PULVERDAMPF

Spiky hat geschrieben: ↑

Mi 18. Jan 2023, 09:38

Sind FS tatsächlich nötig?

FS sind
- fuer den press check (der im zivilen leben sinnlos ist)
- und fuer das repetieren von unten (daumen und zeigefinger VON UNTEN an die vorderen serrations gelegt und so repetiert) was eine recht langsame art zu repetieren ist, daher im normalfall weder sportlich noch taktisch weit verbreitet

also nein
FS sind meiner meinung nach voellig wertfrei
und die leut werden dadurch geradezu animiert ihre finger da vorne im laufbereich zu haben wo sie eigentlich nicht sein sollen

Geht das wirklich leichter? Wäre dann tatsächlich ein Argument für viele Frauen, die eine Waffe wollen, auf Serrations zu achten, die vorne drauf sind

Naja nach meiner Erfahrung wenn ich die Glock Hinten anfasse um sie zu Repetieren brauche ich Ziehkraft in den Fingern wenn ich das Vorne mache kann ich mit dem Gesamten Körper etwas stützen und helfen auch greife ich sie stabilerer an kann fast sagen der Handgriff ist vorne einfach stärker, ich denke mal der Hersteller hat sich auch was gedacht dabei diese so zu bauen in der neuen generation..?

und die leut werden dadurch geradezu animiert ihre finger da vorne im laufbereich zu haben wo sie eigentlich nicht sein sollen

Denke mal ist alles Training und Übungssache? Wobei man sowieso mit den Fingern schon aus Sicherheit nichts vorne am lauf zu suchen hat.

Die Reibung zwischen Haut und Verschluß ist einfach zu klein! Selbst wenn man genug Kraft hat, muß man so viel davon aufwenden, daß es einfach schon weh tut, weil man die Schmerzgrenze der "Flächenpressung" überschreitet. Bei vier von vier verschiedenen Pistolenmodellen, die ich so kenne, ist das jedenfalls so. Die Grifftechnik zu ändern hilft dabei erfahrungsgemäß nichts.

Eine Maßnahme hat ein wenig geholfen: Für Querflöten-Spieler gibt es so Klebe-Dinger, die man auf das Mundstück klebt, das klebt auf einer Seite und hat auf der anderen eine rauhe Oberfläche, mit der die Unterlippe mehr Halt auf der glatten, polierten Silberoberfläche des Mundstücks findet. Mit den Fingern auf dem Verschluß funktioniert das natürlich genauso und setzt die nötige Normalkraft spielend auf 3/4 zurück. Ganz ideal ist es aber noch nicht.

Wenn man dort, wo man hingreift, um den Verschluß nach hinten zu ziehen, eine Gummioberfläche hätte, wäre das ganz perfekt und von der Kraft her nicht das geringste Problem. Mit Handschuhen ist es nämlich auch keines! Die müssen nicht mal besonders griffig sein, allein die Schmerzreduktion ist schon die halbe Miete. Aber griffige Handschuhe sind natürlich noch besser.

Ich hab mir schon überlegt, so eine Art Klammer aus ganz leichtem, dünnem Blech - Federstahl am besten - zu bauen, das lasergeschnitten genau in die Rillen des Verschlusses paßt, wo außen Gummi draufgeklebt wird und das sich so fest ankrallt, daß es vom Verschluß nicht (mitten ins G'sicht womöglich) abgeworfen wird. Ich kann mir vorstellen, daß man das nicht mag, wenn man ein Holster verwendet, da würde das vielleicht stören. Ein kleiner Knubbel irgendwo würde auch schon sehr helfen - aber vielleicht ebenfalls im Holster stören.

Eine Gummierung der richtigen Stellen vom Verschluß, eventuell ein wenig in einer Vertiefung, damit das nicht in einem etwaigen Holster reibt, würde das Problem am besten und mit den wenigsten Nachteilen lösen. Vermutlich hat das eh schon irgendwer als (Trivial-)Patent angemeldet und sitzt jetzt drauf. Ganz unbekannt sollte diese Möglichkeit der Waffenindustrie eigentlich nicht sein, bei Revolver-Griffschalen gibt es das ja häufiger, daß z.b. schöne, edle Holzgriffschalen eine weniger schöne, dafür umso praktischere Gummi-Einlage haben.

Waldkatzi hat geschrieben: ↑

Mi 18. Jan 2023, 16:17

Eine Maßnahme hat ein wenig geholfen: Für Querflöten-Spieler gibt es so Klebe-Dinger, die man auf das Mundstück klebt, das klebt auf einer Seite und hat auf der anderen eine rauhe Oberfläche, mit der die Unterlippe mehr Halt auf der glatten, polierten Silberoberfläche des Mundstücks findet. Mit den Fingern auf dem Verschluß funktioniert das natürlich genauso und setzt die nötige Normalkraft spielend auf 3/4 zurück. Ganz ideal ist es aber noch nicht.

Für Nicht-Querflötenspieler:

3M Anti-Rutschbelag, selbstklebend, höchstbelastbar, einfach zu verlegen. (Kosten minimal)
Habe das auf alles was aus der Hand rutschen könnte verwendet.
U. a. am glatten Griffstück der G17gen1, u. am besonders glatten Frontstrap meiner 1911er.

Keine bauliche Veränderung notwendig u. geht ohne Beschädigung der Waffe wieder ab (Klebstoffreste mit Nitroverdünnung o. ä. entfernen)

kemira hat geschrieben: ↑

Di 17. Jan 2023, 06:51

Moin,

das Thema hatten wir ja schon mal vor einiger Zeit.... ehrlich jetzt - keine halbwegs normal gewachsene Frau ist zu schwach, um den Schlitten einer FFW mit verriegeltem System zurückzuziehen.
Die würde in der Küche nicht mal ne Pfanne halten können.

So gut wie alle, mit denen ich zu tun hatte (und das waren doch einige über die Jahre), waren ganz einwandfrei in der Lage, eine FFW durchzuladen, sobald ihnen mal wer erklärt hat, dass das Trumm
a) aus Eisen ist und sie da
b) nix kaputtmachen können, und man da
c) ordentlich anpacken kann, darf, muss.

2 x zeigen wie man's macht und die Scheu vorm Gerät nehmen, und dann geht das.

SG
Kemira

Ich erlaube mir, hier mal als Frau noch meinen Senf dazuzugeben (über den Account von meinem Partner)
Mein allergrößtes Problem war beim allerersten Mal tatsächlich ganz einfach die Angst (Angst davor etwas kaputt zu machen, Respekt vor der Waffe selbst, etc.). Wenn man mal verstanden hat, dass da in diesem Bezug nix passieren kann, ist es gleich viel leichter gegangen.
Man muss aber trotzdem dazusagen, dass die meisten Frauen im Vergleich zu Männern nunmal weniger Kraft in den Fingern haben, ist hier eh auch schon erwähnt worden.
Ich persönlich ziehe mit der rechten Hand den Schlitten nach hinten und drücke gleichzeitig mit der linken Hand nach vorne ... so klappt es für mich am besten

Also aus meiner Erfahrung hat das Erlernen des richtigen Repetierens nie so lange gedauert,
wie das Verschluss hinten arretieren. Da haben sich oft Dramen abgespielt mit Anfängern.

FdH22 hat geschrieben: ↑

Mi 18. Jan 2023, 19:22

3M Anti-Rutschbelag, selbstklebend, höchstbelastbar, einfach zu verlegen. (Kosten minimal)

Danke für die Information! Wenn es nicht gegen irgendwelche Regeln oder Gepflogenheiten verstößt, magst Du das genaue Modell nennen?

Ich hab ein unübersichtliches Angebot gefunden und irgendwie denk ich mir auch, daß es bessere Sachen als Querflötenunterlippenhaftpflaster und vielleicht auch was besseres als für rutschfeste Böden gedachte Klebebänder bzw. Folien geben müßte.

Ich hoffe eigentlich auch, daß sich noch andere mit Erfahrungen aus ähnlichen Experimenten melden, die Idee müssen doch schon mehr Leute gehabt haben?!?

Bei eher alten Pistolen hat man meist eine ziemlich feine Riffelung. Um deren Funktion zu erhalten, bräuchte man eine ganz extrem dünne Folie. Oder man ignoriert es, weil ein dickerer Gummi sowieso besser wäre? Bei neueren Pistolen hat man mehr so Millimeter - breite Rippen (die nur Bruchteile von Millimetern tief sind). Da könnte sich ein Formschluß vielleicht auch ausgehen.

Ich hab meine Pistole jetzt bewußt und in Ruhe angeschaut und angegriffen: Wenn ich den Verschluß, wie hier vorgeschlagen, vorne angreife *, wo ich keine Riffelung habe, brauche ich eigentlich gefühlt auch nicht viel mehr Normalkraft als hinten. Der Hauptunterschied ist ehrlich gesagt, daß es hinten durch die scharfen Rippen mehr weh tut. Davon, daß man dafür weniger stark zugreifen müßte, weil sich diese Rippen ins Fleisch hineindrücken, merke ich aber nichts. Nur daß, wenn man zu wenig stark hingreift, diese scharfkantigen Rippen über die Haut wetzen, so daß diese Stellen auf der Haut nach einiger Zeit wohl wie die Handflächen von Klimaklebern aussehen würden.

Nach gut 100 Jahren Pistolenbau hätte man sich da eigentlich vielleicht doch ein wenig mehr Fortschritt erwartet. Eigentlich erstaunlich, daß das ab Werk immer noch so unergonomisch gestaltet wird.

*) Vorne hingreifen ist für mich übrigens keine Lösung. Erstens wären mir im scharfen Betrieb meine Finger zu nah an der Mündung und zweitens blockiere ich mir dadurch mit der eigenen Hand das Auswurffenster, wenn ich durchrepetieren muß.

franz2000 hat geschrieben: ↑

Mi 18. Jan 2023, 20:16

Mein allergrößtes Problem war beim allerersten Mal tatsächlich ganz einfach die Angst (Angst davor etwas kaputt zu machen, Respekt vor der Waffe selbst, etc.). Wenn man mal verstanden hat, dass da in diesem Bezug nix passieren kann, ist es gleich viel leichter gegangen.

Dem notwendigen Mut, herzhaft zuzupacken, wie sich die Waffenhersteller das offenbar so denken, steht aber doch noch eine weitere - überhaupt nicht irrationale, sondern erfahrungsgemäß sehr reale - Gefahr entgegen, nämlich sich irgendwas einzuquetschen. Das passiert zwar weniger beim Schießen, sondern eher zu Hause, gerade dann, wenn man den Umgang mit dem Verschluß üben möchte und mit anderen Griffvarianten experimentiert, aber es ist sowohl mir als auch meiner besseren Hälfte schon passiert, daß wir uns was eingezwickt haben. Das ist dann wohl noch ein zusätzlicher und sozusagen rein psychologischer Grund, warum es mit Handschuhen sehr viel leichter geht, weil mit geschützten Händen diese instinktive, vorsichtige Scheu vor der Einzwickgefahr wegfällt. Das ist uns zwar nur mit der alten Taschenpistole wirklich passiert; Handschmeichler ist die Konstruktion des Verschlusses der modernen Pistole mit ihren Schmerzrippen aber auch nicht gerade.

"Schmerzrippen" wird ab sofort mein Wort des Jahres...

kemira hat geschrieben: ↑

Fr 20. Jan 2023, 22:25

"Schmerzrippen" wird ab sofort mein Wort des Jahres...

"Schmerzrippen". Herrlich. Muss ich mir merken.

Waldkatzi hat geschrieben: ↑

Fr 20. Jan 2023, 21:55

FdH22 hat geschrieben: ↑

Mi 18. Jan 2023, 19:22

3M Anti-Rutschbelag, selbstklebend, höchstbelastbar, einfach zu verlegen. (Kosten minimal)

Danke für die Information! Wenn es nicht gegen irgendwelche Regeln oder Gepflogenheiten verstößt, magst Du das genaue Modell nennen?

Habe ich eh geschrieben: 3M (mehr steht ned auf der Verpackung)

doch: obiger Text in D/F/UK/I
Innen: 35mm x 5 m

Meine persönliche handschriftliche Anmerkung drauf: 22.11.2010
(extra wegen dir jetzt nachgesehen!)

Ah ja, wo gekauft? Sry, keine Ahnung.

Wow, 5 Seiten Diskussion wie man den Schlitten zurück zieht.
Wenns nur am abrutschen liegt nimm Skateboardtape, kannst Rückstandslos entfernen und wenn’s sein muss auf den ganzen Schlitten kleben. Für ein 20€ Stück (Größe eines Skateboards) kommst ewig aus und kannst selbst zuschneiden.
Ist wie Schleifpapier, da vereinigst dich dann mit dem Schlitten

PS: oder Fitnesstudio, gibts für Männer und Frauen!

Es wird immer blöder da herin....
5 Seiten wie man einen Schlitten zurückzieht...unglaublich!
Wers nach mehrmaligen Übungsdurchgängen nicht schafft sollte sich überlegen ob Schießsport der richtige Sport für ihn oder sie ist.

doc steel hat geschrieben: ↑

Sa 21. Jan 2023, 19:30

Es wird immer blöder da herin....
5 Seiten wie man einen Schlitten zurückzieht...unglaublich!
Wers nach mehrmaligen Übungsdurchgängen nicht schafft sollte sich überlegen ob Schießsport der richtige Sport für ihn oder sie ist.

Oder als Alternative auf einen Revolver umsteigen!

AUG-andy hat geschrieben: ↑

Sa 21. Jan 2023, 19:34

doc steel hat geschrieben: ↑

Sa 21. Jan 2023, 19:30

Es wird immer blöder da herin....
5 Seiten wie man einen Schlitten zurückzieht...unglaublich!
Wers nach mehrmaligen Übungsdurchgängen nicht schafft sollte sich überlegen ob Schießsport der richtige Sport für ihn oder sie ist.

Oder als Alternative auf einen Revolver umsteigen!

Eine lustige Szene bei Minute 11:30. Kein Kommentar:

https://m.youtube.com/watch?v=f78dBV8o5aQ