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Gefahr Blackout

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rand00m
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Fr 12. Nov 2021, 23:07

rhodium hat geschrieben:
Fr 12. Nov 2021, 17:40
Was bringt ein Stromerzeuger eigentlich wirklich .... Beleuchtung? Nicht zwingend nötig. Batterien laden? Solar als Option. Staubsaugen? ned nötig.
Garagentor (nicht Not Hand Kurbel Fähig)
Heizung/Gastherme
Tiefkühler und Gefrierschränke
Akku und "Batterien" laden für Taschenlampen und Radio


So als Beispiel:
USV für die Technik/Server bei Netzbetrieb und umgestöpselt als Ersatznetzanlage ans Hausi

Sinus-Wechselrichter/Lader 270€ 1000W
https://www.ective.de/ECTIVE-CSI-10-Sin ... verter-12V
oder
Sinus-Inverter-only 1000W 229€ 1000W
https://www.ective.de/ECTIVE-TSI102-Sinus-Inverter

Reiner Lader 140€ (Reserve oder Stärker/Extra) oder den Wechselrichter ohne der Laderegler funktion kaufen.
Victron Energy Blue Smart IP22 Lader 12/20(1) 230V - BPC122042002
https://www.amazon.de/gp/product/B0753W43YQ/

LiFePo4 Batterie 200AH 1400€
https://supervolt.de/lifepo4-200ah-lith ... stenwagen/
200AH => 2400 WH

Mein großer Tiefkühler benötigt 641Wh/Tag (234 kWh/Jahr). Das Datenblatt stimmt so in etwa mit der Wirklichkeit, hab das schon über eine Woche mal nachgemessen.
Meine Gastherme braucht <20Wel, aber auch nur wenn die Umwälzpumpe dreht. Die elektronik ist vernachlässigbar im Verbrauch.


3 Stunden pro Tag läuft das Notstrom und versorgt direkt die Tiefkühler, währenddessen wird die Bat wieder geladen mit 240W x 3h = +720Wh
21 Stunden saugt der Tiefkühler Energie aus den Akkus 26Wx21h= -546Wh

Generator läuft von 12:00-15:00, Tiefkühler kühlt wieder runter, Gastherme heizt mein Haus(Frau geht Duschen), diverse dinge werden mit Strom betrieben, Batterien laden: 240W x 3h = +720Wh
Wechselrichter versorgt die Tiefkühler von 15:00 bis 06:00 => 15h Laufzeit auf der Batterie => 26Wx15h = -390Wh
Von 06:00 - 12:00 ist der Strom aus, die Tiefkühler werden nicht geöffnet und sinken langsam in der Temperatur ab.

Mit der Größe der Akkus, ob AGM oder LiFePo4 und Laufzeit des Generators damit der TK mehr am Generator hängt ... da kann man noch herumexperimentieren. Oder kleiner dimensionieren, den 500W Wechselrichter, je nach Anlaufstrom des Tiefkühlers. Ladeverluste habe ich mit 0% in dem Beispiel angenommen und Wirkungsgrad bei 100%. Pi mal Daumen kann man wohl 10% überdimensionieren um das einzufangen.

Aber um ~2000€ hat man eine nette USV und Ersatzstromanlage zuhause.
Da ist nix technisch optimiert oder preislich verhandelt. Aber das könnte zusammenpassen. Das sind aber auch noch die Automotive Versionen mit den IP Gehäusen.

Wenn ma da auch noch eine kleine PV mit MPPT Laderegler mit dranstöpselt, welche die Batts jeden tag ein paar hundert Wh Laden können, kann man den Gebrauch des Generators auf alle 2-3 Tage eventuell ausdünnen oder nurmehr zum nachladen oder bei Nebel.

So als Größenordnung.

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rhodium
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rhodium » Fr 12. Nov 2021, 23:47

@rand00m

Danke für die ausführliche Erklärung. Klingt echt überzeugend.

Hier noch eine nette Sendung zum Thema Blackout - Stromversorgung in D

https://youtu.be/LVc9Y7ZlpPc

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Laubmasta_reloaded » Fr 12. Nov 2021, 23:59

hobbycaptain hat geschrieben:
Fr 12. Nov 2021, 20:11
combatmiles hat geschrieben:
Fr 12. Nov 2021, 18:47
Beleuchtung wär bei mir nur ganz hinten... zieht zu viele "Motten" mit Begehrlichkeiten an wennst das einzige Haus mit Licht bist...
bei mir in der Gegend sind auf mind. jedem 2. Haus Solarzellen am Dach. Ich vermute da wirds jede Menge mit Batteriespeicher auch geben.
Dazu die paar mit Generatoren, da wirds in den meisten Häusern Notstrom geben.

Übrigens, damit man den Generator auch in der geschlossenen Garage, Keller, Wintergarten .... betreiben kann, hab ich mir Abgasschläuche zugelegt, mit denen der Generator innen stehen kann und der Schlauch ins Freie mündet. Geht auch jede Menge Geräusch mit nach aussen, net unbedingt ein Vorteil, aber wenn der Generator aussen steht belärmt er dort auch die Nachbarn.
Meine 2 Notstromaggregate haben beide 22mm Aussendurchmesser am Auspuff und der Schlauch kann mit einer Schlauchschelle einfach befestigt werden. Beim kl. Inverter muss ich dazu nur den Funkenschutz rausnehmen am Auspuffende, sonst geht der Schlauch net drüber.
https://www.ebay.at/itm/2tlg-100cm-22mm ... ect=mobile

ich hab übrigens seit ein paar Jahren ein billiges Einhell vom Zgonz
https://www.hornbach.at/shop/Stromerzeu ... &WT.srch=1

und ein kleines Invertergerät von Champion - https://champion-generatoren.de/produkt ... generator/

der Vorteil des Kleinen - es ist leiser, handlicher zum irgendwohin mitnehmen (z.B. gehen damit auch Reifenwärmer beim Pitbike), und es braucht weniger Benzin, wenn man nicht so viel KW braucht, weil halt 80ccm gegenüber 200ccm. Und es ist ein Inverter.
ich hab fürs Champion 500er bezahlt. Sicher ist das Honda EU22i wahrscheinlich besser, weil eben Honda und net Zongshen, aber auch fast zum 3-fachen Preis. Da musst es schon professionell brauchen, dass sich das auszahlt.


In geschlossenen Räumen immer für ausreichend Belüftung sorgen, ich habe zusätzlich noch Ventilatoren in den Räumen verbaut wo die Agreggate laufen.

1. einmal wegen der Temperatur Entwicklung, die sollte nicht unterschätzt werden

und zum 2. wegen der Luftzufuhr, sonst kann es so ausgehen....

https://ooe.orf.at/stories/3114308/

Kohlenmonoxid is a Hund.... auch wenn das Abgas nach Außen geleitet wird, so 100% dicht sind diese Schläuche nie....

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von hobbycaptain » Sa 13. Nov 2021, 09:05

naja, in der Garage is bei mir kein Problem, weder die Tore noch die Tür in den Garten auf der anderen Seite sind dicht.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von AUG-andy » Sa 13. Nov 2021, 09:31

In die Garage passt dank der vielen Feigenbäume und Oleander eh kein Auto rein.
Da kann das Notstromaggregat bei kleiner Öffnung des Tores laufen ohne weitere Lärmbelästigung. Probelauf war über 5 Stunden ohne Probleme. Nicht mal die unmittelbaren Nachbarn haben es mitbekommen. Hof und Garten sind dank einer hohen Mauer uneinsichtig von Außen. Wie früher üblich in einem Verbund von Häusern am Land.
MfG
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Spitfire » Sa 13. Nov 2021, 14:21

Gibt es irgendwelche Parameter, die auf das kurze Bevorstehen eines Blackouts hinweisen können?
Stay safe!

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doc steel
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von doc steel » Sa 13. Nov 2021, 14:47

Nein. Ist technisch gar nicht möglich. Grund: Die regionalen, überregionalen und nationalen Stromnetze sind untereinander verbunden und werden über sog. Lastverteiler überwacht.
Beispiel: Ein Lastverteiler sieht Anomalien (z.B. Frequenzänderungen) von anderen Netzen und muss darauf durch Weg-oder Zuschalten von abrufbarer Leistung reagieren sofern sich diese Anomalie auf seinen unmittelbaren Netzbereich auswirkt. Das kann er aber nur bedingt wenn die Anomalie eine gewisse Größe noch nicht erreicht hat. Fällt jetzt deswegen ein leistungsstarkes Kraftwerk ganz weg vom Netz, potenziert sich diese Anomalie. Es entsteht quasi ein Domino-Effekt.
Solche Anomalien können z.B. durch menschliches Versagen (Netzüberlastung) oder häufiger durch exogene Faktoren (Blitzschlag, Edbeben bis hin zu Terrorismus etc.) entstehen. Diese sind nicht vorhersagbar und daher ist ein BO auch immer nur dann verhersehbar wenn er bereits im Aufbau ist. Ein Abfangen ist dann abhängig von der grösse der Anomalie möglich oder auch nicht.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von doc steel » Sa 13. Nov 2021, 14:50

AUG-andy hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 09:31
Nicht mal die unmittelbaren Nachbarn haben es mitbekommen. Hof und Garten sind dank einer hohen Mauer uneinsichtig von Außen. Wie früher üblich in einem Verbund von Häusern am Land.
Deswegen ist die Betriebslautstärke auch als Sicherheitsfaktor bei der Anschaffung mit einzubeziehen.
Weil was man nicht hört ist auch nicht da und kann demnach ned gfladert wern und die Nachbarn gneissens ned und kommen deswegen nicht betteln.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Laubmasta_reloaded » Sa 13. Nov 2021, 16:45

Spitfire hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 14:21
Gibt es irgendwelche Parameter, die auf das kurze Bevorstehen eines Blackouts hinweisen können?
Zurzeit nicht, jedoch wird da von gesprochen das aufgrund des Klimawandels extrem Wetter Ereignisse vermehrt und stärker auftreten werden. Diese können dann Regional zu Ausfällen für mehrere Tage bzw. Wochen sorgen. Siehe Ahrtal Deutschland.

Das ist meiner Meinung nach zurzeit der größte Risikofaktor.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Sa 13. Nov 2021, 19:45

Spitfire hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 14:21
Gibt es irgendwelche Parameter, die auf das kurze Bevorstehen eines Blackouts hinweisen können?
kurzfristig kann mans nicht vorhersagen. es gibt ein paar Szenarien welche man sich vorstellen kann.

Flugzeug kracht in eine 380kV Leitung. (passiert im Juli 2021) in den Pyrenäen
Überlastung einer Leitung (passiert im Jänner 2021) in Kroatien, Massiver Verbrauch in Westeuropa und Produktion in Südosteropa
Kraftwerk brennt (passiert im Mai 2021) in Polen/Belchatov

Wenn dann noch was anderes gleichzeitig aber schon die Reserve verbraucht hat, und das auch noch passiert, dann wirds bald eng.
Dann Drehen sich die Generatoren langsamer weil zuviel Last dran hängt, die Frequenz sinkt, es sinkt unter eine kritische Schwelle, andere Kraftwerke schalten sich per NOT-Stopp ab und trennen sich vom netz, Mehr last für die noch vorhandenen Kraftwerke, die werden noch langsamer,... dann schalten sich noch mehr kraftwerke ab weil die Erzeugung und Last noch mehr in schiefstand gerät.

Deutschland schaltet dann mit Jahresende 3 AKW's ab, Kohle wird auch runtergefahren, dann haben die schonmal eine Energieunterversorgung, insbesondere wenns dann in der Nacht auch keinen Wind gibt. Dann gibts eine Energielücke.
Wenns dann keinen Strom gibt muss der importiert werden. Wenns aber recht kalt ist, dann brauchen die Franzosen ihren strom selber.

Das ist so eine Milchmädchenrechnung, die halt potentiell ned aufgeht.


=== ==== ==== ==== ====

Ein Thema ist noch, Strom wird in 60 Minuten Blöcken gehandelt. Quasi in MegaAmpereStunden bei 230V :mrgreen:

Bei den Wechseln von Kraftwerk A auf B, zum beispiel um 19:59:59 auf 20:00:01. Da schaltet Kraftwerk A um a Äutzerl früher ab, und Kraftwerk B um a Äutzerl später zu. Dann gibts da bei den Vollen Stunden jetzt schon Frequenzschwankungen welche immer näher an die noch erlaubten Grenzwerte und Limits gelangen.
Aus ökonomischer Optimierung wird da immer weiter an die Limits gegangen. Das in Kombination mit einem anderen Gebrechen oder Unglück ist dann für die Regelzonen potentiell nicht mehr ausregelbar und kann in eine Domino/Kaskade führen.

MrRiesa
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von MrRiesa » Sa 13. Nov 2021, 19:58

https://www.salzburg24.at/news/oesterre ... -110080027

"27. September 2021 03:09 Uhr

Ein großflächiges Blackout ist in Österreich eine reale Gefahr. Die Vorkehrungen werden deshalb nun verstärkt. Darauf haben am Montag Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und der Vorstand des Hochspannungsnetzbetreibers APG einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

So kann die Polizei damit ein bis zwei Stunden früher gewarnt werden. "

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Sa 13. Nov 2021, 21:10

MrRiesa hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 19:58
So kann die Polizei damit ein bis zwei Stunden früher gewarnt werden.
Sehr geehrter Herr IM Nehammer,

Vor 2 Stund gabs an Blackout.

Ihr APG Vorstand

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von hobbycaptain » Sa 13. Nov 2021, 21:34

rand00m hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 21:10
MrRiesa hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 19:58
So kann die Polizei damit ein bis zwei Stunden früher gewarnt werden.
Sehr geehrter Herr IM Nehammer,

Vor 2 Stund gabs an Blackout.

Ihr APG Vorstand
des Email kommt aber nimmer an :mrgreen:

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Paddy91 » Sa 13. Nov 2021, 23:05

rand00m hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 21:10
MrRiesa hat geschrieben:
Sa 13. Nov 2021, 19:58
So kann die Polizei damit ein bis zwei Stunden früher gewarnt werden.
Sehr geehrter Herr IM Nehammer,

Vor 2 Stund gabs an Blackout.

Ihr APG Vorstand
:lol: fix genau so

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rhodium » Sa 13. Nov 2021, 23:33

Also ich hab mir jetzt zumindest mal 4 x 20 Liter Wasser in den Keller gestellt. (5-Personenhaushalt).

... besser als nichts

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