Das Forum ist ab sofort wieder in Betrieb. Es wurde heute Dienstag auf die aktuellsten Server und Datenbankversionen aktualisert und auf einen schnelleren Server umgesetzt. Solltet Ihr auf Probleme stossen bitte um Info entweder an admin@pulverdampf.com oder telefonisch an 0043 676 5145029 (gewo), danke.
Ein Problem dem wir noch auf der Spur sind ist eine Meldung mit "Ungültiges Formular" welche manchmal beim ersten Login an den Server auftritt. Hier hilft es die Cockies zu löschen bzw. den Browser neu zu starten.

Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Alles was sonst nirgends wirklich reinpasst! Tabu sind: Politik und Religion (sofern kein Waffenbezug)
Benutzeravatar
HS911
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1467
Registriert: So 9. Mai 2010, 17:29

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von HS911 » Fr 4. Feb 2011, 21:02

Armin hat geschrieben:Um auch noch meine Senf dazuzugeben:
Die "Ideologie", die Trenck und meine Wenigkeit präferieren, hat gegenüber ihren Konkurrenten einen entscheidenden und offenkundigen Vorzug: Es ist die "Ideologie" einer "offenen Gesellschaft", wie K. Popper sie als Ideal beschrieben hat. In dieser freisinnigen Gesellschaft zwingt weder eine Mehrheit einer Minderheit, noch umgekehrt ihre Vorstellungen von einer guten Lebensführung auf. Alles ist OK, solange keine Rechte Dritter verletzt werden. Auf unser Thema übertragen: Der Besitz einer Waffe wird erst durch deren Mißbrauch problematisch, vorher nicht. Der bloße Besitz kann in einer Gesellschaft freier Individuen daher nicht unterbunden werden, ohne in deren fundamentalen (Eigentums-)Rechte einzugreifen. Das gilt für seidene Unterhosen grundsätzlich genauso wie für Maschinenpistolen.
Und für Nuklearwaffen?
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

Benutzeravatar
Salem
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3228
Registriert: Di 11. Mai 2010, 20:11
Wohnort: Im Schatten der Karawancos

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Salem » Sa 5. Feb 2011, 00:22

Ich denke der Besitz von Nuklearwaffen reguliert sich durch -z.Bsp:- den
Einkaufspreis, auch die Verfügbarkeit einer solchen wirkt sich darauf aus.
Wenn das Ding für den Privatmann unrentabel ist wird es gar nicht erst gebaut.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

Philosoph
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 168
Registriert: Do 23. Sep 2010, 14:00

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Philosoph » Sa 5. Feb 2011, 00:43

Hier die Nuklearwaffen ins Spiel zu bringen ist Unsinn. Kriegführen ist zuerst einmal Sache des Staates und geht dann, wenn das diesbezügliche Gewaltmonopol nicht mehr funktioniert, subsidär auf die Bürger über, wird also zu einem erweiterten Notwehrrecht. Hier aber haben Nuklearwaffen nichts verloren.

Wenn ich daher meine, der freie Waffenbesitz würde auch den privaten Besitz von Massenvernichtungswaffen umfassen, unterliege ich einem fundamentalen Irrtum.

Benutzeravatar
HS911
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1467
Registriert: So 9. Mai 2010, 17:29

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von HS911 » Sa 5. Feb 2011, 01:06

Ich mach hier nur den Advocatus Diavoli. Auch wenn eine Nuklearwaffe grob übertrieben sein dürfte, ein Kampfpanzer oder ein Geschütz ist es definitiv nicht, oder z.B. eine Maschinenkanone. Es stellt sich also die Frage, wo und ob eine Grenze gezogen werden soll. Wenn ich die Argumentation von Armin richtig verstehe, dann darf Privatprinzip prinzipiell durch andere nicht beschränkt werden, das würde dementsprechend auch Maschinenkanonen, Geschütze und im Extremfall auch Nuklearwaffen einschließen.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

Benutzeravatar
Armin
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1092
Registriert: So 9. Mai 2010, 21:59

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Armin » Sa 5. Feb 2011, 09:14

Verehrter HS911,
die Frage nach dem privaten Privatbesitz von Atomwaffen habe ich bereits in einem anderen Faden kurz gestreift. Soweit mir bekannt, gab es in der Menschheitsgeschichte bislang kein teureres Projekt als die Entwicklung der A-Bombe. Ohne zwangsenteignete Mittel (Steuergelder) wäre deren Konstruktion völlig unmöglich gewesen - kein Mensch hätte dafür freiwillig das nötige Geld gegeben. Kriegführen ist, wie bereits richtig erwähnt wurde, eine von Staaten organisierte Lustbarkeit , nicht die von Individuen.

Stehen Individuen miteinander im Streit, dann konzentrieren sie ihre Anstrengungen auf die Bekämpfung ganz konkreter Personen. Selbst im extremsten Fall ist der Einsatz von Massenvernichtungswaffen, die nicht zwischen Schuldigen und Unschuldigen differenzieren, dafür unbrauchbar. Es gibt daher gar nichts Ungeeigneteres für den Einsatzzweck eines Privatmannes, als A-Waffen. Die sind in ihrer Wirkung das Gegenteil eines Scharfschützengewehres. Sie erlauben nur Massenvernichtung; Sie sind zu keinem anderen Zweck konstruiert worden. Ich kann mir daher den Fall nicht vorstellen, in dem ein Privater so etwas haben möchte.

Aber selbst wenn - ich wiederhole was ich bereits einmal geschrieben habe - etwa mein Nachbar (ein freidliebender Arzt) so etwas besitzen sollte, so würde mir das weniger Sorgen bereiten, als die A-Waffen, die unter der Fuchtel von Obama, Putin oder Kim Jong Il stehen.

Der Punkt ist in diesen Debatten immer wieder derselbe: Aus einem mir unbegreiflichen Grund halten viele den Staat (oder dessen Büttel) für vertrauenswürdiger als Private - und das entgegen jeder hiostorischen Evidenz. Ich habe dafür bislang nur eine Erklärung gefunden: die hoheitlich verordnete Zwangsbeschulung und die damit verbundene Gehirnwäsche von Kleinkindesbeinen an, zeigt eben Wirkung. Wenn - wie die Grünen das anstreben - die Kindesverstaatlichung künftig bereits ab einem Alter von zwei erfolgenm soll, dann leben wir bald wirklich in der Matrix :shock: . Dank ihres nicht so rigid staatlich organisierten Bildungssystems denken daher so viele US-Amerikaner in dieser Frage völlig anders... 8-)
Right is right and left is wrong!

Benutzeravatar
Hermann
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 588
Registriert: Di 10. Aug 2010, 23:18
Wohnort: Frankenberg

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Hermann » Sa 5. Feb 2011, 09:35

cowroper hat geschrieben:In der Stadt:
Türen immer von innen verriegeln!

cowroper

Wie soll das gehen wenn du das Fahrzeug aufsperrst das Zentralverriegelung hat !
Außer du hat einen AMI der sperrt meistens zuerst nur die Fahrertür auf. Und das nicht
ohne Grund.

Failboy
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 268
Registriert: So 16. Jan 2011, 16:53

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Failboy » Sa 5. Feb 2011, 14:48

KGR84 hat geschrieben:Fahrzeuge aus dem VW Konzern verriegeln (wenn das zugehörige Programm, dass jeder hat, aktiviert ist) ab einer Geschwindigkeit von 15 km/h. So auch mein Audi.
Bei meinem xxxxxxx ist das umgekehrt. Wenn das Fahrzeug steht, sind die Türen praktisch nicht aufzukriegen, bei Tempo 120 wüden sie dafür von selber runterfallen. Man erreicht diese Geschwindigkeit in der Praxis aber nicht so einfach. Der xxxxxxxx, mit dem ich in xxxxx unterwegs war, hatte ein paar ähnliche Features. Vor car jackings habe ich mich jedenfalls immer recht sicher gefühlt.
Zuletzt geändert von Maggo am Mo 21. Mär 2011, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Auf Wunsch des Beitragserstelles Daten gelöscht

Benutzeravatar
HS911
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1467
Registriert: So 9. Mai 2010, 17:29

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von HS911 » So 6. Feb 2011, 03:06

Armin hat geschrieben:Verehrter HS911,
die Frage nach dem privaten Privatbesitz von Atomwaffen habe ich bereits in einem anderen Faden kurz gestreift. Soweit mir bekannt, gab es in der Menschheitsgeschichte bislang kein teureres Projekt als die Entwicklung der A-Bombe. Ohne zwangsenteignete Mittel (Steuergelder) wäre deren Konstruktion völlig unmöglich gewesen - kein Mensch hätte dafür freiwillig das nötige Geld gegeben. Kriegführen ist, wie bereits richtig erwähnt wurde, eine von Staaten organisierte Lustbarkeit , nicht die von Individuen.
Schön & geschickt wie Sie meiner Frage ausweichen - wie ausdrücklich zuvor erwähnt, kann man hier statt "Kernwaffen" jedes beliebige nicht handelsübliche Waffensystem einsetzen. Abgesehen davon, wieso sollte ein Privatunternehmen nicht aufrüsten wollen? Waren diverse Weltraumausflüge nicht noch teurer?
Stehen Individuen miteinander im Streit, dann konzentrieren sie ihre Anstrengungen auf die Bekämpfung ganz konkreter Personen. Selbst im extremsten Fall ist der Einsatz von Massenvernichtungswaffen, die nicht zwischen Schuldigen und Unschuldigen differenzieren, dafür unbrauchbar. Es gibt daher gar nichts Ungeeigneteres für den Einsatzzweck eines Privatmannes, als A-Waffen. Die sind in ihrer Wirkung das Gegenteil eines Scharfschützengewehres. Sie erlauben nur Massenvernichtung; Sie sind zu keinem anderen Zweck konstruiert worden. Ich kann mir daher den Fall nicht vorstellen, in dem ein Privater so etwas haben möchte.
Sie erlauben auch die Drohung, Erpressung, Einschüchterung etc. Ziemlich praktisch, wenn man die Bevölkerung einer Gegend zu etwas 'motivieren' will, wenn man selbst woanders wohnt. Ist zwar bei einmaliger Anwendung nicht richtig wirtschaftlich, man hat danach aber nie wieder Probleme mit aufmüpfigen 'Mitbürgern' in anderen Regionen, die für ihre Arbeitskraft vernünftig bezahlt werden wollen, die ihre Kinder nicht Arbeiten schicken müssen wollen um zu überleben, etc.
Der Punkt ist in diesen Debatten immer wieder derselbe: Aus einem mir unbegreiflichen Grund halten viele den Staat (oder dessen Büttel) für vertrauenswürdiger als Private - und das entgegen jeder hiostorischen Evidenz. Ich habe dafür bislang nur eine Erklärung gefunden: die hoheitlich verordnete Zwangsbeschulung und die damit verbundene Gehirnwäsche von Kleinkindesbeinen an, zeigt eben Wirkung. Wenn - wie die Grünen das anstreben - die Kindesverstaatlichung künftig bereits ab einem Alter von zwei erfolgenm soll, dann leben wir bald wirklich in der Matrix :shock: . Dank ihres nicht so rigid staatlich organisierten Bildungssystems denken daher so viele US-Amerikaner in dieser Frage völlig anders... 8-)
Fett ist richtig, der Rest ist meiner Meinung nach Ihre stark vereinfachte, komplett realitätsfremde Sicht: Sie glauben, dass die schlechten/ungerechten/... Dinge dieser Welt alles Schöpfungen des Staats sind und übersehen dabei, dass die Gier nach Macht und die Herrschsucht unabhängig von Staats- bzw. Gesellschaftsform dem Menschen eigen sind. Das dem so ist, ist wirklich historisch evident; trotzdem laufen Ihre Ideen und Vorschläge immer wieder auf die Verleugnung von dieser Tatsache hinaus.
Wo es keinen Machthaber (z.b.: eine Regierung gibt) wird solange gestritten, bis sich einer durchsetzt. Dieser wird früher oder später versuchen seine Stellung zu sicher, seine Macht zu mehren und letztendlich uneingeschränkt nach reiner Willkür zu herrschen: Dieses Prinzip gilt meiner Meinung nach für Einzelpersonen, für Unternehmen, für Regierungen, generell immer dann, wenn mehr als 1 Individuum anwesend ist. Wenn Sie den Staat abschaffen, wird sich schnell ein Unternehmen oder eine Gruppe von 'Wirtschaftskapitänen' finden, die dessen Funktionen gerne übernehmen, natürlich nur zum Wohle von Allen. Und nicht lange würde es dauern und Sie hätten EFFEKTIV weniger Freiheiten als Sie jetzt haben
Wenn Sie die dazwischen liegende Sekunde 'uneingeschränkte Freiheit' genießen wollen und dafür mit Sklaverei oder Tod auf lange Frist bezahlen, dann kann ich Ihnen nur empfehlen in ein Land ohne funktionierende Regierung zu ziehen.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

Benutzeravatar
Armin
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1092
Registriert: So 9. Mai 2010, 21:59

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Armin » So 6. Feb 2011, 09:44

Ihrer Frage auszuweichen war nicht meine Absicht. Aus meiner bisherigen Argumentation folgt, dass Private auch das Recht zum Besitz militärischer Waffen haben müssen. In den USA ist das in einigen Bundesstaaten der Fall. Dort trifft man sich halt gelegentlich zum „full-auto-shootout“ auf speziellen Schießplätzen :) . Ich habe noch nicht gehört, dass von diesen Waffen (besser; von deren Besitzern) eine besondere Gefahr für die Gesellschaft ausgeht. Was spricht also gegen den Besitz einer netten MP? Ich hätte gerne eine – und ein gepflegtes Schwarzlose-MG im Wohnzimmer wäre überhaupt der Hit :dance: ! Ich wäre mit diesen Gegenständen um nichts gefährlicher als ohne sie…

Privatunternehmen können nur langfristig bestehen, wenn sie nachgefragte Waren und / oder Dienstsleistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Welcher Privatmann soll aber „Aufrüstung“ nachfragen? Natürlich wird es immer Nachfrage nach „Sicherheitsproduktion“ geben – umso mehr, je weniger der Staat sich dieser seiner Grundaufgabe widmet. Private Bewachungs- und Sicherheitsagenturen können aber wohl kaum Kunden damit anlocken, indem sie A-Waffen in ihr Arsenal aufnehmen. Ich wüsste nicht, wer das honorieren sollte. Diese Frage stellt sich also in der wirklichen Welt nicht.

Der Vorwurf der Realitätsfremdheit begegnet mir nicht zum ersten Mal. Ich möchte darauf folgendes erwidern: Meine Kritik richtet sich deshalb primär gegen den Staat, weil dieser derzeit nun einmal ein monopolistischer Machtträger ist. Meine Kritik richtet sich grundsätzlich aber gegen jede Form der Machtakkumulation – also nicht gegen den Staat per se. Daran ist nichts „weltfremdes“. Es ist einfach so, dass Macht korrumpiert – je stärker deren Konzentration, desto mehr. Selbst ein Heiliger wäre nicht davor gefeit, ihm übertragene Macht zu missbrauchen – möglicherweise sogar in noch schlimmerer Weise als ein gewöhnlicher Mensch.

Endmund Burke hat das auf die griffige Formel reduziert: „The thing, the thing itsselsf is the abuse!“ (Vindication of Natural Society). Folglich kommt es darauf an, Machtakkumulation zu unterbinden, so gut es geht. Das hat wieder nichts mit „Weltfremdheit“ zu tun, sondern mit der von Ihnen richtig erkannten Tatsache, dass es Menschen gibt, die es lieben, andere zu beherrschen und auszuplündern. Anders als die großen (sozialistischen) Utopien, die nur funktionieren, wenn man zuvor den „Neuen Menschen“ schafft (die Linken durch Gehirnwäsche und Erziehung, die Rechten durch entsprechende Zuchtwahl), nimmt die freisinnige Doktrin den Menschen so wie er ist und trägt seinen unausrottbaren Schwächen (Neid, Gier, Faulheit, Machtstreben) Rechnung. Die logische Konsequenz ist die möglichst weitgehende Teilung von Macht und Verantwortung – am allerbesten bis auf die Ebene des Individuums herunter. Worin sehen Sie dabei eine Gefahr – wo doch der herkömmliche Weg eindeutig in den Abgrund führt, wie wir eben erleben…?

Der Umstand, dass ein solches, freiheitliches, Prinzip derzeit nirgendwo auf der Welt herrscht, ist kein Beweis für dessen Untauglichkeit. Es beweist eher, dass allzu viele Menschen dazu neigen, Illusionen anzuhängen und sich von betrügerischen Scharlatanen das Blaue vom Himmel herunterlügen zu lassen…

Gruß,
Armin
Right is right and left is wrong!

Benutzeravatar
HS911
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1467
Registriert: So 9. Mai 2010, 17:29

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von HS911 » So 6. Feb 2011, 13:39

Armin hat geschrieben:Ihrer Frage auszuweichen war nicht meine Absicht. Aus meiner bisherigen Argumentation folgt, dass Private auch das Recht zum Besitz militärischer Waffen haben müssen. In den USA ist das in einigen Bundesstaaten der Fall. Dort trifft man sich halt gelegentlich zum „full-auto-shootout“ auf speziellen Schießplätzen :) . Ich habe noch nicht gehört, dass von diesen Waffen (besser; von deren Besitzern) eine besondere Gefahr für die Gesellschaft ausgeht. Was spricht also gegen den Besitz einer netten MP? Ich hätte gerne eine – und ein gepflegtes Schwarzlose-MG im Wohnzimmer wäre überhaupt der Hit :dance: ! Ich wäre mit diesen Gegenständen um nichts gefährlicher als ohne sie…
Die Frage bleibt: Gibt es eine 'Obergrenze' und wo liegt sie? Was ist ok? 12.7 MG, 20mm Kanone, 30mm Kanone etc.? Die Behauptung, dass niemand solche Waffen haben würde ist wieder komplett daneben, da es solche Waffen schon zur Genüge gibt und sich Dinge nicht in Luft auflösen. Auch wenn es keine Neuproduktion gibt (darauf zielt ja Ihre Argumentation), gibt es trotzdem Unmengen von Waffen, die sich hervorragend eignen, andere zu unterdrücken, erpressen oder zu töten.
Privatunternehmen können nur langfristig bestehen, wenn sie nachgefragte Waren und / oder Dienstsleistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Welcher Privatmann soll aber „Aufrüstung“ nachfragen? Natürlich wird es immer Nachfrage nach „Sicherheitsproduktion“ geben – umso mehr, je weniger der Staat sich dieser seiner Grundaufgabe widmet. Private Bewachungs- und Sicherheitsagenturen können aber wohl kaum Kunden damit anlocken, indem sie A-Waffen in ihr Arsenal aufnehmen. Ich wüsste nicht, wer das honorieren sollte. Diese Frage stellt sich also in der wirklichen Welt nicht.
Aber nur, wenn sich alle schön brav an die Regeln des von Ihnen heiß geliebten 'Nichtaggressionsprinzips' halten und schön brav 'Fair Play' betreiben. Das ist leider eine Wunschvorstellung von Ihnen; diesen Zustand gab es nie und wird es nie geben.
Damit ist Frage ist berechtigt und stellt sich automatisch: Wenn Ich der einzige Anbieter bin, weil ich alle Konkurrenz wirtschaftlich oder mit Gewalt verdrängt habe und keinen Neueinsteiger Fuß fassen lasse, dann brauch ich nichts mehr anbieten, dann müssen die Leute kaufen. Hier werden Sie sich entgegnen, dass man ja nicht zum Kauf gezwungen wird, weil es kein Gesetz gibt, dass den Kauf vorschreibt etc., das ist aber reine Elfenbeinturmargumentation, weil für Verhungern oder Erschlagen werden ist keine erstrebenswerte Alternative zum Kauf.
In Windeseile würden sich 'Unternehmen' finden die Sicherheitsdienstleistungen 'anbieten'. Wer diese Dienstleistungen nicht in Anspruch nimmt, wird von den Schergen des Unternehmens entsprechend behandelt.

Fazit:
Die Unternehmen würden genau das tun, was Sie jetzt bei jeder Gelegenheit dem Staat anlasten: Schutzgeld (Steuern) erpressen, extrem auf den eigenen Machterhalt fixiert sein, alle anderen in ihren EFFEKTIVEN Freiheiten stark einschränken (nocheinmal: Die Freiheit am Papier ist genau gar nichts wert, wenn man hungrig ist, etc.). Der durchschnittliche Bürger wäre Sklave und Leibeigener, die Leitung des Unternehmens wären die uneingeschränkten Herrscher, die komplett willkürlich über alles regieren würden.
Gratulation, Sie haben soeben durch ideologische Verblendung Ihre zugegebenermaßen eingeschränkte Freiheit in einem demokratischen System mit Verfassung gegen absolut rechtlose Leibeigenschaft in einem feudalistischen System eingetauscht. Oder Sie glauben selbst in der herrschenden Riege zu landen und argumentieren deshalb so vehement für diesen Wandel.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

rubylaser694
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2671
Registriert: So 16. Mai 2010, 20:27

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von rubylaser694 » So 6. Feb 2011, 18:04

Gibt es eine 'Obergrenze' und wo liegt sie? Was ist ok? 12.7 MG, 20mm Kanone, 30mm Kanone etc.? Die Behauptung, dass niemand solche Waffen haben würde ist wieder komplett daneben, da es solche Waffen schon zur Genüge gibt und sich Dinge nicht in Luft auflösen.
Alles hat einen Preis! Natürlich kauft sich nicht jeder solche Waffen auch wenn sie frei verfügbar wären.
Die Leute die diese Waffen haben wollen haben jetzt eh auch schon ihre Quellen. Die pfeifen auf irgend welche Konventionen!
Es wird zurzeit sehr viel neu produziert, weil die Nachfrage der staatlichen Militärs sehr groß ist.
gibt es trotzdem Unmengen von Waffen, die sich hervorragend eignen, andere zu unterdrücken, erpressen oder zu töten.
Die Menge der verfügbaren Waffen bestimmt nicht ob jemand einen Anderen unterdrücken, erpressen oder töten will!

Die Menge von Löffeln in der Küchenschublade bestimmt ja auch nicht die Leibesfülle der Personen in der Wohnung!
Hier werden Sie sich entgegnen, dass man ja nicht zum Kauf gezwungen wird, weil es kein Gesetz gibt, dass den Kauf vorschreibt etc., das ist aber reine Elfenbeinturmargumentation, weil für Verhungern oder Erschlagen werden ist keine erstrebenswerte Alternative zum Kauf.
Es gibt zigtausend Einzelhändler für Nahrungsmittel. Keiner ist gezwungen beim z.B. BilligLaden einzukaufen!
Die Unternehmen würden genau das tun, was Sie jetzt bei jeder Gelegenheit dem Staat anlasten: Schutzgeld (Steuern) erpressen, extrem auf den eigenen Machterhalt fixiert sein, alle anderen in ihren EFFEKTIVEN Freiheiten stark einschränken
Das ist eine Meinung aus einem anderen Elfenbeinturm! :hand:

Wär ein gutes Buch um eine andere Sichtweise kennen zu lernen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Action" onclick="window.open(this.href);return false;

Die Wurzel vielen Übels!
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsinterventionismus" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von rubylaser694 am So 6. Feb 2011, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Don't steal! - The government hates competition!
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." Henry Ford

Benutzeravatar
Armin
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1092
Registriert: So 9. Mai 2010, 21:59

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von Armin » So 6. Feb 2011, 18:06

HS911 hat geschrieben:Die Frage bleibt: Gibt es eine 'Obergrenze' und wo liegt sie? Was ist ok? 12.7 MG, 20mm Kanone, 30mm Kanone etc.?
Ich glaube nicht, daß es viel Sinn hat, das weiter zu erörtern. Praktisch wird die überwiegende Zahl der Bürger erstens keinerlei Interesse am Besitz einer 15,5cm-Haubitze haben und andererseits auch nicht den Platz, das Ding unterzuringen. Deshalb ist das eine Debatte um des Kaisers Bart.
HS911 hat geschrieben: Die Behauptung, dass niemand solche Waffen haben würde ist wieder komplett daneben...

Diese Behauptung habe ich allerdings auch nicht aufgestellt. Die Bösen werden immer alles haben was sie zu brauchen glauben - und zwar unabhängig davon, ob sie Uniform tragen oder nicht.
HS911 hat geschrieben:gibt es trotzdem Unmengen von Waffen, die sich hervorragend eignen, andere zu unterdrücken, erpressen oder zu töten.
Kein Einwand.
HS911 hat geschrieben:Aber nur, wenn sich alle schön brav an die Regeln des von Ihnen heiß geliebten 'Nichtaggressionsprinzips' halten und schön brav 'Fair Play' betreiben.
Verstehe ich nicht. Ihr Bäcker, Schuster oder Autohändler wird mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit noch nie vom, NAP gehört haben. Trotzdem machen Sie Geschäfte mit diesen Leuten - ohne bedroht, ausgebeutet oder sonstwie planmäßig geschädigt zu werden. Ich habe viel Erfahrung mit Großkonzernen. Keiner davon beschäftigt bewaffnete Brigaden, die Kaufunwillige dazu nötigen, ihnen ihren Kram abzunehmen. Und sagen sie mir jetzt bitte nicht, daß die nur deshalb davon abstehen, weil sie sich vorm Herrn Wachtmeister fürchten. Handwerker und Kaufleute hat es bereits Jahrtausendelang gegeben, ehe ein Mensch wußte, was ein Staat überhaupt ist. Arbeitsteiliges Wirtschaften funktioniert nämlich tatsächlich ohne (staatliche) Gewalt.
HS911 hat geschrieben:Wenn Ich der einzige Anbieter bin...
Ich wäre für die Nennung von nur einem einzigen Beispiel eines privaten Mopnopols dankbar. Ich kenne nämlich keines. Das ist auch einigermaßen schwer denkbar, da es im Wesen wirtschaftlichen Verhaltens liegt, das anzubieten, wonach große Nachfrage besteht. ich wüßte nicht, auf welche Weise etwa die amerikanische, die japanische und die europäische Automobilindustire verhindern sollten, daß demnächst chinesische Konkurrenz auf den Plan tritt.

Monopole können dauerhaft ausschließlich unter staatlicher Patronanz bestehen - wenn nämlich allfällige Wettbewerber mit Zwangsgewalt daran gehindert werden, in den Markt einzutreten. Private - denen es schlicht an den Mitteln zur Ausübung von Zwangsgewalt fehlt, können da einfach nicht mit. Sie brauchen sich ja nur umzusehen: Tabak, Branntwein, Briefbeförderung, Bildung, Sicherheit....Monopole wohin das Auge blickt. Allesamt staatlicher Natur.
HS911 hat geschrieben:Die Unternehmen würden genau das tun, was Sie jetzt bei jeder Gelegenheit dem Staat anlasten: Schutzgeld (Steuern) erpressen, extrem auf den eigenen Machterhalt fixiert sein, alle anderen in ihren EFFEKTIVEN Freiheiten stark einschränken ...
Das ist der klassische Fall einer plausibel klingenden Theorie, die halt leider durch häßliche Fakten widerlegt ist: Es gibt kein Unternehmen (zumindest ist mir davon noch nichts bekannt geworden) das gegenleistungsfrei Abgaben einhebt. Keines. Nirgendwo. Unternehmen stehen - mangels Monopols (siehe oben) - naturgemäß miteinander im Wettbewerb. Staatliche Monopole dagegen brauchen keinerlei (legale) Konkurrenz zu fürchten, da der Bürger - notfalls unter Androhung von Gewalt - gezwungen wird, ihr Angebot - und sei es noch so mangelhaft - entgegenzunehmen.
HS911 hat geschrieben:Sie haben soeben durch ideologische Verblendung Ihre zugegebenermaßen eingeschränkte Freiheit in einem demokratischen System mit Verfassung gegen absolut rechtlose Leibeigenschaft in einem feudalistischen System eingetauscht.
Also wenn ein eigentumsbasiertes Privatrechtssystem, in dem Gleichheit vor dem Gesetz gilt (was im herrschenden System keinswegs der Fall ist!), ein Feudalsystem sein soll, dann muß ich passen. Lesen Sie nach, was K. Popper zum Thema "Ablösung der Statusgesellschaft durch die Vertragsgesellschaft" (die natürlich mit der Abkehr vom Feudalsystem einhergeht) geschrieben hat. Ihre Behauptung ist absolut unhaltbar.
HS911 hat geschrieben:Oder Sie glauben selbst in der herrschenden Riege zu landen und argumentieren deshalb so vehement für diesen Wandel.
Das war allerdings tief. Dazu fällt mir nichts mehr ein :( .
Right is right and left is wrong!

Benutzeravatar
trenck
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5492
Registriert: Di 11. Mai 2010, 22:49

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von trenck » So 6. Feb 2011, 19:54

HS911 hat geschrieben:Die Frage bleibt: Gibt es eine 'Obergrenze' und wo liegt sie? Was ist ok?.
Murray Rothbard (US-armerikanischer Hardcore-Libertärer) sagt dazu in seinem Buch "The Ethics of Liberty": der Einsatz einer Waffe gegen eine andere Person ist selbstverständlich nur in Notwehr erlaubt. Dann aber natürlich ausschließlich nur gegen den Agressor und keine andere Person. Die eingesetzte Waffe muss also "zielgerichtet" wirken und darf keine Unbeteiligten verletzen oder gar töten. Daraus kann man den Schluss ziehen, dass Schusswaffen wie Pistolen, Gewehre, usw. ok sind, aber Granaten, Geschütze, Mörser, etc. nicht. Denn deren Zielwirkung ist unkalkulierbar. Gilt in weit größerem Maße natürlich auch für Atomwaffen. Somit wäre ein Verbot dieser "ungerichteten" Waffen ok. Selbstverständlich müsste dieses Verbot aber nicht nur für den Privaten, sondern auch für den Staat gelten.

Trenck
"Hinter ihrem Gerede von Diversität, Demokratie und Toleranz steckt nichts anderes als der unverhohlene Wunsch, Widerspruch, Kritik und schlussendlich die Freiheit selbst zu eliminieren."
Javier Milei

Benutzeravatar
BigBen
gun nut
gun nut
Beiträge: 17545
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:14
Wohnort: Wien

Re: Car-Jacking mit Waffengewalt in Wien

Beitrag von BigBen » So 6. Feb 2011, 20:12

da hier wieder nur mehr politisiert wird und immer dieselben leute dieselben meinungen austauschen ist der thread jetzt zu.
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

Gesperrt