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Epoxidharz als Schaftverstärkung?

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Mike01
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Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Mike01 » So 13. Mär 2011, 19:12

Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Tagen Besitzer eines Hogue Overmolded. Nach dem Zusammenbau des Gewehrs habe ich zunächst geprüft ob der Lauf frei schwingen kann. Dabei ist mir leider aufgefallen, dass der Schaft doch viel weicher ist als gedacht. Ich habe ursprünglich gedacht, dass sich dieses Phänomen eher bei richtig schweren Matchläufen zeigt. Naja, jetzt muss ich mir überlegen wie ich den Schaft am besten verstärke. Ich hätte da in erster Linie an Epoxidharz gedacht.

Ich hätte diesbezüglich einige Fragen:
1. Hat jemand von euch schon einmal einen Vorderschaft mit Epoxidharz ausgegossen?
2. Sollte man gleich Glasfaser oder Aramidfasergewebe einarbeiten um den Schaft weiter zu verstärken?
3. Kann ich dafür einfache und billige Epoxidharze vom Conrad nehmen oder brauch ich dafür sowas wie Devcon Plastic Steel Putty?

Danke für eure Hilfe!
LG Michael

the_law
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von the_law » So 13. Mär 2011, 20:24

ohne jetzt genau die innenausmaße des schaftes zu kennen würd ich mal sagen das ein ausgießen des selbigen mit epoxi das gewicht enorm erhöht...

ist das teil wirklich soo weich das der lauf bei aufgelegter waffe den schaft berührt? :think:

je nach dem wie der innenaufbau aussieht würde ich da eher zu einem aluminiumrohr tendieren das komplett durch den schaft geht.

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sandman
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von sandman » Mo 14. Mär 2011, 10:50

Der Hogue ist wirklich schon sehr weich und liegt manchmal schon beim Auflegen an.

In Prinzip sollte bereits ein unvollständiges Ausgießen eine deutliche Versteifung bringen. Von einem Alustab halte ich nicht viel, weil er nicht nur schwer ein zu arbeiten ist, sondern auch selber leicht verbiegbar ist.

Grüße

Sandman
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von BigBen » Mo 14. Mär 2011, 11:17

wenn, dann ein alu vierkantprofil - eine runde stange lässt sich wirklich viel zu leicht verbiegen!
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Sirmarduk
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Sirmarduk » Mo 14. Mär 2011, 11:25

Mike01 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Tagen Besitzer eines Hogue Overmolded. Nach dem Zusammenbau des Gewehrs habe ich zunächst geprüft ob der Lauf frei schwingen kann. Dabei ist mir leider aufgefallen, dass der Schaft doch viel weicher ist als gedacht. Ich habe ursprünglich gedacht, dass sich dieses Phänomen eher bei richtig schweren Matchläufen zeigt. Naja, jetzt muss ich mir überlegen wie ich den Schaft am besten verstärke. Ich hätte da in erster Linie an Epoxidharz gedacht.

Ich hätte diesbezüglich einige Fragen:
1. Hat jemand von euch schon einmal einen Vorderschaft mit Epoxidharz ausgegossen?
2. Sollte man gleich Glasfaser oder Aramidfasergewebe einarbeiten um den Schaft weiter zu verstärken?
3. Kann ich dafür einfache und billige Epoxidharze vom Conrad nehmen oder brauch ich dafür sowas wie Devcon Plastic Steel Putty?

Danke für eure Hilfe!
LG Michael


Hi
den hatte ich auch.
Also grundsätzlich: ja der Schaft ist im vorderen bereich etwas weich. Aber er liegt eigentlich nur auf wenn du ein Zweibein verwendest und ein Heavy Barrel hast.

ICh konnte aber nie eine verlagerung des Trefferpunktes erkennen wenn der Schaft die unterseite des Laufe berührt hat. Die berührung ist ja wirklich nur ganz leicht und es verspannt sich auch nix somit wars (mir zumindest) immer wurst. Und dir gruppen waren auch immer sehr gut (Die löcher haben sich immer berührt).

Klar könntest du zusätzlich noch betten und das forend mit Aluprofil oder Glasfaser verstärken. In einigen Ami foren hab ich gelesen dass das sogar sehr gut funktioniert. Aber dass ist schon ein ziemlicher Aufwand und du nimmst dir den riesen vorteil von diesem Schaft und das ist sein geringes Gewicht.
Andererseits ebenfalls wurst wenn du das Teil nicht so wie ich durch den Wald tragen musst.

Ich hab jetzt einen Schaft mit full Alu bed. Ok die Kanone schiest damit noch besser aber soooo viel ist es jetzt auch wieder nicht. Ich mein damit dass das Pillar bed im Hogue eigentlich sehr gut und präzise funktioniert ganz egal ob der schaft jetzt weich ist oder nicht.

Gruß
Waidmannsheil

Sirmarduk

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Charles
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Charles » Mo 14. Mär 2011, 12:36

Einfach eins oder zwei Kohlefaserrohre vom Modellbau-Geschäft ins Schaft einkleben.

Zwei dünne Stangen reinlegen, eventuell an einigen Stellen am Schaft ausdremeln und mit Epoxi kleben.

Oder ein Rohr mit größerem Durchmesser nehmen, den Schaft von vorne ausbohren, da muß man den Bohrer an einer Stange anschweißen und somit verlängern, und das mit Epoxi verschmiertes Kohlerohr ins Loch reinschieben. Anschließend das Loch am Schaft vorne zustoppeln oder so lassen.

Das werde ich bei meiner Bixn machen, wenn ich sie wieder vom Händler zurückkrieg.


Charles

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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von zelle12 » Mo 14. Mär 2011, 14:40

Mike01 hat geschrieben:3. Kann ich dafür einfache und billige Epoxidharze vom Conrad nehmen oder brauch ich dafür sowas wie Devcon Plastic Steel Putty?

Danke für eure Hilfe!
LG Michael


Die Harze von Konrad kenne ich nicht. Anstelle des Devcon Plastic Steel (praktisch die selben Eigenschaften hat das in unseren Breitengraden wesentlich einfacher zu bekommende WEICON A) würde ich zu WEICON WR greifen. Das funktinoiert wesentlich besser da (zäh)flüssig. Das Devcon Platik Steel / WEICON A hingegen ist pastös, somit von der Verarbeitung her für den angestrebten Zweck eher ein Murks.

Die Idee mit einem Alu-Vierkantrohr ist nicht schlecht und wird auch bald beim Schaft meiner Steyr Pro Hunter verbaut und die verbleibenden Hohlräume ausgegossen. Dass die Büchse dadurch etwas schwerer wird ist mir klar, schätze aber dass es nicht mehr als 0,5kg Zusatzgewicht werden.

Mike01
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Mike01 » Di 15. Mär 2011, 22:55

Hallo!
Danke für eure Antworten. Ich habe heute angefangen den Schaft dort abzuschleifen wo er am Lauf anlag. Dies war interessanter Weise nicht direkt unter dem Lauf der Fall sondern seitlich des Laufs. Ich habe jetzt mind. 3 mm Abstand zwischen Lauf und Schaft. Somit kann der Lauf im Moment frei schwingen. Dennoch ist der Schaft nach wie vor ziemlich weich. Nachdem ich ohnehin gerne an solchen Dingen herumbastle wird der Vorderschaft definitiv versteift. Das Gewicht spielt bei dem Gewehr eher eine untergeordnete Rolle.
Bezüglich des Epoxidharzes hätte ich aber noch eine Frage: Ich hab mal irgendwo gelesen dass Epoxidharz alleine nicht wirklich steif ist sondern dass dies in erster Linie durch die eingebetteten Fasern gewährleistet wird. Stimmt dass?

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Wiking-76
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Wiking-76 » Mi 16. Mär 2011, 00:13

...also Bettungsmittel (Acraglas, Devcon, ...) ist auch ein Epoxydharz, und das wird ohne Glasfaser steinhart.

MfG,
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Jahnj
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von Jahnj » Mi 16. Mär 2011, 10:52

Als Modellbauer wuerde ich dir je nach benoetigter Steifheit zu 30-Minuten Epoxy + Glasballons, oder Epoxy + Glasfasermatte raten.

Kohlestaebe einkleben geht auch, damit hast du aber nur laengssteifigkeit, torsion geht deswegen noch immer. Wenn du platz hast kannst du ja kombinieren, also Epox + Matte und dann mit Glasfaserballons 2 Kohlestaebchen einkleben.

Der Fantasie - und dem Gewicht - sind keine Grenzen gesetzt! ^_^

Wichtig: 30-Minuten Epoxy hat erst nach 24-32 Stunden seine Endfestigkeit erreicht. 1:1 mischen, am besten mit hilfe einer Waage. Glatte Oberflaechen aufrauhen. Moeglichts grossflaechig auftragen. Nicht pressen, das ist kein CA und wird nicht durch Druck aktiviert.
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Re: Epoxidharz als Schaftverstärkung?

Beitrag von pointi2009 » Mo 21. Mär 2011, 12:02

da mir auch mein Kunststoffschaft zu weich war, hab ich das mit 4kant Alustab + Epoxyharz gemacht :D und dann noch das schlichte Schwarz a bissl aufgemotzt :lol:

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Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
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