Review ESA-Austria-Kurs "Marksmanship" November 2017
Verfasst: So 26. Nov 2017, 16:54
Review des ESA Marksmanship Kurs 13.-14.11.2017
Nachdem ich mittlerweile den einen oder anderen ESA-Kurs absolviert habe, stand nun am 13. und 14. November 2017 der Marksmanship Kurs an.
Der Kurs richtet sich an Personen mit einem Präzisionsgewehr ab Kaliber .308/7.62x51, die die Grundlagen für das Schiessen größere Entfernungen (300-1000m) erlernen möchten. Das inkludiert vor allem das Erarbeiten und Verifizieren von ballistischen Tabellen für die eigene Kombination aus Waffe und Munition in Kombination mit diversen theoretischen Grundlagen.
Am ersten Tag ging es auf zur Anlage des HSV Stammersdorf, dem Austragungsort des 1. Kurstages. Der Kurs wurde in Kooperation mit dem HSV Stammersdorf abgehalten, da der Zugang zu entsprechenden Weitdistanzanlagen des Bundesheeres fast nur über einen Heeressportverein möglich ist.
Der Schwerpunkt dieses ersten Tages sollte auf auf den theoretischen Grundlagen des Langdistanzschiessens liegen.
Kurz nach 9 Uhr ging es dann in der Kantine des HSV Stammersdorf los. Der Kurs war mit ca. 20 Teilnehmern komplett ausgebucht und das eine oder andere bekannte Gesicht von anderen ESA-Kursen war natürlich auch dabei. Unter den Kursteilnehmern waren erfahrene und weniger erfahrene Schützen, Berufswaffenträger sowie Mitarbeiter der Firma Steyr-Mannlicher und Ritter & Stark.
Die 2 Kursleiter und Vortragenden waren ehemalige oder aktive Soldaten der deutschen Bundeswehr mit entsprechender Scharfschützenausbildung und Erfahrung. Einer der Vortragenden kam gerade erst aus den USA zurück, wo er einen Longrange-Kurs für Profis abgehalten hat. Leider war der 3. Vortragende aus dienstlichen Gründen verhindert.
Der Kurs begann mit einer Einführung in die theoretischen Grundlagen wie Innen- und Außenballistik, Schusstechnik, Absehen und Verstelltürme, Ausrüstung und vieles mehr.
Im nächsten Schritt folgten dann mehrere kleinere Übungen wie das Zeichnen einer Umgebungsskizze sowie das Berechnen von Entfernungen von Zielen bei bekannter Größe des Ziels in Kombination mit einem Mil-basierten Absehen.
Leider hat sich bei den Berechnungsbeispielen ein Fehlerteufel eingeschlichen, der aber recht schnell entdeckt und korrigiert wurde.
Die Beispiele und theoretischen Grundlagen waren eine gute Auffrischung für die erfahrenen Longrangeschützen und ein guter Einstieg für die weniger Erfahrenen. Dabei war insbesondere bei den Berechnungsbeispielen auch das eine oder andere ratlose Gesicht unter den Teilnehmern zu beobachten - Rechnen ist nunmal nicht jedermanns Sache.
Im Anschluss an den Theorieteil wurden die Leihwaffen der Firma Steyr - SSG04 und SSG08 - begutachtet und auch Ritter & Stark hatte eine Gelegenheit seine recht innovativen Präzisionsgewehre vorzustellen. Das Ganze hielt sich aber sehr im Rahmen und artete nicht in eine Promoveranstaltung aus.
Nun ging es auf den 100m Schießstand um das Zero, sprich die Nullung, der eigenen Kombination aus Waffe und Munition zu verifizieren. Das war nötig um eine solide Ausgangsbasis für den nächsten Schiesstag zu haben. Parallel dazu haben die Ausbilder mit einem Ballistikprogramm (Strelok) mit den Teilnehmern gemeinsam die Ballistiktabellen für die unterschiedlichen Waffen und Munitionsarten erstellt. Für die v0 (Geschossgeschwindigkeit an der Mündung) wurde dabei auf Erfahrungswerte oder Herstellerangaben zurückgegriffen.
Nachdem jeder Teilnehmer eine Ballistiktabelle für seine Waffe und Munition in den Händen hielt, ging der Tag auch schon zu Ende. Alle freuten sich bereits auf Tag 2 - den eigentlichen Schiesstag.
Tag Nummer 2 begann recht früh, Treffpunkt war um 9 Uhr morgens im schönen, kalten Allentsteig im Norden von Niederösterreich.
Kurz nach 9 Uhr haben sich dann auch alle Teilnehmer und Kursleiter sowie Veranstalter eingefunden und wir fuhren in Begleitung eines Offiziers des Bundesheeres zu der uns zugewiesenen Schiessanlage. Auf der Fahrt dahin kam es zu einem kleinen Zwischenstopp, da der zuständige Platzwart auch informiert werden musste.
Nach der Ankunft am Schiessplatz - einer weitläufigen, minimal abschüssigen Wiese, wurden wir angewiesen unsere Schießpositionen einzurichten während der Veranstalter begann Papier-Ziele in unterschiedlichen Entfernungen - von 100 bis 882m - aufzustellen. Die Waffen wurden selbstverständlich während des Aufstellens der Zielscheiben nicht ausgepackt sondern blieben sicher verwahrt in ihren Aufbewahrungsbehältnissen.
Das Aufstellen der Scheiben stellte sich als garnicht so einfach raus, da es aufgrund des Geländes nicht so einfach war Positionen zu finden, wo die Scheiben für alle Schützen gut sichtbar sind. Es gelang dann aber doch ganz gut, aber aufgrund des Geländes betrug die maximale Entfernung 882m (von meiner Schießposition aus) - was aber für eine .308 sowie den Spotter schon eine ziemliche Herausforderung darstellen kann.
Das Wetter selbst war für Mitte November in Allentsteig gut - die Sonne schien und der obligatorische Wind setzte auch erst langsam ein.
Endlich war die Zeit gekommen, das Erlernte im scharfen Schuss umzusetzen. 10 Schützen begaben sich auf ihre Positionen und die 2 Kursleiter begannen jeweils am rechten und linken Rand der Feuerlinie mit den Schützen. Die Ausbilder halfen dabei die Treffer zu spotten und falls nötig Korrekturen anzugeben. Begonnen wurde auf die kurzen Entfernungen 150-200-300m und sobald die Treffer dort verifiziert und reproduziert werden konnten, ging es weiter auf die größeren Entfernungen - bis zu 882m.
Parallel dazu haben erfahrene Longrangeschützen eigene Schützen-Spotter-Teams gebildet und selbstständig begonnen ihre Ballistiktabellen zu verifizieren.
Der Wind wurde langsam stärker, was entsprechende Korrekturen auf die größeren Entfernungen nötig machte. Jeder Teilnehmer hat dabei direkt spüren können welchen Einfluss der Wind auf die Trefferlage auf größere Entfernungen hat. Seitliche Korrekturen von über einem halben Meter und mehr sind dabei keine Seltenheit!
Als Scheiben wurden Papierscheiben mit aufgeklebten Shoot-N-C Targets verwendet - welche einen leuchtend-gelben Rand um Treffer herum aufplatzen lassen. Damit war es möglich Einschläge auf den Scheiben bis ca. 600m zu erkennen (zumindest mit meinem Spektiv), auf größere Entfernungen musste man versuchen die Treffer anhand des Geschoss-Trace (Verwirbelungen um das Geschoss während des Flugs mit Überschallgeschwindigkeit) zu erkennen.
Aufgrund der geänderten Umweltbedingungen wie Temperatur, Höhenlage/Luftdruck usw. wurden die am Vortag erstellten Ballistiktabellen angepasst. Fast alle Schützen konnten wiederholbare Treffer auf die größeren Distanzen produzieren, wobei viele an die Grenzen ihrer Munition gelangten. Die von manchen Teilnehmer verwendete .308 Muni aus der Schüttpackung mit einem ca. 750m/s langsamen 180gr Geschoss war einfach nicht wirklich brauchbar für Schüsse jenseits der 500-600m Marke.
Am frühen Nachmittag gab es dann auch einen Zeitpunkt an dem die Sonne so stand, dass man die Geschosse im Flug sehen konnte - inklusive dem Aufblitzen des Geschosses durch eine Reflektion an einem bestimmten Punkt der Flugbahn. Das hatte ich so auch noch nie gesehen und es hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck.
Gegen 16 Uhr neigte sich dann auch dieser 2. Tag dem Ende zu und ich habe selten bei einer Abschlussbesprechung eines Kurses so viele grinsende Gesichter gesehen.
Das Feedback viel generell sehr positiv aus, wobei es natürlich auch den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag gab - immerhin war dies der erste Kurs dieser Art den ESA Austria organisiert hat.
Bei ähnlichen Kursen in der Zukunft wäre es ideal wenn man am 1. Tag auch eine Möglichkeit hätte die v0 seiner Waffe zu messen. Auch wäre es nicht schlecht, wenn Händler den Teilnehmern, die nicht genug eigene Muni haben, brauchbare Munition zur Verfügung stellen würden. Eine weitere Optimierung wären weniger Teilnehmer sowie die Verwendung von Stahltargets, da die Papierscheiben nicht dauernd gewechselt werden konnten und man Treffer auf Stahl auch auf Entfernungen über 600m noch eindeutig erkennen bzw. hören kann.
Der Kurs richtet sich meiner Meinung nach vor allem an Einsteiger die sich erstmalig mit dem Thema Longrange- bzw. Weitdistanzschießen auseinandersetzen. In diesem Kurs lernen sie die Grundlagen und machen ihre ersten Schritte auf Entfernungen weit über die 300m Marke hinaus.
Die Ausbilder verstehen dabei ihr Handwerk, wobei aber 2 Kursleiter für 20 Teilnehmer etwas knapp bemessen ist. Eigentlich waren ca. 15 Teilnehmer bei 3 Ausbilder angedacht, aber die Nachfrage war doch größer als erwartet und der Ausfall des 3. Ausbilders tat sein übriges.
Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die meiner Meinung nach in dieser Form einzigartig in Österreich ist. Ob das einem 500 Euro an Kursgebühren sowie die damit verbundenen Kilometer im Auto, verschossene Munition (ca. 70-100 Schuss) etc. wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich werde auf jeden Fall an einem ähnlichen Kurs für Fortgeschrittene - sollte so einer angeboten werden - teilnehmen.
Nachdem ich mittlerweile den einen oder anderen ESA-Kurs absolviert habe, stand nun am 13. und 14. November 2017 der Marksmanship Kurs an.
Der Kurs richtet sich an Personen mit einem Präzisionsgewehr ab Kaliber .308/7.62x51, die die Grundlagen für das Schiessen größere Entfernungen (300-1000m) erlernen möchten. Das inkludiert vor allem das Erarbeiten und Verifizieren von ballistischen Tabellen für die eigene Kombination aus Waffe und Munition in Kombination mit diversen theoretischen Grundlagen.
Am ersten Tag ging es auf zur Anlage des HSV Stammersdorf, dem Austragungsort des 1. Kurstages. Der Kurs wurde in Kooperation mit dem HSV Stammersdorf abgehalten, da der Zugang zu entsprechenden Weitdistanzanlagen des Bundesheeres fast nur über einen Heeressportverein möglich ist.
Der Schwerpunkt dieses ersten Tages sollte auf auf den theoretischen Grundlagen des Langdistanzschiessens liegen.
Kurz nach 9 Uhr ging es dann in der Kantine des HSV Stammersdorf los. Der Kurs war mit ca. 20 Teilnehmern komplett ausgebucht und das eine oder andere bekannte Gesicht von anderen ESA-Kursen war natürlich auch dabei. Unter den Kursteilnehmern waren erfahrene und weniger erfahrene Schützen, Berufswaffenträger sowie Mitarbeiter der Firma Steyr-Mannlicher und Ritter & Stark.
Die 2 Kursleiter und Vortragenden waren ehemalige oder aktive Soldaten der deutschen Bundeswehr mit entsprechender Scharfschützenausbildung und Erfahrung. Einer der Vortragenden kam gerade erst aus den USA zurück, wo er einen Longrange-Kurs für Profis abgehalten hat. Leider war der 3. Vortragende aus dienstlichen Gründen verhindert.
Der Kurs begann mit einer Einführung in die theoretischen Grundlagen wie Innen- und Außenballistik, Schusstechnik, Absehen und Verstelltürme, Ausrüstung und vieles mehr.
Im nächsten Schritt folgten dann mehrere kleinere Übungen wie das Zeichnen einer Umgebungsskizze sowie das Berechnen von Entfernungen von Zielen bei bekannter Größe des Ziels in Kombination mit einem Mil-basierten Absehen.
Leider hat sich bei den Berechnungsbeispielen ein Fehlerteufel eingeschlichen, der aber recht schnell entdeckt und korrigiert wurde.
Die Beispiele und theoretischen Grundlagen waren eine gute Auffrischung für die erfahrenen Longrangeschützen und ein guter Einstieg für die weniger Erfahrenen. Dabei war insbesondere bei den Berechnungsbeispielen auch das eine oder andere ratlose Gesicht unter den Teilnehmern zu beobachten - Rechnen ist nunmal nicht jedermanns Sache.
Im Anschluss an den Theorieteil wurden die Leihwaffen der Firma Steyr - SSG04 und SSG08 - begutachtet und auch Ritter & Stark hatte eine Gelegenheit seine recht innovativen Präzisionsgewehre vorzustellen. Das Ganze hielt sich aber sehr im Rahmen und artete nicht in eine Promoveranstaltung aus.
Nun ging es auf den 100m Schießstand um das Zero, sprich die Nullung, der eigenen Kombination aus Waffe und Munition zu verifizieren. Das war nötig um eine solide Ausgangsbasis für den nächsten Schiesstag zu haben. Parallel dazu haben die Ausbilder mit einem Ballistikprogramm (Strelok) mit den Teilnehmern gemeinsam die Ballistiktabellen für die unterschiedlichen Waffen und Munitionsarten erstellt. Für die v0 (Geschossgeschwindigkeit an der Mündung) wurde dabei auf Erfahrungswerte oder Herstellerangaben zurückgegriffen.
Nachdem jeder Teilnehmer eine Ballistiktabelle für seine Waffe und Munition in den Händen hielt, ging der Tag auch schon zu Ende. Alle freuten sich bereits auf Tag 2 - den eigentlichen Schiesstag.
Tag Nummer 2 begann recht früh, Treffpunkt war um 9 Uhr morgens im schönen, kalten Allentsteig im Norden von Niederösterreich.
Kurz nach 9 Uhr haben sich dann auch alle Teilnehmer und Kursleiter sowie Veranstalter eingefunden und wir fuhren in Begleitung eines Offiziers des Bundesheeres zu der uns zugewiesenen Schiessanlage. Auf der Fahrt dahin kam es zu einem kleinen Zwischenstopp, da der zuständige Platzwart auch informiert werden musste.
Nach der Ankunft am Schiessplatz - einer weitläufigen, minimal abschüssigen Wiese, wurden wir angewiesen unsere Schießpositionen einzurichten während der Veranstalter begann Papier-Ziele in unterschiedlichen Entfernungen - von 100 bis 882m - aufzustellen. Die Waffen wurden selbstverständlich während des Aufstellens der Zielscheiben nicht ausgepackt sondern blieben sicher verwahrt in ihren Aufbewahrungsbehältnissen.
Das Aufstellen der Scheiben stellte sich als garnicht so einfach raus, da es aufgrund des Geländes nicht so einfach war Positionen zu finden, wo die Scheiben für alle Schützen gut sichtbar sind. Es gelang dann aber doch ganz gut, aber aufgrund des Geländes betrug die maximale Entfernung 882m (von meiner Schießposition aus) - was aber für eine .308 sowie den Spotter schon eine ziemliche Herausforderung darstellen kann.
Das Wetter selbst war für Mitte November in Allentsteig gut - die Sonne schien und der obligatorische Wind setzte auch erst langsam ein.
Endlich war die Zeit gekommen, das Erlernte im scharfen Schuss umzusetzen. 10 Schützen begaben sich auf ihre Positionen und die 2 Kursleiter begannen jeweils am rechten und linken Rand der Feuerlinie mit den Schützen. Die Ausbilder halfen dabei die Treffer zu spotten und falls nötig Korrekturen anzugeben. Begonnen wurde auf die kurzen Entfernungen 150-200-300m und sobald die Treffer dort verifiziert und reproduziert werden konnten, ging es weiter auf die größeren Entfernungen - bis zu 882m.
Parallel dazu haben erfahrene Longrangeschützen eigene Schützen-Spotter-Teams gebildet und selbstständig begonnen ihre Ballistiktabellen zu verifizieren.
Der Wind wurde langsam stärker, was entsprechende Korrekturen auf die größeren Entfernungen nötig machte. Jeder Teilnehmer hat dabei direkt spüren können welchen Einfluss der Wind auf die Trefferlage auf größere Entfernungen hat. Seitliche Korrekturen von über einem halben Meter und mehr sind dabei keine Seltenheit!
Als Scheiben wurden Papierscheiben mit aufgeklebten Shoot-N-C Targets verwendet - welche einen leuchtend-gelben Rand um Treffer herum aufplatzen lassen. Damit war es möglich Einschläge auf den Scheiben bis ca. 600m zu erkennen (zumindest mit meinem Spektiv), auf größere Entfernungen musste man versuchen die Treffer anhand des Geschoss-Trace (Verwirbelungen um das Geschoss während des Flugs mit Überschallgeschwindigkeit) zu erkennen.
Aufgrund der geänderten Umweltbedingungen wie Temperatur, Höhenlage/Luftdruck usw. wurden die am Vortag erstellten Ballistiktabellen angepasst. Fast alle Schützen konnten wiederholbare Treffer auf die größeren Distanzen produzieren, wobei viele an die Grenzen ihrer Munition gelangten. Die von manchen Teilnehmer verwendete .308 Muni aus der Schüttpackung mit einem ca. 750m/s langsamen 180gr Geschoss war einfach nicht wirklich brauchbar für Schüsse jenseits der 500-600m Marke.
Am frühen Nachmittag gab es dann auch einen Zeitpunkt an dem die Sonne so stand, dass man die Geschosse im Flug sehen konnte - inklusive dem Aufblitzen des Geschosses durch eine Reflektion an einem bestimmten Punkt der Flugbahn. Das hatte ich so auch noch nie gesehen und es hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck.
Gegen 16 Uhr neigte sich dann auch dieser 2. Tag dem Ende zu und ich habe selten bei einer Abschlussbesprechung eines Kurses so viele grinsende Gesichter gesehen.
Das Feedback viel generell sehr positiv aus, wobei es natürlich auch den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag gab - immerhin war dies der erste Kurs dieser Art den ESA Austria organisiert hat.
Bei ähnlichen Kursen in der Zukunft wäre es ideal wenn man am 1. Tag auch eine Möglichkeit hätte die v0 seiner Waffe zu messen. Auch wäre es nicht schlecht, wenn Händler den Teilnehmern, die nicht genug eigene Muni haben, brauchbare Munition zur Verfügung stellen würden. Eine weitere Optimierung wären weniger Teilnehmer sowie die Verwendung von Stahltargets, da die Papierscheiben nicht dauernd gewechselt werden konnten und man Treffer auf Stahl auch auf Entfernungen über 600m noch eindeutig erkennen bzw. hören kann.
Der Kurs richtet sich meiner Meinung nach vor allem an Einsteiger die sich erstmalig mit dem Thema Longrange- bzw. Weitdistanzschießen auseinandersetzen. In diesem Kurs lernen sie die Grundlagen und machen ihre ersten Schritte auf Entfernungen weit über die 300m Marke hinaus.
Die Ausbilder verstehen dabei ihr Handwerk, wobei aber 2 Kursleiter für 20 Teilnehmer etwas knapp bemessen ist. Eigentlich waren ca. 15 Teilnehmer bei 3 Ausbilder angedacht, aber die Nachfrage war doch größer als erwartet und der Ausfall des 3. Ausbilders tat sein übriges.
Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die meiner Meinung nach in dieser Form einzigartig in Österreich ist. Ob das einem 500 Euro an Kursgebühren sowie die damit verbundenen Kilometer im Auto, verschossene Munition (ca. 70-100 Schuss) etc. wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich werde auf jeden Fall an einem ähnlichen Kurs für Fortgeschrittene - sollte so einer angeboten werden - teilnehmen.