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Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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kgr86
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Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von kgr86 » Do 5. Aug 2021, 12:30

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

ich habe eine alte Ferlacher BBF aus den 1950ern (gehörte einem Berufsjäger und war bis zu dessen Pensionierung im "täglichen" Gebrauch; ca. 2010 habe ich sie dann erworben).
Optisch macht sie nicht sehr viel her, aber für eine Kombinierte hat sie eine Top Präzision.
Beim Wiederladen hatte ich ein paar "Problemchen" mit ihr (waffenfremde vollkalibrierte Hülsen passten nicht ins Patronenlager, Hornady SST-Geschoss weist einen deutlichen echten Freiflug auf...), weshalb ich sie nun beim Beschussamt "ausmessen" ließ.
Das Resultat lautet wie folgt:
Das Patronenlager wurde gelehrt und das Lager ist im Hülsenhals Bereich L3/H2 zu eng bzw. zu kurz, der Übergangskonus ist um ca. 7 mm zu kurz.
Des Weiteren ist auch hier der Büchsenlauf vom Rost stark angegriffen.
Dass der Lauf vom Rost stark angegriffen ist, sei jetzt mal dahin gestellt...
Mir ist nun unklar ob hier ansonsten Handlungsbedarf/-möglichkeit besteht (Patronenlager "normalisieren...") bzw. ob ich irgend einen Nutzen aus den Aussagen ziehen kann?
Warum ich einen so deutlichen (ein paar mm) echten Geschossfreiflug habe, beantworten/erklären die Feststellungen des Beschussamts hingegen nicht. Ist dieses "Phänomen" in dem Kaliber mit dem genannten Geschoss ganz einfach "normal"? Der "zu kurze" Übergangskonus hat, meinem Verständnis nach, hierauf ja keinen Einfluss, oder?

PS: Falls dieses Thema besser in den Wiederlade-Sektor passt, ersuche ich um Verschieben. Danke!

Sauer202
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von Sauer202 » Do 5. Aug 2021, 13:34

Kaliber????

kgr86
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von kgr86 » Do 5. Aug 2021, 14:33

Oh, sorry. Es handelt sich um 7x65R.

Fivegunner
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von Fivegunner » Do 5. Aug 2021, 14:46

kgr86 hat geschrieben:
Do 5. Aug 2021, 12:30
waffenfremde vollkalibrierte Hülsen passten nicht ins Patronenlager, Hornady SST-Geschoss weist einen deutlichen echten Freiflug auf

Verwechselst Du da ratationsloser Geschossweg und Freiflug?
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kgr86
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von kgr86 » Do 5. Aug 2021, 15:16

Ich meine dass das Geschoss den Hülsenhals verlässt und dann ~ein paar mm Wegstrecke zurücklegt, bevor es wieder in Kontakt mit dem Lauf/Übergangskegel tritt. Nennt man doch echten Freiflug, oder?

gewo
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von gewo » Do 5. Aug 2021, 15:30

Fivegunner hat geschrieben:
Do 5. Aug 2021, 14:46
kgr86 hat geschrieben:
Do 5. Aug 2021, 12:30
waffenfremde vollkalibrierte Hülsen passten nicht ins Patronenlager, Hornady SST-Geschoss weist einen deutlichen echten Freiflug auf

Verwechselst Du da ratationsloser Geschossweg und Freiflug?
ich glaub er meint schon das richtige

rotationsfreier flug
heisst dass das in bewegung befindliche geschoss am geschossboden noch in der huelse steckt, mit der spitze aber das feld zug profil noch nicht erreicht hat
rotationsfreier flug kommt also genau genommen immer vor
ausser das geschoss wird beim laden in das patronenlager schon in die zuege gedrueckt

freiflug
hingegen ist jener vorgang bei dem das geschoss die huelse komplett verlassen hat, bevor es in die zuege eintaucht
das ist unueblich

beides kann beschissbar und laut CIP moeglich sein
da ja nur der mindestabstand aber nicht der maximalabstand in der norm festgelegt ist
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von Hirschberg » Do 5. Aug 2021, 18:14

gewo hat geschrieben:
Do 5. Aug 2021, 15:30
...
rotationsfreier flug
...
Zuerst kommt der "rotationslose Geschossweg", und dann gegebenenfalls der "Freiflug"
Gruß
H.

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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von kgr86 » Fr 6. Aug 2021, 10:18

Gut, nun ist einmal diese Abfolge geklärt:
1. rotationsloser Geschossweg (Geschoss setzt sich in Bewegung vom Geschosssitz Richtung Übergangskegel, ohne Rotation)
2. (optional) "echter" Freiflug des Geschosses (Geschoss verlässt die "Führung" durch den Hülsenhals und befindet sich im kontaktlosen Freiflug Richtung Übergangskegel)

Meine Fragen sind aber noch immer ungeklärt.
1. Kann/Soll/Muss ich etwas bei meiner Ferlacher überarbeiten lassen? Normalisierung...?
Anmerkung:
- Fabriksneue Munition lässt sich problemlos verladen.
- Aus fremder Waffe verschossene Hülsen lassen sich trotz Vollkalibrierung (großteils) nicht zuverlässig verladen. Dh. die Patronen passen nicht "gewaltfrei" ins Patronenlager (der Bereich nahe des Hülsenbodens scheint mir die Problemzone zu sein).
- Aus der Waffe verschossene Hülsen dürften/sollten kein Problem darstellen (quasi wegen Feuerformung+Lidern).
2. Sollte das Beschussamt einen allfälligen echten Geschossfreiflug ermitteln können? Ich vermute dazu bräuchten sie das entsprechende Geschoss von mir, da dieses "Phänomen" wesentlich von der Geschossform abhängt.
3. Besteht Handlungsbedarf wenn es zu einem echten Geschossfreiflug kommt? Oder ist dies grundsätzlich unkritisch, solange die Präzision darunter nicht leidet?

kingharald
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von kingharald » Fr 6. Aug 2021, 11:17

Was genau ist jetzt das Problem? Kauf dir 100 neue Hülsen oder fertige Patronen die funktionieren und die lädst du wieder.
Das Patronenlager kannst ruhig mal polieren, wenns eh zu eng ist.
Geschosse nimmst die, welche gut fliegen(Flachboden?) und jagdlich gute Wirkung zeigen.
Normalerweise haben diese alten Kaliber lange Übergänge, da nehm ich gerne bleifreie, da länger.

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Hirschberg
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Re: Ferlacher BBF Patronenlager-"Mängel"

Beitrag von Hirschberg » Fr 13. Aug 2021, 18:06

kgr86 hat geschrieben:
Fr 6. Aug 2021, 10:18
2. Sollte das Beschussamt einen allfälligen echten Geschossfreiflug ermitteln können? Ich vermute dazu bräuchten sie das entsprechende Geschoss von mir, da dieses "Phänomen" wesentlich von der Geschossform abhängt.
Mach dir eine Testhülse gemäß der Anleitung hier auf Seite 13 und finde das selber heraus.
Wenn du bei der Testhülse ein Loch in den Boden bohrst kannst du mit dem Tiefenmesser des Messschiebers auch von hinten die Distanz zum Geschossboden des sich im Lauf (Übergangskegel) befindenden Geschosses ermitteln.
3. Besteht Handlungsbedarf wenn es zu einem echten Geschossfreiflug kommt? Oder ist dies grundsätzlich unkritisch, solange die Präzision darunter nicht leidet?
Ist unkritisch
Gruß
H.

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