Erste Pistole: Anfängerfragen bezüglich Handhabung

[Jebediah]

Hallo!

Ich habe im Sommer die WBK gemacht und heute meine erste Waffe gekauft, eine CZ Shadow 1.

Jetzt hab ich ein paar Anfängerfragen...

1. Der Verschlussfanghebel hält den zurückgezogenen Verschluss fest, oder?
Beim Waffenführerschein hat mir der Händler an einer Glock gezeigt, wie die Waffe bei Inspektion durch die Polizei präsentiert werden soll. Dabei hat er den Verschluss gesperrt und die Waffe offen hingelegt. Es ging aber alles eher schnell und die Glock sah doch ein wenig anders aus.

2. Darf man generell mit Pistolen trocken üben, also abziehen ohne Patrone in der Kammer, ohne dass sich was zu sehr abnützt oder kaputt wird? Ich hab irgendein Video gesehen, wo der Schütze am Revolver ein Tuch einklemmt und es gibt ja auch diese Plastikpatronen. Er meinte, sonst wird etwas beschädigt. Der hat den Revolver aber behandelt wie ein rohes Ei.

3. In der Bedienungsanleitung steht: "Man kann die Sicherung in die Position GESICHERT schwenken, auch wenn der Hahn sich an der Sicherheitsnase befindet." Dadurch kann aber die Waffe beschädigt werden. Was bedeutet das?
Was ist die Sicherheitsnase?

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank im Voraus!

[Wolf1971]

Hallo!

Ich habe im Sommer die WBK gemacht und heute meine erste Waffe gekauft, eine CZ Shadow 1.

Jetzt hab ich ein paar Anfängerfragen...

1. Der Verschlussfanghebel hält den zurückgezogenen Verschluss fest, oder?
Beim Waffenführerschein hat mir der Händler an einer Glock gezeigt, wie die Waffe bei Inspektion durch die Polizei präsentiert werden soll. Dabei hat er den Verschluss gesperrt und die Waffe offen hingelegt. Es ging aber alles eher schnell und die Glock sah doch ein wenig anders aus.

2. Darf man generell mit Pistolen trocken üben, also abziehen ohne Patrone in der Kammer, ohne dass sich was zu sehr abnützt oder kaputt wird? Ich hab irgendein Video gesehen, wo der Schütze am Revolver ein Tuch einklemmt und es gibt ja auch diese Plastikpatronen. Er meinte, sonst wird etwas beschädigt. Der hat den Revolver aber behandelt wie ein rohes Ei.

3. In der Bedienungsanleitung steht: "Man kann die Sicherung in die Position GESICHERT schwenken, auch wenn der Hahn sich an der Sicherheitsnase befindet." Dadurch kann aber die Waffe beschädigt werden. Was bedeutet das?
Was ist die Sicherheitsnase?

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank im Voraus!

1. Du kannst händisch den Verschluss hinten mit dem Verschlussfanghebel fixieren in dem du den nach oben drückst wenn der Verschluss hinten ist. Die Einkerbung sollte eh entsprechend zu sehen sein wo der Hebel dann einrastet. Auch ein leeres Magazin sollte den Verschlussfanghebel entsprechend nach oben drücken so dass der Verschluss hinten bleibt.

2. Trocken abziehen ist eine Unart die du dir nie angewöhnen solltest - besorg dir Pufferpatronen wenn du Trockentraining machen möchtest.

3. Der Sicherungshebel soll die Waffe in geladenem Zustand sichern - daher sollte die ungeladene bzw. richtigerweise die ungespannte Waffe auch nicht gesichert werden.

bg

[Warnschuss]

....

3. In der Bedienungsanleitung steht: "Man kann die Sicherung in die Position GESICHERT schwenken, auch wenn der Hahn sich an der Sicherheitsnase befindet." Dadurch kann aber die Waffe beschädigt werden. Was bedeutet das?
Was ist die Sicherheitsnase?

Von einer „Sicherheitsnase“ habe ich bis jetzt noch nichts gehört, allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass es Waffenhersteller aus dem nichtdeutschsprachigen Raum in ihren Bedienungsanleitungen nicht immer sehr genau nehmen, was die Übersetzungen der Fachbegriffe ins Deutsche angeht. Meine Vermutung ist, dass die Tschechen hier die Sicherheitsrast meinen. Das ist eine Stellung des Hahns zwischen ganz entspannter (vorderster) und ganz gespannter (hinterster) Stellung. Genauer befindet sich diese Stellung kurz vor der entspannten Position. Dort lässt sich der Hahn einrasten. Die Sicherheitsrast ist eine Art Sicherung gegen eine ungewollte Schussabgabe, denn sie fängt den Hahn und lässt ihn somit nicht auf den Schlagbolzen schlagen. Das ist z.B. dann nützlich, wenn man den Hahn der geladenen und entspannten Pistole manuell (z.B. mit dem Daumen) spannen will, aber dabei dann abrutscht, bevor der Hahn ganz in hinterster (gespannter) Stellung einrasten konnte.
Anscheinend ist laut Hersteller ein Betätigen der Sicherung in dieser Sicherheitsrast schädlich für den Abzugsmechanismus. Warum das technisch so ist, kann womöglich jemand erklären, der sich näher mit dem Abzugsmechanismus der Shadow beschäftigt hat. Ich habe selber keine.

[tousibaer]

....

3. In der Bedienungsanleitung steht: "Man kann die Sicherung in die Position GESICHERT schwenken, auch wenn der Hahn sich an der Sicherheitsnase befindet." Dadurch kann aber die Waffe beschädigt werden. Was bedeutet das?
Was ist die Sicherheitsnase?

Von einer „Sicherheitsnase“ habe ich bis jetzt noch nichts gehört, allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass es Waffenhersteller aus dem nichtdeutschsprachigen Raum in ihren Bedienungsanleitungen nicht immer sehr genau nehmen, was die Übersetzungen der Fachbegriffe ins Deutsche angeht. Meine Vermutung ist, dass die Tschechen hier die Sicherheitsrast meinen. Das ist eine Stellung des Hahns zwischen ganz entspannter (vorderster) und ganz gespannter (hinterster) Stellung. Genauer befindet sich diese Stellung kurz vor der entspannten Position. Dort lässt sich der Hahn einrasten. Die Sicherheitsrast ist eine Art Sicherung gegen eine ungewollte Schussabgabe, denn sie fängt den Hahn und lässt ihn somit nicht auf den Schlagbolzen schlagen. Das ist z.B. dann nützlich, wenn man den Hahn der geladenen und entspannten Pistole manuell (z.B. mit dem Daumen) spannen will, aber dabei dann abrutscht, bevor der Hahn ganz in hinterster (gespannter) Stellung einrasten konnte.
Anscheinend ist laut Hersteller ein Betätigen der Sicherung in dieser Sicherheitsrast schädlich für den Abzugsmechanismus. Warum das technisch so ist, kann womöglich jemand erklären, der sich näher mit dem Abzugsmechanismus der Shadow beschäftigt hat. Ich habe selber keine.

Diese Sicherheitsrast ist auch beim manuellen Entspannen des Hammers bei geladener Waffe eine wichtige Sicherheitseinrichtung. Wurde beim Führen von DA/SA Waffen gerne gemacht. Also früher, im Vorglockzeitalter .

Grüße

[nerd]

Willkommen im Forum und bei deinem neuen Hobby.

Wenn dir beim WaffenFS alles zu schnell ging, frag doch mal einen Schützenkollegen ob er/sie Zeit für eine Einschulung hat. Noch besser wäre es, du nimmst dir einen Trainer. Denn besser wäre es, du lernst alles von Beginn an richtig(er) lass durch Versuch und Irrtum. Sicheres Handling vorausgesetzt vermeidest du damit zumindest unnötige Munitionskosten.
Wo bist du denn ungefähr zuhause?

Die Kollegen Wolf1971 und Warnschuss haben dir ja schon gut geantwortet.

Zu deiner Frage #2) Trocken abschlagen würde ich noch behaupten, dass gerade eine IPSC taugliche Waffe wie die Shadow 1 das Trockenabschlagen problemlos verkraften sollten. Pufferpatronen nur von hoher Qualität mit gefedertem Messingboden. Es sollen bei billigen aus Kunststoff schon Schlagbolzen hängengeblieben sein, was beim Herausrepetieren zu Klemmern führen kann. Dry Fire bei Randfeuerpatronen (22 lfb) ist jedoch ohne Pufferpatronen absolut tabu, weil der Schlagbolzen direkt auf den Laufboden (?) trifft.

Was aus meiner - sehr sicherheitsorientierten - Sicht bei Pufferpatronen strikt zu beachten ist: ich habe zuhause niemals, absolut niemals scharfe Patronen oder geladene Magazine gemeinsam mit Pufferpatronen auf einem Tisch. Entweder ich mache Dry Fire Training, dann ist jede scharfe Munition weggesperrt. Oder ich lade Magazine für einen Wettbewerb, dann ist die Gun auch nicht am Tisch und schon gar nicht Pufferpatronen.
Kannst dir selber ausmachen warum. Mit der Zeit wirst Du sicher, und das kann dazu führen, schlampig zu werden und schnell denkst Du, eine Pufferpatrone geladen zu haben. Gleich von Anfang an sauber trennen.

Zu Punkt #3) Sicherheitsrast hast du auch schon gute Antworten von tousibaer bekommen, ich habe hier im Forum noch eine weitere Erklärung unter "Sicherheitsrast + Shadow" gefunden (verlinken konnte ich leider nicht). Hoffe es hilft!

"Wenn man mit entspanntem Hammer führt, legt man den Hammer in die Sicherheitsrast, da er so nicht auf dem Schlagbolzen liegt, falls die gun runterfällt. Das war hauptsächlich bei den alten Cz 75 ohne Schlagbolzensicherung relevant. Ausserdem fängt die Sicherheitsrast den Hammer, falls er beim Entspannen durch die Finger rutscht, aber nur wenn man den Abzug nicht gezogen hält!

Und sichern kann man die Cz 75 nur, wenn sie ganz gespannt ist. Anders machts auch keinen Sinn, obwohls bei der Shadow auch in der Sicherheitsrast geht."

[FdH22]

Jetzt hab ich ein paar Anfängerfragen...

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank im Voraus!

Wie schon von anderen angemerkt wurde:
Am besten du suchst dir einen sehr erfahrenen Schützen/Trainer (der mit Shadow vertraut ist) der dir die Sache live vermittelt.

Schriftliche (theoretische) Anweisungen werden vermutlich zu wenig Erfolg haben.

Wäre ev. gut wenn du ungefähr angibst aus welcher Gegend du bist.

[bino71]

...oder Du schaust Dir einige Videos an:
wie zB: https://www.youtube.com/watch?v=Fmzfu37tcuA

[Chris Mannix]

hie und da mal trocken abschlagen ist bei den meisten Guns kein problem (cz/glock >9mm ), beim trocken Training daheim wenn du >20-50x abdückst sind Pufferpatronen natürlich Pflicht!

[gewo]

beim trocken Training daheim wenn du >20-50x abdückst sind Pufferpatronen natürlich Pflicht!

Näh

Voellig egal bei zentralfeuerzuendung grosskaliber
Warum sollte das ein problem sein?

Nicht machen bei randfeuerwaffen
Nicht machen bei Flinten

Aber GK ist kein problem

[Nuss_95]

hie und da mal trocken abschlagen ist bei den meisten Guns kein problem (cz/glock >9mm ), beim trocken Training daheim wenn du >20-50x abdückst sind Pufferpatronen natürlich Pflicht!

Moderne GK Pistolen machen das ohne Probleme. Auch hundertausende mal.

[shaper]

beim trocken Training daheim wenn du >20-50x abdückst sind Pufferpatronen natürlich Pflicht!

Näh

Voellig egal bei zentralfeuerzuendung grosskaliber
Warum sollte das ein problem sein?

Nicht machen bei randfeuerwaffen
Nicht machen bei Flinten

Aber GK ist kein problem

Bei den Ruger Mk‘s und der Ruger Precision Rimfire kann man auch trocken abschlagen da konstruktiv dafür ausgelegt.
Steht sogar in der Bedienungsanleitung (ich hab beide Waffen).
Bei anderen Randfeuer-Waffen aber nicht empfehlenswert.

[FdH22]

hie und da mal trocken abschlagen ist bei den meisten Guns kein problem (cz/glock >9mm ), beim trocken Training daheim wenn du >20-50x abdückst sind Pufferpatronen natürlich Pflicht!

Ist nicht ganz richtig, aber auch nicht zu 100% falsch.


Moderne GK-Pistolen halten Leerabschlagen problemlos aus.

Bei veralteten Konstruktionen aus der ersten Hälfte des 20. Jhd ist dauerndes Leerabschlagen wegen Bruchgefahr einzelner Teile weniger empfehlenswert.

[Chris Mannix]

ok keine pflicht , aber schaden wirds ned !

wie is es bei älteren Revos wo der Schlabo am Hahn direkt sitzt ?

ich weis auch beim S&W 547 is es zB lt Anleitung kein Problem

[FdH22]

wie is es bei älteren Revos wo der Schlabo am Hahn direkt sitzt ?

Ich hab bei einigen S&W´s (.357Mag) bestimmt 100.000 mal dryfire geübt, also leer abgeschlagen.
Mit einer einzigen Ausnahme (leichte Gratbildung an hammer nose & hammernose-bushing) welche aber nur mein ästhetisches Empfinden störten keine Probbleme.

[doc steel]

Ich hab bei einigen S&W´s (.357Mag) bestimmt 100.000 mal dryfire geübt, also leer abgeschlagen.

na dann musst eigentlich eh a ziemliche Konifere oder wie des scho heisst sein... bei so viel trockentraining.