PULVERDAMPF

Hi, Leute,

Bin am überlegen, mir eine ordentlichere Langwaffe zuzulegen...
Bisher habe ich nur 2 Marlin UHR (30-30 und .22) sowie einen 22er Anschütz Repetierer (Deutscher Stecher).

Die 30-30 Marlin ist soweit ok aber müsste eigentlich gerichtet werden, was wohl den Wert der Waffe übersteigt.

Jetzt bin ich am überlegen...
Braucht keine Luxuswaffe sein aber soll halt keine Gießkanne sein.
Muss auch keine Neuwaffe sein
Kaliber sollte was gängiges sein... 308 oder 223. Bei 243 bin ich mir unsicher, was ich davon halten soll - scheint irgendwo dazwischen zu liegen.

Bis jetzt sind mir die CZ 557 oder Ruger American Rifle oder Ruger Scout untergekommen.

Beim Springer sind gerade ein paar Steyr Mannlicher in 243 in der aktuellen Auktion...
Auf Waffengeschlaucht schwirrt eine Voere in 308 herum...

Irgendwas davon, wo man grob was falsch machen kann? Munipreise sind zwar ein Kriterium aber nicht so ein Drama, weil ich damit sicher nicht dieselben Mengen wie mit 9mm verschießen werde... brauchbare Optik ist vorhanden; Sprich es ist egal, ob ich die Waffe mit oder ohne Optik bekomme...

Budget ohne Optik bis 1000€rauf würde ich sagen...

da kriegst a howa 1500 in 223 oder 308 neu.
des wäre das, was du suchst.

Ich habe ein Remington 783 in .223 das ich verkaufen würde.

Joewood hat geschrieben: ↑

Fr 4. Mär 2022, 23:25

...Kaliber sollte was gängiges sein... 308 oder 223. Bei 243 bin ich mir unsicher, was ich davon halten soll - scheint irgendwo dazwischen zu liegen...

Vor mehr als 10 Jahren habe ich mir eine Howa 1500 Supreme Varmint in 243 Win genau für solche Zwecke gekauft. Feine Patrone mit sanften Rückstoss und sehr präzise. Heute würde ich mir aber eine andere Patrone kaufen.



Eine 308W bietet zwar breite Auswahl an Fabrikmuni, aber mehr nichts. Für 300m Spaßschiessen ist die Patrone unnötig gross und hat für den Zweck zu viel Rückstoss - wenn die erste Enthusiasmuswelle abfällt, dann wird es nur belästigen.

Die 223 Rem ist keine schlechte Wahl. Relativ viel Fabrikmuni, preiswert, von dem Rückstoss müssen wir nicht sprechen. Nur an die Dralllänge aufpassen - 12" reicht nicht für die moderne Muni mit schwereren Geschossen, es muss 8" oder 9" drin sein.

Andere gute Wahl ist die LR Arbeitspatrone von heute - 6,5mm Creedmoor. Viele Waffen am Markt, relativ viel Fabrikmuni. Der Rückstoss ist leicht beherschbar und stört nicht.

Als letztes, meine persönliche Wahl wäre irgendeineine 6mm Patrone. Nachdem was könnte ich besorgen, wäre meine Wahl 6mm Creedmoor oder 6mm ARC. Damit hab ich bequemes Schiessen ohne den unnötigen Kick. Für 300m mehr als aureichend und mit dem Potenzial für 800-1000m... Die Angebot von Fabrikmuni ist noch nicht sehr breit, aber das wird sich nach gewisse Zeit verbessern - oder man wird selber laden. Gerade die Howa 1500 bietet die kleine 6mm ARC Option an.

Lovec_SK hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:03

Die 223 Rem ist keine schlechte Wahl. Relativ viel Fabrikmuni, preiswert, von dem Rückstoss müssen wir nicht sprechen. Nur an die Dralllänge aufpassen - 12" reicht nicht für die moderne Muni mit schwereren Geschossen, es muss 8" oder 9" drin sein.

Den Teil versteh ich nicht... 12" reicht nicht, es muss 8 oder 9 " sein? Ist 12" nicht mehr als 9"? Oder was genau heißt der Wert? Bei Langwaffen bin ich komplett blank

Lovec_SK hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:03

Andere gute Wahl ist die LR Arbeitspatrone von heute - 6,5mm Creedmoor. Viele Waffen am Markt, relativ viel Fabrikmuni. Der Rückstoss ist leicht beherschbar und stört nicht.

Als letztes, meine persönliche Wahl wäre irgendeineine 6mm Patrone. Nachdem was könnte ich besorgen, wäre meine Wahl 6mm Creedmoor oder 6mm ARC. Damit hab ich bequemes Schiessen ohne den unnötigen Kick. Für 300m mehr als aureichend und mit dem Potenzial für 800-1000m... Die Angebot von Fabrikmuni ist noch nicht sehr breit, aber das wird sich nach gewisse Zeit verbessern - oder man wird selber laden. Gerade die Howa 1500 bietet die kleine 6mm ARC Option an.

Von der Creedmoor hab ich immer wieder mal gelesen... auch so ein Kaliber, das ich nicht einschätzen kann... ist halt sehr neu... wird sich das durchsetzen oder ist es eine Totgeburt?

Das Ruger American Rifle gibt es auch in 6,5 Creedmoor...
Was ist von der Kanone grundsätzlich zu halten? Also qualitativ? Präzision?

Joewood hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:15

Den Teil versteh ich nicht... 12" reicht nicht, es muss 8 oder 9 " sein? Ist 12" nicht mehr als 9"? Oder was genau heißt der Wert? Bei Langwaffen bin ich komplett blank

Drall ist immer als 1-in-x" angegeben. Also 1-in-12" oder 12" heißt, die Züge machen innerhalb von 12" eine Umdrehung. 9" wäre dementsprechend eine Umdrehung per 9" Lauflänge.

Kürzerer Drall = Mehr Umdrehungen auf gleicher Entfernung = mehr Drehimpuls = Mehr Stabilisierung

zeroflow hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:28

Drall ist immer als 1-in-x" angegeben. Also 1-in-12" oder 12" heißt, die Züge machen innerhalb von 12" eine Umdrehung. 9" wäre dementsprechend eine Umdrehung per 9" Lauflänge.

Ah... so rum ergibt das natürlich Sinn - danke für die Aufklärung

Joewood hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:15

Lovec_SK hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:03

Die 223 Rem ist keine schlechte Wahl. Relativ viel Fabrikmuni, preiswert, von dem Rückstoss müssen wir nicht sprechen. Nur an die Dralllänge aufpassen - 12" reicht nicht für die moderne Muni mit schwereren Geschossen, es muss 8" oder 9" drin sein.

Den Teil versteh ich nicht... 12" reicht nicht, es muss 8 oder 9 " sein? Ist 12" nicht mehr als 9"? Oder was genau heißt der Wert? Bei Langwaffen bin ich komplett blank

"Dralllänge" ist das Wort nach dem du suchen musst.

Die Dralllänge wird häufig in Zoll (1 Zoll = 25,4 mm) angegeben und bezeichnet die Strecke, auf der im Lauf ein Geschoss durch Rotation um seine Längsachse eine Umdrehung vollendet. Bei den meisten Kalibern ist die Dralllänge zwischen 8 und 16 Zoll.

12" Drallänge heißt, dass das Geschoß bei einem 16" Lauf sich genau 1,33 Mal um die eigene Achse dreht bevor es den Lauf verlässt.
8" wären dann 2 Rotationen.

Schwerere Geschoße sind auf die langen Distanzen weniger anfällig für externe einflüsse (Wind, Regen, Luftfeuchte etc.), jedoch brauchen die mehr "Schwung" damit sie den "Taumel" bis zum Ziel durchhalten.

Edith: Rechenfehler ausgebessert...

Für Spaßschießen auf bis zu 300 Meter würde ich zur 223 raten. 243 ist eine gute Jagdpartrone aber ich sehe da keinen Sinn damit auf die Scheibe zu schießen.

Wenn du mit dem Gewehr nicht jagen willst würde ich sagen: Mindestens 20" Lauflänge, ein dicker Lauf, den Schaft unbedingt vorher testen. Wenn du den Vorderschaft gegen den Lauf mit den Fingern drücken kannst ist das suboptimal. Dann würde sich noch eine Bettung der Auflagefläche um die Systemschrauben und ein Matchabzug anbieten.

Edit: für bis zu 300 Meter würde ich mir keine LR Patrone wie eine Creedmoor oÄ kaufen.

"Dralllänge" ist das Wort nach dem du suchen musst.

Die Dralllänge wird häufig in Zoll (1 Zoll = 25,4 mm) angegeben und bezeichnet die Strecke, auf der im Lauf ein Geschoss durch Rotation um seine Längsachse eine Umdrehung vollendet. Bei den meisten Kalibern ist die Dralllänge zwischen 8 und 16 Zoll.

12" Drallänge heißt, dass das Geschoß bei einem 16" Lauf sich genau 1,5 Mal um die eigene Achse dreht bevor es den Lauf verlässt.
8" wären dann 2 Rotationen.

Schwerere Geschoße sind auf die langen Distanzen weniger anfällig für externe einflüsse (Wind, Regen, Luftfeuchte etc.), jedoch brauchen die mehr "Schwung" damit sie den "Taumel" bis zum Ziel durchhalten.
[/quote]

Hast du da nicht einen Rechenfehler? Bei 12" Dralllänge in einem 16" Lauf wären es doch nur 1,333 Umdrehungen?

bosfra hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 15:04

"Dralllänge" ist das Wort nach dem du suchen musst.

Die Dralllänge wird häufig in Zoll (1 Zoll = 25,4 mm) angegeben und bezeichnet die Strecke, auf der im Lauf ein Geschoss durch Rotation um seine Längsachse eine Umdrehung vollendet. Bei den meisten Kalibern ist die Dralllänge zwischen 8 und 16 Zoll.

12" Drallänge heißt, dass das Geschoß bei einem 16" Lauf sich genau 1,5 Mal um die eigene Achse dreht bevor es den Lauf verlässt.
8" wären dann 2 Rotationen.

Schwerere Geschoße sind auf die langen Distanzen weniger anfällig für externe einflüsse (Wind, Regen, Luftfeuchte etc.), jedoch brauchen die mehr "Schwung" damit sie den "Taumel" bis zum Ziel durchhalten.

Hast du da nicht einen Rechenfehler? Bei 12" Dralllänge in einem 16" Lauf wären es doch nur 1,333 Umdrehungen?
[/quote]

Stimmt. Mea culpa.

Joewood hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 13:15

...Von der Creedmoor hab ich immer wieder mal gelesen... auch so ein Kaliber, das ich nicht einschätzen kann... ist halt sehr neu... wird sich das durchsetzen oder ist es eine Totgeburt?

Das Ruger American Rifle gibt es auch in 6,5 Creedmoor...
Was ist von der Kanone grundsätzlich zu halten? Also qualitativ? Präzision?

Was hast du denn gelesen?
Sehr neu ist die Patrone überhaupt nicht. Seit 2007, als es Hornady auf den Markt brachte, hat sich die Patrone EINDEUTIG durchgesetzt. Heute ist es auf dem selben Niveau wie die 308W. Jeder Waffenhersteller bietet 6,5 Creed, jede Munitionsfabrik verkauft diverse Patronen in diesem Kaliber. Die Frage ob es sich durchsetzten wird, ist längst beantwortet.

Ruger American Rifle ist eine der billigsten Jagdgewehren auf dem Markt. Die ist nicht geeignet für deinen Zweck. Es gibt zwar eine Version Predator mit stärkere Laufkontur, aber das ist auch kein Wunder. Zu viele Baustellen zum nachbessern. Ich würde es nicht kaufen.

Incite hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 14:06

Für Spaßschießen auf bis zu 300 Meter würde ich zur 223 raten. 243 ist eine gute Jagdpartrone aber ich sehe da keinen Sinn damit auf die Scheibe zu schießen.
......
Edit: für bis zu 300 Meter würde ich mir keine LR Patrone wie eine Creedmoor oÄ kaufen.

Warum würdest du mit 243W nicht auf die Scheibe schiessen?

Und, aus welchen Grund würdest du die 6,5CM für 300m Spaßschiessen nicht kaufen?

Lovec_SK hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 15:41

Was hast du denn gelesen?
Sehr neu ist die Patrone überhaupt nicht. Seit 2007, als es Hornady auf den Markt brachte, hat sich die Patrone EINDEUTIG durchgesetzt. Heute ist es auf dem selben Niveau wie die 308W. Jeder Waffenhersteller bietet 6,5 Creed, jede Munitionsfabrik verkauft diverse Patronen in diesem Kaliber. Die Frage ob es sich durchsetzten wird, ist längst beantwortet.

15 Jahre hätte ich noch nicht als soo lange angesehen aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren... ist also nicht so, dass sie potentiell wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Und auch kein Exotenkaliber...?

Lovec_SK hat geschrieben: ↑

Sa 5. Mär 2022, 15:41

Ruger American Rifle ist eine der billigsten Jagdgewehren auf dem Markt. Die ist nicht geeignet für deinen Zweck. Es gibt zwar eine Version Predator mit stärkere Laufkontur, aber das ist auch kein Wunder. Zu viele Baustellen zum nachbessern. Ich würde es nicht kaufen.

Danke, das wollte ich wissen

Ich kann dir mir gutem Gewissen das CZ527 MTR Varmint in 223 empfehlen.
Gutes Preis Leistungsverhältnis.
Schußleistung Top.
Und beim Gewo um knappe 1000€ erhältlich.