Laugo Alien Review
Verfasst: Mi 11. Mai 2022, 15:38
Nachdem ich mir vor ein paar Wochen einen genau 3 Jahre lang gehegten Traum erfüllt hab, und es auf dem Sektor noch nicht viel
zu finden gibt, schreib ich mal meine ersten Eindrücke rein. Nein, es folgen jetzt keine traumatisierenden Bilder einer Alien in einer Sandkiste, sondern eher praxisorientierte Eindrücke, ganz ohne xenomorphe Versuche.
Eins vorweg, wer glaubt, sein nicht vorhandenes Können mit der Anschaffung einer Alien kompensieren zu können, wird sehr enttäuscht werden. Treffen tut auch diese Waffe nicht von allein.
Mein Grund war, weil sie mir gefällt, und weil ich es mag, wenn sich jemand traut, out of the box zu denken und sowas umzusetzen.
Für mich stellt diese Waffe die wichtigste Neuerung seit Erfindung der Glock dar, was den FFW Sektor angeht. Und sie liegt perfekt in meiner Hand.
Ich hab mir die ganz normale Alien mit offener Visierung gegönnt, nachdem ich mit dem Erwerb einer passenden optischen Brille das Korn wieder scharf sehen konnte.
Der damals beste Preis, den ich von einigen Händlern geboten bekommen habe, waren 3.900,- was 2 Mags inkludiert hat. Ich hab mir 2 weitere dazugekauft für 85,- pro Stück. Es passen keine anderen Mags.
Optischer Eindruck:
Was die Verarbeitung angeht, so kann ich kein Verbesserungspotential finden. Ich bin kein Experte, aber Werkzeugspuren würde ich auch erkennen. Die Passungen sind spielfrei und die Checkerings perfekt.
Gut, um den Preis erwartet man auch nichts anderes.
Einzig die Griffschalen sind mir etwas zu scharfkantig geschnitten. Ich warte gerade auf LOK Grips dafür. Die stehen nicht auf der HP, werden aber angefertigt, wenn man es möchte.
Präzision:
Ich bin ja kein Top Präz Schütze, aber mit dem starren Lauf und der absolut spielfrei sitzenden Visierschiene sind für mich auf Anhieb sehr gute Resultate gelungen. Nach Meinung eines anderen Alien Besitzers und Experten auf dem Gebiet könnte man damit aber einen FFWGK Wettkampf gewinnen. Ich will nicht widersprechen.
Zuverlässigkeit:
Ich hab bis jetzt ca. 700 Stk. normale 124gr VMJ durch mit 0 Hemmungen.
Hohlspitz von Geco hab ich auch ausprobiert. 60 Stück 0 Hemmungen (Ich hatte nicht mehr davon zum Ausprobieren)
TMFK haben bei ca. 200 Schuss einmal zu einer Zuführstörung geführt.
Selbstgeladene, 124gr. Alsa auf Faktor 130 haben ihr nicht so gut geschmeckt. Ca. 1 Hemmung auf 100 Schuss.
Selbstgeladene 124er mit Faktor 135 hab ich bis dato ca. 150 durch, 0 Hemmungen bis jetzt.
Ich habe alle Eigenlabos mit der Case Gauge überprüft und zuerst nur die "Wurfpassungen" verwendet. Die "Presspassungen" habe ich gesondert getestet, nur um mal zu sehen was passiert. Auch diese haben bei ca. 40 Patronen zu keiner einzigen Hemmung geführt.
Da ich aber Anfänger an der Dillon bin, werde ich vorerst Eigenlabos nur zum Training verwenden. Sicher ist sicher.
Was aber interessant ist, ist die Tatsache, dass sich Fabrikspatronen im Vergleich zu Eigenlabos mit wesentlich weniger Faktor weniger unterschiedlich anfühlen, als zB in einer Shadow, oder Glock. Das mag aber mein subjektiver Eindruck sein.
Holster:
Ich hab mir ein CR Speed Holster, das eigentlich für eine Shadow 2 gedacht war, durch kundige Hände umbauen lassen, was mir die Hersteller aus Südafrika so empfohlen haben, da es ihnen nicht möglich war, ein passendes Holster zu schicken.
Magazinhalter passen von der Shadow recht gut.
Wettkampfeinsatz:
Der für mich wichtigste Punkt vorweg, ich hatte Spaß beim Schießen. Deswegen machen wir das ja alle oder? Eben!
Der (stark) spürbar reduzierte Hochschlag wirkt sich vor allem beim Schießen auf Entfernungen über 10m aus. Subjektiv glaube ich, dass ich das mit meiner Shadow nicht so schnell könnte. Objektiv habe ich es nicht gemessen.
Was mir auch sehr zu Gute kommt, ist die kleine Kimme. Man schaut nicht auf ein Scheunentor als Kimme. Die Visierung ist so groß, wie sei sein muss. Der Lichtspalt erlaubt präzises Schießen. Vielleicht kann man sie mit der einer Glock vergleichen, was die Höhe angeht. Mir gefällt das sehr gut und es erlaubt mir schnelle erste Schüsse nach dem Ziehen. An den doch ein paar Grad flacheren Griffwinkel habe ich mich innerhalb von wenigen Schüssen und wenigen Minuten Trockentraining gewöhnt. Mir gefallen flachere Winkel wesentlich besser. Solche Waffen liegen einfach mit weniger Anstrengung besser in meiner Hand.
Auch ist ein großer Vorteil für mich gewesen, dass ich auf den schweren 1. DA Schuss verzichten kann, wie er bei der Shadow nötig ist, obgleich der Abzug nicht die perfekte Charakteristik eines gemachten CZ Abzugs aufweist. Aber mit dem geringfügigen Kratzen bis der Schuss bricht kann ich leben. Sudern auf hohem Niveau könnte man das nennen.
War ich am Ende besser als mit der Shadow? Ich war dort, wo ich je nach Tagesverfassung meistens lande, aber mit mehr Spaß am Schießen! Die % sind ja immer vom Sieger abhängig. Und wenn da ein eurp. Topmann dem 2. gleich 10% abnimmt, was sind dann die % aller anderen noch wert? Da muss ich um eine Aussage treffen zu können, mehr Matches schießen. Gleichzeitig macht aber das Training mehr Spaß, was wiederum automatisch zu einer Leistungssteigerung führt. Das ist also nicht leicht zu bewerten.
Wartung:
Ich hab die Waffe bis jetzt nicht geschossen, bis sie vor lauter Dreck gehemmt hat.
Vom Hörensagen her soll man die Waffe alle 300-500 Schuss putzen. 300 habe ich ohne Putzen schon geschafft, und mehr muss eine Wettkampfwaffe auch nicht können für mich.
Das Putzen gestaltet sich als extrem einfach. Das Griffstück ist innen so beschaffen, dass man es sehr einfach auswischen kann. Kaum sind enge Ritzen oder Kanten zu finden, an denen sich Dreck festsetzt. Einzig der Zylinder der Gasbremse erfordert an seinem Anfang den beherzten Einsatz der Messingbürste um Verkrustungen zu lösen. Da relativ großflächige Teile aneinander reiben, verwende ich mehr Öl, als bei anderen Waffen. Obs nötig ist weiß ich nicht, aber schaden wird es nicht. Und das Repetieren fühlt sich geschmeidiger an. Das geht am Match wenn es sein muss in der Mittagspause.
Ein Langzeittest ist das natürlich noch nicht. Sollte ich neue erwähnenswerte Eindrücke erlangen, berichte ich hier. Oder es findet sich eine Alien im Marktplatz...
zu finden gibt, schreib ich mal meine ersten Eindrücke rein. Nein, es folgen jetzt keine traumatisierenden Bilder einer Alien in einer Sandkiste, sondern eher praxisorientierte Eindrücke, ganz ohne xenomorphe Versuche.
Eins vorweg, wer glaubt, sein nicht vorhandenes Können mit der Anschaffung einer Alien kompensieren zu können, wird sehr enttäuscht werden. Treffen tut auch diese Waffe nicht von allein.
Mein Grund war, weil sie mir gefällt, und weil ich es mag, wenn sich jemand traut, out of the box zu denken und sowas umzusetzen.
Für mich stellt diese Waffe die wichtigste Neuerung seit Erfindung der Glock dar, was den FFW Sektor angeht. Und sie liegt perfekt in meiner Hand.
Ich hab mir die ganz normale Alien mit offener Visierung gegönnt, nachdem ich mit dem Erwerb einer passenden optischen Brille das Korn wieder scharf sehen konnte.
Der damals beste Preis, den ich von einigen Händlern geboten bekommen habe, waren 3.900,- was 2 Mags inkludiert hat. Ich hab mir 2 weitere dazugekauft für 85,- pro Stück. Es passen keine anderen Mags.
Optischer Eindruck:
Was die Verarbeitung angeht, so kann ich kein Verbesserungspotential finden. Ich bin kein Experte, aber Werkzeugspuren würde ich auch erkennen. Die Passungen sind spielfrei und die Checkerings perfekt.
Gut, um den Preis erwartet man auch nichts anderes.
Einzig die Griffschalen sind mir etwas zu scharfkantig geschnitten. Ich warte gerade auf LOK Grips dafür. Die stehen nicht auf der HP, werden aber angefertigt, wenn man es möchte.
Präzision:
Ich bin ja kein Top Präz Schütze, aber mit dem starren Lauf und der absolut spielfrei sitzenden Visierschiene sind für mich auf Anhieb sehr gute Resultate gelungen. Nach Meinung eines anderen Alien Besitzers und Experten auf dem Gebiet könnte man damit aber einen FFWGK Wettkampf gewinnen. Ich will nicht widersprechen.
Zuverlässigkeit:
Ich hab bis jetzt ca. 700 Stk. normale 124gr VMJ durch mit 0 Hemmungen.
Hohlspitz von Geco hab ich auch ausprobiert. 60 Stück 0 Hemmungen (Ich hatte nicht mehr davon zum Ausprobieren)
TMFK haben bei ca. 200 Schuss einmal zu einer Zuführstörung geführt.
Selbstgeladene, 124gr. Alsa auf Faktor 130 haben ihr nicht so gut geschmeckt. Ca. 1 Hemmung auf 100 Schuss.
Selbstgeladene 124er mit Faktor 135 hab ich bis dato ca. 150 durch, 0 Hemmungen bis jetzt.
Ich habe alle Eigenlabos mit der Case Gauge überprüft und zuerst nur die "Wurfpassungen" verwendet. Die "Presspassungen" habe ich gesondert getestet, nur um mal zu sehen was passiert. Auch diese haben bei ca. 40 Patronen zu keiner einzigen Hemmung geführt.
Da ich aber Anfänger an der Dillon bin, werde ich vorerst Eigenlabos nur zum Training verwenden. Sicher ist sicher.
Was aber interessant ist, ist die Tatsache, dass sich Fabrikspatronen im Vergleich zu Eigenlabos mit wesentlich weniger Faktor weniger unterschiedlich anfühlen, als zB in einer Shadow, oder Glock. Das mag aber mein subjektiver Eindruck sein.
Holster:
Ich hab mir ein CR Speed Holster, das eigentlich für eine Shadow 2 gedacht war, durch kundige Hände umbauen lassen, was mir die Hersteller aus Südafrika so empfohlen haben, da es ihnen nicht möglich war, ein passendes Holster zu schicken.
Magazinhalter passen von der Shadow recht gut.
Wettkampfeinsatz:
Der für mich wichtigste Punkt vorweg, ich hatte Spaß beim Schießen. Deswegen machen wir das ja alle oder? Eben!
Der (stark) spürbar reduzierte Hochschlag wirkt sich vor allem beim Schießen auf Entfernungen über 10m aus. Subjektiv glaube ich, dass ich das mit meiner Shadow nicht so schnell könnte. Objektiv habe ich es nicht gemessen.
Was mir auch sehr zu Gute kommt, ist die kleine Kimme. Man schaut nicht auf ein Scheunentor als Kimme. Die Visierung ist so groß, wie sei sein muss. Der Lichtspalt erlaubt präzises Schießen. Vielleicht kann man sie mit der einer Glock vergleichen, was die Höhe angeht. Mir gefällt das sehr gut und es erlaubt mir schnelle erste Schüsse nach dem Ziehen. An den doch ein paar Grad flacheren Griffwinkel habe ich mich innerhalb von wenigen Schüssen und wenigen Minuten Trockentraining gewöhnt. Mir gefallen flachere Winkel wesentlich besser. Solche Waffen liegen einfach mit weniger Anstrengung besser in meiner Hand.
Auch ist ein großer Vorteil für mich gewesen, dass ich auf den schweren 1. DA Schuss verzichten kann, wie er bei der Shadow nötig ist, obgleich der Abzug nicht die perfekte Charakteristik eines gemachten CZ Abzugs aufweist. Aber mit dem geringfügigen Kratzen bis der Schuss bricht kann ich leben. Sudern auf hohem Niveau könnte man das nennen.
War ich am Ende besser als mit der Shadow? Ich war dort, wo ich je nach Tagesverfassung meistens lande, aber mit mehr Spaß am Schießen! Die % sind ja immer vom Sieger abhängig. Und wenn da ein eurp. Topmann dem 2. gleich 10% abnimmt, was sind dann die % aller anderen noch wert? Da muss ich um eine Aussage treffen zu können, mehr Matches schießen. Gleichzeitig macht aber das Training mehr Spaß, was wiederum automatisch zu einer Leistungssteigerung führt. Das ist also nicht leicht zu bewerten.
Wartung:
Ich hab die Waffe bis jetzt nicht geschossen, bis sie vor lauter Dreck gehemmt hat.
Vom Hörensagen her soll man die Waffe alle 300-500 Schuss putzen. 300 habe ich ohne Putzen schon geschafft, und mehr muss eine Wettkampfwaffe auch nicht können für mich.
Das Putzen gestaltet sich als extrem einfach. Das Griffstück ist innen so beschaffen, dass man es sehr einfach auswischen kann. Kaum sind enge Ritzen oder Kanten zu finden, an denen sich Dreck festsetzt. Einzig der Zylinder der Gasbremse erfordert an seinem Anfang den beherzten Einsatz der Messingbürste um Verkrustungen zu lösen. Da relativ großflächige Teile aneinander reiben, verwende ich mehr Öl, als bei anderen Waffen. Obs nötig ist weiß ich nicht, aber schaden wird es nicht. Und das Repetieren fühlt sich geschmeidiger an. Das geht am Match wenn es sein muss in der Mittagspause.
Ein Langzeittest ist das natürlich noch nicht. Sollte ich neue erwähnenswerte Eindrücke erlangen, berichte ich hier. Oder es findet sich eine Alien im Marktplatz...