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der arme herr pinter

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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doc steel
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der arme herr pinter

Beitrag von doc steel » Fr 7. Feb 2014, 07:41

...möcht schon so gern in pension gehen, erzählt er mir, aber er kann irgendwie noch nicht.
wie sich das "irgendwie" in wirklichkeit darstellt hab ich ihn nicht gefragt.
tatsache ist aber, dass irgendwann ja wirklich aus sein wird mit seiner tätigkeit.
und wenn ich ma dann so vorstell, so ein verwaistes geschäftslokal, eine einsame drehmaschine, das viele schöne werkzeug is auch schon staubig, über allem schwebt der hauch einer vergangenen zeit wo aus so manchen stahlschrott wunderbar schiessende waffen wurden..... ich werd da ein bisserl sentimental.
und gleichzeitig erhebt sich die frage: ja kreuzkruzitürken nochamal, da herin sind so viele menschen die sich fur die büchsenmacherei ganz allgemein interessieren, sich teilweise sehr gut auskennen und manchmal ja sogar eine eng verwandte tätigkeit als beruf ausüben.
na warum um alles in der welt kann man den laden nicht übernehmen?
es muss ja nicht einmal einer allein alles machen, ich denk da an eine art kooperative tätigkeit.
und nicht einmal als vollzeit betrieb um den eigenen broterwerb nicht zu schmälern.
aufsperren tun wir dann halt nicht in der früh, sondern erst um 16:00 uhr, dafür hamma dann offen bis um 21:00 uhr, und jeden tag ist auch nicht jeder da. da ist zb. der, der sich mit der geometrie bei flintenschäften so gut auskennt und solche auch schnitzen kann wenn sein muss, der is dann halt immer nur an bestimmten tagen da oder man ruft sich in dringenden fällen zuvor zusammen.
flexibilität ist dabei ein unbedingtes muss.
na und wenns dann rennt, kann man ja auch ein mobiles service anbieten.
ich denk da an die anwesenheit bei div. veranstaltungen und bewerben, wo man dann halt mit der ambulanten werkstätte im kombi anwesend ist.
mein gedankenmodell: es tun sich ein paar zusammen, der eine is a jass auf der fräse, der andere hat tiefergehende büma kenntnisse, der dritte kann schäften und der vierte is zwar a bissl patschert, hat aber fundierte bwl-kenntnisse, damit das projekt nicht gleich den bach runter geht.
natürlich sollte jeder a bissi a taschengeld mit einbringen.
einen derartigen betrieb anzumelden ist a kleinigkeit, speziell seit es eu-weite erleichterungen hinsichtlich der qualifikation des firmengründers gibt. man muss fur sowas also nicht zwingend aus ferlach kommen oder sonstwo eine lehre absolviert haben.

was meint die gemeinde dazu? zur firma vienna arms, pinters nfg.
Zuletzt geändert von doc steel am Fr 7. Feb 2014, 07:53, insgesamt 1-mal geändert.

cappet
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Re: der arme herr pinter

Beitrag von cappet » Fr 7. Feb 2014, 07:49

Ja, sicher eine schöne Vision, aber sicher auch nicht mehr! ;)

buckshot

Re: AW: der arme herr pinter

Beitrag von buckshot » Fr 7. Feb 2014, 07:55

An sich ja sozialer Gedanke...-aber wer auch immer dann hinter der Budl steht, es is nimma da Paul pinter

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yoda
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Re: der arme herr pinter

Beitrag von yoda » Fr 7. Feb 2014, 08:29

doc steel hat geschrieben:..einen derartigen betrieb anzumelden ist a kleinigkeit, speziell seit es eu-weite erleichterungen hinsichtlich der qualifikation des firmengründers gibt. man muss fur sowas also nicht zwingend aus ferlach kommen oder sonstwo eine lehre absolviert haben.

was meint die gemeinde dazu? zur firma vienna arms, pinters nfg.


Das ist ziemlich schwierig, der Meister Pinter müsste da sicher gewerberechtlicher Geschäftsführer bleiben, in Österreich bekommt man nur sehr schwer eine Gewerbeberechtigung in manchen Bereichen. Außerdem kann man Erfahrung und Fachwissen nicht kaufen.

Lichtgestalt
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Re: der arme herr pinter

Beitrag von Lichtgestalt » Fr 7. Feb 2014, 10:05

@Doc
das habe ich mir zuletzt, als ich im Geschäft beim Pinter war, auch gedacht wie ich mit ihm über eine Stunde sehr nett geplaudert und sinniert habe.

Der Laden lebt vom "Pinter"-Faktor einfach, ein Büma vom alten Schlag und ich frage mich ob dann bei einer NFG dieser Flair und diese Hingabe überhaupt noch erhalten bliebe.
Ich persönlich glaube das kaum.

Hoffe für den guten Pinter und für die PD-Gemeinde dass er uns noch sehr laaaaaange erhalten bleibt. :at1:

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von doc steel » Fr 7. Feb 2014, 10:24

schauts buama, der grundgedanke war ja der, dass wenn der pinter pauli in d' renten geht, es definitiv einen weniger im grossraum wien gibt.
und was kommt denn nach?
nix!
und um dem entgegen zu wirken, war der gedankliche ursprung.
nicht der mühsam und trotzdem wirkungslose erhalt eines zum mythos gewordenen.
und der pinter muss gar nix bleiben. der geht und is weg. aus.
der flair dann auch. aber um dessen erhalt gehts mir ja wie bereits erwähnt nicht.
und eine gewerbeberechtigung bekommst heute leichter als jemals zuvor. wurscht wofür.
und wenn es mühsam wird, kannst den betrieb irgendwo innerhalb der eu anmelden, von miraus auch in mayotte(*)!
wost dann die dazugehörige werkstatt hast is fast powidl.

(* http://derstandard.at/1385172419724/Tro ... der-EU-bei )

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von yoda » Fr 7. Feb 2014, 10:38

doc steel hat geschrieben:....
und eine gewerbeberechtigung bekommst heute leichter als jemals zuvor. wurscht wofür.
und wenn es mühsam wird, kannst den betrieb irgendwo innerhalb der eu anmelden, von miraus auch in mayotte(*)!
wost dann die dazugehörige werkstatt hast is fast powidl....


Da irrst du gewaltig, um ein reglementiertes Gewerbe in Österreich ausüben zu können brauchst du eine Gewerbeberechtigung die du durch erbringen, diverser in der Gewerbeordnung festgelegter Befähigungsnachweise, bekommen kannst. In einigen Gewerbe gibt es in der Verordnung direkt Studiengänge ferner Länder die gewisse Befähigungsprüfungen ersetzen können, wenn nicht wird von der Wirtschaftskammer einzeln geprüft ob die Ausbildung im fernen Land in Österreich irgendwas zählt. Also nur weil du rumänischer Büchsenmacher bist heisst das noch lange nicht, dass du in Österreich auch nur irgendwas in der Richtung machen darfst, überhaupt beim Waffengewerbe wird man sich als Ausländer extrem schwer tun da eine Gewerbeberechtigung zu bekommen.

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von Lichtgestalt » Fr 7. Feb 2014, 11:41

Deshalb ist es in Österreich und einigen anderen EU-Ländern so schwer einen Gewerbebetrieb zu gründen. Wer was kann aber nicht die Befähigungsnachweise aufweisen kann hat ein Problem.
Ausgenommen das breite Feld der "Unternehmensberatung" und den Handel wo es leichter geht.

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von doc steel » Fr 7. Feb 2014, 11:51

na dann sucht man sich eben einen geschäftsfüherer als strohmann.
oder glaubt ihr wirklich dass hinter jeder kebapbuden-theke a glernter koch/kellner steht?
gleiches gilt für die zahlreichen migranten-lebensmittelgeschäfte, die sich so nebenbei an tinnef
um die gesetzlichen öffnungszeiten kümmern.
und genauso ist es auch bei den zahlreichen freien kfz-werkstätten.
aber es is eh typisch österreichisch: "hams an stempel?"
wenn ned kannst di weghaun. und wennst no so a kryphäe bist musst zuschauen
wie der vollkoffer neben dir alles bekommt, nur weil er alle möglichen und unmöglichen papierln hat.
dass sowas natürlich feind der freien marktwirtschaft ist, darf man auch nicht vergessen.
ich bin halt anhänger des freien (amerikanischen) systems, das nach dem motto "do it if you can" arbeitet.
wenn sich dann jemand als blindgänger herausstellt, ist über kurz oder lang eh wieder weg vom markt.
Zuletzt geändert von doc steel am Fr 7. Feb 2014, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von rubylaser694 » Fr 7. Feb 2014, 11:52

So einfach ist das mit dem Waffengewerbe nicht....
https://www.wko.at/Content.Node/branche ... 8_2013.pdf
Don't steal! - The government hates competition!
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." Henry Ford

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von Jagdmatch » Fr 7. Feb 2014, 12:10

Die Idee gefällt mir recht gut, ich sehe allerdings auch die größte Problematik in der Gewerbeberechtigung.

lg
Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird Beides verlieren.

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von Lichtgestalt » Fr 7. Feb 2014, 12:15

doc steel hat geschrieben:
wenn ned kannst di weghaun. und wennst no so a kryphäe bist musst zuschauen
wie der vollkoffer neben dir alles bekommt, nur weil er alle möglichen und unmöglichen papierln hat.
dass sowas natürlich feind der freien marktwirtschaft ist, darf man auch nicht vergessen.
ich bin halt anhänger des freien (amerikanischen) systems, das nach dem motto "do it if you can" arbeitet.
wenn sich dann jemand als blindgänger herausstellt, ist über kurz oder lang eh wieder weg vom markt.


+1

und dann jammern sie wieder in den Medien weil so wenig Leute ein Unternehmen gründen.


PS: nur zur Info, für a Kebabbude (mit Scharf) brauchst nur das kleine Gastgewerbe anmelden und los geht's. Also nix mit KoKe & Hotelfachschule.

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Re: der arme herr pinter

Beitrag von Freiwild » Fr 7. Feb 2014, 12:26

Noch dazu braucht jedes reglementierte Gewerbe einen gewerberechtlichen Geschäftsführer (§9 gewo) der mit mindestens 20 std. / woche angestellt ist, sonst hagelt's anzeigen.

Und wer möchte für das ganze haften?..

Höchstens als verein, ohne gewerbliche tätigkeiten - quasi dienstleistungen kostenlos für mitglieder anbieten. Gibt sowas am tattoo sektor.

Falls man dann doch unbefugt gewerblich tätig wird kann's sehr, sehr teuer werden.

Und ehrlich, nur weil ein (ev. nichtmal anwesender) Geschäftsführer den befähigungsnachweis hat, gebe ich meine waffen trotzdem lieber zum BüMa als zu Bastlern.

Sehr netter Gedanke, aber leider sehr schwer umzusetzen.



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Re: der arme herr pinter

Beitrag von ohmygodhotsprings » Fr 7. Feb 2014, 12:48

Auch ein Spass.
Do it if you can- Betriebe sind schön und lustig und gut für eine Unternehmensgründungsstatistik, wenn man grad sowas braucht. Als Konsument ist es halt blöd, wenn einer der Vögel, die dir vorgegaukelt haben sie können was, grad an deiner geliebten Waffe was übt, das er immer schon mal probieren wollte. Anschliessend geht der Möchtegern Pleite, weil der Markt ja alles regelt. Und der Kunde steht da mit genau goar nix. Das Geschrei in diesem Medium möcht ich Klavier spielen können.

Die öst. Gewerbeordnung stellt zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit her, dass der Kunde einem Partner gegenübersteht der irgendwann mal seine Qualifikation vor einem Fachgremium hat nachweisen müssen. Und nicht nur einen Glock armourer Kurs beim Humboldt in Desert Hole County gemacht hat. Daneben verhindert sie auch sinnvolle Konkurrenz, das stimmt schon.

Aber das nur nebenbei.

Richtig cool find ich die Idee einen im Kollektiv geführten Büma Laden aufzumachen. Mit angeschlossener Krabbelstube . Sozusagen eine Kolchose, oder ein VEB. Sowas kann und darf doch gar nicht funktionieren.

Bud Spencer

Re: der arme herr pinter

Beitrag von Bud Spencer » Fr 7. Feb 2014, 13:13

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Zuletzt geändert von Bud Spencer am Di 10. Mai 2016, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.

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