Schönes Gewehr!
Aber bevor Du daraus 8x57IS Patronen verschießt, so bitte ich Dich, den Lauf zuerst auszumessen
Und das macht man mit einem sogenannten Bleidurchtrieb. Das geht so: Du nimmst eine Weichblei-Kugel, fettest die Kugel gut ein, und den Lauf innen an der Mündung auch, und anschließend die Bleikugel mit einem Plastikhammer
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reinklopfen. Und dann nimmst ein ca. 25cm lange 6mm dicke Messingrundstange, mit der klopfst Du den Lauf ca. 20cm tief rein. Und anschließend mit dem Putzstock von der Patronenlagerseite aus die Bleikugel vorsichtig rausklopfen. Und schon kannst Du von der Bleikugel den Zugdurchmesser und den Felddurchmesser ausmessen.
Dann weißt Du ganz genau den tatsächlichen Laufdurchmesser!
Denn heute noch gibt es immer wieder Unfälle mit 88er Gewehre. Das hat einfach den Grund, daß irgendwann an den Gewehren neue Läufe verpasst wurden. Und da wurden alle Läufe aufgekauft, was zu kriegen war, darunter viele Läufe mit der kleineren Bohrung der
8x57IUnd ich weiß eine sehr glaubhafte Quelle, daß an den deutschen Beschußämtern in den 80er Jahren sehr, sehr viele 88er Gewehre zerrissen hat, und aus diesem Hinblick, mit Interventionen eines großen deutschen Händlers, nur mehr ein kleines Teil der 88er Gewehr beschossen wurde, und die nicht beschossenen Gewehre trotzdem die Beschußstempeln erhalten haben. Absurde Geschichte, aber wahr.
Um zu schauen, ob Du eh nicht einen 8x57
I hast, sondern einen richtigen 8x57IS Lauf, dann mach bitte den Laufdurchtrieb.
8x57I hat .318 Zugsdurchmesser, 8x57IS hat .323 Zugsdurchmesser. Und zudem hat die 8x57I andere Lagermaße, das bedeutet, der BEreich um den Hals ist sehr eng. Wenn Du in so einem Lager eine 8x57IS Patrone verschießt, kommt es aufgrund des engeren Halses zu Druckssteigerungen. Uiuiuiuiii!
Mein G88 Gewehr hat gsd. den 8x57IS Lauf, bis jetzt habe ich an die 400 Schuss in den letzten 20 Jahren rausgelassen, kein Problem. Den 9er und 8er Bereich der Scheibe triffst immer damit, ein feines Gewehr!