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Wiederlade Starterset Lee Turret

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Housedog
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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von Housedog » Mo 8. Aug 2016, 08:15

Hallo,

sodale die Presse läuft jetzt seit ca einer Woche. Ich lade, wie erwähnt .38 special. Bisher habe ich etwa 100 Schuss geladen.

Leider ist ein kleines Problem aufgetaucht das ich mir nicht ganz erklären kann.

Im ersten Schritt auf der Presse verwende ich eine Lee Carbide Sizing Die. Wenn ich die Rampe mit der Hülse nach oben schiebe ist der Vorgang sehr schwergängig. Das ZH wird korrekt ausgestoßen. Wenn ich dann zum 2ten Schritt gehe, Hülsenmund aufweiten und Pulver füllen, hakt die Hülse beim herunterfahren der Rampe.

Wenn ich eine Hülse fülle welche nicht zuerst durch die Lee Carbide Sizing Die gelaufen ist habe ich das Problem nicht ...

Zusätzlich ist mir aufgefallen das alle fertigen Patronen eine minimale Erhebung an der Hülse auf einer Seite aufweisen. Die ist so gering das Sie mit dem freien Auge eigentlich fast nicht zu sehen ist, nur wenn man mit dem Finger darüber fährt spürt man Sie.

Hat irgendjemand eine Idee an was das liegen kann. Ich muss gestehen mir ist die Lee Carbide sizing die beim montieren der Presse vom Tisch gerollt ;-). Kann die gleich beschädigt sein?

Die Munition an sich schießt sich einwandfrei auf meinem 686er. Ich verwende folgende Laborierung
4.2 gr Lovex D032
158 gr high speed h&n
Federal small Pistol ZH
OAL 36,8 mm

Danke für Eure Hilfe.

Lg

lüftl
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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von lüftl » Mo 8. Aug 2016, 13:12

Hallo Housedog,

Beim Kalibrieren bringst Du die Hülse mit mechanischem Aufwand wieder auf das Originalmaß. bzw. den Innendurchmesser der Kalibriermatritze zurück. Daher der Widerstand. Wenn Du z.B. weite Patronenlager hast und eine enge Kalibriermatritze dann wird die mechanische Arbeit eben höher und der Widerstand nimmt zu. Probier mal, ob es mit ein klein wenig Fett außen an der Hülse besser geht. Ist zwar bei Carbide Matrizen nicht nötig, aber wer gut schmiert, der gut fährt!

Beim Hülsenmund aufweiten öffnest Du wieder mit mechanischer Kraft die Hülse, die Du vorher zusammengequetschst hast und verrichtest damit ja wieder mechanische Arbeit. Hier kann es sein, dass der Aufweitestempel vielleicht ein bisserl zu groß im Durchmesser ist, oder auch etwas rauh ist, etc. Das kann man ohne die Hülsen gemessen und gesehen zu haben so einfach nicht beantworten. Theoretisch könnte das mit ein wenig Hülsenfett auch weg sein. Nur solltest Du die Hülsen dann vor der weiteren Bearbeitung wieder entfetten, also noch mal durch den Tumbler laufen lassen. Zuviel Fett in der Hülse könnte speziell bei Hülsen mit großer Kapazität und kleiner Ladungsmenge dafür sorgen, dass das Treiladungspulver an den Hülsenwänden haftet und relativ große Geschwindigkeitssprünge verursacht. Wenn der Stempel rauh ist, dann ein bisschen polieren, aber nicht übertreiben.

Dass bei einer nicht kalibrierten Hülse der Ausziehwiederstand beim Aufweiten wegfällt ist normal, weil der Aufweitestempel ja fast ins Leere fällt.

Die minimale Erhebung, die du an den fertigen Patronen hast, ist die weg, unterhalb des gesetzten Geschosses? Dann hättest Du zu wenig aufgeweitet, bzw die Geschosse werden schräg gesetzt und weiten die Hülsen nochmal.

Wie gesagt sind Ferndiagnosen immer fehlerhaft und falsch. Nimm mal eine Mikrometerschraube und kontrolliere die Maße der Hülsen vor und nach dem kalibrieren bzw. aufweiten. Vergleich mit der CIP Masstafel nicht vergessen. Wenn die Hülse schon recht unrund kalibriert wird ist die Matritze schuld.

Schau mal ob der Kalibrierring in der Matritze gerade ist, ist zwar sehr unwahrscheinlich aber könnte sein, dass dieser sich durch das herunterfallen gelöst hat.
Pfiat Eich God

Da Lüftl

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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von karl255 » Mo 8. Aug 2016, 13:25

Hi

wie schon beschrieben, ich würde etwas Schmiermittel - Dillon Case Lube empfehlen, bevor du die Hülsen Kalibrierst.
Einfach alle Hülsen in ne Kiste schmeissen, bissl drüberspühen und schütteln dass sichs aussen gleichmäßig verteilt.

Ich denke du hast die Pulverfüllmatritze zu weit drinnen, dann bleibt dir nach dem Aufweiten des Hülsenmundes der Hülsenmund zwischen dem
Pulverfülleraktivator (Stempel in der Matritze) und Matritze stecken.
Dreh die mal in 1/8 Umdrehungsschritten zurück, so dass die Geschosse noch gerade draufpassen.

Housedog
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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von Housedog » Mo 8. Aug 2016, 13:46

Hallo,

danke für die Antworten.

Ich habe die Pulverfüllmatritze so eingestellt, dass ich das Geschoss gerade noch draufsetzen kann ohne das es runterfällt.

Es ist richtig, dass der kleine Höcker direkt unterhalb des gesetzten Geschosses auftritt. Jedoch nur auf einer Seite der Hülse. Ich achte beim Setzen des Geschosses darauf das es gerade auf der Hülse sitzt ...

Ich werde mal experimentieren was passiert wenn ich den Hülsenmund weiter aufweite :think:

Ich habe gelesen, dass die Carbide Matritzen überhaupt keine Schmiere mehr brauchen? Ich habe von Lee eine Tube mit Caselube. Ich muss die Hülse aber nach dem rekalibrieren dann entfetten?

Sorry für die ganzen Fragen, Noob at work reload-smile wenn dann will ich es aber richtig machen.

Lg

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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von doc steel » Mo 8. Aug 2016, 14:19

Housedog hat geschrieben:Ich werde mal experimentieren was passiert wenn ich den Hülsenmund weiter aufweite :think:

Die Hülsen werden nach dem 312. Mal oder vielleicht auch schon nach dem 51., u.U. sogar schon nach den 8. Mal Wiederladen dort am Hülsenmund eher reißen, als ganz schwach aufgeweitete Hülsen. Mehr wird ned passieren. Außer du weitest auf wie a Posaune, dann kanns sein dass der Rand schon in der Setzmatrize, spätestens aber in der Crimpmatrize ganz umgebogen wird und die ganze Patron is für d Würscht.

Ich habe gelesen, dass die Carbide Matritzen überhaupt keine Schmiere mehr brauchen?
Stimmt. Kannst dir sparen. Dennoch verwenden einige von uns - mich eingeschlossen - Dillon Case Lube bzw. selber gemachtes Hülsenfett-Spray einfach weils in der Press leichter flutscht. Wir stehn ned so bsonders auf Voltaren!
Ich habe von Lee eine Tube mit Caselube.
Hebs auf für schlechte Zeiten. Oder bisd mit Langwaffen-Muni zum laden anfangst.
Ich muss die Hülse aber nach dem rekalibrieren dann entfetten?
Nö. Du kannst die fertige Muni in Tumbler haun, musst aber ned. Wenn man Case Lube verwendet wird die Oberfläche danach geringfügig klebrig. Wenn das stören sollte oder wenn man es glänzend haben möchte kann man die fertige Muni nachher für ca. 15 min in Tumbler schmeissen. Mit Walnussgranulat gefüllt wohlgemerkt, ned in Nasstumbler!

Sorry für die ganzen Fragen, Noob at work reload-smile wenn dann will ich es aber richtig machen.

Lg

Merke, jeder der sich heute gut auskennt, hat einmal angefangen wie du.
Mir san alle gleich gscheit und blöd, nur in unterschiedlichen Zeiträumen. Deswegen brauchst ned sorry sagen....

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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von alter Hase » Mo 8. Aug 2016, 14:39

karl255 hat geschrieben:... naja das decappen vor dem reinigen der hülsen macht schon sinn, haben wir erst letztens im verein gehabt,
bleibt bissl dreck nach dem 2ten mal laden in der zhglocke und du bekommst das zh nicht ganz rein, dann erstes mal abdrücken -> nix
hahn nochmal spannen und bum.

Decappen bei Kurzwaffenmunition erledige ich mit der Kalibriermatritze. Das tut dem Karbideinsatz gar nix. Danach musst' die Hülsen aber mit Stahlstiften oder Ultraschall reinigen, sonst hast' die Körndln vom Medium in der Zündglocke stecken!

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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von karl255 » Mo 8. Aug 2016, 21:36

alter Hase hat geschrieben:
karl255 hat geschrieben:... naja das decappen vor dem reinigen der hülsen macht schon sinn, haben wir erst letztens im verein gehabt,
bleibt bissl dreck nach dem 2ten mal laden in der zhglocke und du bekommst das zh nicht ganz rein, dann erstes mal abdrücken -> nix
hahn nochmal spannen und bum.

Decappen bei Kurzwaffenmunition erledige ich mit der Kalibriermatritze. Das tut dem Karbideinsatz gar nix. Danach musst' die Hülsen aber mit Stahlstiften oder Ultraschall reinigen, sonst hast' die Körndln vom Medium in der Zündglocke stecken!



ja ich verwende einen nass tumbler, und eine Loadmaster.
da hab ich einen matritzenkopf nur mit der universal decapping die - da brauch ich dann nur noch die hülsenhalteplatte wechseln wenn ich
9mm, .45, .44, 6,5x55 decappe
und dann alles in den nass tumbler (naja 9mm net mit 45 od 44)

die sizing die sitzt dann in pos 2 auf der loadmaster --> kalibrieren und zh setzen in einem.

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Re: Wiederlade Starterset Lee Turret

Beitrag von Housedog » Di 9. Aug 2016, 14:57

Servus,

ich möchte mich bedanken, der Tipp mit dem Aufweiten der Hülse für das Setzen des Geschosses war goldrichtig.

Ich habe die Pulverfüllmatritze um 1/8 Drehung weiter reingedreht. Nun ist keine Erhebung mehr nach dem Setzen des Geschosses sichtbar oder fühlbar.

Lg

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