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MFD und Kompi nix gut für Präzi?

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Undertaker
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MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Undertaker » Di 15. Jan 2013, 20:14

Seit Ende des 19Jhdt kennt und mißt man das Schwingungsverhalten von Gewehrläufen. Geht man davon aus, dass heutige Hersteller auch ihre (Gebrauchs-)Waffen nach diesen Erkenntnissen konstruieren, kann dann nicht ein vom User nachträglich angebrachter MFD oder Kompensator ein mühsam optimiertes Schwingungsverhalten beeinträchtigen?
Wie gesagt da geht es nicht um Gimmiks die sowieso Teil der Konstruktion sind, sondern um die diversen nahezu unverzichtbaren und/oder "tacticoolen" Zubehör-Dinger.... :shifty:
Also:
a)Sowas kommt mir sowieso nicht an meine Spradern
b)Mir ist Präzision wichtig, darum verzichte ich auf den Shit
c)MFD und Kompis haben keine negative Auswirkung auf die Präzision
d)Mir ist der Benefit wichtig und ich nehme einen geringfügigen Verlust an Präzi in Kauf
............................ was ist eure Meinung?

Noch ein ganz guter Link
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Revierler_old
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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Revierler_old » Di 15. Jan 2013, 20:29

IN manchen Fällen haben Kompensatoren/Bremsen die Präzision sogar verbessert.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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impact
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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von impact » Di 15. Jan 2013, 20:35

Alles was an der Mündung befestig und abgenommen wird verändert das Schwingungsverhalten tatsächlich, das muss aber nicht unbedingt gleich negative Auswirkungen haben.
Es macht auch schon unterschiede welche Ladung man schießt, genau darum gehts beim selbst laden von muni, eine Laborierung zu finden die mit Lauf und Lager "harmoniert". Sollte also das Gewehr mit MFD schlechter schießen ist es sehr wahrscheinlich dass es mit einer anderen Ladung wieder gleich gut schießt oder der MFD entweder sehr schlecht montiert (extentrisch oder locker) oder verdreckt it.
Mündungsfeuerdämpfer und Bremsen führen meist nur zu einer leichten Verschiebung der Treffpunktlage, welche auch mit zunehmender Verschmutzung zu wandern anfangen kann.

Davon abgesehen richten Sie auf den meisten Präzisionswaffen keinen schaden an. Größter negativer Aspekt denke ich ist die Reinigung.
Eventuell können auch sehr aggressive Bremsen dem Schützen zu schaffen machen (hellerer Blitz, spürbarerer Mündungsdruck, lauter) was zu zusammenzucken u verreißen führen kann.

Benchrest ist ein anderes Kapitel... da gehts mehr um die Minimierung von Fehlerquellen und steigerung der Widerholbarkeit. Da braucht man den Rückstoß nicht zu dämpfen, das übernimmt das hohe Waffengeicht ohnehin schon. Da gehst nur mehr drum dass die Waffe möglichst wiederholgenau zurückläuft, nicht wie stark oder schwach.
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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Maggo » Mi 16. Jan 2013, 05:23

Je schwerer an Gewicht die Mündung ist desto schwerer lässt sie sich der Lauf bzw. die Mündung anregen zu Schwingen.....
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

Varminter

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Varminter » Mi 16. Jan 2013, 08:44

Revierler hat geschrieben:IN manchen Fällen haben Kompensatoren/Bremsen die Präzision sogar verbessert.



Genausogut kann man annehmen, dass die Besitzer der Waffen in manchen Fällen nach Montage einer MB weniger Angst vor dem Rückstoss hatten und daher besser schossen.

Ich komme ziemlich häufig dazu, Waffen vor und nach der Montage einer MB zu schiessen und vermute immer mehr, es liegt nur daran, dass die Waffe besser beherrschbar wird.

Dafür kauft man sich aber fast immer eine deutliche Erhöhung des Schussknalls ein, ohne Mickymaus auf der Birn sollte man keine Waffe mit MB schiessen.

buckshot

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von buckshot » Mi 16. Jan 2013, 08:54

ich glaube wichtiger ist, dass die mündung gut und sauber/zentrisch gesenkt ist und das die ladung (ladeleiter) dem schwingungsverhalten angepasst wird - so dass die kugel den lauf immer in der selben schwingungskurve verlässt - der komp kann die präzi dann noch verbessern - muss aber nicht....
bei schweren kalibern ist sicher auch die angesprochene psychologie bzgl "Schussangst" ausschlaggebend - eine waffe die tritt, verleitet zum mucken...

Varminter

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Varminter » Mi 16. Jan 2013, 08:59

buckshot hat geschrieben:ich glaube wichtiger ist, dass die mündung gut und sauber/zentrisch gesenkt ist und das die ladung (ladeleiter) dem schwingungsverhalten angepasst wird - so dass die kugel den lauf immer in der selben schwingungskurve verlässt - der komp kann die präzi dann noch verbessern - muss aber nicht....
bei schweren kalibern ist sicher auch die angesprochene psychologie bzgl "Schussangst" ausschlaggebend - eine waffe die tritt, verleitet zum mucken...



Das wäre Anforderung Nr. 1.

Bei einer MB kommt Anforderung Nr. 2 dazu, das Gewinde muss wirklich sauber geschnitten werden und Laufseele und äussere Laufwandungen sind nicht immer zu 100% parallel.

Vor allem wenn Billigläufe, im Pfusch gedrehtes Gewinde und billige MB/Comp zusammentreffen, wird´s da kritisch.

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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von pointi2009 » Mi 16. Jan 2013, 09:10

es gibt schon extreme Diskrepanzen zwischen Laufseele und Lauf aussen, bei einem KK von mir fast 0.9mm ;) - wenn man da das Gewinde nicht so gut wie möglich an der Laufseele ausrichtest, hast extreme Gasunterschiede am Geschoss beim Verlassen der MB.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Sanigel » Mi 16. Jan 2013, 09:23

Varminter hat geschrieben:...ohne Mickymaus auf der Birn sollte man keine Waffe mit MB schiessen.


Zwar off Topic, aber ich würde gar keine Schußwaffe ohne "Mickymaus" abfeuern.

Varminter

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Varminter » Mi 16. Jan 2013, 09:26

pointi2009 hat geschrieben:es gibt schon extreme Diskrepanzen zwischen Laufseele und Lauf aussen, bei einem KK von mir fast 0.9mm ;) - wenn man da das Gewinde nicht so gut wie möglich an der Laufseele ausrichtest, hast extreme Gasunterschiede am Geschoss beim Verlassen der MB.



+ 1


Genau sowas meine ich.

Wenn du die Threads verfolgst: "Wo bekomm ich billig Gewehrl her, wo bekomme ich billig MB unter 50 € her", dann kannst dir ausrechnen, warum MFD und Comp in der gelebten PD-Praxis oft nix gut für Präzi sind... ;)

Varminter

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Varminter » Mi 16. Jan 2013, 09:29

Sanigel hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben:...ohne Mickymaus auf der Birn sollte man keine Waffe mit MB schiessen.


Zwar off Topic, aber ich würde gar keine Schußwaffe ohne "Mickymaus" abfeuern.



Das sowieso.

Aber eine MB kann den Knall in Dezibelwerte verschieben, die schon beim 1. Schuss zum Knalltrauma führen können.

Das sagt dir aber fast kein Hersteller in aller Deutlichkeit.

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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von pointi2009 » Mi 16. Jan 2013, 09:56

Ohne MB entwickelt sich der Knall nach Vorne, vom Schützen weg, die MB macht eigentlich genau das Gegenteil, lenkt den Schussknall nach Hinten zum Schützen.
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buckshot

Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von buckshot » Mi 16. Jan 2013, 09:58

pointi2009 hat geschrieben:Ohne MB entwickelt sich der Knall nach Vorne, vom Schützen weg, die MB macht eigentlich genau das Gegenteil, lenkt den Schussknall nach Hinten zum Schützen.


außer ein "linear compensator"...

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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Undertaker » Mi 16. Jan 2013, 10:58

Varminter hat geschrieben:"Wo bekomm ich billig Gewehrl her, wo bekomme ich billig MB unter 50 € her"

Genau um das gehts, wenn man sich ansieht was die Leutz da so auf jeden Kapselpracker draufschrauben.
Ich glaube auch, dass mit den meisten Nachrüst-Dingern eine Menge mögliche Performance gefährdet wird, weil eigentlich ist so ein Lauf ein komplexes System in das mehr oder weniger Hirnschmalz der Entwickler verpackt ist - dann kommt der kleine Heinzi und schraubt sich so ein Teil an die Spradern weils sooo tacticool ist oder gar weil er ein bissl Schussangst hat. :think:

(wie gesagt ist die Rede von Nachrüstungen und nicht von integralen, ausgetüfftelten Bestandteilen einer Konstruktion)
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Re: MFD und Kompi nix gut für Präzi?

Beitrag von Coburn » Sa 19. Jan 2013, 12:57

Naajo
ich bin jetzt kein schussaengstler aber
Nach meine letzten Erfahrungen werd i meiner
.338 auch a MB goennen.
Mmn erhoehen die dinger die schuetzenpraezi mehr
als sie die waffenpraezi vermindern weil die waffe einfach besser beherrschbar wird
und man sich weniger auf a stabile position konzentrieren muss in der man
den rueckstoss aufnehmen kann.
3 Dartpfeile 2 steinschleudern 1 gummiring 1 blasrohr

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