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Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben? **Projekt beendet**

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Wiking-76
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Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben? **Projekt beendet**

Beitrag von Wiking-76 » Mi 2. Mär 2011, 10:29

Ich habe einen Schichtholzschaft bekommen, dessen Farbgebung mir nicht hundertprozentig liegt.
Womit der Schaft "gefinished" wurde kann ich leider nicht sagen.

Wäre es eine Möglichkeit, den Schaft bzw. die oberste Lackschicht mit feinem Sandpapier zu bearbeiten, danach mit Beize drüberzugehen und anschliessend wieder farblos zu lackieren?
Deckende Lackfarbe möchte ich nicht verwenden, da ich das hübsche Muster des Schichtholzes unter keinen Umständen zunichte machen möchte.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei meinem Anliegen helfen könntet.

MfG,
Zuletzt geändert von Wiking-76 am Mo 14. Mär 2011, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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thisdan
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von thisdan » Mi 2. Mär 2011, 11:26

Das Entfernen von Lack mit Schleifpapier ist eine mühsame Arbeit, weil der Lack die Schleiffläche des Papiers schnell zusetzt. Ist eigentlich nur eine Notfallsoption.

Zuerst würde ich versuchen den Lack abzubeizen (am besten chemisch) und dann nur mehr die Holzoberfläche anzuschleifen. Gscheit wässern, nochmal schleifen und dann beizen.

Sollte alles möglich sein, wichtig ist halt, dass dein Abbeizmittel den Lack löst, aber nicht die Verklebung der einzelnen Holzschichten. Welches Mittel du da am besten nimmst kann ich dir leider nicht sagen...

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mgritsch
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von mgritsch » Mi 2. Mär 2011, 12:04

Wiking-76 hat geschrieben:Ich habe einen Schichtholzschaft bekommen, dessen Farbgebung mir nicht hundertprozentig liegt.
Womit der Schaft "gefinished" wurde kann ich leider nicht sagen.

Wäre es eine Möglichkeit, den Schaft bzw. die oberste Lackschicht mit feinem Sandpapier zu bearbeiten, danach mit Beize drüberzugehen und anschliessend wieder farblos zu lackieren?
Deckende Lackfarbe möchte ich nicht verwenden, da ich das hübsche Muster des Schichtholzes unter keinen Umständen zunichte machen möchte.


schleifen ist sehr sehr mühsam und kann zu unregelmäßigen ergebnissen führen, vor allem wenn du nur die "oberste schicht" wegnehmen willst. beizen auf eine lackschicht drauf geht gar nicht, die muß ganz runter. daher: wennschon dann ganz abbeizen und neu lackieren.

eine einfache alternative könnte auch sein mit entsprechend getönter lasur direkt über eine bestehende lackschicht drüber zu gehen, kommt halt drauf an was "nicht hundertprozentig liegt" jetzt im detail genau bedeutet und wie die dzt lackschicht beinander ist. womit gefinished solltest du dafür auch auf jeden fall wissen, lack auf öl das wird zB gar nix.

lg
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Wiking-76 » Mi 2. Mär 2011, 13:07

...erstmal Danke für die Tips!

Das "Finish" ist ein Lack, nur weiss ich nicht, ob auf Wasserbasis, ob 1K... usw.

MfG,
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Dave_64 » Mi 2. Mär 2011, 13:10

ihn solchen fällen nehmen wir lackstriper
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von mgritsch » Mi 2. Mär 2011, 13:44

eine sehr universelle abbeizmethode ist natron- oder kalilauge.
gibts im baumarkt billig, handschuhe nicht vergessen sonst ist deine haut bald ein glitschiges mus. schutzbrille nicht vergessen, ein spritzer und die hornhaut ist weg!

das zeug wird beim anrühren von selbst recht warm, am besten in der badewanne mit schwamm rundherum gut auftragen, 10-15min einwirken lassen, dabei ggf mehrfach einreiben bis merkliche quellung des lacks, dann abspülen und mit weichem nylonbürsterl den hartnäckigeren rest runterrubbeln. schlimmstenfalls einmal widerholen. holz abwischen, nach dem trocknen mit etwas feinem schleifpapier glätten. hat bisher jedes hoz hervorragend ausgehalten und ist relativ wenig arbeitsaufwand. (ich brauch all incl vielleicht 1 stunde arbeitszeit für einen schaft)

abbeizmittel auf lösemittelbasis (da gibts zB so gelzeugs zum aufstreichen) funktionieren zwar auch recht gut, sind aber geruchlich und verarbeitungstechnisch deutlich mühsamer.
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Gw10 » Mi 2. Mär 2011, 23:10

guten abend!
da es schon spät ist, hab ich mir jetzt die postings nicht durchgelesen.
ich wollte dir nur einen link posten, mit dem du uU etwas anfangen könntest:

http://www.woodworker.de/forum/kratzer- ... l#post8943

um transparent nachzubearbeiten, werde ich bei meinem schaft hartöl verwenden:

http://www.naturhaus-shop.ch/shop10_2/R ... h/d15.html

lg gw10
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PS: und STANDARD wird mit D geschrieben, ihr "StandarT"-Schreiber!

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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Steelman » Do 3. Mär 2011, 01:36

Wiking-76 hat geschrieben:Ich habe einen Schichtholzschaft bekommen, dessen Farbgebung mir nicht hundertprozentig liegt.
Womit der Schaft "gefinished" wurde kann ich leider nicht sagen.

Wäre es eine Möglichkeit, den Schaft bzw. die oberste Lackschicht mit feinem Sandpapier zu bearbeiten, danach mit Beize drüberzugehen und anschliessend wieder farblos zu lackieren?
Deckende Lackfarbe möchte ich nicht verwenden, da ich das hübsche Muster des Schichtholzes unter keinen Umständen zunichte machen möchte.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei meinem Anliegen helfen könntet.

MfG,


Vergiss die laienhaften Bastlermethoden!

Vergiss das mit dem Abbeizen! Die Beize frisst sich in das Holz u. zerstört langfristig die Verleimung der einzelnen Schichten.

Ist mir selbst schon passiert, darum weiss ich wovon ich rede.

Einzige Methode ist das Abschleifen. Solltest Du Dir aber von jemand der´s kann zeigen lassen (zB Karosseriespengler, KFZ-Lackierer, ev. Schäfter)

Und ev. ÜBEN, bevor Du Dich an ein wertvolles Stück heranwagst.

LG Steelman
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Wiking-76 » Do 3. Mär 2011, 08:27

Vielen Dank für die Antworten,

nachdem es sich dabei wohl um ein Projekt mit zweifelhaftem Endergebnis handelt, werde ich besser die Finger davon lassen und mit der Farbe leben.

MfG,
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thisdan
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von thisdan » Do 3. Mär 2011, 09:12

Wieso zweifelhaftes Ergebnis?

Du hast halt 2 Möglichkeiten mit unterschiedlichem Risiko:

1.) Abbeizen mit Chemikalien --> da hast du vielleicht ein zweifelhaftes Ergebnis zu befürchten. Meine Erfahrung mit solchen Schaftfärberein (ich oute mich: hab einen rot gebeizten Nagant zuhause :shifty: ) ist, dass das Abbeizemittel zu kurz am Schft verbleibt um an der Verleimung richtig Schaden anzurichten. Vor allem wenn du den Schaft nicht im Abbeizemittel liegen lässt sondern nur mit dem Schwamm aufträgst und gleich wieder abwischt. Geringes Risiko meiner Meinung nach, aber es kann was scheifgehen.

2.) Lackentfernung mittels Schleifpapier --> da hast du null, ich wiederhole: NULL, Risiko irgendwas kaputt zu machen. Du beginnst mit sehr groben Papier (also 180, 240 irgendwas in der Größenordnung) und fängst einfach an den Lack runterzukratzen. Schneide die vorher die Papiere zu, damit du die Arbeit nicht unterbrechen musst. Wenn das Papier voller verschmoddertem Lack ist, nimmst halt den nächsten Streifen. Ein paar Bögen gehen da drauf, aber das kostet wahrlich nicht die Welt. Nebenbei gehört das zu den Dingen die man entspannt nebenbei tun kann, also ist die Sache mit der benötigten Zeit auch halb so wild.

Wenn der Lack unten ist, dann kommt halt die Feinbearbeitung und auch da kann eigentlich nichts passieren.

Lass dich nicht abschrecken und verändere was verändert gehört!!

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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Wiking-76 » Do 3. Mär 2011, 14:28

...na gut, Schleifpapier...

Wenn der Lack ab ist, was dann? Lasur? Beize?
Im Zuge meiner Recherche hab ich gelesen, dass neuer Klarlack gerne unschöne Blasen wirft, sollte der Altlack nicht restlos entfernt sein...

MfG,
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Charles » Do 3. Mär 2011, 14:46

Genau, darum muß der Altlack restlos weggeschliffen werden.

Sobald die grobe Schleifarbeit erledigt ist, nimmst Du immer feiner werdendes Schleifpapier bis hin zu 500er Körnung. Dann mit einem nassen Schwamm das Holzschaft leicht anfeuchten, trocknen, und die aufgestellten Holzfasern wegschleifen. 2x anfeuchten reicht.

Und dann die neuen Beschichtungen nach Wahl und Geschmack auftragen.



Charles

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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von thisdan » Do 3. Mär 2011, 15:13

Wenn du ein perfektes Ergebnis willst ist dann auch wichtig, dass der neue Lack angschliffen und wieder lackiert wird.

Durch abwechselndes lackieren - anschleifen - lackieren - anschleifen - usw. kannst du eine Lackschicht herstellen die spiegelt
(wie auf einer E-Gitarre) und super robust ist.

Beim Lackschleifen brauchst du Nassschleifpapier und Wasser, Anleitungen findet man im I-net ja zuhauf.

Viel Glück und zeig uns dein Ergebnis!!

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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von Wiking-76 » Fr 4. Mär 2011, 10:59

ui... thisdan, eine hochglanzplempe möcht ich nicht unbedingt draus machen, aber trotzdem danke für den Tip. ;)

@den Rest vom Schützenfest:
Danke für die Infos!
Ich werd mich vielleicht dieses Wochenende auf das Projekt stürzen und bei (gelungenem) Abschluss die Vorher/Nachher Pics reinstellen.

Edith: mittlerweile ist der Schaft geschliffen...


MfG,
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Re: Holzwurmfrage: Schichtholz einfärben?

Beitrag von mgritsch » Fr 4. Mär 2011, 22:15

Steelman hat geschrieben:Vergiss das mit dem Abbeizen! Die Beize frisst sich in das Holz u. zerstört langfristig die Verleimung der einzelnen Schichten.
Ist mir selbst schon passiert, darum weiss ich wovon ich rede.


welche abbeize, wenn ich fragen darf?
das ist gerade der vorteil der abbeizerei mit lauge: bereits beim trocknen werden allfällige rückstände restlos durch CO2 der luft neutralisiert.

lg
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