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Zündversager bei Glock 43

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sauersigi
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von sauersigi » Mi 30. Mär 2016, 16:13

Sodala,
Jetzt muss ich auch was loswerden.
Hatte in letzter Zeit einige Zündversager bei der G43, ich habs natürlich auf meine Muni, bzw. die ZH geschoben. Weils halt immer bei den gleichen ZH passiert ist.

Bei genauerer Betrachtung der Versager ist immer an der gleichen Stelle ein sehr leichter Abdruck zu sehen. Ziemlich am Rand sehr ausmittig.
Jene die problemlos waren, wurden alle mittig mit einem ovalen Prägeabdruck samt deutlicher Schlabomarke ausgelöst!
Hatte deswegen den Schlabokanal am WE komplatt gereinigt, war nix drin.

Was mir aufgefallen ist, nicht nur bei meiner G43, ist dass der Schlabo bei ausgebautem Verschluss ein sehr deutliches Längsspiel hat, dieses ist bei der 17 nicht vorhanden...
Hmmmmmm......
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von gunlove » Mi 30. Mär 2016, 17:35

@Grumbach & @sauersigi
Wie alt sind eure G43? Eventuell aus derselben Serie? Oder handelt es sich generell um ein typisches 43er Problem?
Weil wenn ja, dann warte ich noch ein bisschen bis ich meine 43er bestelle. :whistle:
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von sauersigi » Mi 30. Mär 2016, 18:42

Wie alt? Keine Ahnung September 2015 ev. Aber jene die ich letztens auf dieses Längsspiel getestet hatte sind beim Büma vor 3 Wochen neu ausgeliefert worden...

Bild "20160330_185845ems8b.jpg" anzeigen.

Der kleine Abdruck unter dem B ist der erste gewesen....bei allen anderen hat gleich ausgesehen.
Erst ein kleiner seitlich, dann ein Zentraltreffer...als würde der Schlabo wandern...
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von mr400watt » Mi 30. Mär 2016, 20:03

Ahaaa, sehr gut.
Die Patrone wird kaum so viel Spiel im Patronenlager haben, dass es eine Abweichung von 1mm gibt.
Der Schlagbolzen wird auch kaum so viel Spiel in der Höhe oder seitlich haben.

Daher meine Hypothese:
Prozedere: Lauf kippt ab -> Auswurf -> neue Patrone wird ins Patronenlager befördert -> Lauf kippt hoch

Ist die Hülse zu lang, steht der Hülsenboden hinten zu weit aus dem Patronenlager und der Hülsenboden bleibt beim Hochkippen des Laufs am Stoßboden hängen.
-> Patrone sitzt nicht ganz so weit oben wie sie sollte -> Schlagbolzen trifft den Rand des Zündhütchens.

-> Der Impuls durch den Schlagbolzen haut auf die Patrone und quetscht diese noch ein euzerl weiter ins Patronenlager. Das Ding ist jetzt ganz zu und der Schlagbolzen trifft endlich auf die Mitte des Zündhütchens.


Die Alternative zu zu langen Hülsen wäre, dass das Geschoss bereits an den Zügen ansteht.

Was jetzt ein Versuch für Wiederlader wäre:
1.) Geschoss kürzer setzen
2.) Hülsen um 1/10mm trimmen


Entweder so, oder das Patronenlager bleibt irgendwo am Verschluss hängen und macht deswegen nicht ganz zu.


Vielleicht probierts ja jemand.

Grüße - Flo
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Revierler_old » Mi 30. Mär 2016, 21:58

Probier mal eine Patrone zu laden und danach entladen die Waffe. Schau, ob am Zündhütchen etwas zu sehen ist..
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

Bild

sauersigi
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von sauersigi » Mi 30. Mär 2016, 22:12

Hab jetzt natürlich noch weiter gesucht,
Der Schlabo hat kein Spiel in der Stossbodenbohrung, die ist exakt.
Es ist anscheinend so wie mr400watt meint.
Die OAL von 29,00mm ist für die Kegelstumpfgeschosse zu lang. Die verkanten sich minimal, der Verschluss bleibt grade so viel noch auf, dass der Abzug betätigt werden kann, aber halt nur so dass keine Zündung passiert!
Mit OAL auf 28,80 ist alles gut...und mit RN auch..
Die 17er verträgt allerdings 29,00mm.
Problem gelöst!
Wo ichs doch so mag das kleine Teilchen...
Danke für den Input
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von mr400watt » Mi 30. Mär 2016, 22:47

Na bitte, geht doch!

Welche OAL hat denn die übliche Fabriksmuni so?

S&B Schütte 124gr hat 29,5mm
Magtech 9B (124gr) hat 29,4mm
Fiocchi EMB 92gr hat 27,8mm

Mehr hab ich gerade nicht zur Hand.

Grüße - Flo
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von gunlove » Mi 30. Mär 2016, 23:47

D. h. die G43 von sauersigi funktioniert offensichtlich so wie sie es soll. Die Ursache lag also NICHT an der Waffe.
Danke an sauersigi für die Info! Danke an mr400watt, dass er dem sauersigi unter die Arme gegriffen hat.
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von mr400watt » Do 31. Mär 2016, 01:15

Immer gern. Dafür ists ja ein Forum. Interessant sind solche Sachen auch immer.

Jetzt muss nur noch eine Lösung für den TE Grumbach her.
Gibts da schon was Neues @Grumbach?
Kannst Du das Problem so nachempfinden, wie es bei sauersigi war?

Wenn die Züge vielleicht wirklich zu nah ans Patronenlager gehen und deswegen keine Fabriksmuni verwendet werden kann (zumindest nicht zuverlässig), dann wäre das ein Designfehler seitens Glock.
Nach meinen Messungen im vorigen Post unterscheiden sich S&B und Magtech ja nicht wirklich in der OAL und das Problem tritt bei beiden Sorten auf. :think:

Vielleicht mal folgendes probieren: Magazin voll, Schuss, Sicherheit herstellen (so dass die frisch zugeführte Patrone zur Begutachtung übrig bleibt), das Ganze ein paar Mal wiederholen und nachschaun, ob Spuren an den Geschossen sind.
Aber mit echtem Schuss davor. Dann ist auch die maximale Kraft beim Laden der neuen Patrone da.
Das Geschoss darf ja eigentlich nicht in den Zügen sitzen sondern nur minimal davor. Ein Geschoss, das schon in den Zügen sitzt macht auch andere Probleme und ist auf Dauer nicht gut.

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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Grumbach » Mo 16. Mai 2016, 18:29

Hab' gerade erst wieder in den Thread geschaut - bin in letzter Zeit nicht zu viel gekommen, weder viel zum Forum-Lesen noch zum groß Herumtesten.

Seit den Versagern vor 2 Monaten hatte ich mit der kleinen keine Probleme mehr, war ca. 3x damit ballern (S&B, Geco und Fiocci EMB - insgesamt ca. 200-300 Schuss). Hatte zwischenzeitlich die blaue SchlaBo-Feder eingebaut, aber der Abzug war für mich damit nicht beherrschbar, also wieder die normale drin.

Danke an 400watt und sigi für die Infos und Überlegungen! Ich werde mir das demnächst mal speziell auch nach dem Gesichtspunkt der OAL anschauen und gebe euch dann Bescheid.
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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Bdave » Mo 16. Mai 2016, 19:18

Ich hab mir jetzt auch vor 2-3 Wochen eine Glock 26 geholt und gleich die originale Minusfeder verbaut. Alles gereinigt, neu geschmiert und beim ersten Schießen auch 2 Versager bei ca. 100 Schuss gehabt. Muss das ganze noch beobachten und mal die Zündhütchen ansehen wenns wieder passiert. Was ich mich erinnern kann hatten die Zündhütchen einen satten Abdruck vom Schlagbolzen.

Bei meiner 19er hab ich genau das selbe gemacht und noch nie einen Versager produziert ...

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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Bdave » Di 17. Mai 2016, 15:37

War heute wieder und kann jetzt ein Vergleichsbild nachreichen. Wieder war ein Versager dabei. Im Vergleich sieht man einen deutlichen Unterschied. Links der Versager und rechts eine abgeschossene Hülse mit sattem Abdruck. Was kann da die Ursache sein? Schlagbolzen hängt oder schleift? Zu schwach kann ja eigentlich ned sein wenn ich nur die Minusfeder verbaut hab.

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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von mr400watt » Di 17. Mai 2016, 15:53

Die voraussichtliche Ursache steht schon hier. Geschoss ragt in die Züge im Lauf, bleibt da stecken und der Patronenboden schaut noch zu weit raus, weil die Patrone nicht ganz hinein geht. Dadurch geht der Verschluss nicht ganz zu (weil die Patrone mit dem Patronenboden am Stoßboden hängen bleibt) und der Schlagbolzen trifft das Zündhütchen zu weit oben.

Kannst Du mal gute Fotos vom Versager machen? und zwar vom Geschoss, ob da Abdrücke oder Spurem von den Zügen im Lauf zu sehen sind.

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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Baxter » Di 17. Mai 2016, 15:58

Bdave hat geschrieben:War heute wieder und kann jetzt ein Vergleichsbild nachreichen. Wieder war ein Versager dabei. Im Vergleich sieht man einen deutlichen Unterschied. Links der Versager und rechts eine abgeschossene Hülse mit sattem Abdruck. Was kann da die Ursache sein? Schlagbolzen hängt oder schleift? Zu schwach kann ja eigentlich ned sein wenn ich nur die Minusfeder verbaut hab.

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Ich habe eine Glock 17 Gen4+ (neu und orginal gekauft), welche auf 500 Schuss nun 3 Zündversager produziert hat, unabhängig der verwendeten Munition. Die Abdrücke auf meinen Hülsen sind bei den Zündversagern mittiger und etwas deutlicher/stärker. Zünden die bei dir beim zweiten Mal abschlagen?

Mein BüMa hat schon einen Blick auf den SchlaBo geworfen und keinen Fehler gefunden. Ich werde es noch bis Ende des Monats beobachten und wenn sie weiter Zicken macht wird sie mein BüMa an Glock schicken.

Für eine Glock, und insbesondere als SV Waffe, ist die Fehlerrate auf jeden Fall nicht akzeptabel.
Ich will keine Zensur, weil ich nicht für Dummheiten, die man drucken darf, verantwortlich sein will. - Napoleon

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Re: Zündversager bei Glock 43

Beitrag von Bdave » Di 17. Mai 2016, 16:11

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Beim zweiten Abschlagen funktionieren sie. Keine Ahnung obs am Umbau und Zerlegen liegt oder ob Glock aktuell Fertigungsprobleme hat.
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