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Fragen von Nichtjäger an Jäger.

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kuni
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von kuni » So 26. Jul 2015, 22:55

>Michael< hat geschrieben:
Hane hat geschrieben:Übrigens, warst du schon auf jagdlichen Schießbewerben? Ich bin überzeugt, einige davon brauchen sich bei sportlichen Bewerben auch nicht verstecken :-)


Wie gesagt, ich kenne zwei Jäger die sehr gut treffen und auch hobbymässig viel am Schiesstand verbringen, die schlagen sich auch logischerweise immer recht gut bei den Wettkämpfen. :) Ich finde halt -meinen Beobachtungen nach- einfach nur dass sich ein gewisser Teil der Jägerschaft ein bisschen mehr mit Ihrem Arbeitsgerät auseinandersetzen sollten. Ich kenne auch Sportschützen denen die Übung fehlt und nicht so gut treffen, aber da gehts ja um nix.


Wobei du noch was aufpassen solltest: ich habe letztens bei meiner 7x64 (altes Steyr "Arbeitsgerät") 4 Patronenserien mit jeweils 5 Schuss auf die Scheibe getestet - in Jagdkleidung. Für meinen Standnachbarn muss diese auch wie die Scheibe eines totalen Anfängers ausgeschaut haben.

Und dann gibt's noch etwas, was ich aber nicht verstehe: Z.b. unser Obmann schießt am Stand auch nicht so gut - also deutlich unter der Leistung, was seine Waffe könnte (SK 5-8cm anstatt der 3-4cm die es sein sollten). Seine Probeschüsse mach meistens ich. ABER im Revier ist er mir überlegen. Wenn er abdrückt, dann liegt das Stück. Egal ob vom Rucksack auf der Motorhaube, angestrichen am Baum oder Pirschstecken, oder "ganz normal" vom Hochsitz. Ich brauche für das Zielen da dann deutlich länger. Einzig bei Bewegungsjagden ist meine Schießleistung besser.
Er sagt immer, diese ganzen Scheiben sind alle unscharf. Evt. liegt es an der Beleuchtung vom Stand - weil so eine wirkliche Erklärung habe ich nicht.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von gipflzipfla » So 26. Jul 2015, 23:02

servus Michael,
>Michael< hat geschrieben:...
Naja, es gibt militärisches Camoflage aber auch nichtmiitärisches.
....


danke für die Links.
Ich habe solche Tarnkleidung selber.... nur bei der Waffe brauche ich das nicht, die will ich ja wieder finden, wenn ich sie einmal abstellen muss.

Es ist in der Wahrnehmung völlig egal, mit welcher Art Tarnklamotten wir uns bekleiden würden.. für die Öffentlichkeit hat es einen militärischen Touch.

Wir sind gesellschaftspolitisch eben nicht so weit, wie z.B. Amerikaner das sind. Die denken da zielorientierter.

Das merkst Du als Sportschütze doch auch, wenns alleine schon um Waffen in Privatbesitz geht. So.. und jetzt noch Tarnklamotten dazu...

Oh Gott, oh Gott.... :mrgreen:

Abgesehen davon, es wurden die Vorzüge von Loden schon genannt. Ich selbst trage nichts aus Loden. Rein aus Kostengründen, weil hochwertiger Loden eben seinen berechtigten Preis hat.

Ne, stopp.. :whistle: gelogen.. eine Hose habe ich. Für die kalte Jahreszeit.
Und die schlägt alles andere um Welten !

Ich trage Camo in Signalorange, wenns auf der Treibjagd ist, rein aus Sicherheitsgründen.

hier, so etwas z.B:
Bild

Jetzt könnte ich völlig herumspinnen und auch noch aufführen, dass Camo auch gefährlich sein kann. Stell Dir vor, Du liegst irgendwo verletzt im Gelände..

Mit solcherlei Bekleidung findet Dich kein Helfer... muss man so nicht betrachten, kann man aber.
In Loden wird das Auffinden auch schwer.. aber in Camo schier unmöglich.
Ich bin diesbezüglich echt gespalten :think:

Natürlich ist es Irrste auf der Welt, wenn Du in Camo auf 15m an Rehe heran kommst :clap:
Ich habe es schon geschafft.
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>Michael<
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von >Michael< » So 26. Jul 2015, 23:15

gipflzipfla hat geschrieben:servus Michael
Es ist in der Wahrnehmung völlig egal, mit welcher Art Tarnklamotten wir uns bekleiden würden.. für die Öffentlichkeit hat es einen militärischen Touch.

Naja, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sieht dich gedanklich jeden Tag im Wald rumhüpfen um dort aus dem Hinterhalt liebe unschuldige Kuscheltiere zu Klump zu ballern. Ich glaube in welcher Kleidung du das machst ist dann auch schon Nebensache. :D

Bezüglich gefährliche Tarnung, ich als Bergsteiger hab leider auch das Problem das qualitativ hochwertiges Equipment oft idiotischerweise in sanften Naturfarben wie grau oder beige produziert wird. Für die Bergrettung ganz toll. Desswegen trage ich immer eine Signalfarbene Kopfbedeckung, dazu ein signalfarbenes Tuch am Rucksack befestigt oder je nach Witterung um den Hals gewickelt. Camo kann unter Umständen tatsächlich gefährlich sein.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von gipflzipfla » So 26. Jul 2015, 23:23

>Michael< hat geschrieben:...
Naja, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sieht dich gedanklich jeden Tag im Wald rumhüpfen um dort liebe Kuscheltiere zu Klump zu ballern. Ich glaube in welcher Kleidung du das machst ist dann auch schon Nebensache. :D


das kommt dann aber noch erschwerend hinzu :shifty:

Abgesehen davon, wenn Du aus den eigenen Reihen gefragt wirst: "..Du, warum jagst Du im Pyjama...?" dann weisst sehr schnell, woher der Wind weht.

Ich war in meiner damaligen Jagdgesellschaft der erste, der in Signal Camo ankam. Die Anderen mit ihren lächerlichen Hutbändchen in Orange konnte man zwischen den Bäumen und Gestrüpp so gut wie gar nicht ausmachen.
Ich habe danach einmal einige "Suchfotos" herum gereicht.. so nach und nach setzt dass das Umdenken ein.

Aber Loden an sich ist und bleibt halt über Gemerationen erprobt unschlagbar.

>Michael< hat geschrieben:Bezüglich gefährliche Tarnung, ich als Bergsteiger hab leider auch das Problem das qualitativ hochwertiges Equipment oft idiotischerweise in sanften Naturfarben wie grau oder beige produziert wird. Für die Bergrettung ganz toll. Desswegen trage ich immer eine Signalfarbene Kopfbedeckung, dazu ein signalfarbenes Tuch am Rucksack befestigt oder je nach Witterung um den Hals gewickelt. Camo kann unter Umständen tatsächlich gefährlich sein.

ich würde bei meinen Berggängen neimals Tarnkleidung anziehen... so toll kann das Material gar nicht sein!

Sicherheit geht vor.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Hane » Mo 27. Jul 2015, 05:36

>Michael< hat geschrieben:
gipflzipfla hat geschrieben:servus Michael
Es ist in der Wahrnehmung völlig egal, mit welcher Art Tarnklamotten wir uns bekleiden würden.. für die Öffentlichkeit hat es einen militärischen Touch.

Naja, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sieht dich gedanklich jeden Tag im Wald rumhüpfen um dort aus dem Hinterhalt liebe unschuldige Kuscheltiere zu Klump zu ballern. Ich glaube in welcher Kleidung du das machst ist dann auch schon Nebensache. :D


Dann sollen sie genau hinschauen, dann sehen sie mich beim Wasser ins Revier bringen, Fütterungen beschicken, Hochstände reparieren, Brutkästen für Singvögel montieren, Salzlecken befüllen, Hecken pflanzen, Hasen zählen, Wege instandhalten, Deckungen für Rebhühner bauen, etc. beim schießen sieht man mich nicht. Und wenn was unklar ist, soll man mich halt fragen, dann braucht man nicht gedanklich irgendwelchen Vorstellungen nachhängen.

Zur Tarnkleidung: Die hab ich auch, verwende sie auch z.B. zur Krähenjagd, aber zu einem Anlass wie einem Jägerbegräbnis oder einer Hegeringschau ziehe ich sie halt nicht an. ;-)

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von >Michael< » Sa 1. Aug 2015, 12:58

Ok, neue Frage technischer Natur!

Sind Flintenlaufgeschosse (Die Traditionellen a'la Brenneke oder Rottweil Exact) wirklich dermassen ungeeignet für die Jagd wie immer behauptet wird? Zumindest scheint das die breite Meinung der Jägerschaft darzustellen, obwohl ich einen Jäger kenne der die FLG's mag.

Ich höre da Sachen wie extreme Abprallergefahr, zu geringe Tiefenwirkung, man muss wahnsinnig viel vorhalten, schwankende Zielwirkung etc.


Ich kann zu all dem nichts sagen, bis auf die Präzision - mit dem Rottweil Exact schaffte ich wiederholbar auf 50m 5 FLG's in ein grosses Loch, also zumindest die Präzision für Jagd auf 50m is gegeben. :think:

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von <BigM> » Sa 1. Aug 2015, 13:22

>Michael< hat geschrieben:Naja, ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sieht dich gedanklich jeden Tag im Wald rumhüpfen um dort aus dem Hinterhalt liebe unschuldige Kuscheltiere zu Klump zu ballern.


Der andere Teil der Bevölkerung nimmt dafür das Auto her... siehe Unfälle.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von lyhrenz » Sa 1. Aug 2015, 15:33

>Michael< hat geschrieben:Ok, neue Frage technischer Natur!

Sind Flintenlaufgeschosse (Die Traditionellen a'la Brenneke oder Rottweil Exact) wirklich dermassen ungeeignet für die Jagd wie immer behauptet wird? Zumindest scheint das die breite Meinung der Jägerschaft darzustellen, obwohl ich einen Jäger kenne der die FLG's mag.

Ich höre da Sachen wie extreme Abprallergefahr, zu geringe Tiefenwirkung, man muss wahnsinnig viel vorhalten, schwankende Zielwirkung etc.


Ich kann zu all dem nichts sagen, bis auf die Präzision - mit dem Rottweil Exact schaffte ich wiederholbar auf 50m 5 FLG's in ein grosses Loch, also zumindest die Präzision für Jagd auf 50m is gegeben. :think:

Interessante Frage. Mein Vater war früher Berufsjäger in Deutschland und schwört auf Brenekke aus der Pumpgun. Insbesondere bei Drückjagden auf Schwarzwild.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Lindenwirt » Sa 1. Aug 2015, 15:47

>Michael< hat geschrieben:Ok, neue Frage technischer Natur!

Sind Flintenlaufgeschosse (Die Traditionellen a'la Brenneke oder Rottweil Exact) wirklich dermassen ungeeignet für die Jagd wie immer behauptet wird? Zumindest scheint das die breite Meinung der Jägerschaft darzustellen, obwohl ich einen Jäger kenne der die FLG's mag.

Ich höre da Sachen wie extreme Abprallergefahr, zu geringe Tiefenwirkung, man muss wahnsinnig viel vorhalten, schwankende Zielwirkung etc.

Ich kann zu all dem nichts sagen, bis auf die Präzision - mit dem Rottweil Exact schaffte ich wiederholbar auf 50m 5 FLG's in ein grosses Loch, also zumindest die Präzision für Jagd auf 50m is gegeben. :think:


Hallo,
im Jagdkurs haben wir gelernt dass die Gellergefahr (Abpraller) sogar wesentlich erhöht ist. Mit einigen FLGs schaffst du allerdings sogar auf 100m einen brauchbaren Streukreis. Unser Kursleiter hat das damals ausprobiert. Frag mich aber nicht welches Geschoss dass war, das weiß ich nicht mehr.

Hauptgrund für mich, ich sehe ich keinen Grund FLGs zu verwenden da sie keine Vorteile gegenüber der Büchse bieten. Eine Büchse ist wesentlich präziser und ich kann dort auch vernünftige Expansivgeschosse verwenden. Hier hat sich vom Teilmantel hin zu den Verbundgeschossen viel getan, die sind zielballistisch (Verhalten des Geschosses nach dem Auftreffen) einfach am Stand der Technik. Ein FLG ist ein großer Bleibatzen, wie sich der bei einem Treffer im Wildkörper verhält weiß ich nicht, ich fürchte aber eher unvorhergesehen.
lg

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Incite » Sa 1. Aug 2015, 16:27

uns wurde geraten immer ein Brenneke eingesteckt zu haben falls ein Stück Rehwild oder SW bei der Niederwildjagd vom Hund verletzt wird und ein Fangschuss nötig wird. (damals war schon der Tenor "a Woffnposs mocht nur Schwierigkeiten" etc :roll:

Bei 3-4000 Joule würde ich mir überhaupt keine Gedanken über die Wirkung machen. Die muss "umwerfend" sein...

lg
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Hane » Sa 1. Aug 2015, 19:02

Gleich vorweg, mir fehlt die Erfahrung mit Flintenlaufgeschoßen.
Bei einem Sauriegler würde ich meinen .376 Repetierer nehmen. Ein FLG beim Sauriegler könnte ich mir nur in einer Kombinierten mit entsprechender Visierung vorstellen, als 2. Schuss. Auf alle Fälle muss mit FLG mehr geübt werden als mit der Kugel. Der Vorhaltewinkel bei 30 oder 70 Meter ist bei FLG sicher deutlich anders als bei der Kugel.

Ich war aber schon öfters Gänse jagen im Burgenland. Da nehme ich immer ein Flintenlaufgeschoß mit, falls ein Schweinderl kommt.

Sollte ein Hund ein Reh bei der Treibjagd abfangen, kann ich mir die Lösung mit dem FLG auch vorstellen, ebenso sollte aber auch das Messer oder ein Schrotschuss auf den Träger funktionieren.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von kuni » Sa 1. Aug 2015, 22:38

>Michael< hat geschrieben:Ok, neue Frage technischer Natur!

Sind Flintenlaufgeschosse (Die Traditionellen a'la Brenneke oder Rottweil Exact) wirklich dermassen ungeeignet für die Jagd wie immer behauptet wird? Zumindest scheint das die breite Meinung der Jägerschaft darzustellen, obwohl ich einen Jäger kenne der die FLG's mag.

Ich höre da Sachen wie extreme Abprallergefahr, zu geringe Tiefenwirkung, man muss wahnsinnig viel vorhalten, schwankende Zielwirkung etc.


Ich kann zu all dem nichts sagen, bis auf die Präzision - mit dem Rottweil Exact schaffte ich wiederholbar auf 50m 5 FLG's in ein grosses Loch, also zumindest die Präzision für Jagd auf 50m is gegeben. :think:


Meine Meinung zu den FLG:
1) V0 ist mit 420 - 480m/sec knapp die Hälfte einer Büchsenpatrone. D.h. der Vorhalteweg ist der doppelte (also schon einmal 2m bei einer schnellen Sau). Die Geschwindigkeit nimmt sehr schnell ab. Also in Wirklichkeit noch etwas mehr Vorhalteweg.
2) Die maximale Schussentfernung auf Schwarzwild gibt z.b. Rottweil bei der Exact 12/70 mit 50m an
3) haben die meisten Jäger bei einer Flinte nur ein Perlkorn/Leuchtkorn oben. Ein wirklich sehr präziser Schuss auf 50m ist damit nur möglich, wenn ich 100% genau richtig auf die Waffe schaue. Mit dem Hochschuss der meisten Flinten bedeutet das sehr viel Übung.
4) haben viele Flinten einen fixen Choke
5) Wird auch bei Bewegungsjagden sehr häufig auf größere Entfernungen geschossen - und da geht eben nix über eine Büchse mit entsprechender Zielvorrichtung
6) Werden bei vielen Bewegungsjagden auch Tiere (=weibliches Rotwild) und Kälber (=junges Rotwild) mitgeschossen - wieder häufig auf etwas weitere Distanzen
7) Ist aber ein Automat mit FLG eine sehr effektive Waffe, jedoch von vielen Jägern nicht gerne gesehen
8) Ist die Wirkung von FLG auf Schwarzwild echt sehr gut

Über das Gellen kann ich nichts sagen - hätte jetzt nichts so schlimmes festgestellt. Der Bleipatzen hat aber schon Energie. Versuch mal aus 25m auf einen Baumstumpf zu schießen - und dann als Vergleich mit einer normalen Jagdwaffe.

Und eine Benelli M2 voller FLG am Rand eines Maisfeldes, welches gerade geerntet wird ist eine wirklich effektive Möglichkeit der Reduktion des Schwarzwildes :whistle:
Zuletzt geändert von kuni am So 2. Aug 2015, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Hane » So 2. Aug 2015, 06:50

Um die Nichtjäger nicht zu verwirren: Kuni schrieb von Tieren und Kälbern, also weiblichen Hirschen und deren Junge.

kuni
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von kuni » So 2. Aug 2015, 12:12

Hane hat geschrieben:Um die Nichtjäger nicht zu verwirren: Kuni schrieb von Tieren und Kälbern, also weiblichen Hirschen und deren Junge.


Danke für den Hinweis - ergänzt

Tobisch
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Tobisch » So 2. Aug 2015, 12:42

Lindenwirt hat geschrieben:[ Mit einigen FLGs schaffst du allerdings sogar auf 100m einen brauchbaren Streukreis.

Ja, sicher, wenn man einen gezogenen Schrotlauf verwendet und unterkalibrige "Sabots" verschießt. Bei uns so nötig wie ein Kropf - das stammt aus den USA, wo in manchen Gegenden nur diese Form der Jagd erlaubt ist. Es gibt fast bei allen Herstellern von Halbautomaten (Selbstladern) sogrannte "rifled Barrels" als Wechselläufe für diesen Zweck. Kettner hat vor Jahren italienische BDFs mit einem gezogenen Schrotlauf verkauft. Die Züge sind sehr fein, nicht mit einem Kugellauf zu vergleichen. Man kann zwar aus diesen Läufen auch Schrotpatronen verschießen, wird es aber sinnvoller Weise nicht tun,
denn die Garbe wird so verändert, dass keine brauchbare Deckung vorhanden ist.
FLGs auf Schwarzwilddrückjagden, auf denen alles 15 m abgestellt ist, sind ein Hochrisiko - das sollte sich jeder Teilnehmer bewusst sein. Wer schon das brummende Geräusch eines vorbeifliegenden FLG s vernommen hat, weiß wovon ich schreibe.
Es ist nicht ein Problem der fehlenden Wirkung - auch 100+kg-Keiler fallen nur um - es ist das Abprallverhalten, das diese Geschoße so gefährlich macht.

WTO

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