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Innenballistik

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Innenballistik

Beitrag von Spiky » Mo 7. Mär 2022, 09:28

<grübel>
Interessant, wie viele User glauben, dass die richtige Antwort einem demokratischen Prozess zugrunde liegen muss...

Ich hätte nie gedacht, dass sich der Exodus eines Teiles der Mitglieder vor 1,5 Jahren auf die fachliche Kompetenz dieses Forums derart negativ auswirkt.
</grübel>

Blaine hat geschrieben:
So 6. Mär 2022, 19:05
Spiky hat geschrieben:
Sa 5. Mär 2022, 09:35
Der Ausziehwiderstand des Geschosses ist geringer als die Liderungskraft der Hülse.
Das bedeutet, dass sich die Ogive bereits am Übergangskonus befindet, während der Rest noch fest im Hülsenhals steckt (der ist so ca. 5mm lang, das Geschoss steck noch ca. 12mm in der Hülse).
Bis die Hülse das Geschoss freigegeben hat, ist es schon im Lauf.
Nachdem der Zugdurchmesser ebenfalls eine Spur kleiner sein dürfte als der Geschossdurchmesser, wirds für die Gase etwas schwierig vorbei zu kommen.
ich denk du übersiehst die massenträgheit des geschoßes
wenn sich der druck in der hülse aufbaut gibt die quasi SOFORT nach und lidert sich über die gesamte länge ans patronenlager an
das geschoß is aber im vergleich zur hülse ziemlich schwer und kompakt und bewegt sich anfänglich gar ned
und genau DA kann verbrennungsgas vorbei

da reden wir aber von millisekunden bevor sich das geschoß die paar zehntel bewegt (im freiflug) bis es im übergangskonus landet und beginnt abzudichten

Aufgrund Deiner Zeilen vermute ich, dass Du kein Wiederlader bist.

Sollte ich mich irren, starte bitte Dein Simulationsprogramm und
füttere es mit folgenden Daten (um bei meinem Anfangsbeispiel zu bleiben):

L6: 73,3mm
Hülse: 6,5 CM (Länge egal)
Geschoss: 147gr (Hersteller egal)
Pulver: RS 70
Pulvermenge: 102%
(das ist keine konstruierte Ladung, das ist meine Creedmoor Ladung)

Als Wiederlader weisst Du, worauf Du schauen musst.
Erkennst Du die(!) Fehler Deiner Behauptung?


Wenn nicht, schreib' mir eine PN

Für mich ist das Thema jetzt wirklich erledigt

Blaine
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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Mo 7. Mär 2022, 13:04

Spiky hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 09:28
Für mich ist das Thema jetzt wirklich erledigt
wenn wir jetzt schon ein eigenes "zimmer" haben, dann können wir ja auch weiter drüber schreiben
(deine herablassende bemerkung am anfang ignorier ich mal)

ich lade LW kaliber wieder, aber vermutlich ned so professionell wie du
deshalb hab ich auch kein ballistik programm
was kommt denn bei deiner 102% ladung interessantes raus aus dem programm?

sagt es dir auch, wie lang das geschoß quasi schwebt bevor es vom gasdruck in den übergangskegel gedrückt wird?

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doc steel
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Re: Innenballistik

Beitrag von doc steel » Mo 7. Mär 2022, 13:41

Blaine hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 13:04
Spiky hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 09:28
Für mich ist das Thema jetzt wirklich erledigt
wenn wir jetzt schon ein eigenes "zimmer" haben, dann können wir ja auch weiter drüber schreiben
(deine herablassende bemerkung am anfang ignorier ich mal)

ich lade LW kaliber wieder, aber vermutlich ned so professionell wie du
deshalb hab ich auch kein ballistik programm
was kommt denn bei deiner 102% ladung interessantes raus aus dem programm?

sagt es dir auch, wie lang das geschoß quasi schwebt bevor es vom gasdruck in den übergangskegel gedrückt wird?
bislang hab ich dich wie alle anderen als user geschätzt, aber jetzt machst mirs echt schwer.
ich sag dir nur soviel: unterschätze niemand den du nicht persönlich kennst, denn du befindest dich auf noch viel weniger als nur dünnem eis.

Blaine
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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Mo 7. Mär 2022, 15:27

wieso unterschätzen?
ich würd wirklich gern wissen was ihm sein ballistik programm sagt und ob es auch den freiflug berechnen kann

was is daran dünnes eis?

Justin88
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Re: Innenballistik

Beitrag von Justin88 » Mo 7. Mär 2022, 16:23

Ich benötige kein Ballistikprogramm (natürlich habe ich eines).

Aber ich habe in meiner Werkstatt einige zerschnittene LW-Läufe liegen. Zerschnitten bedeutet sowohl in Längsrichtung (Patronenlager + Ü-Kegel) u. auch Quer (also radial) -Schnitte um zB Erosionsspuren u. ä. beurteilen zu können.

Aus diesen gewonnenen Erkenntnissen erübrigt es sich mit bestimmten usern (Namensnennung verkneife ich mir), welche noch dazu in überheblicher Weise ihr Nichtwissen propagieren zu diskutieren

Blaine
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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Mo 7. Mär 2022, 16:43

cool, was sind deine erkenntnisse aus den schnitten?
sind es rasante kaliber oder "normale"?

in richtung der "verbrennungsgase blasen am geschoß vorbei" lässt sich aus den schnitten aber nix ableiten, oder?

Justin88
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Re: Innenballistik

Beitrag von Justin88 » Mo 7. Mär 2022, 17:04

Blaine hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 16:43
cool, was sind deine erkenntnisse aus den schnitten?
sind es rasante kaliber oder "normale"?

in richtung der "verbrennungsgase blasen am geschoß vorbei" lässt sich aus den schnitten aber nix ableiten, oder?
Zum 1. Absatz:
Hunderte Läufe hab´ich noch nicht zersägt, ist ´ne sch*** Hacken.
Aber:
Wenn ein Lauf "hinüber" ist, dh zwar verlässt das Geschoß die Mündung (daher noch gefährlich) aber der Lauf schafft nur mehr grössere Gruppen dann kannst du am Schnitt zB einen auf ca 5-6 cm Länge ausgebrannten Übergang sehen auf dem die ehemaligen Felder nur noch als Schatten erkennbar sind.
Unter dem Mikroskop siehst du eine herrliche Mondlandschaft.


Zum 2. Absatz: Doch!
Anhand von Schnittmodellen kannst du das Thema rotationsloser Flug u. Freiflug gut erkennen, insbesonders wenn man dann noch ein Schnittmodell der Hülse beifügt.
Im weiteren könnten sich dann auch die weniger Begabten vorstellen wie Gasschlupf entsteht.
(Obwohl´s dann eh lieber zum streiten beginnen)

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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Mo 7. Mär 2022, 20:57

sind die läufe, wenn sie "hinüber" sind dann auf den ersten 5cm so weit ausgebrannt, dass der freiflug so lang dauert oder is nur der übergangskegel so weit erodiert, dass das geschoß bissl weiter fliegt als sonst und dann dem lauf eine undgünstige schwingung verpasst wenns in den feldern einschlägt?

Justin88
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Re: Innenballistik

Beitrag von Justin88 » Di 8. Mär 2022, 01:15

Blaine hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 20:57
sind die läufe, wenn sie "hinüber" sind dann auf den ersten 5cm so weit ausgebrannt, dass der freiflug so lang dauert oder is nur der übergangskegel so weit erodiert, dass das geschoß bissl weiter fliegt als sonst und dann dem lauf eine undgünstige schwingung verpasst wenns in den feldern einschlägt?
Also ich bin ja nur ein kleiner Techniker u. kein Geist der sich in einen Lauf quetschen kann um den Freiflug/rotationslosen Flug per Augenschein zu kontrollieren.
Da her nur die Vermutung, das eine ungenügende Geschoßführung (von Anfang an) die Stabilisierung des Geschoß negativ beeinflusst.

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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Di 8. Mär 2022, 09:14

ich hab eigentlich ned gemeint, dass du dich als geist in den lauf quetschen sollst sondern ob du deine schnittmuster vermessen hast ;)
wenn auf den ersten cm der innendurchmesser größer is dann fehlt so viel material, dass evtl der freiflug länger wird...
dann hat das geschoß schon eine recht hohe geschwindigkeit wenn es in den feldern einschlägt und die präzi is dahin
je länger es nicht geführt wird desto mehr kann sichs auch "schief" stellen

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Re: Innenballistik

Beitrag von doc steel » Di 8. Mär 2022, 10:26

Blaine hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 20:57
sind die läufe, wenn sie "hinüber" sind dann auf den ersten 5cm so weit ausgebrannt, dass der freiflug so lang dauert oder is nur der übergangskegel so weit erodiert, dass das geschoß bissl weiter fliegt als sonst und dann dem lauf eine undgünstige schwingung verpasst wenns in den feldern einschlägt?
so einen lauf nennt man kaputt der ausser dem ausbau keine weitere behandlung verdient.

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Re: Innenballistik

Beitrag von Spiky » Mi 9. Mär 2022, 09:03

doc steel hat geschrieben:
Di 8. Mär 2022, 10:26
Blaine hat geschrieben:
Mo 7. Mär 2022, 20:57
sind die läufe, wenn sie "hinüber" sind dann auf den ersten 5cm so weit ausgebrannt, dass der freiflug so lang dauert oder is nur der übergangskegel so weit erodiert, dass das geschoß bissl weiter fliegt als sonst und dann dem lauf eine undgünstige schwingung verpasst wenns in den feldern einschlägt?
so einen lauf nennt man kaputt der ausser dem ausbau keine weitere behandlung verdient.
@Doc: Spassverderber

@Blaine: Du kannst entweder glauben oder nachkontrollieren.
Solltest du im Zuge des Nachkontrollierens Deine Ansichten revidieren (müssen), gäb's schlimmeres

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Re: Innenballistik

Beitrag von Blaine » Mi 9. Mär 2022, 09:48

Spiky hat geschrieben:
Mi 9. Mär 2022, 09:03
@Blaine: Du kannst entweder glauben oder nachkontrollieren.
Solltest du im Zuge des Nachkontrollierens Deine Ansichten revidieren (müssen), gäb's schlimmeres
ich bin selten in der kirche, habs also ned ganz so sehr mit dem "glauben", deshalb hab ich das auch ned geschrieben...
was soll ich wie nachkontrollieren?

ich hab den justin gefragt, ob er seine läufe nach dem aufschneiden (oder vorher) nachgemessen hat wie weit sich der innendurchmesser nach dem patronenlager verändert hat
in die richtung hab ich auch eine vermutung geäußert, wieso die präzi zum deibl is, wenn a lauf ausgebrannt is

magst vielleicht mal was konstruktives beitragen oder nur stänkern ?

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Re: Innenballistik

Beitrag von Justin88 » Mi 9. Mär 2022, 20:52

@ Blaine:

um das Ganze nicht zu verkomplizieren, u. primär gehts um`s Thema Frei- rotationsloser Flug.
(für so manchen ein Buch mit 7 Siegeln)

1. Bei einem Längsschnitt kannst du keinen Ø messen. Du kannst aber sehr gut (infolge Draufsicht) alle Spuren erkennen (ggf unter Mikroskop) u. den rotationslosen- bzw freien Flug erkennen u. mit 0,1mm Toleranz vermessen.

2. Bei einem Abschnitt ist es vergleichbar wie wenn du in die Mündung siehst bzw seitlich die Senkung betrachtest. Das sagt einiges aus - Erfahrungswerte vorausgesetzt.
Hier könntest ev mit Blei- od Schwefelabguß die Ø von Zug/Feld messen (sofern nicht ungerade Zahl)

Beide Punkte lassen wenig bis gar keinen Schluß zu, warum genau nach X-mm Verschleiß u. x-Schußzahl die Präzi nachlässt.

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Re: Innenballistik

Beitrag von McMonkey » Mi 9. Mär 2022, 21:26

Es wird immer komplizierter, da Begriffe einfach vermischt werden oder deren Benennung irreführend sind.
Es reicht die Dinge so zu benennen, wie sie sind…der rotationslose Geschossweg und der Freiflug.

Hier und anderen Ortes spricht man nicht immer die gleiche Sprache obwohl die Problemstellung die Gleiche ist. Da findet man:
-Rotationsloser Geschossflug
-Rotationsloser Führungsweg
-Frei- rotationsloser Flug

Es lesen ja auch Interessierte mit, die noch nicht so tief in die Materie eingetaucht sind. Irreführende Benennungen oder sprachliche Kunststücke helfen leider nicht zur Hilfe und führen das Verständnis um den Themenbereich ad absurdum.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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