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Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 21:12
von The_Governor
Hallo,

ohne dass ich den Lauf meines Revolvers tauschen will, frage ich mich aus reiner Neugier, wie das geht. Der Lauf hat ein Gewinde und der Rahmen. Wird der Lauf nun eingeschraubt, wie wird dann sichergestellt, dass der Lauf im eingeschraubten Zustand perfekt nach oben zeigt? Das kommt doch ganz darauf an, wie die Gewinde geschnitten sind oder verstehe ich da was nicht?

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 22:15
von bino71
Korrekt ... ist Präzisionsarbeit ... es gibt aber auch genug Revolver, die eine kleinen Spalt haben.

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 22:25
von heimwerker
@Tobi1987,

wie es industriell gemacht wird? Keine Ahnung.
Beim Selbstaustausch kommt's darauf an, ob eine aufgesetzte Schiene vorhanden ist, oder nur ein runder Lauf eingebaut werden soll.
1.) Runder Lauf ist einfach: Gewinde mit Überlänge schneiden, die zur Trommel zeigende Stirnseite soweit kürzen, bis der gewünschte Luftspalt erreicht ist und dann einen kleinen Übergangskegel andrehen. Fertig.
2.) Mit aufgesetzter Laufschiene: Gewinde mit Überlänge schneiden und die Schulter dann solange abdrehen, bis die Schiene
nach dem Einschrauben korrekt nach oben ausgerichtet ist. Rest wie vorher.

heimwerker

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 22:42
von The_Governor
Also tatsächlich so kompliziert. Wenn da aber ein Spalt bleibt, ist der Lauf ja dann nicht richtig angezogen.

Im anderen Fall heißt das, dass der Büchser den Lauf einschraubt, mit Drehmoment anzieht und er dann z.B. weiß, dass er bei ca. 12° Schrägstellung noch genau 0,23 mm abdrehen muss? :shock:

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 22:53
von heimwerker
Tobi1987 hat geschrieben:....Im anderen Fall heißt das, dass der Büchser den Lauf einschraubt, mit Drehmoment anzieht und er dann z.B. weiß, dass er bei ca. 12° Schrägstellung noch genau 0,23 mm abdrehen muss? :shock:

Einfacher. Lauf noch nicht einschrauben. Trommel einklappen und Distanz zwischen Rahmen und Trommelvorderseite messen. Dazu die Rahmenstärke addieren und Du hast die richtige Gewindelänge.

heimwerker.

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 22:55
von The_Governor
Aber schon 1/10 mm reicht doch hier aus, dass der Lauf dann doch wieder schräg steht. Sollte ja fest eingeschraubt sein. :think:

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 23:05
von bino71

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 23:07
von heimwerker
Tobi1987 hat geschrieben:Aber schon 1/10 mm reicht doch hier aus, dass der Lauf dann doch wieder schräg steht. Sollte ja fest eingeschraubt sein. :think:

Hast in meinem ersten Posting überlesen?
2.) Mit aufgesetzter Laufschiene: Gewinde mit Überlänge schneiden und die Schulter dann solange abdrehen, bis die Schiene nach dem Einschrauben korrekt nach oben ausgerichtet ist.

Dann steht nix schräg. Außerdem wird z. B. bei S & W-Revolvern der Lauf zusätzlich mit einem Querstift gegen verdrehen gesichert.

heimwerker

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 23:13
von The_Governor
heimwerker hat geschrieben:
Tobi1987 hat geschrieben:Aber schon 1/10 mm reicht doch hier aus, dass der Lauf dann doch wieder schräg steht. Sollte ja fest eingeschraubt sein. :think:

Hast in meinem ersten Posting überlesen?


Ähm, neeein... :? Hab mich nur gefragt, wie man das so präzise messen will.
heimwerker hat geschrieben:
2.) Mit aufgesetzter Laufschiene: Gewinde mit Überlänge schneiden und die Schulter dann solange abdrehen, bis die Schiene nach dem Einschrauben korrekt nach oben ausgerichtet ist.

Dann steht nix schräg. Außerdem wird z. B. bei S & W-Revolvern der Lauf zusätzlich mit einem Querstift gegen verdrehen gesichert.


Alles klar. D.h. für mich niemals was selbst daran machen.

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 23:23
von heimwerker
Tobi1987 hat geschrieben:Alles klar. D.h. für mich niemals was selbst daran machen.

Hab' was vergessen. Die Sache mit dem Sicherungsstift gilt nur für die älteren Modelle von S&W. Bei den neuen Revolvern ist das offenbar Opfer der Rationalisierung geworden.
Selber machen geht auch nur mit einer vernünftigen Drehbank, ist auch nicht besonders schwer, nervig ist nur die Spannerei.

heimwerker

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 23:52
von bino71
Ich sehe schon die Idee: Ein 44Mag Revolver, mit .357 Lauf und Trommel oder eben 9mm als Zubehör.

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: So 28. Feb 2016, 00:29
von heimwerker
bino71 hat geschrieben:Ich sehe schon die Idee: Ein 44Mag Revolver, mit .357 Lauf und Trommel oder eben 9mm als Zubehör.

Lohnt nicht. Abgesehen vom dornigen Behördenweg:
Trommel + Lauf + Arbeit, dafür kannst Dir wahrscheinlich 2 neue Scheibenwaffen kaufen.

heimwerker

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: So 28. Feb 2016, 14:17
von bino71
Ja eh ... da gab/gibt die Wesson, die hatte auswechselbaren Lauf und Trommel.

Re: Revolver-Lauf

Verfasst: So 28. Feb 2016, 14:26
von Black Knight
Die bekommst aber leider nur mehr ganz selten