PULVERDAMPF

Servus! Hab hier schon viel gelesen vor meinem ersten Waffenkauf und konnte mir eigentlich alle meine Fragen beantworten. Nun habe ich schon ung. 1000 Schuss gefeuert und Spaß am Hobby gefunden. Meine Glock 17 sieht verrußt aus und ich habe mich erstmals mit der Reinigung beschäftigt. Grundsätzlich ist mir klar was ich machen muss. Zuerst mit einem Reiniger die verrußten Stellen anlösen und dann mit Bürste und Tüchern reinigen. Draufhin gehört die Waffe geölt. Lieber zu wenig als zu viel. So hab ichs gelesen.

Aber alle "Reiniger" enthalten Öle die die Waffe ölen? Ich habe einen Brunnox Waffenpflegespray wo auch draufsteht, das der die Waffe ölt. Ölen die nun die Waffe oder reinigen sie sie? Also ich bin verwirrt über die Produkte: Nicht, dass nachher alles schmiert. Kann ich mit dem Brunnox Waffenpflegespray alles reinigen ohne Rückstände oder wie macht ihr das? Ich dachte ja anfangs einfach daran Spiritus zum Ruß wegmachen zu verwenden.

Zweitens verwirrt mich: Die einen nehmen die Waffe ganz außeinander mitsamt Schlagbolzen und allem. Andere ölen nur und andere putzen nur den groben Ruß weg. Da unterscheiden sich die Tutorials teils erheblich. Ist der Schmauch in der Waffe schlimm? Mir kommt vor, die Waffe gleitet nicht mehr so gut wie am Anfang beim Repertieren.

Ich will da keine Wissenschaft draus machen aber das mit den Reinigern verwirrt mich. Entweder etwas ölt oder etwas reinigt aber doch nicht beides.

Lange Rede kurzer Sinn:
WD40 reinigen
GunButter ölen/schmieren

Glock 17 nur feldmäßig zerlegen, Schlagbolzen nicht notwendig normalerweise. Wenn dir fad ist 1x in Jahr oder alle 5000 Schuss eine Grundreinigung.

Keyl hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 14:56

Servus! Hab hier schon viel gelesen vor meinem ersten Waffenkauf und konnte mir eigentlich alle meine Fragen beantworten. Nun habe ich schon ung. 1000 Schuss gefeuert und Spaß am Hobby gefunden. Meine Glock 17 sieht verrußt aus und ich habe mich erstmals mit der Reinigung beschäftigt. Grundsätzlich ist mir klar was ich machen muss. Zuerst mit einem Reiniger die verrußten Stellen anlösen und dann mit Bürste und Tüchern reinigen. Draufhin gehört die Waffe geölt. Lieber zu wenig als zu viel. So hab ichs gelesen.

Aber alle "Reiniger" enthalten Öle die die Waffe ölen? Ich habe einen Brunnox Waffenpflegespray wo auch draufsteht, das der die Waffe ölt. Ölen die nun die Waffe oder reinigen sie sie? Also ich bin verwirrt über die Produkte: Nicht, dass nachher alles schmiert. Kann ich mit dem Brunnox Waffenpflegespray alles reinigen ohne Rückstände oder wie macht ihr das? Ich dachte ja anfangs einfach daran Spiritus zum Ruß wegmachen zu verwenden.

Zweitens verwirrt mich: Die einen nehmen die Waffe ganz außeinander mitsamt Schlagbolzen und allem. Andere ölen nur und andere putzen nur den groben Ruß weg. Da unterscheiden sich die Tutorials teils erheblich. Ist der Schmauch in der Waffe schlimm? Mir kommt vor, die Waffe gleitet nicht mehr so gut wie am Anfang beim Repertieren.

Ich will da keine Wissenschaft draus machen aber das mit den Reinigern verwirrt mich. Entweder etwas ölt oder etwas reinigt aber doch nicht beides.

ein ordentliches waffenoel hat loesungsmittelanteile und schmieranteile
das mit dem meiner meinung nach bestem preis leistungs verhaeltnis ist das BRUNOX

du kannst natuerlich auch zuerst mit einem loesungsmittel wie zb WD40 reinigen
und dann mit einem hochhitzefestem oel schmieren

wirklich einfacher ist das nicht

grad bei einer glock bist mit einer kuechenrolle, einer boresnake und einem flascherl brunox fuer die ersten fuenf jahre bestens aufgestellt

Gebe dir recht bis auf die Küchenrolle. Ein fusselfreies Tuch oder Fetzen ist da angesagter.

wenn man es genau nimmt hat WD40 an einer Waffe genau nichts verloren, und schon garnet im Lauf... kann man machen, sollte man aber net. WD40 hat die Eigenschaft den Weichmacher aus dem Kunststoff zu ziehen, was zB. mit Ballistol (wenn einem der Geruch nicht nervt) nicht der fall ist.

den Groben schmutz mit einem Lappen abwischen, danach ggf. schwer erreichbare stellen im Griffstück mit einer Kunststoffbürste und ein wenig Ballistol/Brunox etc. durchbürsten, nachher alles Trockenwischen.

im Lauf wirkt am besten ein eigener Laufreiniger (zB. Hoppes, Shooters Choice, oder der gleichen)...
ein paar angefeuchete Patches durch, damit der grobe Schmutz raus is, anschliessend eine mit Laufreiniger betropfte Bronzebürste durch den Lauf, und das einige male (da kannst a nix kaputtmachen, da die Bronze weicher ist als der Laufstahl), danach Laufreiniger einwirken lassen und ein paar min. später mit einem Patch durchziehen,... dann das ganze Prozedere solange wiederholen bis der letzte Patch sauber rauskommt - fertig!

danach Führungen Ölen/Fetten (ich bevorzuge Fett, das bleibt auch an der Stelle und verflüchtigt sich nicht), ein wenig Öl/Fett am Lauf außen verteilen und zusammenbauen... bei bedarf kannst du gerne den Lauf auch mit einem leicht mit Öl befeuchteten Patch durchziehen, das wars...

Schlagbolzen usw. musst du nicht zwindend entfernen, vielleicht wenn du ein paar 10t Schuss durch hast... Aus-/EInbau bei Glock ist kinderleicht...

Super danke für die schnellen Antworten! Jetzt fühl ich mich sicher auf dem Gebiet.

maggus2 hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 15:25

WD40 hat die Eigenschaft den Weichmacher aus dem Kunststoff zu ziehen, was zB. mit Ballistol (wenn einem der Geruch nicht nervt) nicht der fall ist.

Ich habe ja schon einige unterschiedliche Meinungen zu WD40 gehört/gelesen usw.....

Mich würde interessieren woher diese Ansicht stammt. Kannst du das mit entsprechenden fachlichen Wissen/Unterlagen etc. belegen?

google mal die Zusammensetzung von WD40.


viewtopic.php?f=8&t=3151

Steelman hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 22:44

maggus2 hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 15:25

WD40 hat die Eigenschaft den Weichmacher aus dem Kunststoff zu ziehen, was zB. mit Ballistol (wenn einem der Geruch nicht nervt) nicht der fall ist.

Ich habe ja schon einige unterschiedliche Meinungen zu WD40 gehört/gelesen usw.....

Mich würde interessieren woher diese Ansicht stammt. Kannst du das mit entsprechenden fachlichen Wissen/Unterlagen etc. belegen?

Es gibt div. Kunststoffe die auf WD40 "allergisch" reagieren, hier gibts einige beiträge in div. Foren bzw. ich glaub sogar Brownells hat auf seinem YT Kanal davon abgeraten WD40 an Waffen zu verwenden...

habe WD40 früher auch oft verwendet, jedoch nur an Ganzstahlwaffen...

Der Gegenstand heißt Religion.
Putzreligion.
Der eine lobt Ballistol, welches der andere verflucht und schon geht der Religionskrieg los....
Es hat nämlich jeder SEIN Rezept.
Du wirst hier also eine Menge an unterschiedlichen Tipps bekommen.

Wichtig ist ohne jetzt ein Produkt zu nennen, der richtige Prozess.
Wir reden jetzt nur vom Lauf.
1. Einweichen mit irgendeinem öl, wirklich egal welches, damit die Rückstände aufgeweicht werden und einwirken lassen. 15min bis 1h reicht völlig, abhängig vom Produkt.
2. Öl rauswischen, damit der nachfolgende laufreiniger seine volle Wirkung entfalten kann und damit nicht verdünnt wird.
Rauswischen kann man mit allem was saugt, angefangen bei der zusammengedrehten Küchenrolle bis hin zu teuren Filzpfropfen.
3. Laufreiniger einbringen, am besten mit einer Kunststoffbürste und abermals kurz einwirken lassen. 5-15min reichen.
4. Mit einer Bronzebürste mehrmals durchbürsten. Wichtig ist keine billigen Kupferbürsten zu verwenden weil viel Reiniger kupferlösende Substanzen haben, was die Borsten einer Kupferbürste bald abbrechen lässt.
5. Laufreiniger rauswischen, am besten mit einem BW-Patch samt Putzstock mit geeigneter Spitze dafür.
6. 4+5 so lange wiederholen bis der Patch sauber rauskommt.
7. Zum Abschluss einmal mit einem Patch der mit einem konservierenden Öl getränkt ist durchwischen damit keine Korrosionsanfälligkeit gegeben ist und das Teil bedenkenlos gelagert werden kann.

Ich verwende Putzstöcke, Spitzen, Bürsten und Patches Von Dewey und die Reinigungssubstanzen von Shooters Choice weil ich nicht von jedem Dorf einen Hund haben will.
Zur Schmierung aller meiner Waffen verwende ich Fluna Tec.

Der Gegenstand heißt Religion.
Putzreligion.
Der eine lobt Ballistol, welches der andere verflucht und schon geht der Religionskrieg los....
Es hat nämlich jeder SEIN Rezept.
Du wirst hier also eine Menge an unterschiedlichen Tipps bekommen.

Wichtig ist ohne jetzt ein Produkt zu nennen, der richtige Prozess.
Wir reden jetzt nur vom Lauf.
1. Einweichen mit irgendeinem öl, wirklich egal welches, damit die Rückstände aufgeweicht werden und einwirken lassen. 15min bis 1h reicht völlig, abhängig vom Produkt.
2. Öl rauswischen, damit der nachfolgende laufreiniger seine volle Wirkung entfalten kann und damit nicht verdünnt wird.
Rauswischen kann man mit allem was saugt, angefangen bei der zusammengedrehten Küchenrolle bis hin zu teuren Filzpfropfen.
3. Laufreiniger einbringen, am besten mit einer Kunststoffbürste und abermals kurz einwirken lassen. 5-15min reichen.
4. Mit einer Bronzebürste mehrmals durchbürsten. Wichtig ist keine billigen Kupferbürsten zu verwenden weil viel Reiniger kupferlösende Substanzen haben, was die Borsten einer Kupferbürste bald abbrechen lässt.
5. Laufreiniger rauswischen, am besten mit einem BW-Patch samt Putzstock mit geeigneter Spitze dafür.
6. 4+5 so lange wiederholen bis der Patch sauber rauskommt.
7. Zum Abschluss einmal mit einem Patch der mit einem konservierenden Öl getränkt ist durchwischen damit keine Korrosionsanfälligkeit gegeben ist und das Teil bedenkenlos gelagert werden kann.

Ich verwende Putzstöcke, Spitzen, Bürsten und Patches Von Dewey und die Reinigungssubstanzen von Shooters Choice weil ich nicht von jedem Dorf einen Hund haben will.
Zur Schmierung aller meiner Waffen verwende ich Fluna Tec.

Klar...verständlich...leicht nachvollziehbar...genau so geht´s!
Ich habe vor Jahren als Waffenöl gerne G 96 Gun Treatment verwendet...aber das ist nicht zu bekommen.
Fluna Tec...Brunox...Ballistol...passt alles.
Für die gereinigten Schlittenführungen verwende ich gerne - allerdings sehr sparsam - Break Free.

maggus2 hat geschrieben: ↑

Mi 18. Aug 2021, 07:44

Steelman hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 22:44

maggus2 hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 15:25

WD40 hat die Eigenschaft den Weichmacher aus dem Kunststoff zu ziehen, was zB. mit Ballistol (wenn einem der Geruch nicht nervt) nicht der fall ist.

Ich habe ja schon einige unterschiedliche Meinungen zu WD40 gehört/gelesen usw.....

Mich würde interessieren woher diese Ansicht stammt. Kannst du das mit entsprechenden fachlichen Wissen/Unterlagen etc. belegen?

Es gibt div. Kunststoffe die auf WD40 "allergisch" reagieren, hier gibts einige beiträge in div. Foren bzw. ich glaub sogar Brownells hat auf seinem YT Kanal davon abgeraten WD40 an Waffen zu verwenden...

habe WD40 früher auch oft verwendet, jedoch nur an Ganzstahlwaffen...

Das erklärt noch immer nicht warum WD40 ein Glock Griffstück angreifen soll.
Es mag ja auf einige Arten von Kunststoffen zutreffe, aber bei GFK erscheint es mehr als unwahrscheinlich.

Eine exakte wissenschafftliche Studie über einen entsprechenden längeren Zeitraum wäre notwendig. Die blieben die WD40-hater bisher schuldig.

Alles andere ist urban legends oder wie die ewigen Glaubensfragen bei allen Waffen- WL Themen.

Steelman hat geschrieben: ↑

Mi 18. Aug 2021, 12:28

maggus2 hat geschrieben: ↑

Mi 18. Aug 2021, 07:44

Steelman hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 22:44

maggus2 hat geschrieben: ↑

Di 17. Aug 2021, 15:25

WD40 hat die Eigenschaft den Weichmacher aus dem Kunststoff zu ziehen, was zB. mit Ballistol (wenn einem der Geruch nicht nervt) nicht der fall ist.

Ich habe ja schon einige unterschiedliche Meinungen zu WD40 gehört/gelesen usw.....

Mich würde interessieren woher diese Ansicht stammt. Kannst du das mit entsprechenden fachlichen Wissen/Unterlagen etc. belegen?

Es gibt div. Kunststoffe die auf WD40 "allergisch" reagieren, hier gibts einige beiträge in div. Foren bzw. ich glaub sogar Brownells hat auf seinem YT Kanal davon abgeraten WD40 an Waffen zu verwenden...

habe WD40 früher auch oft verwendet, jedoch nur an Ganzstahlwaffen...

Das erklärt noch immer nicht warum WD40 ein Glock Griffstück angreifen soll.
Es mag ja auf einige Arten von Kunststoffen zutreffe, aber bei GFK erscheint es mehr als unwahrscheinlich.

Eine exakte wissenschafftliche Studie über einen entsprechenden längeren Zeitraum wäre notwendig. Die blieben die WD40-hater bisher schuldig.

Alles andere ist urban legends oder wie die ewigen Glaubensfragen bei allen Waffen- WL Themen.

mit dem GFK magst Recht haben, nur ist das Griffstück einer Glock net aus GFK sondern asus irgendeinem Polymer

nedamal wennst die glock 14 tag eiwakst, greifts wd40 die an.
des is wieder irgendso a meldung ausn internet wo ana z bled war zum brun*** ohne fremder hilfe, die dann kritiklos übernommen wird.
WD40 kann klares poykarbonat und polystyrol angreifen. KANN sagens, ausserdem is a Glock weder aus polystyrol noch aus polykarbonat. und schwoazz is a und ned klar.