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Welche Munition für 9mm?

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Buntspecht
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Re: Welche Munition für 9mm?

Beitrag von Buntspecht » Do 8. Dez 2022, 13:41

Danke McMonkey :clap:
Du bringst es auf den Punkt.
Da merkt man beim Lesen sofort ob jemand Ahnung hat oder nicht.
Deine Beiträge sind so toll wie deine Waffen.

RAR
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Re: Welche Munition für 9mm?

Beitrag von RAR » Sa 10. Dez 2022, 11:37

Ich gönne jedem Kollegen den einen Punkt im Schützenleben, wenn er merkt … „ich kann es“. Man taucht in eine Welt der Perfektion ein, in eine unbeschreibliche Dimension. Treffen auf höchstem Niveau.
An dieser Stelle reflektierst du deine Erwartungshaltung an den Sport. Es könnte noch andere Erwartungshaltungen geben, oder? Nicht jeder, der Klavier spielen lernt, will mit dem großen Symphonieorchester als Solist auftreten. Manche sind schon froh, wenn sie mit steifen Fingern und Rheuma im Ellenbogen den Flohwalzer ohne Verhaspler hinkriegen.

Das ist die Crux an virtuellen Welten: Man weiß nichts über "den anderen" und schreibt sich seine Meinung wie ein Naturgesetz von der Seele. Und beginnt dann auch noch selbst die neutralste Ausführung durch seine selbstgefärbte Brille zu lesen.
Talent und viel Arbeit sind einer der wesentlichen Schlüssel dazu.
Ja, wo nicht? Ich erinnere mich noch an die angesäuerten Kommentare der p.t. Kollegen, als ich die alte 10 000 Stunden Regel auf das Hobby umlegte. Deine Berichte zeigen sehr schön, dass du auf der Jagd nach deinem Ideal etwa einen Schuss pro 2 Minuten schaffst, also 30 die Stunde. Ich meine, du hast irgendwo "40 Jahre Erfahrung" geschrieben, das heißt bei 10 000 Stunden gesamt 250 Stunden und rund 7500 Schuss pro Jahr, um dein Niveau zu "erschießen". Was auch so sehe. Ich gehe als davon aus, dass ich so rund um meinen 100. Geburtstag die Österreichische Meisterschaft gewinnen werde …

Scherz zur Seite: Ohne tägliches Training geht in keinem Sport etwas. In keinem. Und dabei ist Training nicht gleich Training: Ohne Kontrolle/Coaching trainiert man eventuell in die völlig falsche Richtung -- gerade im Schießen mit der FFW. Da gibt es zu viele Variable als dass man als Ausführender den Überblick behalten könnte, wo genau man daneben gelegen hat. Denn aber gehen viele Stunden der Mühe einen langen Irrweg, den man später wieder zurück gehen muss. Doppelter Aufwand für genau nichts.
… mir sehr oft die Grenzen meiner Perfektion aufgezeichnet.
Um Grenzen zu erkennen, muss man in jeder Tätigkeit schon recht weit fortgeschritten sein. Oder, um wieder mal Sokrates zu zitieren: "Ich weiß, dass ich nichts weiß" beginnt mensch erst nach vielen Jahren des Eifers zu dämmern. Meist dann, wenn körperlich die Reserven fehlen und man nicht mehr mit Kraft die fehlende mentale Stärke ausgleichen kann. Das ist dann mangels Hintergrundwissen über den anderen den eifrigen Foristi ein überflüssiges Aufschäumen wert, das sie erst in Jahrzehnten in seiner völligen Überflüssigkeit erkennen werden. Oder könnten, wenn sie Glück haben :)
Ich meine die üblichen „verdächtigen“ Hersteller Geco und S&B sind eine gute Ausgangsbasis für das Vorhaben „Treffen“.
Exakt meine Annahme. Allerdings zeigt mir mein Wohnort inmitten von Jagdgebieten, dass die regionalen Händler schon diese Mindestanforderung nicht erfüllen können. Für Munition fahre ich wenigstens 160 km (ich muss ja auch wieder zurück) und damit wird dann halt geschossen, was auf dem Weg zum Stand zu kriegen war. Meist sind das irgendwelche Produkte, die dem Jäger für den Fangschuss reichen und die funktionieren nicht gerade prächtig, wenn man Präzision zu schießen im Sinn hat.

Das alles hat dann auch noch den monetären Aspekt, dass 1000 Schuss um die 300 Euro mit 160 km zu je 50 Cent (ohne Zeiteinsatz) beaufschlagt eher 380 Euro kosten und nach deinen Ausführungen für ungefähr 33 Stunden am Stand gut sind. Das macht bei 2 Stunden Aufenthalt im voll klimatisierten Stand und die An- und Abfahrt insgesamt 1436,- Euro für 1000 Schuss Training bei gegebener Ausrüstung. Multipliziere ich das mit den oben geschätzten 7500 Schuss p.a., komme ich auf Kosten pro Jahr von 10 770,-

Und genau an der Stelle empfehle ich jedem, der zu Schießen anfängt und höher Ansprüche stellt, das Mantis um 130 Euro und eine Pink Rhino Lasercartridge für 60 Euro. Das macht mit Porto ziemlich gerade 200 Euro und damit habe ich in den letzten Monaten seit September etwa 15000 mal trocken abgeschlagen.

Kann das den scharfen Schuss ersetzen?
Sicher nicht. Da kommen viele zusätzliche Komponenten hinzu, und von Wettbewerb reden wir da überhaupt noch nicht. Aber es kann über lange Strecken die Kontrolle und das Coaching im Training übernehmen und Abläufe einschleifen, die beim scharfen Schuss den Blick auf die dann geänderten Bedingungen frei halten.

Ob man dann das Mantis durch Trainerstunden ergänzen sollte, steht wieder auf einer anderen Karte: Wenn ich 10 Schuss in die 10 versenke, dürfte das Mantis ausgereicht haben. Dann kommt das Schönste mit dem elektronischen Coach: Er ist bei jedem Training dabei und registriert akribisch alles, was ich mache und liefert mir so zusätzlich zum Treffer exakte Hinweise, WO ich noch besser werden kann.
Wer andere bezwingt, ist kraftvoll.
Wer sich selbst bezwingt, ist unbezwingbar.

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