Lange habe ich darum gekämpft, telefoniert, bin von Pontius zu Pilatus gelaufen, aber schließlich hat alles ein gutes Ende gefunden. Ich möchte euch nicht mit meiner Geschichte langweilen, sondern gleich zur Sache kommen:
Wie schon in der Überschrift erwähnt, möchte ich ein kleines Review geben über die Browning Pro-9.
Ürsprünglich wollte ich eine FN FNP-9 haben, aber für den europäischen Markt produziert FN nunmal die Browning Pro-9. Was ist der Unterschied
Abgesehen von der Beschriftung auf dem Verschluss und einer Magazinsicherung, welche die Browning hat, gibt es keinen!
Trotz des Schriftzuges Browning auf dem Verschluss ist sie von FN in den USA produziert laut Internetrecherche und der Authentizitätskarte in dem Koffer.
Was bekommt man für sein Geld:
Die Pistole
2 Magzine
Schloss zur sicheren Aufbewahrung
Bedienungsanleitung, welche wirklich sehr gelungen ist
Authentizitätskarte
Eine leere, abgeschossene Hülse (vermutlich zur Begutachtung des Schlagbolzenabdrucks)
Ein wenig Werbung, wo gibt es die nicht?
Nun ein paar Bilder:
eine sehr kontrastreiche Visierung
das ist das Gewicht mit eingebauter Magazinsicherung. Ich habe sie gleich entfernt, da ich soetwas bei Pistolen ÜBERHAUPT NICHT schätze
Gewicht ohne Magazinsicherung beträgt genau 700 Gramm mit eingesetztem Magazin. Das macht sie sogar leichter als die Glock mit 707g.
ein kleiner Vergleich mit meinen anderen Ladys (neben der Beretta sieht sie wirklich schmächtig aus)
Ich entschuldige gleich, dass ich keine Schussgruppen beilegen kann. Die werden aber bald folgen.
Was gibt es sonst noch zu erwähnen:
Alles in allem ist die Pistole sehr simpel ausgefallen. Sie hat viel weniger Teile als vergleichbare Pistolen (mit externem Hammer). Das Zerlegen zur feldmäßigen Reinigung erfolgt genauso simpel wie bei der Sig P226. Der Sicherungshebel hingegen ist gleich dem der HK USP. Nach oben gedrückt kann man die Waffe ge- oder entspannt sichern. Nach unten gedrückt entspannt man die Waffe. Es gibt wie bei fast allen Pistolen einen Haufen an Zubehör, so kann man beispielsweise eine Drop-In-Hammer-Einheit (von der FNP-9) einbauen, womit man lediglich eine Entspannfunktion hat.
Die Magazinkapazität beträgt 16 Schuss in 9mm Parabellum. Das ist für eine moderne Selbstladepistole heutzutage nicht beeindruckend, aber adäquat.
Der Lauf ist ca. 1cm kürzer als bei der Glock, was sich aber hinsichtlich der Präzision NICHT negativ auszuwirken scheint. Weiters ist die Laufwand dünner ausgefallen als bei vergleichbaren Pistolen. Ich habe Berichte mit Fotos gelesen (http://www.fnforum.net), wo andere Besitzer aufgrund qualitativ schlechter Munition einen Laufstecker hatten, es nicht bemerkten und dann noch einen Schuss abgegeben haben. Man sollte meinen, dass soetwas das Ende von der Pistole sein sollte, aber außer einer kleinen Aufblähung ist NICHTS passiert.
Dies soll darauf zurückzuführen sein, dass es sich um einen besonders wiederstandsfähigen Laufstahl handelt. Ich denke, das sollte allen eventuellen Unkenrufern im Vorfeld das Wasser abgraben.
Das Griffgefühl ist ein ganz eigenes. Von der Größe her ist es sie ein Mittelding zwischen Service-Size und Compact-Size. Eine Mischung aus Glock 17 und 19, USP und USP-Compact, Sig P226 und P228, ich denke es weiß nun jeder was gemeint ist. Sie dürfte auch für Leute mit kleineren Händen kein Problem sein. Einzig negativ bleibt zu sagen, dass der Verschlussfanghebel etwas weit entfernt liegt, aber wie überall im Leben ist auch das nur Übungssache.
Schlussendlich liegt sie SEHR gut in der Hand. Von bisher vielen gehaltenen und geschossenen Pistolen in meinem Leben gefällt sie mir mit der Sig P226 am besten (aber das ist schließlich persönliche Präferenz).
Ich hoffe es hat gefallen. Bin natürlich offen für Anregungen, Meinungen und Kritik.
mfg
Chris
