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Welche Mehrstationpresse?

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AndyA
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Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von AndyA » Di 30. Apr 2024, 13:21

Ich möchte eine Mehrstationpresse kaufen. Es gibt z.B. Lee Loadmaster Classic. Wann ich den Hebel aufbringe, dreht das den Kopf automatisch. Oder es gibt z.B. Redding T-7. Da muß ich den Kopf händisch in die nächste Position drehen.

Ich möchte das "Gemeinschaftsbewusstsein" :-) fragen, was die Erfahrungen mit diesen Lösungen sind, was sind die Vor- und Nachteilen laut Erfahrungen. Ist das besser, händisch die Position auszuwählen, dann macht die Presse immer genau das, was ich möchte, oder ist automatisches Weiterdrehen wirklich hilfreich? (Ja, ich weiß, daß das Hebel nicht unbedingt weiterdreht, und auch den Stab kann man rausnehmen, was den Kopf dreht.)

Danke!

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kemira
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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von kemira » Di 30. Apr 2024, 13:31

Das händisch weiterdrehen geht Dir nach 20 Patronen auf den Senkel, da spart man sich im Endeffekt nix gegenüber einer Einstationenpresse...

Wieviele Stationen brauchst Du effektiv, und was willst Du ausgeben?

Ich hab z.B. die vielgeschmähte Lee Pro 1000 mit 3 Stationen seit ungefähr 15 Jahren und ich weiß nicht wieviel zigtausend Patronen in 10 oder 11 Kalibern incl .223 und 7.62x39 im Einsatz und wüsste keinen Grund, warum ich eine andere bräuchte (bis auf das nachträglich nochmal drüber-factorycrimpen bei der .44-40, da wär ne vierte Station recht nett; andererseits, so viele .44-40er lade ich nicht...)

Die Loadmaster Classic hatte ich ein Jahr oder so, aber so richtig zum Laufen gekriegt hab ich das Ding nie. Ist auch die einzige Presse, wo mir mal ein Zündhütchen hochgegangen ist, weil das Zündhütchensetzen im Aufwärtshub des Pressenstempels passiert (also mit vollem Druck und null Gefühl am Hebel).
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AndyA
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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von AndyA » Di 30. Apr 2024, 14:08

kemira hat geschrieben:
Di 30. Apr 2024, 13:31
Das händisch weiterdrehen geht Dir nach 20 Patronen auf den Senkel, da spart man sich im Endeffekt nix gegenüber einer Einstationenpresse...

Wieviele Stationen brauchst Du effektiv, und was willst Du ausgeben?

Ich hab z.B. die vielgeschmähte Lee Pro 1000 mit 3 Stationen seit ungefähr 15 Jahren und ich weiß nicht wieviel zigtausend Patronen in 10 oder 11 Kalibern incl .223 und 7.62x39 im Einsatz und wüsste keinen Grund, warum ich eine andere bräuchte (bis auf das nachträglich nochmal drüber-factorycrimpen bei der .44-40, da wär ne vierte Station recht nett; andererseits, so viele .44-40er lade ich nicht...)

Die Loadmaster Classic hatte ich ein Jahr oder so, aber so richtig zum Laufen gekriegt hab ich das Ding nie. Ist auch die einzige Presse, wo mir mal ein Zündhütchen hochgegangen ist, weil das Zündhütchensetzen im Aufwärtshub des Pressenstempels passiert (also mit vollem Druck und null Gefühl am Hebel).
Entzünden - die alte Lee Einstationpresse, oder Lee APP.

ZH setzen - händisch. Das mache ich mit der Presse nie.

32 S&W Long WC für GSP braucht nur 3 Matrizen - kalibrieren, Pulver füllen, Geschoss/Crimp.

38/357 für meinen Taurus braucht aber 4, als es eine 4. Crimpmatrize gibt.

9mm schiesse ich noch, aber nur dynamisch. Das ist heutzutage so günstig, daß das nicht mehr Wert ist, wiederzuladen.

Dann Lee Classic Turret, oder vielleicht ne Loadmaster 4000 mit 2 Köpfen?

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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von McMonkey » Di 30. Apr 2024, 14:22

AndyA hat geschrieben:
Di 30. Apr 2024, 14:08
32 S&W Long WC für GSP braucht nur 3 Matrizen - kalibrieren, Pulver füllen, Geschoss/Crimp.
Nur so am Rande ...

Setzen und Crimpen in einem Arbeitsgang geht, ist aber nicht das "Gelbe vom Ei"
Wäre schade, das Potential der GSP nicht auszuschöpfen (in Hinblick auf einen extra Arbeitsgang -> Crimp) und unter der Voraussetzung auch als Schütze das Potential zu haben.

Mehr Stationen auf der Presse können nie ein Nachteil sein, wenngleich ich hinzufügen möchte, dass ich aus der Single-Action Ecke komme reload-smile
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von AndyA » Di 30. Apr 2024, 14:46

Wie geht das, wenn man z.B. eine 6er Presse für 3er Matrizensatz hat? Muss man dann dreimal "im Leergang" aufheben, den Kopf wieder zum Start drehen, oder was?

Na ja, 2 x 3-er Matrizensatz ist auch die Lösung. :-D
Zuletzt geändert von AndyA am Di 30. Apr 2024, 15:30, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von kemira » Di 30. Apr 2024, 14:58

AndyA hat geschrieben:
Di 30. Apr 2024, 14:46
Wie geht das, wenn man z.B. eine 6er Presse für 3er Matrizensatz hat?
Das geht so (ein Beispiel):

Du hast auf Station 1 (wo die Hülsen zugeführt werden) die Kalibriermatritze, die auch die ZH ausstößt.
Auf Station 2 werden (z.B.) die Zündhütchen gesetzt, die Hülsen aufgeweitet und das Pulver gefüllt.
Station 3, 4 und 5 lässt Du leer.
Auf Station 6 (nach der die fertige Patrone aus der Presse fällt) ist die Setzmatritze, die auch gleichzeitig den Hülsenmund wieder ans Geschoss anlegt.

Bis die erste fertige Patrone rausfällt, muss der Hebel 6x gedrückt werden, aber dann fällt, wie bei jeder anderen Mehrstationenpresse mit Auto-Index auch, bei jedem Hebeldruck eine fertige Patrone raus.
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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von ekeith44 » Di 30. Apr 2024, 16:02

Wenn Du große Mengen von z.B. 9 Para machen willst führt an einer Dillon 650XL oder 750XL eigentlich kein Weg vorbei.
Die Dillon 550 ist auch gut, verwende ich für z.B. .223 Remington aber man muss ohne Auto Index bei Patronen wie der .45 ACP schon aufpassen um nicht mal eine Doppelladung zu fabrizieren.
Ich hab von LEE eigentlich schon ziemlich alle Pressen durchprobiert und muss sagen, dass die Six Pack die erste, wirklich zuverlässige Progressivpresse von diesem Hersteller ist. Wie auch bei den anderen Lee Pressen mit signifikantem Kunststoffanteil ist die Six Pack nix für Grobmotoriker, aber sie funktioniert doch sehr zuverlässig. Da haben die LEE Ingenieure endlich mal das Zündhütchensetzen hingekriegt!
Eine LEE Turret hab ich auch noch. Die macht ebenfalls was sie soll. 4 Strokes für eine Murmel waren mir aber irgendwann mal doch zu viel. Zurzeit hab ich sie kaum mehr im Einsatz. vielleicht erlebt sie ja für die Reanimierung meiner .44 Magnum wieder einen zweiten Frühling!
„Die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten am Kopf getroffen zu werden ist in Österreich größer als Opfer eines Schussattentats durch einen legalen Waffenbesitzer zu werden.“
(Dr. Andreas Khol, 1998, Präsident des österreichischen Nationalrats a.D.)

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Re: Welche Mehrstationpresse?

Beitrag von MarkM » Sa 4. Mai 2024, 12:24

Ich habe eine Lee Classic Turret mit dem Kicker am Auto Index und Geschoss Setzmatritze mit Rohrmagazin. Für mich die beste Kombination…da ich auch eher aus der Single Stage Ecke komme…Für Entzünder-Kalibrieren habe ich einen selbst gedruckten Kicker…dann wird nass gereinigt im Rotationstumbler und die Zünder in den funkelnden Hülsen händisch gesetzt. Ich mag aber die Hülsen in der Hand haben zur Kontrolle.

Damit machst du 300-400 Schuss die Stunde maximal…aber in sehr hoher Qualität.

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