Ruger´s Precision Rimfire, erste Eindrücke, erster Schußtest
Verfasst: Sa 15. Sep 2018, 15:47
Im folgenden Review darf ich euch die neue Ruger Precision Rimfire etwa näher vorstellen.
Seit der Marktankündigung ist einiges an Zeit vergangen, so habe ich erstes Interesse an diesem Gewehr bereits im Frühjahr diesen Jahres bei meinem Händler kundgetan um sie schließlich jetzt Anfang September endlich geliefert zu bekommen (eine der ersten laut Händler die ausgeliefert wurden).
Sehen wir uns nun das Gewehr näher an, YouTube und US Foren sind ja inzwischen voll von Videos und Review´s darüber...
Geliefert wird das Gewehr in einfacher Kartonverpackung.
Im inneren das übliche Beiwerk an Bedienungsanleitung, Warnhinweise, einem Ruger Aufkleber und Werbung.
Unter dem Schaumstoff in Folie eingewickelt die Ruger, der Verschluss, Magazin und Sicherungsschloss.
Ausgepackt schaut das ganze dann so aus, die Verarbeitung ist sehr gut-es gibt wenig zu meckern-dazu später mehr.
Das Gewehr greift sich sehr wertig an, nichts klappert oder wackelt.
Der verstellbare Hinterschaft Pistolengriff und Chassis sind aus Faser verstärktem Kunststoff gefertigt, die Toprail und der Vorderschaft aus schwarz eloxiertem Aluminium, die Systemhülse aus Stahl.
Der Verschluss läuft noch ein bisserl „rau“-muss sich vermutlich noch einlaufen, das Repetieren an sich geht schnell und Ruckfrei von Hand.
Der Verschluss wird von einem seitlichen Verschlusshalter gesichert welcher zum Ausbau eingedrückt wird.
Am Verschluss selbst kann die Auszugsweite variabel eingestellt werden indem ein Metallklammer in der Mitte des Verschlusses entfernt wird so lässt sich der längere Verschlussweg vom „großen Bruder“, der Ruger Precision Rifle, simulieren.
Der Hinterschaft ist der Länge nach um ca. 9cm verstellbar, die Wangenauflage um ca. 2,5cm in der Höhe. So sollte sich eine gute Position finden lassen.
Die Fixierung erfolgt über eine einfache Klemmschraube, allerdings drückt hier nicht einfach nur Kunststoff auf Kunststoff, es ist jeweils eine Metallplatte links und rechts an den Gleitschienen des Hinterschaftes welche beim zudrücken der Klemmschraube in die Riffelungen greifen.
Auf der linken Schaftseite wird mittels der Rändelschraube die Klemmstärke eingestellt.
Zusätzlich ist er Hinterschaft noch mit einer ca. 2cm dicken weichen rutschhemmenden Schaftkappe ausgestattet.
Unter der Abdeckung befindend sich ein Sechskant Schlüssel zum einstellen des Abzugsgewichtes.
Der Lauf ist 18 Zoll lang und laut Hersteller Hammer geschmiedet, versehen mit einem - für mich etwas zu kurzen - Gewinde in 1/2x28.
Ansonsten ein sauber gefertigt und gesenkte Mündung.
Kompensatoren und Bremsen der AR15 Plattform passen hier.
Das Material des Vorderschaftes ist etwa 3mm stark.
Die Hersteller und Warnhinweis Beschriftung ist dezent auf der linken Systemseite angebracht, fein das hier der obligatorische „READ MANUAL BEFORE USING“ Schriftzug nicht wie üblich übern Vorderschaft oder Systemkasten gehämmert wurde.
Der Magazinschacht mit dem für die Ruger Kleinkalibermagazine typischen Magazinhalter.
Womit wir dann auch schon zum mitgelieferten Magazin kommen.
Der Ruger Precision Rimfire wird ein BX-15 Magazin beigelegt welches angesteckt eine gute Handbreit unten aus dem Chassis heraus steht nicht ganz mein Fall, dies wird demnächst mit bündig abschließenden 10 Schuss Magazinen der Ruger 10/22iger behoben.
Das weit nach unten stehende Magazin schaut nicht nur sehr besch.....en aus, auch ist hier ein schneller Magazinwechsel nicht möglich wenn man ein niederes Zweibein verwendet.
In der Linie der Unterkante Vorderschaft bis Unterkante Pistolengriff sind nur 14cm Luft wie man hier anhand des Zollstocks und Meterband sieht, von der Unterkanne des Magazins sind es grad noch 2cm.
Somit müsste man hier schon ein weit höheres Zweibein montieren, oder wie in meinem Fall auf das 15ener verzichten und schon aus gründen der Optik auf 10 zurück zu greifen.
Das Magazin selbst ist sehr stabil gebaut und mit einer umlaufenden massiven metallenen Magazinlippe versehen.
Allerdings, und jetzt kommen wir auch schon zu den anfangs angesprochenen „Mängeln“, ist ein nicht gerade kleiner Spalt der Magazinhälften vorhanden.
Dieser hat keine Auswirkung auf die Funktion, trübt jedoch des ansonsten gute Verarbeitungslevel.
Diverse kleine Gussgrate am Pistolengriff, diese lassen sich aber einfach entfernen, nichts dramatisches.
Werksseitige Bearbeitungsspuren in diesem Bereich sind vorhanden, hier dürften die restlichen feinen Grate übersehen worden sein.
Schon eher störend sind hier zwei unsauber gebrochene Kanten im Bereich des Abzugsstollens im System. Auch diese behindern in keinster weise die Funktion, sollte aber nicht sein.
Auch an der Systemhülse im Bereich des Magazischachtes sind „Beschädigungen“ welche nicht durch das Anstecken der Magazine entstanden sind.
Leider hat Ruger bei der Bearbeitung des Verschlusses ein wenig „geschludert“, deutliche Werkzeugspuren sind am Stoßboden erkennbar, die Funktion wird hierbei jedoch in keinster weise beeinträchtigt.
Auch finden sich Werkzeugspuren im Bereich der Verriegelungsfläche, nicht schön....
Dies sind wirklich nur kosmetische Fehler welche vermutlich vermeidbar wären. Andere Hersteller arbeiten da ja auch sauber.
Hier noch ein Vergleich mit meiner CZ 451...
Die 451er hat eine Gesamtlänge von 110cm bei einem Gewicht (mit montierter Optik) von 3,3kg.
Die Ruger ist 89 bis 98 cm lang und wiegt leer 3,4kg.
Die Ruger Precision Rimfire kostet im Handel bei uns etwa 700€, ist sie das Geld wert?....nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich persönlich hat, von den aufgezeigten kosmetischen Batzern abgesehen, das Gewehr schon Potential, besonders was das nun folgende „pimp me up“ betrifft .
Die Qualität stimmt, sie ist angenehm kompakt und bringt durch ihre Optik einen frischen Wind in die Szene und sorgt für Gesprächstoff.
Ein erstes "kennenlernen" am Stand gibt´s auf Seite 2...
Seit der Marktankündigung ist einiges an Zeit vergangen, so habe ich erstes Interesse an diesem Gewehr bereits im Frühjahr diesen Jahres bei meinem Händler kundgetan um sie schließlich jetzt Anfang September endlich geliefert zu bekommen (eine der ersten laut Händler die ausgeliefert wurden).
Sehen wir uns nun das Gewehr näher an, YouTube und US Foren sind ja inzwischen voll von Videos und Review´s darüber...
Geliefert wird das Gewehr in einfacher Kartonverpackung.
Im inneren das übliche Beiwerk an Bedienungsanleitung, Warnhinweise, einem Ruger Aufkleber und Werbung.
Unter dem Schaumstoff in Folie eingewickelt die Ruger, der Verschluss, Magazin und Sicherungsschloss.
Ausgepackt schaut das ganze dann so aus, die Verarbeitung ist sehr gut-es gibt wenig zu meckern-dazu später mehr.
Das Gewehr greift sich sehr wertig an, nichts klappert oder wackelt.
Der verstellbare Hinterschaft Pistolengriff und Chassis sind aus Faser verstärktem Kunststoff gefertigt, die Toprail und der Vorderschaft aus schwarz eloxiertem Aluminium, die Systemhülse aus Stahl.
Der Verschluss läuft noch ein bisserl „rau“-muss sich vermutlich noch einlaufen, das Repetieren an sich geht schnell und Ruckfrei von Hand.
Der Verschluss wird von einem seitlichen Verschlusshalter gesichert welcher zum Ausbau eingedrückt wird.
Am Verschluss selbst kann die Auszugsweite variabel eingestellt werden indem ein Metallklammer in der Mitte des Verschlusses entfernt wird so lässt sich der längere Verschlussweg vom „großen Bruder“, der Ruger Precision Rifle, simulieren.
Der Hinterschaft ist der Länge nach um ca. 9cm verstellbar, die Wangenauflage um ca. 2,5cm in der Höhe. So sollte sich eine gute Position finden lassen.
Die Fixierung erfolgt über eine einfache Klemmschraube, allerdings drückt hier nicht einfach nur Kunststoff auf Kunststoff, es ist jeweils eine Metallplatte links und rechts an den Gleitschienen des Hinterschaftes welche beim zudrücken der Klemmschraube in die Riffelungen greifen.
Auf der linken Schaftseite wird mittels der Rändelschraube die Klemmstärke eingestellt.
Zusätzlich ist er Hinterschaft noch mit einer ca. 2cm dicken weichen rutschhemmenden Schaftkappe ausgestattet.
Unter der Abdeckung befindend sich ein Sechskant Schlüssel zum einstellen des Abzugsgewichtes.
Der Lauf ist 18 Zoll lang und laut Hersteller Hammer geschmiedet, versehen mit einem - für mich etwas zu kurzen - Gewinde in 1/2x28.
Ansonsten ein sauber gefertigt und gesenkte Mündung.
Kompensatoren und Bremsen der AR15 Plattform passen hier.
Das Material des Vorderschaftes ist etwa 3mm stark.
Die Hersteller und Warnhinweis Beschriftung ist dezent auf der linken Systemseite angebracht, fein das hier der obligatorische „READ MANUAL BEFORE USING“ Schriftzug nicht wie üblich übern Vorderschaft oder Systemkasten gehämmert wurde.
Der Magazinschacht mit dem für die Ruger Kleinkalibermagazine typischen Magazinhalter.
Womit wir dann auch schon zum mitgelieferten Magazin kommen.
Der Ruger Precision Rimfire wird ein BX-15 Magazin beigelegt welches angesteckt eine gute Handbreit unten aus dem Chassis heraus steht nicht ganz mein Fall, dies wird demnächst mit bündig abschließenden 10 Schuss Magazinen der Ruger 10/22iger behoben.
Das weit nach unten stehende Magazin schaut nicht nur sehr besch.....en aus, auch ist hier ein schneller Magazinwechsel nicht möglich wenn man ein niederes Zweibein verwendet.
In der Linie der Unterkante Vorderschaft bis Unterkante Pistolengriff sind nur 14cm Luft wie man hier anhand des Zollstocks und Meterband sieht, von der Unterkanne des Magazins sind es grad noch 2cm.
Somit müsste man hier schon ein weit höheres Zweibein montieren, oder wie in meinem Fall auf das 15ener verzichten und schon aus gründen der Optik auf 10 zurück zu greifen.
Das Magazin selbst ist sehr stabil gebaut und mit einer umlaufenden massiven metallenen Magazinlippe versehen.
Allerdings, und jetzt kommen wir auch schon zu den anfangs angesprochenen „Mängeln“, ist ein nicht gerade kleiner Spalt der Magazinhälften vorhanden.
Dieser hat keine Auswirkung auf die Funktion, trübt jedoch des ansonsten gute Verarbeitungslevel.
Diverse kleine Gussgrate am Pistolengriff, diese lassen sich aber einfach entfernen, nichts dramatisches.
Werksseitige Bearbeitungsspuren in diesem Bereich sind vorhanden, hier dürften die restlichen feinen Grate übersehen worden sein.
Schon eher störend sind hier zwei unsauber gebrochene Kanten im Bereich des Abzugsstollens im System. Auch diese behindern in keinster weise die Funktion, sollte aber nicht sein.
Auch an der Systemhülse im Bereich des Magazischachtes sind „Beschädigungen“ welche nicht durch das Anstecken der Magazine entstanden sind.
Leider hat Ruger bei der Bearbeitung des Verschlusses ein wenig „geschludert“, deutliche Werkzeugspuren sind am Stoßboden erkennbar, die Funktion wird hierbei jedoch in keinster weise beeinträchtigt.
Auch finden sich Werkzeugspuren im Bereich der Verriegelungsfläche, nicht schön....
Dies sind wirklich nur kosmetische Fehler welche vermutlich vermeidbar wären. Andere Hersteller arbeiten da ja auch sauber.
Hier noch ein Vergleich mit meiner CZ 451...
Die 451er hat eine Gesamtlänge von 110cm bei einem Gewicht (mit montierter Optik) von 3,3kg.
Die Ruger ist 89 bis 98 cm lang und wiegt leer 3,4kg.
Die Ruger Precision Rimfire kostet im Handel bei uns etwa 700€, ist sie das Geld wert?....nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich persönlich hat, von den aufgezeigten kosmetischen Batzern abgesehen, das Gewehr schon Potential, besonders was das nun folgende „pimp me up“ betrifft .
Die Qualität stimmt, sie ist angenehm kompakt und bringt durch ihre Optik einen frischen Wind in die Szene und sorgt für Gesprächstoff.
Ein erstes "kennenlernen" am Stand gibt´s auf Seite 2...