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Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

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Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Stofl79 » Do 31. Okt 2013, 13:50

So war heute mit dem Enfield am Schießplatz!
Gleich nach dem ersten Schuß sah ich dass ca. 5mm nach dem Hülsenboden ein Ring entsteht. :x
Vermutlich bzw. ziemlich sicher ist der Verschlußabstand zu groß.
Wie kann ich jetzt Abhilfe schaffen? Würde mit dem Gewehr schon gern schießen!
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Maggo » Do 31. Okt 2013, 17:46

Da erzählst nix neues,ist auch ein typisches Problem der Enfields, egal ob No1 oder No4.
Abhilfe?
Nun ja,nach dem ersten Schießen nur mehr Halskalibrieren und was noch geht,ich hab mal gelesen das einige einen dünnen kleinen O-ring auf die Hülse bis zum Rand raufschieben und dann Die Patrone verschießen,die Hülse längt sich bis und bildet einen sauberen Verschlussabstand,die Hülse sollte dann auch nur mehr Halskalibriert werden.
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von rhodium » Do 31. Okt 2013, 18:11

Was passiert bei einem zu großen Abstand eigentlich genau? Was passiert im blödesten Fall?

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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von the_law » Do 31. Okt 2013, 20:43

wenns blöd läuft fliegt dir a teil der 3000bar betriebsdruck direkt ins gesicht weil das hülsenmaterial im bereich des bodens überdehnt und reißt, wenns dann auch noch blöder läuft sind a paar messingspliter mit dabei.

ist gar nicht so lang her da hats mir eine kleinkaliberpatrone im lager zerrissen, den auszieher hats dabei aus dem verschluss gefetzt :shock: , jetzt stell dir das mal mit der grösse einer .303er vor... :roll:

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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Maggo » Do 31. Okt 2013, 20:55

Da alle Enfields seitlich eine Entlastungsbohrung haben passiert bis auf ein "laues Lüfterl" eigendlich nix.
Ich hatte schon einige Hülsenrisse bei meinen Enfields,nicht fein,aber auch nicht wirklich schlimm. Schlimmer ist dies bei Waffen die keine Entlastungsbohrung haben wie z.b der K98.Da kann das schon recht ungut werden bis hin das der Magazinkasten rausfliegt,der Schaft Kaputt ist oder der Auszieher flöten geht.
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von heimwerker » Do 31. Okt 2013, 21:21

Maggo hat geschrieben:...Schlimmer ist dies bei Waffen die keine Entlastungsbohrung haben wie z.b der K98.Da kann das schon recht ungut werden bis hin das der Magazinkasten rausfliegt,der Schaft Kaputt ist oder der Auszieher flöten geht.


Ist das ein verfrühter Faschingsscherz?

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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Maggo » Fr 1. Nov 2013, 11:07

Ist das ein verfrühter Faschingsscherz?


Mitnichten mein Herr.
Bei einen K98 System kann dies schon ungut werden da der Gasdruck der bei einen Hülsenreisser nach hinten geht nicht entweichen kann.
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von heimwerker » Fr 1. Nov 2013, 17:05

Maggo hat geschrieben:
Ist das ein verfrühter Faschingsscherz?


Mitnichten mein Herr.
Bei einen K98 System kann dies schon ungut werden da der Gasdruck der bei einen Hülsenreisser nach hinten geht nicht entweichen kann.

Nun, dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
1.) Du hast keinen 98-er oder
2.) Wenn Du einen besitzt, dann hast Du ihn Dir niemals näher angesehen, oder
3.) Der gute Mauser Paule hat die zwei großen, ovalen Öffnungen im vorderen Teil des Verschlusses nur anbringen lassen, um Gewicht einzusparen. :dance:

Außerdem hat der gute Mann, für den Fall eines seitlichen Gasdurchschlages auch noch den sogenannten Feuerschirm am Schlößchen angebracht, der im Fall eines Hülsenabrisses die Gase nach oben und seitlich vom Gesicht des Schützen weglenkt.

Mir ist persönlich ein Unfall bekannt, der einem erfahrenen Büchsenmacher zugestoßen ist.
Der gute Mann hatte 2 Mausergewehre einzuschießen. Einen im Kaliber 6,5x57 und einen in 7x57.
Er hat die Patronen verwechselt und aus der 6,5x57 eine 7x57 verschossen. Das Geschoß blieb im Lauf stecken und der volle Gasdruck kam nach hinten. Dank der genialen Konstruktion des Herrn Mauser hatte er nicht mal einen Kratzer.
Wenn ein Geschoß aus dem Lauf entweichen kann, wie bei einem Hülsenriß, dann wirkt nur mehr ein Bruchteil des Druckes nach hinten und die Belastung für das System ist minimal. In so einem Fall passiert einem 98-er gar nix.
Mein Schwiegervater war als Waffentechniker im Krieg an der Entwicklung panzerbrechender Munition für das Gewehr beteiligt. Versuchswaffen waren ganz stinknormale Wehrmachtsgewehre und die Patronen hatten einen Gasdruck von 6000 bar. Kein Einziges davon wurde bei den Versuchen beschädigt, geschweige denn zerstört.

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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von ac44 » Fr 1. Nov 2013, 20:12

Maggo hat geschrieben:Da alle Enfields seitlich eine Entlastungsbohrung haben passiert bis auf ein "laues Lüfterl" eigendlich nix.
Ich hatte schon einige Hülsenrisse bei meinen Enfields,nicht fein,aber auch nicht wirklich schlimm. Schlimmer ist dies bei Waffen die keine Entlastungsbohrung haben wie z.b der K98.Da kann das schon recht ungut werden bis hin das der Magazinkasten rausfliegt,der Schaft Kaputt ist oder der Auszieher flöten geht.


Vielleicht hat er das ja anders gemeint. Es stimmt schon das der Enfield im Gegensatz zum 98er eine, ich sage mal eine richtige Entlüftungsbohrung am Verschlusskopf hat. Die tritt aber auch wirklich gleich am Verschlusskopf 90gradig zum Schlagbolzenloch in Schussrichtung nach links aus.
Der 98er hat zum ev. Entlasten die ovalen, später dann die zylindrischen Entlastungsbohrungen. Der bläst aber eben nur nach unten in den Magazinkasten. Nun kanns bei Modellen mit Klappdeckel passieren das der wegfliegt. So net schlimm aber schrecken wirds einen schon.
Irgendwo im DWJ oder Viesier war mal ein nettes Bild von einem Export- Mauser bei welchem es bei ca. 11000bar die Systemhülse im Bereich der Ausfräsung für den Auszieher die Hülse zerrissen hat. der Verschluss blieb dank dritter Warze dort wo er sein sollte. Im System.
Beim Enfield kann man aber den Verschlussabstand Dank demontierbarem Verschlusskopf aber einstellen. dazu haben die Köpfe auch Markierungen wie ein M oder ein X drauf. Wird wohl noch mehr geben. Vielleicht hat jemand eine Liste?
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von heimwerker » Fr 1. Nov 2013, 20:34

ac44 hat geschrieben:Der 98er hat zum ev. Entlasten die ovalen, später dann die zylindrischen Entlastungsbohrungen. Der bläst aber eben nur nach unten in den Magazinkasten. Nun kanns bei Modellen mit Klappdeckel passieren das der wegfliegt. So net schlimm aber schrecken wirds einen schon.
Irgendwo im DWJ oder Viesier war mal ein nettes Bild von einem Export- Mauser bei welchem es bei ca. 11000bar die Systemhülse im Bereich der Ausfräsung für den Auszieher die Hülse zerrissen hat. der Verschluss blieb dank dritter Warze dort wo er sein sollte. Im System.
Beim Enfield kann man aber den Verschlussabstand Dank demontierbarem Verschlusskopf aber einstellen. dazu haben die Köpfe auch Markierungen wie ein M oder ein X drauf. Wird wohl noch mehr geben. Vielleicht hat jemand eine Liste?

Falsch.
Die Entlastungsöffnungen beim Mauser zeigen im verriegelten Zustand in Schußrichtung gesehen nach links, gegen die Wand der Hülse. Natürlich wird sich das Gas verteilen, aber die allergrößte Menge wird dann nach oben und hinten ausströmen. Auf der Unterseite wird das Meiste durch die Gleitbahn der oberen Verschlußwarze abgebremst.
Weiters, bei einem Hülsenabriß kommst Du (da das Geschoß ja nicht im Lauf stecken bleibt) niemals auf einen Druck von
11 000 bar.

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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von mgritsch » Sa 2. Nov 2013, 01:31

ac44 hat geschrieben:Beim Enfield kann man aber den Verschlussabstand Dank demontierbarem Verschlusskopf aber einstellen. dazu haben die Köpfe auch Markierungen wie ein M oder ein X drauf. Wird wohl noch mehr geben. Vielleicht hat jemand eine Liste?


Erzähl mal mehr darüber!
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Stofl79 » Sa 2. Nov 2013, 06:44

Ja das wäre interessant zu wissen?
Vielleicht gibts diese Verschlußköpfe zu kaufen oder es hat jemand noch ein paar zu Hause?
Würde das Problem gerne beheben!
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Maggo » Sa 2. Nov 2013, 17:31

Stofl79 hat geschrieben:Ja das wäre interessant zu wissen?
Vielleicht gibts diese Verschlußköpfe zu kaufen oder es hat jemand noch ein paar zu Hause?
Würde das Problem gerne beheben!


Du kannst das Problem nicht beheben weil das Problem mit den Hülsenabstand nicht das einzige ist was deine Hülsen reissen lässt.
Hast du schon mal den Verschlussabstand hinetwa gemessen?
Bei meinen No 4 kommen 0,45mm raus,soll aber max. 0,15mm haben.Wie willst du einen solchen Verschlussabstand mit max 0,1mm mehr am Verschlusskopf beheben?
Bei anderen Enfields in meinen Sammelsurium sieht es hier nicht besser aus.
Du kannst also die Idee mit den etwas längeren Verschlusskopf getrost vergessen, spar dir die Mühe und das Geld.
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von Stofl79 » Mo 4. Nov 2013, 20:30

Maggo hat geschrieben:
Stofl79 hat geschrieben:Ja das wäre interessant zu wissen?
Vielleicht gibts diese Verschlußköpfe zu kaufen oder es hat jemand noch ein paar zu Hause?
Würde das Problem gerne beheben!


Du kannst das Problem nicht beheben weil das Problem mit den Hülsenabstand nicht das einzige ist was deine Hülsen reissen lässt.
Hast du schon mal den Verschlussabstand hinetwa gemessen?
Bei meinen No 4 kommen 0,45mm raus,soll aber max. 0,15mm haben.Wie willst du einen solchen Verschlussabstand mit max 0,1mm mehr am Verschlusskopf beheben?
Bei anderen Enfields in meinen Sammelsurium sieht es hier nicht besser aus.
Du kannst also die Idee mit den etwas längeren Verschlusskopf getrost vergessen, spar dir die Mühe und das Geld.


Hab ich schon gemessen! :(
Leider das gleiche wie bei dir!
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Re: Verschlußabstand Lee Enfield No1 Mk3

Beitrag von ac44 » Di 5. Nov 2013, 09:47

Du kannst das Problem nicht beheben weil das Problem mit den Hülsenabstand nicht das einzige ist was deine Hülsen reissen lässt.
Hast du schon mal den Verschlussabstand hinetwa gemessen?
Bei meinen No 4 kommen 0,45mm raus,soll aber max. 0,15mm haben.Wie willst du einen solchen Verschlussabstand mit max 0,1mm mehr am Verschlusskopf beheben?
Bei anderen Enfields in meinen Sammelsurium sieht es hier nicht besser aus.
Du kannst also die Idee mit den etwas längeren Verschlusskopf getrost vergessen, spar dir die Mühe und das Geld.[/quote]

Leider weiss ich nicht genau in welchen Massen es die Verschlussköpfe gibt. Darum ja meine Frage. Und natürlich kann men der Abstand mit den verschiedenen Köpfen einstellen, Wurde im Werk auch so gemacht! Obs nun einen gibt der aber soviel ausgleicht weiss ich nicht. Hab mal das gefunden
NO 1 MK3 303 BOLT HEAD, MEASURE ..630
NO 1 MK3 303 BOLT HEAD, MEASURE ..632
NO 1 MK3 303 BOLT HEAD, MEASURE ..636
NO 1 MK3 303 BOLT HEAD, MARKED "M" . AND MEASURE .640
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