann man natürlich auch nicht alles glauben.
Aber eure Diskussionen wer schuld ist, führen ganau zu gar nichts.........
Kein Bauer möchte tote Kitze und Leichengifte in seinem Futter. Das führt zu Unfruchtbarkeit, Vergiftungen und allen möglichen gesundheitlichen Problemen bis hin zum Verenden der Tiere.
Auch kann jeder Bauer selber Vergrämungsmaßnahmen vor dem Mähen setzen, wie z.B. Durchgehen der Wiesen, ein Radio oder Blinklichter am Vorabend aufstellen oder auch einen Kitzretter am Mähwerk montieren (wird bei uns von der LWK gefördert).
Und natürlich ist auch die Kommunikation zur Jägerschaft wichtig weil hier wird keiner sagen "Nein, wir machen keine Kitzsuche".
Die Hintergründe des ganzen Dramas kennen wir nicht und der Krone Zeitung kann man natürlich auch nicht alles glauben.
Aber eure Diskussionen wer schuld ist, führen ganau zu gar nichts.........