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welches Universal-Waffenöl

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Prof_Enfield
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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Prof_Enfield » Sa 17. Sep 2022, 15:32

Vielen Dank für die raschen Informationen! Dann werd ich auch mal das klassiche Brunox Multifunktionsöl testen. Nochmals danke!
Suche israelisch gestempelte (siehe Avatar) Kat. B- und Kat. C-Waffen.
https://www.waffengebraucht.at/waffen/m ... en--528955

Coolhand1980
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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Coolhand1980 » Di 20. Sep 2022, 12:54

RAR hat geschrieben:
Di 13. Sep 2022, 10:03
maggus hat geschrieben:
Di 13. Sep 2022, 09:39
... und wenns für die US Armee, Polizei, usw. und auch unser Bundesheer gut genug ist sollte es in Privater hand auch genügen.
Da würde ich nicht wetten … institutionelle Beschaffer haben primär nicht die technische Qualität, sondern das Budget im Fokus. Selbst jahrelange technische Auswahl-Marathons werden häufig durch einen Politiker/Bürokraten am Ende der Beschaffungskette mit einem Federstrich makuliert. Dem gegenüber hat der Private andere Prioritäten und wenn ein Jahresbedarf statt 8,90 eben 14,90 kostet, stellt das bei besserer Qualität für den Privaten kein Budgetproblem dar.

Der zweite Teil meines Widerspruchs gründet im Nutzerverhalten. Der Anwender im öffentlichen Dienst hat eine (interne) Supportorganisation kostenlos zur Verfügung und wenn etwas kaputt geht, ersetzt es der Steuerzahler ohne Murren. Die Leute im Arsenal sind sowieso da und somit ist es egal, ob die mit Staubwischen oder Waffenreparaturen beschäftigt sind.
Der private Anwender hat im günstigsten Fall seine Waffe(n) ein Leben lang, die ÖR Institutionen tauschen die Geräte alle paar Jahrzehnte bei (meist) sehr viel geringerer Belastung. Im Heer muss Ausrüstung im Ernstfall durchschnittlich gerade mal einen Monat durchstehen: fällt etwas aus, wird es durch den Nachschub ohne Kostendiskussion ersetzt. Der Private bezahlt sowohl den Büchsenmacher als auch den Hersteller (Ersatzteile oder Ersatzgerät) zum Premiumtarif.

Dass -- drittens -- die Verwendung eines Produkts bei einem institutionellen Käufer Vertrauen schafft und man damit eine (kostengünstige) Marketingstrategie aufbauen kann, begründet auch den massiven Lobbyismus rund um Großaufträge. Genau dieses Ziel wird erreicht, wenn wie oben zitiert argumentiert wird.
Heute sind die meisten Beschaffungen, bei welchen komplizierte Produkte gekauft werden sollen, als Bestbieterverfahren öffentlich ausgeschrieben. Dabei spielt der Preis zu meist 50% eine Rolle, was aus einer jeweils entwickelten Formel ersichtlich ist.
Im veröffentlichten Pflichtenheft finden sich "Muss-Kriterien" und solche, welche je nach Erreichen Punkte bekommen. Beispiel: Hält eine Schutzweste eine Kugel nicht auf, die sie aufhalten sollte, ist ein Muss-Kriterium nicht erfüllt, und sie fliegt aus dem Verfahren. Schützt sie aber bei weniger Eigengewicht, gibt Bonuspunkte. Da ist der Preis noch überhaupt nicht berücksichtigt. Ein "Billigstbieterverfahren" wird meist dann gewählt, wenn das Produkt entweder schon klar ist, um den günstigsten Anbieter davon zu finden, oder wenn es um ein sehr einfaches Produkt geht, bei welchem der Hersteller egal ist. Als Beispiel nehmen wir hier sowas wie einen Bleistift oder Nachbeschaffungen, wo das gleiche Produkt nötig ist.
Als Basis dient hier das Bundesvergabegesetzt, sollte wem so fad sein, dass er es lesen will... Und ja, das wird eingehalten, da achten vor allem die Verlierer einer Ausschreibung drauf. Sonst gehts ganz schnell zu Gericht.

Nachbeschaffungen, die aufgrund schlechter Qualität nötig werden , möchte der Beamte vermeiden. Warum? Weil es mehr Arbeit macht, als gleich was Gscheites zu kaufen und dann erstmal Ruhe zu haben. Ebenso werden viele Sachen binnen kürzester Zeit so stark belastet, dass sogar die Hersteller auf die Langzeiterfahrungen gespannt sind, was nicht nur für Schreibtischsessel gilt...

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von RAR » Di 20. Sep 2022, 21:34

Coolhand1980 hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 12:54
Heute sind die meisten Beschaffungen, bei welchen komplizierte Produkte gekauft werden sollen, als Bestbieterverfahren öffentlich ausgeschrieben.
Da war ich schon selbst dabei, in den späteren Achtzigern, im Rahmen eines US Konzerns. Da gibt es halt den Anruf zur rechten Zeit und man bessert ein bisserl nach und das war's dann für den Mitbewerber. Und das waren sehr komplexe Systeme … Das ist heute wohl kaum anders, ich habe Geschichten mit Konzernen miterlebt, wo die locker Landeshauptleute und Minister blöd dastehen haben lassen, weil ein Auftrag anderweitig vergeben worden war.
Wer andere bezwingt, ist kraftvoll.
Wer sich selbst bezwingt, ist unbezwingbar.

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Teal'c » Di 20. Sep 2022, 21:36

Locke hat geschrieben:
Sa 17. Sep 2022, 15:00
Beim Brunox Turbo bin ich vom Spray umgestiegen auf die Tropf-Flascherl. Kann man besser dosieren und da nutzt mans wirkli bis zum letzten Tropfen.
Bei den Sprays kommts mir vor als würde da einiges überbleiben.
wenn der Druck mal weg ist, die Dose aufstechen/schneiden. Da ist meist noch einiges drin. Dann umfüllen.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Coolhand1980 » Di 4. Okt 2022, 11:18

RAR hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 21:34
Coolhand1980 hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 12:54
Heute sind die meisten Beschaffungen, bei welchen komplizierte Produkte gekauft werden sollen, als Bestbieterverfahren öffentlich ausgeschrieben.
Da war ich schon selbst dabei, in den späteren Achtzigern, im Rahmen eines US Konzerns. Da gibt es halt den Anruf zur rechten Zeit und man bessert ein bisserl nach und das war's dann für den Mitbewerber. Und das waren sehr komplexe Systeme … Das ist heute wohl kaum anders, ich habe Geschichten mit Konzernen miterlebt, wo die locker Landeshauptleute und Minister blöd dastehen haben lassen, weil ein Auftrag anderweitig vergeben worden war.
Fein, wenn du Ende der 80er bei einem US Konzern dabei warst, und deren Praktiken erleben konntest.
Ich habe dazu keine Meinung, weil ich nicht dabei war.
Was hat das mit heutigen Bundesvergaben unserer Republik zu tun?
Jedenfalls sehe ich dein Recht nicht, aufgrund deiner Erfahrungen alle staatlichen Beschaffungsvorgänge pauschal unter Korruptionsverdacht zu stellen.

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von twin2000 » Di 4. Okt 2022, 11:39

Coolhand1980 hat geschrieben:
Di 4. Okt 2022, 11:18
Was hat das mit heutigen Bundesvergaben unserer Republik zu tun?
Jedenfalls sehe ich dein Recht nicht, aufgrund deiner Erfahrungen alle staatlichen Beschaffungsvorgänge pauschal unter Korruptionsverdacht zu stellen.
es werden mengen ausgeschrieben die der "normale" handel nicht am lager halten kann

die mitbieter sind also drauf angewiesen dass der grosshandel ihnen die waren liefern falls sie den zuschlag bekommen

der grosshandel bietet aber selber mit
unterbietet ihn wer dann ist wohl "die liefersituation leider sehr angespannt"

und da der waffenhandel in osterreich ein fast 100% kartellsystem ist (der handel kann produkte immer nur von einem inlaendischen grosshaendler beziehen, aus dem ausland wird er nicht beliefert) klappt das hervorragend

wenn du dir die ergebnisse der ausschreibungen ansiehst (die sind ja manchmal oeffentlich) dann sieht du dass die preis die der staat da zahlt sehr oft ueber dem haendlerpreis liegen.

es ist voellig sinnlos dass das bundesheer eine ausschreibung ueber 10 millionen patronen macht, die dann an achzig verschiedene kasernen geliefert werden sollen.

wuerde man das einzeln ausschreiben, also zu je ca max 100.000 bis 250.000 patronen, dann koennen da viele haendler mit anbieten denn das haben die locker am lager.

das thema ist bekannt
die ausschreibungen werden immer groesstmoeglich gemacht von der menge her
es sind daher immer die selben vier grosshaendler die bieten
und die selben vier die immer die zuschlaege bekommen
zu den immer selben hohen preisen

tu felix austria

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Coolhand1980 » Di 4. Okt 2022, 13:49

Tatsache ist, dass der staatliche Abnehmer dazu gesetzlich verpflichtet ist, den Bedarf aller möglichen Bedarfsträger zusammenzufassen, um durch die größere Stückzahl einen besseren Preis zu erhalten.
Das spart nicht nur durch den Mengenrabatt ordentlich Steuergeld, es überträgt im Falle eines mehrjährigen Rahmenvertrags das Preisrisiko auf den Auftragnehmer. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass das nichts für einen kleinen Händler ist, der sich nicht rückversichern kann. Auch kauft man hier keine Lagermengen, sondern Produktionskapazitäten eines Herstellers, weil ja nicht alles auf einmal geliefert werden kann. Leider gibt es für viele Dinge keine einheimischen Produzenten (mehr).
Abgesehen davon dauert ein Ausschreibungsverfahren für sowas gleich mal ein Jahr oder länger. Da müsste man mehrere Verfahren parallel laufen haben, wenn man immer nur für ein paar Monate kauft. Das wäre ein gigantischer Verwaltungsaufwand, der völlig sinnlos wäre und den Steuerzahler viel mehr kosten würde.

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von RAR » Mi 5. Okt 2022, 15:16

Coolhand1980 hat geschrieben:
Di 4. Okt 2022, 11:18
Was hat das mit heutigen Bundesvergaben unserer Republik zu tun?
Ganz ehrlich? Gar nix.
Coolhand1980 hat geschrieben:
Di 4. Okt 2022, 11:18
Jedenfalls sehe ich dein Recht nicht, aufgrund deiner Erfahrungen alle staatlichen Beschaffungsvorgänge pauschal unter Korruptionsverdacht zu stellen.
Du musst definitiv sinnerfassend lesen lernen. In dem von mir zitierten Satz steht "US …" Und das bedeutet: Vereinigte Staaten (von Amerika), auch USA genannt. Woher du dir dann die "heutigen Bundesvergaben unserer Republik" saugst, must du selber wissen. Oder bis du US Staatsbürger, dass du mit "unserer Republik" eben die USA meinst? Dann darf ich dir die aktuellen Bundesaktivitäten deines Heimatstaates zur Nachlese empfehlen, von FBI Ungereimtheiten über die CDC Märchen und den Pharma-Fauci -- da riecht es aus allen Ecken nach Korruption …

Und um dein Wissen um "seriöse Ausschreibungen" zu vertiefen: Wenn die Ausschreibung im Vorfeld so auf den bevorzugten Bieter eingeschränkt wird, dass alle anderen automatisch schlechtere Gebote abgeben müssen, wird das Verfahren als korrekt erscheinen, aber halt nicht sein. Es genügt meist völlig, drei scheinbar unzusammenhängende Kriterien zu fordern, um den gewünschten Bieter beauftragen zu können. Stichworte dazu: regional - Behindertenquote / Frauenquote - Nachweis eines Prüfzeichens - Nachweis der Bonität.
Wer andere bezwingt, ist kraftvoll.
Wer sich selbst bezwingt, ist unbezwingbar.

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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Coolhand1980 » Mi 5. Okt 2022, 16:54

@ RAR
Um das abzukürzen:

Ja, es werden Prüfzeichen verlangt. Kaufst du zB eine Schutzweste ohne?
Ja, bei großen Aufträgen wird die Bonität des Auftragnehmers geprüft, als auch seine Erfahrung mit der Abwicklung ähnlich großer Aufträge. Würdest du das nicht machen, wenn du privat einen großen Auftrag vergibst?
Nein, Regionalität ist bei vorgeschriebenen EU-weiten Ausschreibungen nicht mal erlaubt.
Ja, bei kleineren Beschaffungen werden sehr oft regionale Betriebe bedacht. Wenn du dein Haus neu streichen lassen willst, suchst auch keinen Maler in Frankreich, oder?
Gibt es im Beschaffungswesen Korruptionsfälle? Ja klar, bei Behörden, wie bei Firmen.
Das ist illegal und wird bei Verurteilung bestraft.

Ich habe hier keinen Diskussionsbedarf mehr in der Sache.

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Herakles
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Re: welches Universal-Waffenöl

Beitrag von Herakles » Sa 19. Nov 2022, 11:18

Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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