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Wundwirkung kaliber .22 long rifle

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Jsmith
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Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Jsmith » Di 15. Feb 2011, 20:36

Frage an die Spezialisten hier:

Was hat es mit der sogenannten "absolut tödlichen" Wirkung der .22 long rifle auf sich und warum soll sie die Lieblingsmunition von "Profis" (Mossad und Hollywood lassen grüssen...) sein?
Gibt es irgendeine Publikation, wo man die "besondere Wirkung" dieser Munition ausgetestet hat?

Die .22 long rifle ist sicherlich eine der besten Patronen die es gibt - für den Biatlonsport und für die Schädlingsbekämpfung auf Distanzen bis 100m sowie zum plinking.
Meiner Meinung nach beschränken sich die Vorteile jedoch auf die Tatsache, dass man sie hervorragend schalldämpfen kann, aber damit hat es sich schon mit den Vorteilen....Kleinkaliber bleibt Kleinkaliber und hat die dementsprechende schwache Wirkung.
Aber ich lasse mich gerne belehren.....

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kemira
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von kemira » Di 15. Feb 2011, 20:41

Was ich so gelesen habe:
Die .22 ist relativ leise und dennoch stark genug, um in einen Kopf einzudringen. Raus kann sie aber nicht mehr, das heißt, sie macht innerhalb des Kopfes mit ihrer Restenergie noch ein paar "runden" und richtet dabei ziemlich was an.

Wie gesagt, hab ich an verschiedenen stellen gelesen, u.a. bei Lutz Möller, wenn ich nicht irre... persönliche Erfahrung in der Hinsicht kann ich nicht aufweisen.

lg
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von trenck » Di 15. Feb 2011, 20:42

Jsmith hat geschrieben:Was hat es mit der sogenannten "absolut tödlichen" Wirkung der .22 long rifle auf sich und warum soll sie die Lieblingsmunition von "Profis" (Mossad und Hollywood lassen grüssen...) sein?
...
Meiner Meinung nach beschränken sich die Vorteile jedoch auf die Tatsache, dass man sie hervorragend schalldämpfen kann, aber damit hat es sich schon mit den Vorteilen....


Genau das ist der Grund, der ausschlagebende für Profikiller. Die Vorgangsweise war immer gleich: mit der schallgedämpften Waffe auf Tuchfühlung mit dem Zielobjekt und aus kürzester Distanz möglichst viele Schüsse in den Kopf. Da es nicht knallt -> wenig Aufsehen. Dann unauffällig verschwinden.

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Jsmith » Di 15. Feb 2011, 22:03

Danke für die Antworten! Aber alles wie bei mir nur Wissen vom hören sagen....ich meine - es klingt alles sehr logisch, aber.....gibt es Testberichte bzw. Publikationen (im Netz) wo die .22er mit anderen Kalibern in Hinsicht Wundwirkung verglichen wurde?

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Abbath » Di 15. Feb 2011, 22:39

Wie schon oben gesagt hat es nichts mit der Wundwirkung zu tun. Es ist einfach ein leicht verfügbares, verhältnismäßig leises Kaliber, mit bei Kopftreffern gerade noch ausreichender Wirkung auf kurze Distanzen.
bild.de: "Talibankämpfer von US Marines angel*delt."

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von eXistenZ » Di 15. Feb 2011, 22:49

Jsmith hat geschrieben:Meiner Meinung nach beschränken sich die Vorteile jedoch auf die Tatsache, dass man sie hervorragend schalldämpfen kann

Der größte Vorteil für Otto-Normal-Verbraucher ist das die Muni sehr billig ist.

Der Mossad verwendet es weil sie im Vergleich zu GK grundsätzlich schon leise ist und mit Schalldämpfer sehr sehr leise ist. Der Mossad verwendet die .22er vor allem wenns um Attentate geht.

Der Grund warum die .22er von diversen Spezialeinheiten verwendet wird liegt an der "Lautlosigkeit", thats it.

Hier wurde schonmal darüber gesprochen ... http://forum.iwoe.at/viewtopic.php?f=12 ... it=.22+lfb

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Vintageologist » Di 15. Feb 2011, 23:58

Absolut tödlich ist sie in erster Linie, wenn Leute ihre Gefährlichkeit unterschätzen und dann die Sicherheitsregeln nicht beachten. Besonders anfällig ist sie auch für Abpraller, da die Geschosse rein aus Blei bestehen.

Der Vorteil für "Killer" ist hauptsächlich, dass eine schallgedämpfte .22er wirklich verhältnismäßig leise ist (im Gegensatz zu schallgedämpften Großkalibern, die froh sein können, wenn sie mit dem Ding vorn dran die Gesundheitsschwelle der Lautstärke unterschreiten). Das wiederum hat diverse Gründe: Einerseits ist die .22lr aufgrund der geringen Ladung so schon recht leise, andererseits lässt sich durch den kleinen Durchmesser auch effektiver dämpfen (kleineres Loch, wo der Schall direkt rauskommt). Zu guter letzt macht es dann noch wenig Unterschied, wenn man Subsonic Munition nimmt, da die .22LR auch so nicht weit über Schallgeschwindigkeit fliegen würde -> kein Überschallknall.
Ein weiterer Pluspunkt ist sicher auch, dass KK Pistolen sehr sehr klein sein können... schau dir einige Modelle von Beretta an... kann man super verstecken.

Die Wundwirkung ansich in Form von "Stopping Power" ist aber ordentlichen Kalibern bei weitem unterlegen und all diese genannten Supereffekte eher Sci-Fi... was nicht bedeutet, dass einen die .22er früher oder später dahinrafft, wenn man davon getroffen wird ;)
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von santiago » Mi 16. Feb 2011, 00:59

Also das mit der schallgeschwindigkeit kann ich so nicht stehen lassen, aus Zuneigung zu meinem erbsengewehr. Da die schallgeschwindigkeit bei 20 Grad bei 343 m/s liegt eine .22 aber auchschon mal 500 m/s packt. Zum Vergleich ne .308 ca.750m/s und ne .50bmg 750 bis 980 m/s hat.
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von cobaltbomb » Mi 16. Feb 2011, 01:55

.22 aber auchschon mal 500 m/s packt


alle standard velocity varianten sind um die 320 bi 340 m/s, das ist der grossteil aller 22er munni
cci stinger und andere high und hypervelocity gehen bis auf 500 ms aus gewehren, richtig
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von santiago » Mi 16. Feb 2011, 02:06

Eh wurscht aber wa ned a .45 gscheida mit seilenza so zwecks ~300m/s macht an schiachn birnbaz ausm hirngatsch wen i ma ned teisch.
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Maggo » Mi 16. Feb 2011, 05:42

Ich hab mal irgendwo einen Test gelesen wo auf 50 Meter versucht wurde Kevlarlagen durchzuschießen,dabei war eben die 9 Para,und eben die .22Lr.
die 9 Para kam auf eine Lalge wobei die .22lr durch 5 durchkam.
Diese kleine Patrone ist ein Biest,sie ist im verhältnis recht rasant mit einer kleinen Flächenlast.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von Nopowder » Mi 16. Feb 2011, 09:58

Es ist natürlich zu differenzieren, ob die 22-er aus einer kurzläufigen Taschenpistole oder aus einem Gewehr abgefeuert wird. HV Munition mit verkupfertem Bleigeschoß ohne Loch abgefeuert aus einer JW 15 durchschlägt auf 40 Meter einen Rinderschädel (Stirntreffer) im ca. 70 Grad Auftreffwinkel. Wobei zu beachten ist, daß daß Geschoß hinten, neben dem Wirbelsäulenansatz NICHT mehr ausgetreten sondern im Schädel verblieben ist. Vielleicht hätte ein 90Grad Schuß aus geringerer Distanz auch einen Ausschuß gebracht , aber wir wollten unseren schönen "Western" Kuhschädel über der Tür nicht vollständig verschandeln. ;) Aber eine Rinderstirn ist schon eine schöne Leistung für ein 22-erl
Keine Angst das Viecherl hat nicht extra für unseren Versuch dran glauben müssen. ;)
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von evo86 » Mi 16. Feb 2011, 10:06

Maggo hat geschrieben:Ich hab mal irgendwo einen Test gelesen wo auf 50 Meter versucht wurde Kevlarlagen durchzuschießen,dabei war eben die 9 Para,und eben die .22Lr.
die 9 Para kam auf eine Lalge wobei die .22lr durch 5 durchkam.
Diese kleine Patrone ist ein Biest,sie ist im verhältnis recht rasant mit einer kleinen Flächenlast.


Bist du dir sicher das es nicht um die 17hmr in dem Test ging ?
Die wurde doch bekannt dafür, dass sie durch ballistische Westen durch geht, oder? :think:
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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von gewo » Mi 16. Feb 2011, 10:08

hi

auf meiner SK schuettpackung mit .22lr muni steht als sicherheitshinweis dass die teile 4700m weit fliegen koennen
vermutlich nur bergab oder im 45grad winkel nach oben, aber fast 5km ist schon a menge ...
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

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Re: Wundwirkung kaliber .22 long rifle

Beitrag von rubylaser694 » Mi 16. Feb 2011, 10:58

Es ist natürlich zu differenzieren, ob die 22-er aus einer kurzläufigen Taschenpistole oder aus einem Gewehr abgefeuert wird.

Auf Nahentfernung ists ziemlich wurscht!
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7082795.stm
Man kills eight at Finnish school

Police said he was armed with a .22 calibre pistol


http://www.ruger1022.com/docs/israeli_sniper.htm
The test showed that the Ruger was more lethal then thought especially in upper body injuries. Also, since it's suppressed and was considered less lethal by the troops, the soldiers were much more likely to use the Ruger loosely then intended.

As a result of this test, the JAG reclassified the Ruger as a lethal weapon. As a lethal weapon, the usage of the Ruger in riot control is much more limited today. In the IDF Center Command it was completely prohibited to use and the IDF South Command it's deployment was cut down dramatically.


Level IIIA Ballistic Test
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=8lnU4TrpSL4[/youtube]

"Wetpack" Test
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fD9_F-DdOZY[/youtube]

Bücher über Wundwirkung gibts auch
http://pw2.netcom.com/~dmacp/index.html

Dort gibts ein paar PDFs darüber
http://www.firearmstactical.com/wound.htm
http://www.firearmstactical.com/hwfe.htm

Ein paar Gelatine Tests
http://www.brassfetcher.com/22LR.html
http://www.gungold.com/forums/index.php?topic=14760.0

Hier findet man auch viel
http://surfmanilow.php0h.com/?p=.22lr-ballistics
Don't steal! - The government hates competition!
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." Henry Ford

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