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Mosin Nagant Rost am Lauf

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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austria_fighter7
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Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von austria_fighter7 » Mi 24. Mär 2021, 11:58

Hallo allerseits,

ich habe es gestern endlich geschafft, die Stahlbänder von meinem Mosin Nagant M91/30 runterzubekommen und musste mit Entsetzten feststellen, dass ich eine ziemlich verrostete Stelle am Lauf habe...

Am Bild sieht man wie schon ein bisschen vom Lauf weggefressen ist... die Löcher bereiten mir aber richtig Schauer, die sind meiner Meinung nach 1 bis 1,5 mm tief.

Bild

Der Rost ist gottseidank noch im ersten Drittel des Laufs, wo die Wandstärke höher ist. Wenn ich ein Geschoss mit der Handanhalte und das komplett unwissenschaftlich mit dem Auge ablese, habe ich so 5mm Wandstärke und vorne an der Mündung 2-2,5mm Wandstärke. (Man ingnoriere die AK im Bild, habe beide Waffen gleichzeitig gereinigt)

Bild

Es wäre echt schade, wenn der Lauf eine zu große Gefahr für weiteres Schießen wäre. Ich habe bereits ca 100 Schuss mit dem Mosin selber geschossen.

Danke und LG,
Philipp
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yoda
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von yoda » Mi 24. Mär 2021, 12:10

Ich würde die Stelle mal mit Zitronensäure vollständig entrosten, danach mit Natronlauge neutralisieren (Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen). Wenn die verbleibende Wandstärke ausreicht kann man die Waffe damit zum Beschuss geben und darauf hinweisen dass es Korrosion gibt, dann wird die 3-fache Menge an Beschussmunition verwendet, dann bist du auf der sicheren Seite.

Weiterschießen würde ich damit so nicht, die Stelle ist relativ nahe am Patronenlager, da ist der Druck noch sehr hoch.

Wie sieht der Lauf innen aus ?

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austria_fighter7
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von austria_fighter7 » Mi 24. Mär 2021, 12:19

Innen sehe ich mit freiem Auge nichts auffälliges muss ich sagen.
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von Steelman » Mi 24. Mär 2021, 16:59

yoda hat geschrieben:
Mi 24. Mär 2021, 12:10
Ich würde die Stelle mal mit Zitronensäure vollständig entrosten, danach mit Natronlauge neutralisieren (Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen). Wenn die verbleibende Wandstärke ausreicht kann man die Waffe damit zum Beschuss geben und darauf hinweisen dass es Korrosion gibt, dann wird die 3-fache Menge an Beschussmunition verwendet, dann bist du auf der sicheren Seite.

Weiterschießen würde ich damit so nicht, die Stelle ist relativ nahe am Patronenlager, da ist der Druck noch sehr hoch.

Wie sieht der Lauf innen aus ?
Geh bitte.......

Das bissl Rost ist schon (sofern die Fotos nicht täuschen) ca 30 cm NACH dem Patronenlager.

Da habe ich weitaus schlimmeres erlebt. Was glaubst was früher alte Jaga alles zum jagan verwendet haben.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von yoda » Mi 24. Mär 2021, 19:41

Steelman hat geschrieben:
Mi 24. Mär 2021, 16:59
Geh bitte.......

Das bissl Rost ist schon (sofern die Fotos nicht täuschen) ca 30 cm NACH dem Patronenlager.

Da habe ich weitaus schlimmeres erlebt. Was glaubst was früher alte Jaga alles zum jagan verwendet haben.
Ein paar Löcher schaun relativ tief aus, ich würde auf Nummer sicher gehn, persönliche Präferenz, hatte schon ein paar Rostleichen die nach so einer chemischen Entrostung unerwartet tiefen Rost hatten. Er kann natürlich auch einfach weiterschießen und das Beste hoffen :)

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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von Maggo » Di 6. Apr 2021, 20:08

Ich hatte mal einen Mosin zum schießen der bis zum ersten drittel des Laufes innen Aussah wie ein unverzinktes Stahl Wasserrohr nach 50 jahren gebrauch.
Also keine Felder und Züge mehr erkennbar, der Rest komplett rauh.
Das Ding schoss trotzdem passabel.Das teil besaß sogar einen Neubeschuss aus Deutschland.
Sicherheitshalber würde ich deinen Mosin neu beschießen lassen,auch wenn ich beim ersten Blick sagen würde das das nicht er einzige Ordonnanzer wäre der solche tiefen Narben trägt und trotzdem passt .
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von Ares » Di 6. Apr 2021, 20:30

yoda hat geschrieben:
Mi 24. Mär 2021, 12:10
Ich würde die Stelle mal mit Zitronensäure vollständig entrosten, danach mit Natronlauge neutralisieren (Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen). Wenn die verbleibende Wandstärke ausreicht kann man die Waffe damit zum Beschuss geben und darauf hinweisen dass es Korrosion gibt, dann wird die 3-fache Menge an Beschussmunition verwendet, dann bist du auf der sicheren Seite.

Weiterschießen würde ich damit so nicht, die Stelle ist relativ nahe am Patronenlager, da ist der Druck noch sehr hoch.

Wie sieht der Lauf innen aus ?
Gesetzt dem Fall der Lauf hält, wie kaschiert man so eine Sache, damit man in ein paar Jahren nicht wieder das Problem hat. Zulöten?
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von Maggo » Di 6. Apr 2021, 20:43

Löten?
Gar nix!
reinigen und dann Fetten. Dürfte unter dem Holz sein das es auch nicht Auffällt
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von Ares » Di 6. Apr 2021, 21:18

Maggo hat geschrieben:
Di 6. Apr 2021, 20:43
Löten?
Gar nix!
reinigen und dann Fetten. Dürfte unter dem Holz sein das es auch nicht Auffällt
Verflüchtigt sich das Fett beim erhitzen nicht ins Holz? Ich hätte dabei Bedenken, dass danach dort wieder Feuchtigkeit kondensiert.
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von yoda » Di 6. Apr 2021, 21:30

Ares hat geschrieben:
Di 6. Apr 2021, 20:30
yoda hat geschrieben:
Mi 24. Mär 2021, 12:10
Ich würde die Stelle mal mit Zitronensäure vollständig entrosten, danach mit Natronlauge neutralisieren (Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen). Wenn die verbleibende Wandstärke ausreicht kann man die Waffe damit zum Beschuss geben und darauf hinweisen dass es Korrosion gibt, dann wird die 3-fache Menge an Beschussmunition verwendet, dann bist du auf der sicheren Seite.

Weiterschießen würde ich damit so nicht, die Stelle ist relativ nahe am Patronenlager, da ist der Druck noch sehr hoch.

Wie sieht der Lauf innen aus ?
Gesetzt dem Fall der Lauf hält, wie kaschiert man so eine Sache, damit man in ein paar Jahren nicht wieder das Problem hat. Zulöten?
Brünieren, in der Preisklasse eher mit Kaltbrünierung wie Klever, bei höherwertigen Waffen im heissen Salzbad bei einem Fachbetrieb damit sich eine solide Fe3O4 Schicht bildet.

Danach immer schön mit Brunox oder sowas ölen und trocken lagern (nicht im feuchten Keller).

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tiberius
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Re: Mosin Nagant Rost am Lauf

Beitrag von tiberius » Mi 7. Apr 2021, 10:13

Baghuette,

ich habe an allen meinen Berthier Gewehren und Karabinern fogendes bemerkt:
An der Laufwurzel sitzt das Endstück für den Handschutz, dieses umfasst mit einem Ring die Laufwurzel.
Damit der Ring an Ort und Steller bleibt wurden 3 Kerben unterm Holz in die Laufwurzel geschlagen, ca. 0,5 bis 1mm tief.

Bild
Die 3eckige Kerbe an der Laufwurzel links unten des "MAC" man sieht auch wo der Ring vom Handschutz anlag an der Laufwurzel, bei meinen Franzosen schaun die Kerben noch gröber aus.

Ein paar ähnlich tiefe Poren ca. 30 cm weiter vorne am Lauf wie bei dem Nagant werden da ja wohl nicht so
problematisch sein wenns schon bei der Herstellung im Laufwurzel/Systembereich, wenn auch örtlich und geringfügig, die Laufstärke ausdünnen?

mfg tiberius

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