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Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

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mr_bene
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Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von mr_bene » Mo 16. Apr 2012, 15:02

Hallo
Ich wollte euch was fragen
Wie ist eigentlich der von Qualitätsunterschied WWI + II Karabinern u Jagdwaffen im allgemeinen?
Sind diese schlechter weil im Krieg viel u schnell zu produzieren war oder eher besser weil sie robust sein mussten?

Habt ihr da ein paar Tipps/Infos für mich? Mich würde eine z.B SchwedenMauser interessieren
Kann man sowas dann auch einfach schiessen

Worauf ist da vermehrt zu achten?
LG u danke für eure Infos
Benjamin
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Varminter

Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Varminter » Mo 16. Apr 2012, 16:03

mr_bene hat geschrieben:Hallo
Ich wollte euch was fragen
Wie ist eigentlich der von Qualitätsunterschied WWI + II Karabinern u Jagdwaffen im allgemeinen?
Sind diese schlechter weil im Krieg viel u schnell zu produzieren war oder eher besser weil sie robust sein mussten?

Habt ihr da ein paar Tipps/Infos für mich? Mich würde eine z.B SchwedenMauser interessieren
Kann man sowas dann auch einfach schiessen

Worauf ist da vermehrt zu achten?
LG u danke für eure Infos
Benjamin



Aus Kriegszeiten (insbesonders die letzten Kriegsjahre) sind sie schlechter.

Logisch: Zeitmangel, Materialmangel, nachlassende Arbeitskontrolle, man musste einfach die Front versorgen.

Schwedenmauser wurden aber eher in Friedenszeiten in bester Qualität gebaut.

Aber obacht: die Verschlüsse der Schwedenmauser sind nicht so stabil wie "echte" 98er Verschlüsse in Friedensqualität :!:

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>Michael<
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von >Michael< » Mo 16. Apr 2012, 16:26

z.B 98er haben in den späteren Kriegsjahren gelitten, gefräste Teile wurden nach und nach mit gepressten Blechteilen ersetzt (Handschutzring, Magazinkasten etc), Putzstöcke und Bajonettaufnahmen wurden weggelassen, das Kimmenblatt hatte nur noch einseitig Entfernungsmarkierungen, der Schaft wurde nicht mehr ordentlich abgeschliffen, ausserdem (Was wohl für Jagdwaffen wichtiger ist) soll die Stahlqualität nach 43' nachgelassen haben da wegen der Seeblockade die Erzlieferung gekappt wurde und D woanders zukaufen musste; wenn ich mich recht erinnere.

Schiessen tun die Dinger aber einwandfrei, nur würde ich z.B aus einem 45er System jetzt rein aus Übervorsichtigkeit keine .300WM Jagdbüchse verwandeln die heisseste 220 grain .300WM verschiesst. Ich weiss nicht WIE stark die Qualität gelitten hat, aber ich kann mir denken das nach geraumer Zeit mal der Verschlussabstand grösser wird was bei einem wasweisich 36'er System nicht der Fall gewesen währe.
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von mr_bene » Mo 16. Apr 2012, 17:15

Danke
und worauf muss ich genau achten beim Kauf?
ich habe eigentlich gedacht das die Schwedenmauser die besser 98 ist
was ist mit einer Steyr produktion?
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Gumbar » Mo 16. Apr 2012, 18:08

Top-Waffen für den Umbau zur jagdlichen Nutzung sind

Schwedenmauser M38 Produktion Husqvarna 1942/43

oder, falls Du Glück hast

k98 Modelo Argentino 1909, DWM Fertigung

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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von mr_bene » Mo 16. Apr 2012, 18:49

Sind Jagdgewere die "besseren" Gewehre oder waren dies Mausers besser eurer Meinung nach?
Was ist mit Steyr und zB mit dem M95?
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von trenck » Mo 16. Apr 2012, 19:38

Gumbar hat geschrieben:Schwedenmauser M38 Produktion Husqvarna 1942/43


Warum gerade die? IMHO hatten sämtliche Schwedenmauser, egal ob lang oder kurz, egal ob bei Mauser oder in Schweden gefertigt, eine durchwegs ausgezeichnete Qualität. Der einzige Vorteil 1940er Jahren produzierten kurzen Schweden M38 ist, dass sie bereits einen gekrümmten Kammerstengel haben.

@mr_bene: an Deiner Stelle würde ich mich am Gebrauchtwaffenmarkt umsehen, da taucht immer wieder ein jagdlich umgebauter Schwede auf. Das Kaliber 6.5x55 ist heute nach wie vor gängig, hat eine hohe Eigenpräzision und hat wohl genug Energie für jedes Wild außer Wildschwein. Macht übrigens auch viel Spaß beim Scheibenschießen. Ein originales Stück neu zu verwursten und ein Jagdgewehr draus zu machen, fände ich schade; nebenbei gesagt ist hier auch die Kostenersparnis gegenüber einem Neukauf eher fraglich, wenn man die Umbaukosten in Betracht zieht.

M95 würde ich wegen der exotischen Patrone vergessen.

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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Gumbar » Mo 16. Apr 2012, 20:03

trenck hat geschrieben:
Ein originales Stück neu zu verwursten und ein Jagdgewehr draus zu machen, fände ich schade



Warum ?
Ist als würde man sich Silberfünfer als Knöpfe an die Weste nähen.

Aus alten gut erhaltenen Stücken die zu Recht nur ein paar Hunderter kosten weil sie keinen Sammler- oder gar musealen Wert haben entstehen andererseits wirklich prachtvolle und brauchbare Jagdwaffen.
Bei H&H um wohlfeile 25-30.000 Euro
http://www.hollandandholland.com/boltaction.php

oder aus familieneigener Erfahrung:
viewtopic.php?f=22&t=7497&hilit=husqvarna&start=40

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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von cobaltbomb » Mo 16. Apr 2012, 20:36

Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von mr_bene » Mo 16. Apr 2012, 20:41

Mag nicht jagen gehen, mag coole alte Waffen oder besser gesagt gute Gewehre, darum auch meine Qualitätsfrage die bis dato nicht klar ist

LG
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von trenck » Mo 16. Apr 2012, 21:41

mr_bene hat geschrieben:Mag nicht jagen gehen, mag coole alte Waffen oder besser gesagt gute Gewehre, darum auch meine Qualitätsfrage die bis dato nicht klar ist


"Qualität" einer bestimmten Sache definiert sich als Übereinstimmung seiner Eigenschaften mit den Kundenanforderungen. Und da jeder Mensch unterschiedlich ist und unterschiedliche Anforderungen hat, gibt es keine allgemein gültigen Qualitätskriterien.

Wenn Du "Qualität" als Haltbarkeit der Materialien definierst, gibt es, wie bereits ausgeführt, keinen messbaren Unterschied zwischen Schwedenmausern und K98 aus Friedensfertigung. Und auch z.B. nicht mit den Schweizern. Wenn Du aber auf Präzision Wert legst, sind wohl Schwedenmauser und Schweizer voran, gefolgt von zahlreichen anderen: K98, Brasilianer, Chilenen, Finnen, Amerikanern, etc. etc. Und hier habe ich nur die mit gängiger Munition genannt, als Wiederlader kann man sicher auch aus einigen Exoten recht brauchbare Schussleistungen herausholen. Das betrifft aber nur die Eigenpräzision, dazu kommen (wieder individuell verschieden gewichtete) ergonomische Faktoren, wie Visierbild, Abzug, Rückstoß. Um da den für Dich optimalen Qualitätsmix herauszufinden, musst Du wohl probieren, probieren, probieren. Die Papierform zählt hier sehr wenig.

Und das alles beinhaltet jetzt nur die Ordonnanzgewehre, bei alter Jagdwaffen bin ich nicht kompetent.

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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Armin » Mo 16. Apr 2012, 21:44

Mein langer Schwedenmauser (Bj. 1910) ist eine meiner am präzisesten schießenden Waffen. Hat mich seinerzeit 1.200,- (ATS) gekostet (OK, ist ein paar Wochen her :whistle: ). Heute sollte man ein gut erhaltenes Stück um € 350,- bekommen. Damit macht man nichts verkehrt. Schaut gut aus, ist schön verarbeitet, schießt eine hervorragende Patrone, die wenig Rückstoß produziert...was will der Mensch mehr ?
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Undertaker » Mo 16. Apr 2012, 22:03

Armin hat geschrieben:.....Patrone, die wenig Rückstoß produziert...was will der Mensch mehr ?

Toll wie die Löffelchenstellung beim Bumsen :mrgreen:
Echte Kerle schießen andere Ordonnanzdingens :whistle: (mit T-Shirt und nicht der wattierten Jacke von der Mami damit dem Buben nicht kalt wird)
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von Armin » Mo 16. Apr 2012, 22:11

Undertaker hat geschrieben:Echte Kerle schießen andere Ordonnanzdingens :whistle: (mit T-Shirt und nicht der wattierten Jacke von der Mami)

Tja, ich habe immer schon gerne warm geduscht... ;)
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Re: Qualitätsunterschied WWI + II Karabiner u Jagdwaffe

Beitrag von >Michael< » Mo 16. Apr 2012, 22:21

Armin hat geschrieben:....schießt eine hervorragende Patrone, die wenig Rückstoß produziert...was will der Mensch mehr ?


Ein paar tausend Joule mehr......zumindest in meinem Fall. :whistle:
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