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IPSC PCC Blowback Setups

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IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von impact » So 16. Jan 2022, 08:34

Servus!
Da immer wieder die Frge aufkommt, welches IPSC PCC Setup ich schieße, oder worauf in etwa zu achten ist, schreib ich hier eine kurze Zusammenfassung des Ganzen. Das Ganze gilt in erster Linie für die üblichen Blowback AR-9 Halbautomaten.

Hier mein aktuelles Custom Setup:
Bild

Karabiner in Aktion -->https://www.youtube.com/watch?v=CNoRcMELWn0<--

Lauf: ehemaliger CMMG 16" M4 Kontur, jedoch abgedreht auf eine zylindrische Kontur und gekürzt auf ca. 13.5", neues Mündungsgewinde mit größerem Durchmesser als die üblichen 1/2" Gewinde die bei 9mm schon fast grenzwertig sind. Lager ist vom hersteller aus leicht angetrichtert und ich habe zusätzlich die Zuführrame etwas modifiziert. Würde ich nur einen guten Büchsenmacher machen lassen, da, wenns verhaut wird, die Zuführung nicht besser wird und man in die Gefahr laufen kann zu tief zu schneiden und die geladene Hülse an einer Stelle bloßzulegen an der sie noch eine geringere Wandstärke hat und riskiert dass die Hülse beim abfeuern aufplatzt.
Gut geeignete Lauflängen sind zwischen 12" und 16", wobei 16" schon an unnötig lang grenzt, und unter 12" verliert man dann schon ein bisschen Abstand zwischen Schuss- und Stützhand für bessere Kontrolle und hat auch vor der Stützhand weniger Masse (eine schwerere Front kann die Waffe etwas träger beim Schwenken machen und dadurch wird sie etwas ruhiger, prinzipiell sind aber leichte Setups zu bevorzugen bei denen der Muskelinput so direkt wie möglich umgesetzt wird, ohne viel Trägheit überwinden zu müssen. Man sieht halt dafür dann auch jede kleine Bewegung sofort im Visierbild. Ist abzuwägen bzw. haben unterschiedliche Schützen unterschiedliche Vorlieben. 16" kommt einem vielleicht schon lang vor, lässt sich mit der richtigen Technik und Erfahrung aber auch noch relativ hurtig in engen Parcours führen. Der Knackpunkt ist es zu lernen den Karabiner schnell und wiederholgenau aus- und einzusetzen, und nicht permanent im low ready herumzulaufen.
In den USA und Ländern mit Mindestlauflängen ist es auch üblich dass kurze Läufe mit fixen Röhren oder übertrieben langen und filigranen Mündungsbremsen verlängert werden, um 16" zu erreichen.

Mündungsbremse
Ist bei mir selbst gefräst, aus recht strapazierfähigem Edelstahl, brauchbare alternativen gibts zB von MBX, Armanov und JP (seitlich geschlossene Version). Tendieren würde ich auf jedem Fall zu einem Kompensator, der Gas nur in eine Richtung rausbläst. Bei der 9mm Luger, vor allem mit PCC üblichen Handladungen, hat man extrem wenig Gasvolumen mit dem man arbeiten kann, und durch die längeren Läufe wird der Druck auch recht rasch abgebaut. Dass bisschen was übrig bleibt am besten nicht dazu nutzen, den linearen Rückstoß durch ein Bremsendesign reduzieren zu versuchen (quasi nutzlos) sondern den seitlichen Druck durch den Kompensator nutzen, um dem Hochschlag etwas engegenzuwirken. Die meisten Schützen werden außerdem feststellen, dass das Rückstoßmuster im Detail selten wirklich gerade nach oben geht, sondern anatomie- und schießhaltungsbedingt meist eher nach oben rechts (für Rechtsschützen) ausbricht. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder man dreht den Comp in genau die Richtung in die der Dot/das Visierbild ausbricht, oder man experimentiert mit komplett quergelegtem Comp, sodass die seitliche Komponente (fast) rausgecancelt wird, und das Rückstoßmuster fast nur mehr in der Vertikalen stattfindet. Das ist erstens günstig, weil man es durch Verlagerung des Schwerpunktes auf fast null reduzieren kann, und weil die üblichen Scheiben für dynamische disziplinen Trefferzonen haben, die höher als breiter sind.
Ein weiterer Tipp wäre auf Comps aus Edelstahl zurückzugreifen. Diese sind bei starker Verschmutzung (und das geht relativ schnell) deutlich einfacher zu reinigen. Man kann ihnen hier mit härterer Chemie, Bunsenbrenner und notfalls Meißeln zu Leibe Rücken, Alu verzeiht da deutlich weniger, ist aber leichter.

Handguard
Persönlich hab ich einen ALG Defense V2 montiert, in 13" Ausführung, mit zusätzlich gefrästen Schlitzen für Gewichtsreduktion. Üblich sind auch Eigenkonstruktionen mit Karbonrohren und Griptape, oder kommerziell eines der besten vom Preis Leistungsverhältnis: Aero Precision Atlas S-one.

Laser
Für sehr verzwickte Schießhaltungen und teilweise (für mich immer weniger) sehr nahe sehr schnelle Ziele bietet sich ein Laser an. Öfters auch für Analysezwecke. Persönlich verwende ich einen Holosun LE-111-GR. Am besten grün mit max 5mw (mehr ist prinzipiell ohne Laserschutzbeauftragten in der öffentlichkeit verboten). Indoor problemlos bis 25m oder mehr zu gebrauchten, outdoor ist bei Sonnenschein meist nach 3-5m Schluss. Hauptsache klein und leicht, mit gut zu erreichenden Bedienelementen und kein China Klumpert dass nach 10 Schuss den Zero verliert. Würde ich eher in die Kategorie Optional einteilen, ist definitiv kein Muss/Gamechanger, kann aber manchmal helfen.

Handstop/Vertical/angled Grip
Extrem Vorliebenabhängig. Für mich ist der BCM KAG perfekt. Ich verwende ihn hauptsächlich als Referenz und um mein Handgelenk etwas natürlicher auszudrehen. Viele mögen einen komplett sauberen Handguard, einige verwenden nur ganz kurze Handstops um den Zeigefinger einzuhängen, die wenigsten kurze vertical grips als Anschlag, eine handvoll Magpul angled Grips und BCM KAGs. Was auch immer sich gut anfühlt. Wenn Forward grip, dann aber bitte den Daumen ÜBER die Handguardoberseite.

Upper
Für mich tuts ein Aero Precision 223/556 upper ohne Forward assist (unnötig für Blowbacksysteme). Preis Leistung passt. Auf besonders "geschmackvoll" zerfräste Upper würde ich verzichten. Ist besser wenn der Dreck drin bleibt und wenn der Pin der den Schlagbolzen sichert NICHT an einem der Gefrästen Fenster hängen bleiben kann. Sind meist auch nicht wirklich leichter. Gereinigt werden muss sowieso, und beim Blowbacksystem steht man schon so genug in der "eigenen Wolke", da ists besser wenn der Großteil eher nach rechts weg entlüftet wird (für Rechtsschützen) als wenn der ganze Systemkasten leckt wie ein Sieb.

Charging Handle
Mein persönlicher Favourit und Preis-Leistungs technisch Top: Radia Raptor LT. Hat statt gefrästen Griffen einen Kunststoffumspritzten Alukern und kostete dafür nur fast die Hälfte. Schwachstelle sind eh die Pins bzw Buchsen die die Griffe lagern, also ist die gefräste Version meiner Meinung nach unnötig. Es bieten sich aber auch normale Charging handles mit besonders langen "latches" auf der linken Seite an, besonders wenn man bei ungeladenen Starts verhindern will dass der abgelegte Karabiner mit dem Verschlussfang (der offen sein darf) aufliegt und entweder durchs eigengewicht oder spätestens beim aufnehmen frühzeitig betätigt wird.

Optik/Picatinny Riser
Ich hab meine Optiken gerne hoch montiert, um den Schaft tief in der Schulter haben zu können aber dennoch eine (einigermaßen) aufrechte und natürliche Kopfhaltung im Anschlag haben zu können. Bore offset muss man auf nahe Distanzen sowieso berücksichtigen, wenn das ganze nun ~20% mehr ist, ist das für mich ein kleiner Kompromiss den ich bereit bin einzugehen. Aktuell in Verwendung habe ich eine 1/2" Erhöhung von Truglo. Billig und tut was sie soll. Optikmittelachse ist bei mir in etwa 2"/50mm über der Upperschiene. Ist aber, wie gesagt, sehr stark von persönlichen Vorlieben abhängig.
Bei so einer hohen Optik macht es auf jeden Fall auch Sinn, die Wangenauflage des Schaftes mitzuerhöhen, um einen schnellen und regelmäßigen Anschlag zu fördern. Ist bei traditionellen AR-15 Systemen für viele allerdings problematisch, da der Charging handle mit hohen Wangenauflagen kollidieren kann.

Optik
Reddot. Punkt.
Für die IPSC üblichen Distanzen reicht ein normales Reddot zu 99% aus, Magnifier sind eher unnötig.
Persönliche nutze ich ein Eotech XPS2-1 (Dot only) weil es ein großes Fenster hat, robust ist und der Punkt sehr hell gestelt werden kann. Davor hatte ich ein Holosun 510C, was eines der beliebtesten PCC Optiken (neben dem 512) ist und auch Preis-Leistungs technisch top ist und eine lange Liste an Features hat. Für PCC würde ich rote Punkte empfehlen. Grün verliert vor allem im freien ein bisschen an Kontrast (wenn viel Vegetation da ist und bei starkem Sonnenlicht alles in einen leichten Grünton getaucht wird) und es ist auch kontrastschwach auf gelb lackierten Stahlzielen. Ausßerdem, denke ich, sind wir durch unser Umfeld besser darauf getrimmt rote lichter zu beachten. Für Schützen mit starkem Astigmatismus bieten sich auch 1x Prismenoptiken an.
Ansonsten, Hauptsache qualitatives Reddot. Welche Bauform ist bis zu einem gewissen Punkt nebensächlich, wobei einige schon ein sehr schlechtes Verhältnis aus Fenstergröße zu Silhuette (aimpoint Micro *hust*) haben. Andererseits wird beidäugig offen gezielt, und man nimmt den Rahmen kaum wahr.
LPVOs werden praktisch nicht verwendet, ich kenne nur einen einzigen Schützen der das ganze auf einem hohen Level betreibt, und auch nur deswegen, weil er hauptsächlich Rifle Bewerbe schießt und sich außerdem mit einem LPVO auf ~1.3x leichter mit Rechtanschlag bei linker Augendominanz tut.

Verschluss
Ist natürlich stark Systemabhängig, in meinem Fall ist es ein Faxon/Brownells 9mm Blowback Verschluss.
Im prinzip gibts unter den Blowback Verschlüssen kaum besonders tolle oder schlechte. Tendenziell sind die günstigeren schon eine Spur schlechter verqarbeitet, aber die Funktionalität ist bei 90% so gut wie gleich. Faxon/Brownells verwendet (ein paar andere auch) normale 223/556 AR-15 Auszieher, was die Wartung vereinfacht. Ich habe bei meinem auch ein paar scharfe Kanten im Stoßbodenbereich nachgebessert, dass der Patronenboden leichter in die Senkung findet. ist aber nur marginal mit feinem Schleifpapier. Dremel: nein Danke!
Ansonsten ist darauf zu achten, ob der Verschluss Glock Magazin tauglich ist, wenn solche verwendet werden sollen. Mittlerweile können es fast alle aktuellen, ein paar gibt es aber nach wie vor, die modifiziert werden müssen und out of the box nur mit Uzi/Colt Magazinen laufen.
Ein paaar wenige Firmen (wie zB JP) bieten außerdem sogenannte "Short Stroke" Verschlüsse an. Diese haben die gleichen Abmaße und Grundfunktion, haben allerdings eine etwas aggressivere Spannkurve an der unterseite auf der der Hammer gleitet. Zweck ist, dass der Hammer schon bei geringerem Verschlusshub vollständig gespannt wird. Ist sehr stark Abzugsgruppenabhängig und ist nicht in allen Fällen notwendig.
Zum Thema shortstroken im Buffer Bereich noch mehr.
Schlagbolzen können zigtausende Schuss aushalten, können aber schon nach ein paar Tausend brechen. Umbedingt immer Ersatz dabei haben! Die Schlagbolzen Feder und der "Firing pin retaining Pin" ist auch ein Ersatzteil, dass man bei der Hand haben sollte. Auszieher ebenfalls und die dazugehörigen Federn, Gumiringerl und Puffer.
Verschluss regelmäßig reinigen (alle paar 1000 Schuss). Vor allem wenn "dreckigeres" Pulver verwendet wird.
Das Zusatzgewicht im Verschluss sollte man, zumindest solange man Fabriksmunition schießt, drinnen lassen. Mit schwächer geladenen Munition und mit Buffersystemen die entweder massive Buffer, oder Interne Gewichte die durch Federn in die vordere Lage richtung Mündung gedrückt werden (zB Vltor A5) kann man ggf. auf dieses Gewicht verzichten.
Prinzipiell sollte man sich aber vor Augen halten, das Masseverschluss System basiert in erster Linie auf Trägheit. Wenn der Verschluss (+Buffer) zu wenig Masse hat, riskiert man einerseits, dass der Verschluss zu früh aufmacht und dünnwandige Teile der Hülse zu früh freigibt (Hülsenplatzer) andererseits dass die Verschlussrücklaufgeschwindigkeit sehr hoch wird, was ohne entsprechendem Endlagenpuffer unangenehm für Schütze sowie Waffe sein kann. Auch verdrecken Systeme die früh aufmachen stärker.
Zuletzt geändert von impact am So 16. Jan 2022, 19:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von impact » So 16. Jan 2022, 08:35

Lower
Zusammengehalten wird bei mir alles von einem Foxtrot Mike Lower. Preis Leistung ist gut, und der Verschlussfangmechanismus funktionstüchtig und auf der robusten Seite. Aktuell interessante Alternative dürfte der EPC-9 Lower von Aero Precision sein. Hat aber ohne passendem Upper keine Verschlussfangfunktion. Gibt noch einige andere die brauchbar sind. Wirklich schlechte sind mir keine untergekommen, bei einigen Exoten kommt es aber teilweise zu Kompatibilitätsproblemen mit Abzugsgruppen. Kunststofflower würde ich eher meiden, und ich bilde mir ein, bei Schmeisser passen zwar andere Abzüge rein, aber die haben ein bisschen eigenwilliges Verschlussrampen-Hammerform Zusammenspiel, so dass nicht alle Aftermarket Teile 100% passen. Irgendwas war auch mit der Sicherung. Glaube, dass eine Vorgabe war, dass die Waffe bei entspannten Hammer zu sichern sein muss, und daher gibts leichte unterschiede in Abzugs- oder Lowerkonstruktion. Bitte mit Schmeisser Besitzern abklären, ich bin da nicht mehr an vordester Front im PCC Mechanikerbereich tätig und habe nicht mehr alle Details im Kopf bzw weiß nicht wie die aktuelle Lage genau ist.
Sehr beliebt sind auch nachrüstbare Magazintrichter aus Alu, gefrästem POM oder 3D Druck. Machen die Reloads sehr schnell und einfach.

Abzug
Für PCC bieten sich Abzüge an, die für sehr schnelles Schießen geeignet sind. Hiperfire Eclipse und Konsorten sind hier die Platzhirsche. Geisse 3Gun war auch einer der ersten schnelleren, und persönlich nutze ich einen Triggertech Adaptable, mit extrem kurzem und extrem knackigem fast-2stage Abzugsverhalten. Der Abzug hat außerdem den Vorteil, dass er nur extrem wenig Verschlusshub bnötigt um den Hammer mit standard Verschluss vollständig zu spannen, damit sind Short stroke Verschlussträger unnötig. Einstellen lässt er sich auch sauber mit Klickrastung.
Abzugsgewicht sollte bei 9mm Blowbacksystem allerdings nicht zu niedrig sein, da sonst die Neigung zu ungewolltem Doppeln stark steigt.
Weiters sind einige Hammerformen (mittlerweile selten) für 9mm systeme nicht geeignet, weil sie sich verkeilen können. Von vielen abzugsherstellern gibt es weiters eigene 9mm/PCC/Blowback abzugssysteme. Durch die höhere Masse und vor allem höhere Verschlussgeschwindigkeit der Blowbacksysteme werden abzüge stärker belastet, und manche machen das auf Dauer nicht mit. Es kann auch passieren, dass die Bohrungen im Lower die den Hammer Pin aufnehmen mit der Zeit auslutschen und die Rastenüberschneidung bei nicht-Kassetten Abzügen dadurch verringert wird bis der Abzug zu doppeln beginnt (oder schlimmer). Einige Abzüge harmonieren auch mit manchen Sicherungen nicht, da die Fläche die den Abzug im gesicherten Zustand blockieren soll, auch im ungesicherten Zustand zu wenig Freiraum lässt (oder im gesicherten zu viel). Also unbedingt einen Funktionscheck bei neuem Abzug oder neuer Sicherung machen, und am besten Anfangs nur mit wenigen Patronen im Magazin testen.
Hiperfire Abzüge schlagen konstruktionsbedingt mit den Hilfsfedern für niedriges Abzugsgewicht auch härter zu als andere Abzugssysteme und belasten so Schlagbolzen und Verschlussrückseite bzw -spannrampe etwas mehr.
Auf jeden Fall hochwertige Abzugspins (sind bei guten Abzügen eh meist beigelegt) verwenden, und bei vielen Abzügen (vor allem mit Kasettenbauform mit Klemmschrauben) bieten sich auch gesicherte Abzuspins an ("Anti walk pins").

Griff
Unbedingt einen Griff nehmen der anatomisch gut liegt und der eine angenehme Abzugsfingerplatzierung ermöglicht.
Persönlich verwende ich Ergo Tactical Deluxe Griffe auf allen meinen ARs, weil sie die größten sind und eine für meine Großen hände sehr angenehme, voluminöse Form haben und auch genug Distanz zwischen Griffrücken und Abzugsfinger für mich erzeugen. Durch die anatomisch günstige Form, fühlt sich der Karabiner beim einhändigen Laufen für mich deutlich leichter und sicherer an. Also gerne ein bisschen durchtesten und verwenden was sich gut anfühlt. Im Anschlag, am Abzug, und beim einhändigen manövrieren.

Sicherung/Selector
Mein persönlicher Favourit ist das Gaspedal von Strike industries ("Strike Switch"). Durch seine Form und das zusammenspiel meiner Handgröße und dem verbauten Griff, habe ich immer Kontakt mit dem Drehhebel, und kann den Karabiner ohne den Waffengriff zu verändern entsichern UND SICHERN (durch vordrücken am oberen Hebelende). Dadurch kann ich extrem schnell sichern und entsichern, und hab mir mittlerweile angewöhnt auch in der Bewegung meistens zu sichern ohne Zeit beim entsichern zu verlieren.
Sportlich wichtig ist aber nur ein Selector der gut zu erreichen und schnell zu ENTSICHERN ist. Es bieten sich auf jeden Fall Designs mit 60° oder gar nur 45° Drehwinkel an. Die Auswahl ist groß. Beidseitig muss er eigentlich nicht sein, da bei PCC nicht im linksanschlag gestartet wird. Wer aber gerne beidhändig trainiert und die Option haben möchte im linksanschlag zu starten wiel er sich einen Vorteil beim ersten Target Array erhofft, kann das natürlich tun. Viele Selectors werden auch als Set verkauft, das aus einem modularen System besteht, dass unterschiedlich große Hebeln beinhält, meist auch mit der Option bei Bedarf beid- oder nur einseitig Hebeln zu montieren.
Die Rastung und Achse vom Selector immer schön fetten, und viel trocken durchklicken wenn er anfangs etwas (zu)streng gehen sollte. Allerschlimmstenfalls eine Wicklung von der Feder (Griffseitig) abzwicken. Ist aber selten notwendig.

Receiver end plate
Leicht und unauffällig, bei Schubschaft Systemen. Montiert hab ich einen schlichten von BCM mit QD sling montage (BCM QD end plate). Kann bei einigen Lowern auch ganz weggelassen werden, da sie die Möglichkeit haben, die Feder die den hinteren Gehäusequerpin mit einer Madenschraube zu sichern. Fixschaft Systeme brauchens natürlich nicht.
Auf bling Bling Teile, vor allem aus Titan, kann man ruhig verzichten...
Einige fertige Gewehre kommen auch mit recht unangenehmen endplates mit sehr großen, seitlich wie Elephantenohren abstehenden Riemenösen. Darf gerne ersetzt werden.

buffer tube
Am besten nicht das allerbilligste. Carbine tubes gibts in 2 längen, normal und ~ +3/4" (für einige Ar-10 Systeme (zB OA-10) und vom Vltor A5 System). Wr also gerne mit buffer Setups experimentiert, und etwas mehr Raum in einem Schubschaft setup haben möchte, kann zur A5/OA10 tube greifen. Für handelsübliche Systeme reicht jeden normale Carbine buffer tube.
Für Rifle buffer tubes für fixschäfte gibt es POM distanzstücke um die innenmaße auf Carbine/Schubschaft länge zu reduzieren. Bei einigen buffer Systemen (zb JP silent captured spring) liege sie auch bei. Viel gibts nicht dazu zu sagen. Tubes gscheit anziehen (bzw Castle nut bei Carbine Systemen) ung ggf. durch staken/körnen sichern.

(Schub-) Schaft
Extrem Vorliebenabhängig. Am besten leichte Schäfte die sich gut manövrieren lassen und eine angenehme Gummi Schaftkappe haben. Braces am besten kübeln, die taugen nur für ami Gesetze, sonst nix.
Mein persönlicher Favourit ist der Magpul MOE SL, wobei ich ihn mit Schlitzen modifiziert habe um die austeckbaren MOE/CTR cheek riser verwenden zu können. Der Schaft hat den großen Vorteil, dass er intern 2 Blattfedern hat, die stark gegen die buffer tube drücken und so das Spiel zwischen Schubschaft und tube eliminieren. Die Verstellung ist etwas strenger, es beitzt aber nach wie vor genug Spaltmaße für Dreck und Staub und wackelt absolut nicht. Aber wie gesagt, nehmen was sich in der Schulter gut anfühlt und evtl auch mit Schießhaltungen bzw schnellen Schussfolgen experimentieren. Schäfte die einem besser liegen können besser im Schuss liegen / weiger Dot Bounce verursachen.
Einige ermöglichen außerdem das nachrüsten von weicheren, stark absorbierenden Gummiendkappen (butt / recoil pad) von zB Limbsaver. Der Rückstoß der 9mm an sich ist nicht tragisch, aber die hohe bewegte Masse bei Masseverschlusssystemen kann auf dauer doch etwas unangenehm sein, vor allem für Leute die Schulterprobleme haben. Außerdem hab ich die Limbsaver Kappe auch aus dem Grund, dass der Schaft bei verkanteter Waffe beim gebraucht von offset-optiken besser in der Schulter liegt.
Schaftkappen mit sehr dickem und weichen gummi können außen mit breitem Isolierband oder ähnlichem Tape umwickelt werden, damit man weniger dazu neigt am Shirt beim Einsetzen/Anschlagen hängen zu bleiben.
Bei den Rifle/Fixschäften ist Double Star (ehemal. Ace) recht beliebt.
Wer mit Ach und Krach versucht ein schweres Setup aufzubauen, der soll den Magpul PRS Stock nehmen. Oder den POM Spacer durch einen Stahl Spacer ersetzen und am buffertube ende verschrauben... (scherz).
Ich kenn eigenltich nur Josh Froelich, der wirklich gut und gerne schwere Setups schießt. Aber die Vorlieben sind eben unterschiedlich.

Buffer Setup
Zu guter letzt der interessanteste Teil am PCC System.
Eines vorweg: für diejenigen die ein gutes out of the Box system haben möchten: Kynshot ("Blitzkrieg") 9mm HD buffer, JP .308 polished tuned Carbine Spring und ggf. das Shortstroke Zusatzgewicht dazu. Motieren, Charakteristik lernen, Anschlag daran anpassen und einfach Spaß haben und sich nicht weiter ums Setup kümmern.
Ein weiteres gutes out of the Box System ist das JP Silent captured 9mm oder 9mm Short stroke Setup.
Wenns günstig sein soll eine ,308er CArbine feder plus richtigen (!) 9mm Buffer (sind länger und schwerer als normale Carbine buffer!). Schwerer ist wichtig, weil die meisten 9mm ARs eben Masseverschlusssysteme sind, die einen ensprechend schweren Verschluss benötigen um die notwendige Trägheit zu erzeugen die gewährleistet dass das System lange genug geschlossen bleibt, um den Kammerdruck genug abbauen zu lassen, und um die Verschlussrücklaufgeschwindigkeit zu reduzieren.
Ein weiterer Clou bei 9mm ist der, dass durch das Wegfallen des hubes für den Verschlusskopf der im Verriegelungsraum des Laufes (Barrel Extension) verriegelt der Verschlusshub VIEL zu groß ist (bei einem normalen H3 Carbine buffer). So groß, dass der Verschluss gute 2cm hinter den Verschlussfang fährt, und dann mit entsprechender Wucht dort anknallt wenn die letzte patrone abgefeuert wurde. Und selbst das ist noch viel zu viel, da das System eben auf .223/556 Patronen ausgelegt ist. Daher verwenden viele Schützen zusätzliche Maßnahmen um den Verschlusshub weiter zu begrenzen (sog. Short Stroken) um ein knackigeres Rückstoßverhalten zu erzeugen (geringere Zeit und damit auslenkung zwischen den impulsen beim abfeuern, endanschlag und schließen).
hier kommen allerhand von selbst gebastelten Systemen, zusätzlichen distanzhülsen und Scheiben aus POM, Edelstahlt oder Alu, oder alle möglichen Formen von mehr oder weniger ausgeklügelten Mechanismen um den Rücklauf zu dämpfen. Am besten ein paar unterschiedliche Systeme (mit der gleichen munition!) testschießen und vergleichen. Wer gerne testet un bastelt kann natürlich auch selbst viel experimentieren. Es ist halt ein Fass ohne Boden, und oft wird sehr viel Munition dabei vernichtet, die besser in "richtiges" Training investiert wäre. Sehr viel macht auch ein guter Anschlag aus, und die verwendete Munition (dazu unten mehr). Prinzipiell, je kürzer der hub, desto höher die Verschluss/buffermasse, um die Geschwindigkeit mit der der Verschluss in die endlage knallt in zaum zu halten.
Es gibt auch unterschiedliche Vorlieben. Ein paar Schützen bevorzugen das härtere, knackigere Rückstoßverhalten von short stroke Systemen mehr, andere haben lieber weichere, trägere Systeme mit längeren Zykluszeiten und Verschlusshub. Wichtig im Endeffekt ist wie sich das Visierbild/der Dot verhält, und das ist in erster Linie ein Zusammenspiel aus Anschlaggeometrie, Munition und Buffer Setup.
Mein persönliches System kann ich leider nicht preisgeben, da es eine Eigenentwicklung ist, die ich evtl. kommerziell anbiete wenn sie sich bewährt. Es ist jedenfalls ein Short Stroke Setup. Aber wie gesagt, es kochen alle nur mit Wasser und es gibt in dem Bereich recht viele überhypte Systeme mit allen möglichen Funktionsprinzipien. Die meisten dieser Systeme werden eher von amerikanischen Enthusiasten statt von deutschen Konstrukteueren entwickelt, sagen wirs mal so. Das bisher durch die Bank bewährteste, wie gesagt, sind die Knyshot HD 9mm Buffer, die im prinzip nichts anderes wie hydraulischer Maschinenbau Endlagendämpfer mit schwerem Gehäuse sind und angepasster Kolbenausfahrgeschwindigkeit sind (damit bei schnellen folgeschüssen der buffer nicht mit einem noch halb eingefahrenem Kolben in die endlage rast). Bewährte Technik. Auf großen Bewerben zahlt es sich allerdings aus Ersatz dabei zu haben, da es gelegentlich vorkommt das einer leckt oder das Gewinde der Kolbenstange nachgibt.
Zuletzt geändert von impact am So 16. Jan 2022, 19:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von impact » So 16. Jan 2022, 08:39

Munition
Fabriksmunition funktioniert, erzeugt halt mehr Rückstoß und Faktor als notwendig. Umbedingt einen entsprechend schweren buffer verwenden. Interessant wäre hier evtl die alte billige Maxxtech in den Reduzierhülsen :lol:

Handladungen teilen sich im Großen und ganzen in zwei Lager:
Schwere Geschosse mit sanften, trägem Rückstoßverhalten und leichte Geschosse mit knackigerem Verhalten.
Persönlich verwende ich 115gn Armaforce RN mit N320 Pulver ca auf Faktor 135.
Beliebt sind aber auch 150-145gn geschosse mit N310 im ähnlichen Faktorbereich oder etwas darunter.
Beim wiederladen unbedingt darauf achten, dass der Pulverfüller und Weitertransport einwandfrei Läuft, sodass es zu keinen Doppel oder Nulladungen kommt! Pulver Checker sind hier sicher eine lohnende investition, vor allem bei automatisierten Setups.
N310 ist schon sehr an der grenze was die Progressivität angeht, schnelleres Pulver ist eher keine gute idee. Im PCC Bereich üblichen Faktorbereich ist man aber noch im grünen Druckbereich. 1gn drüber und man ist schon unangenehm weit im roten Bereich. Doppelladung und der Maximaldruck ist unbarmherzig weit überschritten, also Vorsicht!
N320 ist in etwa der Spweetspot, denke ich. Manche laden auch gerne noch etwas langsamere Pulver wie N340, ist meiner Meinung nach aber keine so gute idee, da der Abbrand schon nicht mehr besonders sauber ist und viele Pulverkörner beim öffnen des Verschlusses mit in den innenraum gerissen werden die vor allem die Abzugsgruppe recht schnell verdrecken können. Ein einzelnes Korn kann an der richtigen Stelle beim richtigen Abzug das ganze Werk lahmlegen. Also nur dann verwenden wenn es von der Rückstoßcharakteristik her "unbedingt sein muss" und weniger anfällige Abzüge verbaut sind. (mil spec angelehnte offene Designs wie zB Geissele G2S, SSA-(E) usw.
Insgesamt gilt aber auch hier wie beim Buffer setup: es kann schnell ein Fass ohne Boden werden wenn man sich in endlosen Ladungstests und subjektiven Rückstoßcharakteristiktests verliert. Prinzipiell sind Ladungen zu bevorzugen, die ein möglichst ruhiges Visierbild im Schuss ("dot bounce") erzeugen, und nicht die sich besonders sanft anfühlen.

Offset Optiken
Manchmal ganz praktisch wenn man sich sehr weit um linke Barrikaden lehnen muss (als Rechtsschütze). Offset optik unbedingt so montieren, dass der Anschlag angenehm ist, und nicht irgendwie lieblos seitlich draufklatschen und dann mit unnötig verkrampfter Kophaltung schießen müssen.
Arisaka Defense macht eine lässige offsetoptik Montage, bei der man zwischen 35 und 45° umschrauben kann, und die die optik in einer angenehmen Höhe und zentriert über der Laufseele beim jeweiligen winkel platziert. alternativ tuts indoor auch ein Laser, siehe Teil 1.

Magazine
Da gibts nich allzuviel zu sagen, außer unbedingt hochwertige verwenden. Magazine sind bei Halbautomaten eines der für die Zuverlässigkeit wichtigsten Bestandteile. Original glock Magazine sind gut verfügbar und sehr konstant in der qualität und ausgesprochen hochwertig.
Bei Uzi/Colt Magazinen hängt es sehr stark davon ab in welchem Werk mit welchem Werkzeug bzw Qualitätskontrolle die Magazine gefertigt wurden. Da gibt es eine extrem breite Spanne von unbrauchbarem Müll bis hin zu hochwertig und absolut zuverlässig. Auch unter den hochwertigsten gab/gibt es chargen die weniger toll waren, tendenziell sind aber zB original Colt und Metalform recht gut. gab aber auch schon genug sehr brauchbare Chargen der günstigeren Brownells Mags. Also ausprobieren, unbedingt vor Bewerben ausgibig testen, durchnummerieren und Problemmagazine gleich aussortieren.

Einstecksysteme
Für diejenigen die keinen eignen Lower für einen 9mm Upper verwenden wollen, bieten sich Magazinadapter an. Umbedingt aber auch das buffersetup mit tauschen!
Persönliche Erfahrung hab ich mit dem Glock Magazin einsatz von Stern defense, das hat für mich 1A funktioniert. Anatomiebedingt fand ich allerdings den Magazinauslöser nicht so gut zu erreichen.
Colt/Uzi Magazinadapter haben den Vorteil, dass der bestehende Magazinauslöser beibehalten werden kann, und dass der Verschlussfang durch einen längeren 9mm Verschlussfang getauscht werden kann, der relativ robust und zuverlässig ist. In dem Fall bieten sich dann Aero Precision M4E1 lower mit verschraubtem Verschlussfang an (leichter zu demontieren/tauschen).


Ich glaub das wars in etwa, wenn noch Fragen auftauchen einfach posten. Bitte auch zur Kenntnis nehmen, dass das in erster Linie meinen persönlichen Zugang zu dem Ganzen Thema ist. Auch wenn mir der Erfolg insgesamt recht gibt, heißt das nicht dass ich in allen Details Recht haben muss. Als Richtlinie aber ganz brauchbar, denke ich.
Zuletzt geändert von impact am So 16. Jan 2022, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von BR1 » So 16. Jan 2022, 12:14

Sehr interessant, vielen Dank!

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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von gewo » So 16. Jan 2022, 12:25

danke fuer die erklaerung / beschreibung
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von Glock1768 » So 16. Jan 2022, 14:22

Da hast dir aber ordentlich mühe gegeben … vielen dank … war und ist wirklich sehr interessant
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von Chris Mannix » So 16. Jan 2022, 15:18

auch von mir DANKE für den Guide ! sehr informativ !
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von nerd » So 16. Jan 2022, 15:23

Danke für die Mühe Martin, top Dokumentation!

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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von impact » So 16. Jan 2022, 15:44

Danke. Ja, ist einfach noch eine etwas neue Division, es gibt ein paar Mythen und Unklarheiten zu den gängigen Setups und was konkurrenzfähig ist und was nicht und ich freu mich über jeden neuen IPSC (PCC) Schützen.
Und so wie Myon hier mir meinen Weg in das ganze Geschehen anfangs etwas geebnet hat, so möcht auch ich ein bissl was an die nächsten weitergeben.
Und um entsprechendes Training kommt man eh nicht drum herum. Das am besten aufgesetzte Setup hilft einem recht wenig wenn man es nicht in- und auswendig kennt und artgerecht durch Stages bewegt. Aber das gilt eh disziplin/platformunabhängig.
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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von SearchMyAim » Mi 16. Feb 2022, 20:13

Wow, ein sehr ausführlicher Bericht. Danke dafür! Bin derzeit auf der Suche nach einer PCC und solche Berichte helfen ungemein sich vorab gut Informiert zu fühlen.
Besonders das Buffer Setup scheint ja ein komplexeres Thema zu sein.

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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von Peppi » Do 17. Nov 2022, 01:06

Tolle Zusammenfassung!

Weil du den Laser angesprochen hast:
Hätte eine Frage bezüglich "weak side hard lean". Da gibts ja im Grunde 3 Techniken für unterschiedliche Winkel.
1. Zweiter Red Dot
2. Weak shoulder mit strong hand
3. Weak shoulder mit weak hand

Ich finde nichts im Regelwerk zum Thema Laser. Hatte vorkurzem einen extremen Winkel auf einer Hängebrücke. Da wär der Laser extrem hilfreich gewesen.

Meine Auffassung: Bei IPSC PCC ist ein Laser, der durch einmaliges antippen eingeschaltet wird erlaubt. Richtig?
Kein Gewähr für die Ergebnisse! WARNUNG: Nahe am höchstlässigen Gasdruck.

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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von r4ptor » Do 17. Nov 2022, 07:40

Peppi hat geschrieben:
Do 17. Nov 2022, 01:06
Meine Auffassung: Bei IPSC PCC ist ein Laser, der durch einmaliges antippen eingeschaltet wird erlaubt. Richtig?
PCC ist noch wilder Westen. Wenn es nicht explizit verboten ist, warum soll es nicht erlaubt sein?

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Re: IPSC PCC Blowback Setups

Beitrag von impact » Do 17. Nov 2022, 10:09

Peppi hat geschrieben:
Do 17. Nov 2022, 01:06
Tolle Zusammenfassung!

Weil du den Laser angesprochen hast:
Hätte eine Frage bezüglich "weak side hard lean". Da gibts ja im Grunde 3 Techniken für unterschiedliche Winkel.
1. Zweiter Red Dot
2. Weak shoulder mit strong hand
3. Weak shoulder mit weak hand

Ich finde nichts im Regelwerk zum Thema Laser. Hatte vorkurzem einen extremen Winkel auf einer Hängebrücke. Da wär der Laser extrem hilfreich gewesen.

Meine Auffassung: Bei IPSC PCC ist ein Laser, der durch einmaliges antippen eingeschaltet wird erlaubt. Richtig?
Laser kannst du verwenden was du willst.
In österreich nur theoretisch nichts mit mehr als 5mw, bzw Klasse 3a (wenn ich mich jetzt nicht irre, ich editiers falls es sich als falsch herausstellt).
D.h. in der Praxis indoor absolut brauchbar auch bis 25m, outdoor bei Tageslicht ist aber oft bei 3-5m schluss, selbst mit grünem.

Mittlerweile schieße ich viele der harten weakside leans mit schulterwechsel ohne handwechsel, was mein momentanes Setup auch begünstigt (eher kürzerer Schaft und die supporthand am handguard nicht weit vorne).
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