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Tips und Kaufberatung 1911er

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AUG-andy
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von AUG-andy » Sa 1. Apr 2023, 10:43

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:28
AUG-andy hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:25

Schau mal wo der Hersteller beheimatet ist. ;)
Das richt doch. :whistle:
Es ist komplett egal wo der Hersteller daheim ist weil auch dort auf Werkzeugmaschinen nach Normen & Zeichnungen und nicht freihändig gearbeitet wird.
Das ist aber für viele ein Kaufkriterium.
MfG
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von MarkM » Sa 1. Apr 2023, 10:46

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:28
AUG-andy hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:25

Schau mal wo der Hersteller beheimatet ist. ;)
Das richt doch. :whistle:
Es ist komplett egal wo der Hersteller daheim ist weil auch dort auf Werkzeugmaschinen nach Normen & Zeichnungen und nicht freihändig gearbeitet wird.
Gerade der Ort spielt eine Rolle, da die 1911 einiges an Handarbeit benötigt und die kostet eben Geld und braucht entsprechendes Fachpersonal. Bei den Flinten genießen die Türken einen guten Ruf.

Ich hab auch schon China 1911 gesehen, die getroffen haben. Eine davon brauchte aber nach 1-2k einen neuen Lauf.

Bei 1911 hab ich einen eigenen Vogel, kaufe aber auch keine Canik, solange es einen Produzenten in Österreich gibt.
Aber auf die Club 30 bin ich jetzt auch neugierig.
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von Alaskan454 » Sa 1. Apr 2023, 10:58

Ich kann ja eure Bedenken nachvollziehen aber dennoch würde ich gern mal so ein Tisas Teil selbst in die Hand nehmen um mir ein Bild zu machen wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von McMonkey » Sa 1. Apr 2023, 11:06

Vorweg ich es geht nicht um mich oder darum mein Schussbild zu präsentieren. Es geht um die Möglichkeiten.
Die Fragestellung(en) und die kontroversen Meinungen/Ansichten habe ich zum Anlass genommen und meinen Keller nach alten Schussbildern zu durchforsten. Und … ich bin tatsächlich fündig geworden. Es ist die letzte verbliebene Scheibe von vielen.

Enge Passungen, abgestimmte Waffenteile und sonstige technische Details sind das Maß für einen präzisen Treffer. Ja und Nein. Zwischen dem JA und dem NEIN steht nämlich das Wort präzise. Was präzise (Treffer) ist muss jeder für sich beantworten und seinem Talent gegenüberstellen.

Es war in den 90iger Jahren, als ich eine neue Norinco 1911 im Kaliber 45ACP erworben hatte. Also was heisst neu, grobe Bearbeitungsspuren, von enger Passung keine Rede, Abzug grausam. Also ab zum Büchsenmacher. Neuen Abzug (es wurde aber nicht alles getauscht - kenn mich technisch nicht aus), LPA Visierung und eine neue Brünierung, nur der Schlitten. Kostete 6.000,- österreichische Schilling mehr Geld hatte ich nicht.

Mit einem gegossenen SWC Geschoss im angepassten Diameter und einer präzisen Ladung, hatte ich viele Jahre sehr viel Freude damit. Der anschließende Käufer, wahrscheinlich auch (talentabhängig).

Ja selbstverständlich ist eine hochwertige 1911er mit engen Passungen etc. nicht nur ein „Augenschmaus“ und eine hervorragende Basis für präzise Treffer und wer möchte nicht gerne so etwas sein Eigen nennen. (Darum ist bei mir noch immer ein Platz auf der WBK frei) 8-)
Die Preise hierfür lassen jedoch auch einen Blick auf Alternativen werfen und von denen gibt es eine Menge. Alternative, ein Spagat zwischen Budget, haben wollen und Leistungsbereitschaft. Treffen tun sie alle, auch die Alternativen und sie tun es sehr gut. Mit dem Zutun der richtigen Munition, einer entsprechenden Visierung, einer Überarbeitung des Abzuges und die richtigen Arbeit des Schützen, lassen sich sehr gute bis hervorragende Ergebnisse erzielen. Mit ein wenig Glück sind sogar ausgezeichnete Erfolge möglich.

Es stellen sich also folgende Fragen…
was kann ich
wofür benötige ich der Gerät
was hab ich zur Verfügung (Geld)
wieviel Schützenarbeit bin in bereit zu geben…für die high end 1911er und die Alternative.

Beide treffen ohne Arbeit nämlich nicht.

Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück mit meiner Norinco.
Ergänzung: es waren 25m
(für die 1Std. Suche nach der Scheibe, seid ihr mir was schuldig :lol: )

Bild

Bild
Zuletzt geändert von McMonkey am Sa 1. Apr 2023, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von kemira » Sa 1. Apr 2023, 11:31

Möglicherweise hattest Du Glück mit Deiner Norc.
Salem aus meinem Verein hat aber auch eine, die geht extrem fein.
Meine war eher was für die Front, aber um den damaligen Neupreis kann man eine gewisse Serienstreuung in der Qualität erwarten...

Ich und meine Ex hatten beide eine Springfield Trophy Match. (Ich hab meine noch.)
Die liefen beide wie die Uhrwerke und brachten aus der Maschine 5er Gruppen unter 30mm.
Ich hab mit meiner mehrmals 298/300 im 150sek-Teil des FFWGK - Vollprogramms geschossen.

Also sooo scheiße sind Springfields per se nicht...
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von RAR » Sa 1. Apr 2023, 15:19

McMonkey hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 11:06
(für die 1Std. Suche nach der Scheibe, seit ihr mir was schuldig :lol: )
Sehe ich ein. Der Liter steht. Oder besser: stand. Weil für den Rechtschreibfehler bist du uns was schuldig, also habe ich auf dein Wohl getrunken ;)

Übrigens hatte ich heute am Stand eine 2011 in der Hand, 6" Lauf, ein Abzug … Der dazugehörige Herr hat dann auch nur die 10 perforiert … nach seinen Worten ein "heute 7000 Euro Ding" und ich hab's definitiv gespürt. Das war sehr beeindruckende Metallverarbeitung. Zum Glück bin ich nicht im Segment für 7k Kanonen, sonst würde ich jetzt keinen Frieden mehr finden -- viel perfekter ist schwer vorstellbar. Dieses Ding war's.
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von milu » Sa 1. Apr 2023, 16:49

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:22
milu hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 10:06

mit tisas habe ich leider nur schlechte erfahrungen gemacht, allerdings in 5" und nach viel nacharbeiten troitzdem ausgetauscht.
Wäre interessant ob es ein Montagsmodell war oder ob es hier mehr negative Erfahrungen gibt mit den Waffen dieses Herstellers.
in dem fall waren es 2 x 5", die leider nicht funktioniert hatten...
"Fatal ist mir das Lumpenpack, das, um die Herzen zu rühren,
den Patriotismus trägt zur Schau, mit allen seinen Geschwüren."
Heinrich Heine

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von haberl1204 » Sa 1. Apr 2023, 20:59

Ich hab eine tisas 1911 in 9mm, habs voriges Jahr gekauft, ist das target (nicht match). Modell, dass mit engeren passungen beworben wird,
Verarbeitung ist für nicht ganz 900€ (inkl lpa visiering) ganz ok, dürfte cerakote beschichtet sein (hab die in schwarz) Sicherung beidseitiger, Abzug ok put of the Box...

Hab dann noch den Abzug zerlegt, poliert und eine cylinder and slide feder eingebaut, jetzt liegt er geschätzt bei ca 1kg (jedoch mit Handballen Sicherung ohne Funktion)

Schießen tuts ganz ordentlich, wobei ich kein top kw Schütze bin und zu 90% nur langwaffe schieße, treff und halt ich auf 10m damit meist den innen 10er...

Kollege war auch überrascht davon, der selber eine 2011 von stp hat...
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von yoda » So 2. Apr 2023, 07:50

Alaskan454 hat geschrieben:
Sa 1. Apr 2023, 08:54
Und gerade über die Bul wird mancherorts sehr stark diskutiert

Ich glaube aber auch nicht das die Tisas schlecht sind weil den Zirkus mit Reklamation etc würde sich kein Händler auf Dauer antun.
Die Bul die ich geschossen hab und die ich in der Hand hatte waren alle tadellos, fast kein Spiel, deutlich enger als alle anderen Waffen unter 2k, alles hat sich butterweich bewegt, Veararbeitung makellos, der Abzug ein Traum um 1kg herum glastrocken gebrochen (unmöglich zu verbessern weil perfekt), Funktion störungsfrei. Also wenn man das Geld hat, würde ich hier bei uns ohne nachdenken zu dieser Marke raten, wenn man etwas weniger Geld zur Verfügung hat ist die Tisas auf jeden Fall einen Versuch wert. Die Match Modelle sind auf jeden Fall sehr eng. Über die Qualitätskontrolle kann ich leider nichts sagen, früher waren die Griffstücke Guss heute sind sie geschmiedet, also es wurden Dinge verbessert.

Bei der 1911 muss man aber wissen, dass die Waffen grundsätzlich nicht jede Munition vertragen, die Konstruktion ist nunmal von 1911. Magtech FMJ hat bis jetzt immer erstklassig funktioniert deswegen schieße ich auch nichts anderes bei .45. Ich hab mal eine 1911 Compact zurückgenommen wo der Käufer Störungen hatte, hab dann ohne jegliche Veränderungen ein paar 100 Schuss Magtech durchgelassen, die Waffe war präzise und hat keine einzige Störung produziert. Diese Berichte vonwegen unzuverlässig sind oft einfach munitionsbedingt.

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von XToni » So 2. Apr 2023, 09:21

Ich würde auch die Club30 C30 1911er empfehlen.
Sehr schöne und brauchbare 6 Zoll - Pistole für Präzisionsdisziplinen !
Ich selber habe eine STI/Caspian, 9mm Para 5", die mir damals der Werner Sodia noch in Salzburg zusammengebaut hat.
Nach 25 Jahren immer noch top !
Ein neues Bushing könnt sie mal vertragen, oder gleich einen neuen Bull-barrel einbauen.

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von MarkM » So 2. Apr 2023, 09:36

Selbst bei Glock finden sich nicht so viele Deppen, die sich als Büchsenmacher versuchen. Ich hatte eine gute gebrauchte Springfield vom Händler, die ohne Abzugsbetätigung das komplette Magazin geleert hat. Der Händler hat anfänglich mitleidig und dann fast so blöd geschaut wie ich…hab mir das Video angesehen…ich hab verdammt blöd geschaut als ich 2 von 5 Schuss bei15-20 Meter in die Wand gejagt habe in der eben eröffneten Shooting Range Nord. Ich war am Außenstand und echt froh nicht tacticool mit Lauf quer zum Kugelfang durchzuladen.

230gn RN Fabriksmunition läuft in allen 1911er problemlos. Es müssen aber unbedingt HP,SWC oder leichte Geschosse sein…mit irgendwelchen Blechmagazinen die man unter 10€ gebraucht gekauft hat. Ja es gibt 1911 die auch SWC nehmen…zuverlässig aber nur, wenn sie ein Kundiger gefertigt oder überarbeitet hat. Und nicht mit Geschossen, die nicht so kurz gesetzt werden können, wie es die Waffe braucht.LOS SWC sind da so ein Thema.

Die richte Feder passend zur Waffe und verwendeten Munition ist wesentlich..Knallt der Verschluss ans Griffstück ist kein Tuning Pralldämpfer die Lösung. Und warum zum Henker deaktiviert man die Handballen Sicherung?

BUL würde mir jetzt nicht in den Sinn kommen bei engsten Passungen und hoher Präzision…aber sie laufen. Auch die Ruger SR1911 für damals 900€ war ein guter Deal, wenn man ein funktionierendes 1911 System wollte…out of the Box. Das sind aber keine Waffen um statisch die letzten Ringe raus zu kitzeln.
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von Alaskan454 » So 2. Apr 2023, 10:52

MarkM hat geschrieben:
So 2. Apr 2023, 09:36

230gn RN Fabriksmunition läuft in allen 1911er problemlos. Es müssen aber unbedingt HP,SWC oder leichte Geschosse sein…mit irgendwelchen Blechmagazinen die man unter 10€ gebraucht gekauft hat.

BUL würde mir jetzt nicht in den Sinn kommen bei engsten Passungen und hoher Präzision…aber sie laufen. Auch die Ruger SR1911 für damals 900€ war ein guter Deal, wenn man ein funktionierendes 1911 System wollte…out of the Box. Das sind aber keine Waffen um statisch die letzten Ringe raus zu kitzeln.

Das was du hier ansprichst ist eigentlich ein ganz wesentlicher Punkt den man nicht besser hätte formulieren können. :text-+1:

Betreffend der Bul finde ich es interessant das es hier sehr widersprüchliche Ansichten gibt.

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von MarkM » So 2. Apr 2023, 11:17

Nicht falsch verstehen…ich hatte einige Bul getestet und wenn ein 8er dabei war hab ich es gewusst. Aber für die Ringjagd genügt mir nicht-besser als ich, sondern die soll zweifelsfrei den Innenzehner halten, damit ich mit der Waffe sportlich wachsen kann.

Würde ich nur eine 1911 haben wollen…es wäre die Ruger, Springfield oder Colt Series 70, oder eine Bul, Kimber oder was auch immer. Zur Club 30 kann ich nichts sagen…scheint aber eine Alternative zu sein.
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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von yoda » So 2. Apr 2023, 13:42

MarkM hat geschrieben:
So 2. Apr 2023, 11:17
Nicht falsch verstehen…ich hatte einige Bul getestet und wenn ein 8er dabei war hab ich es gewusst. Aber für die Ringjagd genügt mir nicht-besser als ich, sondern die soll zweifelsfrei den Innenzehner halten, damit ich mit der Waffe sportlich wachsen kann.

Würde ich nur eine 1911 haben wollen…es wäre die Ruger, Springfield oder Colt Series 70, oder eine Bul, Kimber oder was auch immer. Zur Club 30 kann ich nichts sagen…scheint aber eine Alternative zu sein.
Ka welche Waffen du da geschossen hast aber ich hab von der BUL M5 weg bis zu den modernen SAS und Tac Modellen alles zumindest in der Hand gehabt, teilweise auch geschossen und die billigste BUL mit der höchsten Schussbelastung hatte immer noch weniger Spiel zwischen den beweglichen Teilen als Ruger, Colt, Springfield etc.

Nachdem ich jetzt schon einen Haufen von Colt 70er aus den 1970er Jahren und 80er Serie aus den 1980er bis 1990er Jahren in der Hand hatte und auch geschossen habe kann ich zweifelsfrei sagen, dass da bis auf die Schlagbolzensicherung und das Bushing IN SUMME kein Unterschied ist. Du kannst eine enge 80er Serie erwischen, genauso wie eine lose 70er Serie und umgekehrt. Ich hab z.B. eine Colt Combat Elite aus den 1980er Jahren die wesentlich enger ist als eine Colt 70er Serie National Match aus den 1970er Jahren. Beide Waffen neuwertig und mit reichlich Brünierung auf den Schienen, d.h. die waren ab Werk so.

Die neuesten Colt 1911 Fertigungen sind alle zumindest so eng wie die engsten Waffen aus den 1970er bis 1990er Jahren. Die neuen Springfield sind auch relativ eng, definitiv etwas enger als die alten Colt und Ruger, aber nicht annähernd so eng wie BUL, egal welches Baujahr.

Mein Ranking betreffend "eng" ist in Summe ungefähr wie folgt, die engsten Waffen ganz oben, wobei Waffen je nach Fertigung auch in zwei Klassen fallen können, die Waffen variieren nämlich auch bei jedem Hersteller etwas.

1) Les Baer, Alchemy, Cabot, RRA Match/Bullseye - Waffen mit 0 Spiel, Les Baer mit hard fit, d.h. der Schlitten lässt sich kaum zurückziehen

2) RRA Match/Bullseye, BUL

3) Nighthawk Custom, RRA Standard, BUL, Vudoo Möbius, Tisas Match!
Bis hier reden wir von einem Slide/Frame Fit im niedrigen 1/100mm Bereich, also wirklich sehr eng!

Hier kommt man dann schön langsam in den 1/10mm Bereich beim Slide/Frame Fit
4) Tisas, Dasan, Schmeisser, Springfield und Colt moderne Fertigungen, teilweise Colt ältere Fertigungen aber nicht alle
5) Colt ältere Fertigungen, Ruger, Norinco - sind erstaunlicherweise teilweise wirklich komplett gleichwertig mit Colt, Schlitten mit 50 HRC härter als Colt, Stahllegierung sehr ähnlich d.h. super Tuningbasis
6) Norinco, einzelne Pistolen älteren Baujahres

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Re: Tips und Kaufberatung 1911er

Beitrag von helmsp » Di 4. Apr 2023, 08:00

yoda hat geschrieben:
So 2. Apr 2023, 13:42
Mein Ranking betreffend "eng" ist in Summe ungefähr wie folgt, die engsten Waffen ganz oben, wobei Waffen je nach Fertigung auch in zwei Klassen fallen können, die Waffen variieren nämlich auch bei jedem Hersteller etwas.
Eine sehr schöne Liste und "pin-wertig"!
Ich bin ein Greenhorn was 1911 angeht (mehr als Abzug, Hammer und MSH ersetzen hab ich nicht gemacht) und hatte bis dato eine STI Trojan, Les Baer Custom Carry, STI Targetmaster, Colt Combat Commander und Safari Arms Matchmaster.
Die Les Baer war auffällig eng, da war auch für mich das repetieren ein Kraftaufwand.
STI und Safari Arms waren unauffällig, Colt etwas lockerer.
Wo würdest du STI und Safari Arms in deiner Liste einordnen?
Meine S&W Revolver Videos: https://swaficionado.wordpress.com/

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