Gastinne Renette Doppelflinte

[Seehund]

Hallo!

Ich lese schon eine weile im Forum mit, jetzt habe ich mich auch selbst angemeldet. Ich sammle diverse Ordonnanzwaffen mit Schwerpunkt K98k. Daher auch meine Frage zu unten beschriebener Waffe - von so alten Waffen verstehe ich nämlich überhaupt nichts.

Die Flinte dürfte von Gastinne Renette sein, soviel habe ich schon herausbekommen. Zwischen den Läufen auf der Oberseite ist "Gastinne Renette arq. de l'Empereur a Paris. Brevet Westley Richards" eingraviert. Brevet ist französisch für Patent, dh. die Waffe ist vermutlich nach Westley Richards Patent hergestellt.

Kann mir jemand sagen, aus welcher Zeit die Flinte stammt, um welches Modell es sich handelt und ob es dafür einen Markt gibt bzw. die Waffe von Wert ist? Nachdem es nicht mein Sammelgebiet ist, werde ich sie wohl früher oder später abgeben.









Danke und Gruß,
Valentin

[Varminter]

Schaut nach einer guterhaltenen, gepflegten Luxuswaffe aus. Die hat durchaus einen Wert, wenn du dich da nicht gut auskennst, lass sie von einem Fachmann schätzen. In Österreich: Fa. Springer oder Dorotheum, die haben ihre Schätzexperten.

[josephiner]

Schöne Flinte!!! Eine Flinte mit braunierten Läufen hab ich auch schon ein Zeitl nicht mehr gesehen.

Ach ja, willkommen hier im Forum!

[sandman]

Sehr schöne Flinte!

Soweit ich es erkennen kann, hat sie Damastläufe, die zwar schön sind, aber nur sehr geringe Drücke aushalten.

Übrigens ist der Gutachter des Dorotheums Hr. Kruschitz mit eigenem Geschäft im dritten Bezirk.

Die Waffenmanufaktur Gastinne-Renette wurde am 8. April 1847 gegründet, nachdem Louis-Julien Gastinne die Tochter von Albert Renette, einem Pariser Büchsemacher (seit 1793) heiratete (1834). Louis-Julien und seine Nachfolger wurden die "Arquebusier de l'Empereur" von König Napoleon III und erhielt 1855 die Erlaubnis den Palast mit Waffen zu betreten und zu verlassen, ein unglaublicher Vertrauensbeweis und Auszeichnung in der damaligen Zeit.

Gastinne-Renette fertigte bis 2003 verschiedene Luxuswaffen, unter anderem auch Duellpistolen und Revolver, wobei sie auch vielfach Waffen zukauften und diese dann veredelten.

Auf jeden Fall ist sie einiges wert, wobei Du am amerikanischen Markt wahrscheinlich mehr dafür bekommen würdest. Ich würde sie auf jeden Fall schätzen lassen (mit Gutachten!) und evtl restaurieren lassen.

Grüße

Sandman

[Salem]

Schöne Lefaucheux - Flinte, welches Kaliber hat sie denn?

[Seehund]

Vielen Dank für die Antworten und die Erläuterung zur Firmengeschichte! Ich habe soeben mit der Fa.Springer telefoniert und lasse sie dort einmal anschauen. Die Läufe sind tatsächlich bräuniert und aus Damaststahl. Kennt jemand das gold eingelegte Siegel am Abzugsbügel?
Kaliber ist 17mm.

Danke und Gruß,
Valentin

[sandman]

Vielen Dank für die Antworten und die Erläuterung zur Firmengeschichte! Ich habe soeben mit der Fa.Springer telefoniert und lasse sie dort einmal anschauen. Die Läufe sind tatsächlich bräuniert und aus Damaststahl. Kennt jemand das gold eingelegte Siegel am Abzugsbügel?
Kaliber ist 17mm.

Danke und Gruß,
Valentin

....also 16 Gauge....

Grüße

Sandman