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Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

R_B_
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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von R_B_ » Di 3. Dez 2019, 17:11

Nachdem sich 1989 Europa der DDR angeschlossen hat war nichts anderes zu erwarten. Jetzt als nächstes Bleiverbot, dann noch den Bedarf abhängig von zB jährlich abgegeben Schuss zu begründen und schwupp eine Waffe hat mindestens 2000€ Betriebskosten pro Jahr, nach oben hin offen.
Die Reife einer Demokratie erkennt man an der Liberalität ihrer Waffengesetze, und EU und Demokratie? Es darf gelacht werden!

Parallaxe
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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von Parallaxe » Di 3. Dez 2019, 17:12

@gewo Vielen Dank für Deine Offenheit, ich weiß das zu schätzen und respektvoll zu behandeln. Ich sehe es in vielen Punkten auch so oder ähnlich. Besonders beim Verhalten der britischen Politiker stimme ich Dir zu, so sehe ich das auch. Es wird auch in den Medien bei uns viel Propaganda gegen den Brexit gemacht, sachliche Berichterstattung ist das nicht mehr.

Deine Antwort macht aber insgesamt etwas deutlich, was es zu bedenken gilt: Allein kommen wir nicht mehr weiter, also ist die Frage, in welchem Kontext wir weiterkommen, welchem Bündnis wir angehören wollen. Und die Regeln in diesem Bündnis sollten wir auch mitbestimmen! Warum also nicht gleich in der EU?

gewo
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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von gewo » Di 3. Dez 2019, 18:04

Parallaxe hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:12
...Allein kommen wir nicht mehr weiter, also ist die Frage, in welchem Kontext wir weiterkommen, welchem Bündnis wir angehören wollen. Und die Regeln in diesem Bündnis sollten wir auch mitbestimmen! Warum also nicht gleich in der EU?
du das ist jetzt lupenrein politik und das kommt hier ned gut an

in der EU haben wir nichts zu sagen dass ist leider fakt
und fast jedes jahr gibt es wieder einen vorstoß von irgendwoher das vetorecht (das auszuüben unsere Politiker eh bisher nie die Eier hatten) auch in wesentlichen nationalen fragen gleich voellig abzuschaffen
hier ist nichts ernsthaftes mitzubestimmen
und es wird schlechter statt besser

wir würden alleine besser zurechtkommen
aber das ist leider realpolitische Utopie
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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von gewo » Di 3. Dez 2019, 18:16

Maddin hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:03
Was hat man schon zu verlieren ?
versuch mal die Regelungen in den anderen westlich gelegenen EU Staaten rauszufinden
da gibts massiv zu verlieren

Langwaffen (repetierer) sind fast überall in Europa nur mit erwerbsberechtigung (sportschuetze durch Nachweis oder jaeger) besitzbar, in manchen Staaten sogar komplett verboten (Langwaffen sind vom Prinzip her Angriffswaffen)

munition darf generell nur im Kaliber der rechtmäßig besessenen waffe besessen werden, oft nur beschränkt auf weniger Packerln, munition muss im Regelfall am Schießstand komplett verschossen werden

wiederladen ist in vielen Staaten verboten oder an regelmäßige Schulung und Ausbildung gebunden, mengen an pulver muessen mittels Bezugschein vorher beantragt werden und Maximalmengen zum Bezug betragen oft 2kg oder weniger

Besitz von Kurzwaffen sind oft an absurde Voraussetzungen gebunden

neue gemeinsame Waffenregelungen würden zwangsläufig der kleinste gemeinsame Nenner werden
also in Zukunft in alle Staaten alles verboten was dzt in irgendeinem Staat schon verboten ist
denn kein Staat wird was liberalisieren
das ist politisch ned aushaltbar

glaub mir ..... du willst keine EU weit einheitlichen waffenstandards .....
Zuletzt geändert von gewo am Di 3. Dez 2019, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von Parallaxe » Di 3. Dez 2019, 18:17

okay, ich nehme das mal so zur kenntnis und widerspreche nicht - weils keinen einwand gegen traurige realitäten gibt. ich bedanke mich für die diskussion und lasse das jetzt mal sein - ich bin wegen meines hobbys hier, und will hier darüber austausch finden und mich ganz sicher nicht unbeliebt machen, noch dazu wegen politik ;)

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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von Maddin » Di 3. Dez 2019, 18:36

gewo hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 18:16
Maddin hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 17:03
Was hat man schon zu verlieren ?
versuch mal die Regelungen in den anderen westlich gelegenen EU Staaten rauszufinden
da gibts massiv zu verlieren

Langwaffen (repetierer) sind fast überall in Europa nur mit erwerbsberechtigung (sportschuetze durch Nachweis oder jaeger) besitzbar, in manchen Staaten sogar komplett verboten (Langwaffen sind vom Prinzip her Angriffswaffen)

munition darf generell nur im Kaliber der rechtmäßig besessenen waffe besessen werden, oft nur beschränkt auf weniger Packerln, munition muss im Regelfall am Schießstand komplett verschossen werden

wiederladen ist in vielen Staaten verboten oder an regelmäßige Schulung und Ausbildung gebunden, mengen an pulver muessen mittels Bezugschein vorher beantragt werden und Maximalmengen zum Bezug betragen oft 2kg oder weniger

Besitz von Kurzwaffen sind oft an absurde Voraussetzungen gebunden

neue gemeinsame Waffenregelungen würden zwangsläufig der kleinste gemeinsame Nenner werden
also in Zukunft in alle Staaten alles verboten was dzt in irgendeinem Staat schon verboten ist
denn kein Staat wird was liberalisieren
das ist politisch ned aushaltbar

glaub mir ..... du willst keine EU weit einheitlichen waffenstandards .....
Das hab ich auch nie gesagt oder mir gewünscht. Da musst du mich falsch verstanden haben.

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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von Emil » Di 3. Dez 2019, 19:53

gewo hat geschrieben:
Di 3. Dez 2019, 18:16
glaub mir ..... du willst keine EU weit einheitlichen waffenstandards .....
War das nicht einer der Gründe der Richtlinie dass es "einheitliche Mindeststandards" gibt..?

Wenn man aber schon die Kategorien (A, B, C und D) harmonisiert und dabei alle möglichen Verschärfungen für den legalen Waffenbesitz mit "harmonisiert" dann hätte man aber auch die Zuordnung von spezifischen Waffen zu bestimmten Kategorien meiner Meinung nach wirklich einheitlich durchziehen sollen, z.B.:

die Deutschen darauf hinweisen, dass gem. RL ein Steyr AUG Z eine Schusswaffe der Kat B ist;
die Österreicher darauf hinweisen, dass gem. RL die VSRF eine Schusswaffe der Kat B ist;
die Italiener darauf hinweisen, dass gem. RL eine Pistole in 9x19 eine Schusswaffe der Kat B ist usw.

Wie man zu einer Berechtigung für eine Schusswaffe der Kat B kommt bleibt so oder so den jeweiligen Staaten selbst überlassen, nur darf der Deutsche mit seiner VSRF nicht nach Österreich, der Österreicher mit seinem AUG Z nicht nach Deutschland, beide dürfen mit ihren 9x19 Pistolen nicht nach Italien usw. (von irgendwelchen speziellen, kaum erhältlichen Sonder-Sondergenehmigungen natürlich abgesehen)

Also "harmonisiert" ist mehr oder weniger nur, dass Magazine >10/20, ehemalige Vollautomaten und Langwaffen verkürzbar auf unter 60cm Kat A sind aber sonst macht jetzt jeder Staat wieder daraus was er will so wie ich das mitbekomme... Für mich persönlich nicht einheitlicher als vorher und nicht ganz das, wie ich den Binnenmarkt verstehen würde...

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Re: Klage gegen die Richtlinie vor dem EuGH ohne Erfolg

Beitrag von rhodium » Mi 4. Dez 2019, 07:18

Ich sehe viel Wahrheit in den Statements die hier von euch zu lesen sind. Eines aber fehlt mir völlig: das Grundübel liegt im Marsch von nennen wir es "tendenziell freiheitsfeindlichen Kräften" durch die Institutionen (Politik, Bildung, NGOs usw.). Speziell in D wirkt sich das mittlerweile auf die Grundeinstellung großer Teile der Bevölkerung aus. Es wurde damit nicht nur eine "Menschenbasis" geschaffen die perfekt für einen Nannystaat ist, nein sie ist auch überaus antimilitaristisch. Mit der steten Zuwanderung von D BürgernInnen nach A bzw. CH zum Arbeiten (z.B. im Bildungsbereich), verbreitet sich das zunehmend auch mehr bei uns. Die Leute sind freundlich und nett, keine Frage, ich habe selbst viele im Bekanntenkreis. Sobald es aber um Grundwerte der Freiheit, Eigenverantwortung oder eben Wehrhaftigkeit per se geht, schlägt ihre Erziehung durch. Sie sind durch die Bank politisch links der Mitte, gegen Waffen, für Umverteilung, übertolerant usw.

Am besten ist das in der Schweiz zu sehen, bei den letzten Volksabstimmungen wird deutlich wie wenig sich junge Schweizer ihrer Geschichte bewusst sind. Auf Dauer werden auch sie in der EU landen....

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