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Mündungs Senker

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Mündungs Senker

Beitrag von oe6odd » Sa 7. Jan 2012, 16:47

Hat von den Spezialisten wer einen Mündungsenker (Grad?)mit Führungsdorn. Cal.308 /7,62
Bei meiner Billig Gun ist das etwas zum nachbearbeiten.
gefällt mir halt nicht :think:

Triebel -neu- ja ich weiß -160 Euro :o für 10 min Arbeit ist mir zuviel :evil:

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » Sa 7. Jan 2012, 19:09

Bei solchen werkzeugen würde ich generell eher zu zB PTG (Precision tools & Gauges, USA) tendieren... für nen einzigen Senker zahlt sichs aber vermutlich auch nicht aus. Führungsdorngröße 7.62 alein reicht auch nicht aus, selbst bei einem Kaliber gibts da noch feine Unterschiede im Zug u Feldprofil von Hersteller zu Hersteller (im ~1/100mm Bereich). Deswegen gibts solche Führungsdorne meiste entweder aus zB HSS, zugeschliffen passend zum jeweiligen lauf, oder mit einem Dorn der wechselbare Messing/Bronce/.. Ringe aufnimmt die es dann in entsprechenden Abstufungen gibt.

Falls du niemanden findest würd ichs bei nem Büchser machen lassen, oder das entsprechende Werkzeug nach gebrauch weiterverkaufen, bzw behalten falls du gedenkst es öfters zu benutzen.
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von Maggo » So 8. Jan 2012, 10:36

Die Wahl des Winkels ist auch eine Glaubenssache.
Der eine meint 18 Grad,der andere 11 Grad,der andere sagt gerade,der eine meint 90 Grad.

Ist meines erachtens Glaubenssache und eine Ästetische Geschichte.

Am besten man versucht den Lauf in eine Drehmaschine einzuspannen und die Mündung nachzubearbeiten,ein Werkzeug für eine Halbe sache zuzulegen ist nicht sinnvoll.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von oe6odd » So 8. Jan 2012, 11:11

Werde bei unseren Büchser fragen der baut auch seine Benchrest Gewehre selber.
Bei ihn bin ich schon richtig.
Ich will halt nicht 3 Monate warten bis das erledigt ist,ist ja meine einzige GK .
11° Hat er sie was ich so gesehen hab.
Muß eh die kommende Woche zu ihm.
:at2:

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » So 8. Jan 2012, 14:01

Maggo hat geschrieben:Die Wahl des Winkels ist auch eine Glaubenssache.
Der eine meint 18 Grad,der andere 11 Grad,der andere sagt gerade,der eine meint 90 Grad.

Ist meines erachtens Glaubenssache und eine Ästetische Geschichte.

Am besten man versucht den Lauf in eine Drehmaschine einzuspannen und die Mündung nachzubearbeiten,ein Werkzeug für eine Halbe sache zuzulegen ist nicht sinnvoll.


Drehmaschine halte ich für keine so gute idee... die Außenkontur des laufes hat oft erhebliche Abweichungen zur Seele der Bohrung, um das präzise bearbeiten zu können bräuchte man schon eine ziemlich massive Drehmaschine mit 2x 4punkt Spannvorrichtung und einen präzise geschliffenen dorn in Kalibergröße zum zentrieren des Laufes in dieser Vorrichtung via Messuhr/taster.

Es gibt einige Details die passen müssen um einen Lauf präzise zu machen, eine absolut zentrisch angesenkte Mündung ist eines davon, und das geht mit eben diesen Werkzeugen am einfachsten, vor allem für einen Laien. Der optimale winkel schätze ich ist eher eine Frage des Mündungsgasdruckes und der Verwendeten Geschosse...
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von yoda » So 8. Jan 2012, 14:17

http://www.triebel-guntools.de/fileadmi ... senker.pdf

Ich hab keine Ahnung was die Dinger kosten, aber damit kann man das Ganze ohne besondere Maschinen machen (es ist ein Zentrieraufsatz dabei)
Ich hätt noch einen Nagant wo die Mündung nicht mehr gut aussieht, welchen Winkel nimmt man da am Besten ?

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » So 8. Jan 2012, 16:14

Das sind genau die Werkzeuge die oe6odd angesprochen hat, von Triebel nur leider ausgesprochen teuer. Wie gesagt, meine erste Wahl bei sowas wäre PTG. Triebel leiht diese Werkzeuge jedoch auch her galube ich, ich weiß aber nicht ob das ausschließlich für Büchsenmacher gilt.
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von heimwerker » So 8. Jan 2012, 21:05

impact hat geschrieben:Drehmaschine halte ich für keine so gute idee... die Außenkontur des laufes hat oft erhebliche Abweichungen zur Seele der Bohrung, um das präzise bearbeiten zu können bräuchte man schon eine ziemlich massive Drehmaschine mit 2x 4punkt Spannvorrichtung und einen präzise geschliffenen dorn in Kalibergröße zum zentrieren des Laufes in dieser Vorrichtung via Messuhr/taster.

Drehbank geht schon, mache ich auch immer und massiv muß sie auch nicht besonders sein. Brauchst ja keinen Vorschug mit 2 mm Spanabtrag, das bewegt sich im Zehntel- bis Hunderstelbereich. Lediglich die Spindelbohrung muß groß genug sein, um den Lauf durchschieben zu können.
Wichtig ist allein das zentrische Spannen der Laufseelenachse im Mündungsbereich.
Zuerst einen zum Lauf exakt passenden Meßdorn herstellen. Mit der Meßuhr (ich verwende eine mit Tausendstelteilung) genau einrichten. Das ist der langwierigste Teil der Übung, mit 10 Minuten ist's nicht abgetan.
Ich kann mich an einen 30-06-Lauf erinnern, bei dem ich Stunden gebraucht habe und schon aufgeben wollte.
Zum Zentrieren im 3-Backenfutter nehme ich hauchdünne Bleche und eventuell auch noch Papierstreifen.
Die Mündungen hinterdrehe ich 1 mm versenkt, im Winkel von 90° zur Laufachse.
Versenkt deswegen, um die Gefahr von Beschädigungen möglichst auszuschließen.

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » So 8. Jan 2012, 21:39

Ich würds nichtmit nem backenfutter alleine machen, falls du den Platz und und eine ausreichend stabil u gut gelagerte Spindel hast würde ich diese methode hier bevorzugen: http://www.youtube.com/watch?v=Q1NlIKGO6XM&feature=related ..deswegen meint eich massive drehmaschine.
Nur das Backenfutter zu werwenden halte ich für extrem mühsam bzw nicht ausreichend präzise. Misst du die Exzentrizität nur an einem punkt an dem Dorn oder ist der dorn ausreichend lange um damit 2 wenigsens 5cm voneinander entfernte Punkte (am besten gleichzeitig) vermessen zu können um auch Winkelfehler zu korrigieren. (deswegen auch 2x 4 klemmschrauben um das system/lauf/etc praktisch beliebig im raum festspannen zu können).

Ich hab mal nen .22lr Lauf einer Anschütz Büchse gekürzt, der kam zwar recht zentrisch aus dem laufende heraus beschrieb aber innhalb der Außenkontur mehr sowas wie nen Bogen... ~ 15cm hinter der Mündung wich er über 4/10 von der Außenkontur ab. Seit dem vertrau ich nur mehr auf Methodik u Präzision beim Nacharbeite von solchen Sachen, irgendetwas für gegeben annehmen is nicht mehr... vor allem in der modernen Welt wo Stückzahlen und billige Herstellungskosten eine übergeordnete rolle zu spielen scheinen...

lg
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von heimwerker » So 8. Jan 2012, 22:14

@impact,

da ich nur über ein 3-Backenfutter und nur über eine einzige Meßuhr mit Tausendstelteilung verfüge, mache ich es so:
Dorn drehen und mit Mikrometer auf exakten Durchmesser überprüfen.
Lauf einspannen, Dorn einschieben und mit der Meßuhr möglichst knapp vor der Mündung auf höchstmögliche Genauigkeit einjustieren.
Wenn das paßt, Mündung in mehreren Arbeitsgängen durch Abnahme feiner Späne auf ca, 1,50 mm Tiefe aus- und zum Schluß das Laufende noch plandrehen.
Einen gelernten Dreher wird's jetzt wahrscheinlich die Haare aufstellen, aber für meine Jagdgewehre hat es bisher gereicht.
Eine Benchrestbüchse habe ich nicht unter meinen Projekten...

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » So 8. Jan 2012, 22:58

Reicht für normal vermutlich eh, ich habs auch ein paar mal so gemacht bevor ich diese 2x 4 punkt Spannvorrichtung das erste mal gesehen habe. Meistens sieht man dann eh an dem Stern aus Pulverrückständen & Co der sich an der Mündung bildet wie symmetrisch man gearbeitet hat, wenn die Mündung dick genug ist.
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von heimwerker » So 8. Jan 2012, 23:44

@impact,

wenn, wie in Deinem Fall geschildert, die Laufbohrung nicht gerade ist, bringt aber auch eine 2-Punktmessung an einem langen Dorn keinen Vorteil. Entscheidend ist ja, daß die Mündung auf Länge der paar Millimeter der Geschoßführung exakt im rechten Winkel ist um einen seitlichen "Kick" auf den Geschoßboden zu verhindern.
Denn wenn nicht, kann sich das durch die Drehung (schwingen) des Laufes verheerend auf die Flugbahn auswirken.
Im Zeitalter der gezogenen Läufe kamen diese schiefen Läufe relativ oft vor. Dafür gab's dann Spezialisten, die diese Ausschußware "geradegeklopft" haben.

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von Steelman » Mo 9. Jan 2012, 00:49

heimwerker hat geschrieben:@impact,

Einen gelernten Dreher wird's jetzt wahrscheinlich die Haare aufstellen, aber für meine Jagdgewehre hat es bisher gereicht.
Eine Benchrestbüchse habe ich nicht unter meinen Projekten...

heimwerker


durchaus nicht!

Deine Methode ist schon OK, und reicht, (sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt) auch für Matchbüchsen.

LG Steelman
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Re: Mündungs Senker

Beitrag von heimwerker » Mo 9. Jan 2012, 01:19

Steelman hat geschrieben:
heimwerker hat geschrieben:@impact,

Einen gelernten Dreher wird's jetzt wahrscheinlich die Haare aufstellen, aber für meine Jagdgewehre hat es bisher gereicht.
Eine Benchrestbüchse habe ich nicht unter meinen Projekten...

heimwerker


durchaus nicht!

Deine Methode ist schon OK, und reicht, (sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt) auch für Matchbüchsen. LG Steelman


Führe mich nicht in Versuchung...

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Re: Mündungs Senker

Beitrag von impact » Mo 9. Jan 2012, 17:47

Wenn ich die Mündung einfach nur zentriere dann kanns sein dass ich ja immer noch einen Winkelfehler habe. Gerade dann wenn die Bohrung stark von der Außenkontur abweicht. Dann wäre der Querschnitt der Bohrung, würde man die Mündung plandrehen, leicht elliptisch. Somit wäre dann aber auch ein Ansenken der Mündung nicht normal zur Seelenachse der letzten paar mm der Bohrung, unmittelbar vor der Mündung.

Deswegen meinte ich ja auch dass so ein Mündungssenker mit Zentrierdorn um einiges praktischer ist als das Ganze mit gleicher Präzision auf einer Drehmaschine zu fertigen.
Ob das ganze jetzt Haarspalterei ist sei dahingestellt, aber wenn ich schon so weit gehe mit die ~150€ für den Senker zu ersparen und das ganze selbst auf einer Drehmaschine mache dann mache ich das Ganze schon so präzise wie es mir meine Mitteln ermöglichen.

Aber ich muss dazu sagen ich bin kein gelernter Büchsenmacher, ich bin Feinwerktechniker... und lasse mich gerne eines Besseren belehren.
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