PULVERDAMPF

Kurzvorstellung des Mantis X shooting Performance System. Ich werde den Beitrag im Laufe der Zeit mit Erfahrungsberichten erweitern und versuchen Fragen zu beantworten.

Eigentlich war ich ja der Meinung, vergesst den ganzen Schnickschnack und geht schießen. Trockentraining mag manchen Euro ersparen, aber die abgeschossene Hülse ist mir nur vom Korn gefallen, weil es mit der Glock nicht nervenschonend klappt und schon gar nicht förderlich für Entspannung und Konzentration ist. Gestern Abend noch zur Shooting Range gefahren...und mit dem Besitzer geplaudert...er hat jetzt auch das Mantis im Programm und ist überzeugt davon und ob ich es mal testen möchte. Hmmmm warum nicht...meine Frau meint immer...jetzt sei halt offen für Neues...gut, Kabelbinder sind jetzt nicht so mein Ding und in meiner Tasche Robocops Dienstwaffe, die ich preiswert erstanden habe und die sicher durch eine Montage auf der Rail nicht verschandelt wird.

Das Testsystem war in einer Minute montiert, die App in einer weiteren Minute erklärt und ich bin mit seinem IPad auf einer Schwanenhalsmontage in die Schiesshalle gegangen...die Idee dahinter...die Anzeige in Augenhöhe zu haben, damit man nicht immer runter sehen muss und das Zielbild verliert und neu fokussieren muss...hat was für sich.

5 Schuss 12,5 Meter...alle in der 10...wie immer am Anfang...achja ich habe ja Spielzeug mit...ein Blick auf den Bildschirm...94,xx Guter Schuss...will ich auch meinen bei einer Innen 10. Somit taugt das Ding auch zur Selbstbestätigung. Eine Serie nach der anderen...die Prozentwerte wurden auch schlechter und es wurden auch mögliche Ursachen genannt...bei meiner Frau wäre ich jetzt beleidigt, wenn sie mit ihrer Nörgelei auch noch recht hätte, aber der Stimme des Mantis konnte ich nicht böse sein. Ja ich habe den Abzug wirklich durchgerissen, mein Handgelenk ist abgekippt...

So jetzt verdecken wir die tatsächlichen Fehler mit einigen herbeigeführten...den Abzugsfinger zu weit rein...locker gehalten...dem Rückstoß entgegen gewirkt...das Ding ist gnadenlos ehrlich...und man kann die Stimme auch abdrehen, ohne diskutieren zu müssen. Das Teil abmontiert und plaudern gegangen...

Wie ich mir dachte, man kann nachträglich alles analysieren...die Bewegung der Waffe beim Visieren...die blaue Linie...die gelbe Linie zeigt die Bewegung der Schussabgabe und rot die Bewegung beim Rückstoß. GEIL! Hier haben wir einen der nicht so gut war (natürlich einer der absichtlich herbeigeführten Fehler-was sonst)
Die Bewegungen können als Animation angespielt werden...für jeden einzelnen Schuss.

Er plant eine Sommeraktion und für 175€ könnte ich es gleich...was soll ich sagen, ich bin der Sohn meines Vaters...ein großes Kind mit EC und Kreditkarte und ich ging meines Weges.

Heute auch im Trockentraining auf der Alpha und der Glock getestet...ich bin begeistert und die Stimme von Mantis darf auch meine Alte verletzungsfrei kritisieren. Vom Auspacken, Kurzanleitung lesen, App laden und bis zum ersten Klick waren es keine 3 Minuten. Wer eine Rail auf seiner Waffe hat kann es problemlos und schnell montieren...es gibt auch Adapter für Revolver, Gewehre und Schrotflinten ohne Rail.

Wer ein Smartphone oder Tablett sein eigen nennt kann das Mantis schnell und unkompliziert in wenigen Minuten nutzen.

What you see is what you get:


Ja George Lucas weiß, dass ich einen Blaster der Imperialen Truppen verwende:

Über 98% sehe ich nicht oft:

Gutes Review und nichts als die Wahrheit. Das Mantis erkennt Fehler, die auch ein erfahrener Schütze nicht sicher beobachten kann. Der kann bspw Mucken nur mithilfe Pufferpatronen sicher erkennen, wobei in diesem Fall ab dem nächsten Schuss nicht mehr dieselben Voraussetzungen herrschen, wie beim ersten Mucker, sofern es sich nicht um einen Revolver handelt: der Schütze muss die Waffe aus dem Anschlag bringen und repetieren, greift danach neu. Das blendet ggf eine Verbesserung iRd Gewöhnungseffektes völlig aus, (welcher nicht selten vorkommt), sodass keine Konstante mehr zu ermitteln ist; muckt oder verreißt man häufig nur beim ersten Schuss nach dem Anschlagen, oder generell? Zudem neigt Mantis nicht zur Selbstüberschätzung, bzw ist nicht abhängig von der Tagesverfassung. Dokumentation erfolgt automatisch und streicht subjektive Eindrücke und Erinnerungen. Verlässlicher, konstanter und objektiver geht es nicht. Tolles Gerät... leider hab ich keine Rail an meiner Pistole Einen "Lehrer" ersetzt das Ding aber mMn keinesfalls, das Mantis qualifiziere ich eher als reinen Kontrolleur und gelegentlich als gesunde Watschen, die einen auf den Boden der Realität fallen lässt.

Einen Lehrer ersetzt es gerade in der Anfangsphase keinesfalls. Perfekt für Trockentraining und auch im scharfen Schuss...für Einsteiger und alte Hasen, wo sich mit der Zeit Ticks wieder einschleichen.

Danke für den Bericht. Dann weiß ich ja jetzt, wen er heute gemeint hat mit:"Gestern hat sichs einer ausgeborgt zum Probieren und war überzeugt!"...

Nenne das Ding selbst mein Eigen - kann dem Gesagten vollumfänglich zustimmen. Tolles Gerät.

Habe mit der X3 nun bereits um die 1500 Schuss durch.
Alles 1:1 glauben sollte man aber auch nicht. Oft kommt es mir wie "daher geraten" vor.

Ist der Wert ok, dann passt es - muß daher aktuell genügen.
Man achtet einfach mehr auf seine Haltungsnoten.
Mit dem Ergebnis, daß sich nach und nach alles automatisiert.
Dadurch kann man (sich) besser auf das Ziel fokusieren.

Mir fehlt allerdings die Funktion einer automatischen Auswertung unmittelbar nach jeder einzelnen Schussabgabe.
Der angezeigte schlechte Wert nützt mir wenig, wenn ich nicht sofort sehe was da schief lief.
Also eine Art "autoplay last shot" wäre noch nett.
Nach der Session zu sehen, daß Schuss Nr.38 in die Hose ging, ist wertlos.

Nach bald 4000 trockenen Schüssen finde ich das X3 (a.k.a. X2 Pro) auf meiner RAR unverzichtbar. Ich kann rund um die Uhr trainieren und habe meine Performance in den letzten drei Monaten deutlich verbessern können. Im Zusammenspiel mit der Laser Academy (LA) kann man sich auch ein Target an die Wand pinnen (ich habe eine Magnettafel erworben, der mitgelieferte hellblaue Puddy geht von der Innendispersion nur schlecht ab) und aus dem Lehnstuhl "feuern": die LA zeigt, wo der Laser eingeschlagen hat, das Mantis X, welche Baustelle gerade wieder offen war. Nicht nur, aber auch bei den aktuellen Munitionspreisen eine klare Empfehlung. Man kann mit LA auch "Gesellschaftspiele mit Schusswaffe" veranstalten, was dem Trockentraining auch eine soziale Komponente verleiht …

Auch nett: Man kann in der MantisX App unter "Gruppen" anderen Schützen folgen -- und so den eigenen Trainingsfortschritt mit dem anderer egal wo auf der Welt vergleichen.

ich hab jetzt mal diesen alten thread rausgeholt... *gggg* habe durch zufall von diesem mantisx gelesen. wo kann man das ding in wien oder umgebung kaufen? hab leider nichts gefunden. wer kennt einen händler der dies zum verkauf anbietet..
danke schon jetzt für die info lg franky

Lass' dir's vom Andy aus Braunau schicken … https://mantisx.at

werd ich machen, danke und lg

frankydean hat geschrieben: ↑

So 12. Nov 2023, 15:15

werd ich machen, danke und lg

Aber Achtung
Ein Mantis kann den scharfen Schuss nicht ersetzen.
Eine Waffe verhält sich dabei ganz anders.

AUG-andy hat geschrieben: ↑

So 12. Nov 2023, 18:03

Ein Mantis kann den scharfen Schuss nicht ersetzen.
Eine Waffe verhält sich dabei ganz anders.

Und das weißt du woher? Wenn der Hammer fällt, ist die Mantis Aufzeichnung praktisch abgeschlossen. Es ist also völlig völlig identisch, was aufgezeichnet wird, außer du berücksichtigst das höhere Gewicht eines vollen Magazins.

WO du triffst, ist eine völlig andere Baustelle -- das kann das MantisX nicht ahnen. Da gibt's noch viele weitere Möglichkeiten, wie Waffe verkippen, falsch visieren, …

RAR hat geschrieben: ↑

So 12. Nov 2023, 19:39

AUG-andy hat geschrieben: ↑

So 12. Nov 2023, 18:03

Ein Mantis kann den scharfen Schuss nicht ersetzen.
Eine Waffe verhält sich dabei ganz anders.

Und das weißt du woher? Wenn der Hammer fällt, ist die Mantis Aufzeichnung praktisch abgeschlossen. Es ist also völlig völlig identisch, was aufgezeichnet wird, außer du berücksichtigst das höhere Gewicht eines vollen Magazins.

WO du triffst, ist eine völlig andere Baustelle -- das kann das MantisX nicht ahnen. Da gibt's noch viele weitere Möglichkeiten, wie Waffe verkippen, falsch visieren, …

Du vergisst voll und ganz den Rückstoß der Patrone.
Und der ist, je stärker das Kaliber, nicht ganz unerheblich.
Der hat ebenfalls eine Auswirkungen auf den Treffpunkt.

AUG-andy hat geschrieben: ↑

So 12. Nov 2023, 21:25

Du vergisst voll und ganz den Rückstoß der Patrone.
Und der ist, je stärker das Kaliber, nicht ganz unerheblich.
Der hat ebenfalls eine Auswirkungen auf den Treffpunkt.

Ich sag' mal so: Weit weniger als mancher meint.

In der Praxis könnte der Rückstoß eine Auswirkung haben, aber da der Rückstoß erst entsteht, wenn das Geschoss den Lauf bereits verlassen hat (net diskutieren bitte, wurde erst vor kurzem hier in einer uralten Studie dargestellt, "Rakete" als Suchbegriff), ist die dem Rückstoß geschuldete Waffenbewegung, so sie überhaupt existiert (da komme ich gleich dazu, Geduld) für die Geschossflugbahn unerheblich.

Nun zur Waffenbewegung als solcher: Würdest du eine beliebige FFW in einen unendlich kräftigen Schraubstock spannen, wie viel Waffenbewegung wäre dann zu sehen? Nix, klar. Nun ist mensch allerdings kein solcher Schraubstock und daher bewegt sich immer etwas. Allerdings, wie wir schon oben gesehen haben, nicht des Rückstosses halber, sondern der ganz unscheinbaren menschlichen Muskelbewegungen während des Haltens der Waffe ins Ziel wegen, oft auch wegen der Erwartung des Rückstoßes …

Und das eben misst das Mantis. Kleine und kleinste Bewegungen, die sich halt addieren und -- da wir ja im Zentrum unseres Zielkreises stehen, minute of angle als Stichwort -- zu ziemlich großen Streukreisen führen können. Es gibt übrigens, da sind wir wieder beim Rückstoß und dessen Auswirkungen, Untersuchungen die festgestellt haben, dass die Waffe sehr leicht zu halten tendenziell eher zielführend (sic!) ist, als die Waffe so zu pressen, dass die Muskelfasern zu vibrieren beginnen.

Zusammenfassend kann man sagen (und ich nehme mich als lebendes Beispiel dafür), dass das MantisX die Mikrobewegungen aller beteiligten Körperteile überwacht und durch Beachtung der Rückmeldung bei regelmäßigem Training eine deutliche Verbesserung nicht nur des MantisX-, sondern auch das Scheiben-Ergebnisses zu beobachten ist. MantisX sagt, dass die Differenz zwischen scharfem Schuss und Trockentraining bei den MantisX Ergebnissen etwa 5 Punkte beträgt (wie man sieht, einiges an Waffenbewegung im scharfen Schuss geht durchaus auch ins MantisX-Ergebnis ein). Mit 'etwas' Training (ca. 40000 trockenen Abschlägen innerhalb der letzten 14 Monate) bin ich bei nur noch drei Punkten Differenz zwischen scharf und trocken.

Was das MantisX nicht messen kann, sind alle Fehler, die man während des Zielens machen kann oder die der Waffe immanent sind. Wenn also trotz 100 Punkten am MantisX das Loch irgendwo ganz anders als im Zentrum der Scheibe ist, muss man auch das Werkzeug und dessen Handhabung überprüfen.

Damit bleibt für mich der Bonus, dass ich jeden Tag und überall die Grundlagen trainieren kann. Dafür 200 Euro ist im Verhältnis zu den Kosten für billige "Lernmunition", die in sich aber schon ungenau ist, nicht einmal der Erwähnung wert.

Ich habe mir das MantisX auf der Hompage etwas angesehen. Jetzt stellen sich mir noch ein paar Fragen
-welches Set ist sinnvoll? zahlt sich das x10 aus für die Holsterarbeit?
-benötige ich noch weiteres nicht im Set enthaltenes Zubehör um es vernünftig nutzen zu können?