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Mosin Nagant - woher kommt der?

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Dandy
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Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von Dandy » Do 12. Jan 2012, 21:06

Hallo,

vor einier Zeit wurde eine HP gepostet, do die ganzen Stempeln auf der Systemhülse mit einer Beschreibung angeführt werden.
Leider finde ich diese nicht mehr, aber ev. kann mir ja hier jemand weiterhelfen.

Es ist ein Stern zu sehen, in dem ein Pfeil in Schussrichtung zeigt. Ist das auch eine Kennzeichnung für Tula (genauso wie das Dreieck mit dem Pfeil)?

mfg
Dandy

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sandman
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von sandman » Do 12. Jan 2012, 21:14

Der Stern mit dem Pfeil steht für Tula, Ishevsk hat ein Dreieck mit einem Pfeil.

Die Seite, die Du meist ist: http://7.62x54r.net

Grüße

Sandman
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von Dandy » Do 12. Jan 2012, 21:19

Perfekt, danke Sandman

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CCNIRVANA
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 07:35

Ich hab da eine Frage zu MEINEM Nagant:

Ich hab ganz groß den Stern mit dem Pfeil drauf, also Tula. Er ist von 1939. Ansonsten sind an ALLEN anderen Stellen aber die Zeichen von Izhevsk, also das Dreieck mit dem Pfeil (Verschluss, ....) .
Neben der Jahreszahl steht noch /42, also Indienststellung 1942.
Kann es sein, dass der 1939 in Tula (ca. 50 Km südlich von Moskau) gebaut und dann 1942 nach Izhevsk (ca. 300km östlich von Moskau) gebracht wurde um ausgegeben zu werden??? Überfall der Deutschen vielleicht? Die standen ja schon kurz vor Moskau. Bin ein wenig verwirrt.

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von mgritsch » Do 9. Feb 2012, 08:43

vermutlich eher: zusammengestöpselt....
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 08:47

Ist KOMPLETT Nummerngleich. Das macht mich ja so stutzig.

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von mgritsch » Do 9. Feb 2012, 09:01

ja das sind sie oft. ich hab auch so einen kandidaten.
wenn ich mir die kontour vom verschluss ansehe wo die nummer eingeschlagen ist, drängt sich aber massiv der verdacht auf dass da jemand schon mal runtergeschliffen hat und dann neu eingestempelt. der verschluss ist an meinem langen naggi das einzige wo ein izhevsk zeichen drauf ist, sonst tula.
meist haben sie sich eh nicht die mühe gemacht sowas ganz rauszuschleifen und nur mit dem elektroschreiber drübergraviert.
die frage ist ob das noch eine "originalmaßnahme" der arsenale war oder ob das zu einem späteren zeitpunkt zur versuchten verkaufswertsteigerung erfolgt ist.

mir is wurscht, ich bin kein "original"-fetischist, das ding sieht hervorragend aus und schießt super - herz was willst du mehr!

lg
Martin
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 09:10

Ich hab aber sicherlich 10 Stellen entdeckt wo das Izhevsk Zeichen drauf ist. Es ist aber nur oben drauf der große Tula Stern. Die Nummern sehen auch nicht aus als wären da neue drübergemacht worden. Ob ein Büchsenmacher Auskunft geben kann?
Bin auch kein "Original-Fetischist". Auch ist mir der Wiederverkaufswert egal, weil ich ihn ohnehin behalte. Mich würd nur der Zusammenhang interessieren. Viele Zeichen, viele Stempel,.... ja ich hab mir das alles auf den bekannten Seiten im Netz angeguckt und da steht, dass VIELE (nicht wenige) zwar in Tula produziert, aber woanders ausgegeben wurden, aufgrund des Überfalls der Deutschen. Da dürfte eine Vorsichtsmaßnahme der Russen gewesen sein, oder was auch immer. Vielleicht weiß ja hier jemand mehr darüber?

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von mgritsch » Do 9. Feb 2012, 09:12

klar, recherchieren was dahinter steckt ist ja mindestens der halbe spass am ordonnanzern :)
viel spass beim rätseln!
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 09:14

Wenn ichs herausgefunden habe, werde ich es posten. 100 %ig Sicherheit kann m.E. auch nicht einmal der Büchser bringen. Auf jedenfall ist es etwas mehr Licht im Dunkeln :idea:

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von Whit3Tig3r » Do 9. Feb 2012, 13:01

was hat die laufunterseite für eine beschriftung? -> wäre sehr interessant!
Ich kann mir irgendwie nicht ganz vorstellen, dass das ding erst in ishevsk fertig zusammengebaut wurde->
Tula wurde im Oktober '41 angegriffen, und hat dann kurz mal die produktion eingestellt/verlagert.
Wenn die Waffe '39 gebaut wurde, dann sollte die eigentlich auch gleich dort komplett "erschaffen" worden sein, warum sollte man eine fertige Systemhülse 3 jahre lang nackt herumstehen lassen?
Wo hast du die Erklärung mit /42 Indienststellung gelesen? ich hab dazu jedenfalls nichts gefunden. Im Wrobel steht nur /50 und /51 drinnen, und da wird beschrieben: "für sowjetisches verteidigungsministerium überarbeitete scharfschützenwaffe". sonst finde ich nix mit /.
"Erzähl mir nur nicht du seist unschuldig..... Denn das beleidigt meine Intelligenz und macht mich sehr zornig... " -Michael Corleone

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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 13:36

Ich werde daheim nachschauen, was auf der Laufunterseite unter der hinteren Systemschraube eingestanzt ist. Das ist das EINZIG richtige Erkennungsmerkmal wo es produziert wurde. Hab ich bis jetzt noch ned nachgesehen.
Hab gelesen, dass es mehrere Leute gibt, die den großen Tula Stern haben, aber unterm System und sonst überall steht Izhevsk.

Das mit der Indienststellung weiß ich nicht mehr, scheint mir aber wirklich zuverlässig die Info. Hab aber auch schon gelesen, dass man später eben ab '42 Gewehre ans Verteidigungsministerium gegeben hat.

http://7.62x54r.net/MosinID/MosinMO.htm

Heute am Abend bin ich klüger :shifty:

Mal schauen.

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von CCNIRVANA » Do 9. Feb 2012, 19:42

Sodala, hab jetzt nachgesehen und es ist tatsächlich einer aus Tula von 1939 mit einer Stempelung oben mit MO. Das heißt, dass er in diesem Zusatzjahr an das Verteidigungsministerium übergeben wurde. Weiß Gott wo der in der Geschichte herumgekommen ist. Am Magazindeckel war mal eine andere Nummer die aber durchgestrichen ist und die eingestanzt wurde damit alles nummerngleich ist. Am Verschluss und den Laufringen sind sonst überall aber die Izhevsk Zeichen drauf. Was das bedeutet wird mir wohl niemand erklären können.
Wahrscheinlich wurde er '42 in Izhevsk runderneuert mit neuem Lauf und Verschluss etc. das wäre eine Möglichkeit.

Macht mir echt Spaß in der Geschichte zu wühlen und mich zu informieren.

mfg
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Re: Mosin Nagant - woher kommt der?

Beitrag von Salem » Do 9. Feb 2012, 22:19

Ich hab auch einen Tula von 1939, wurde nach dem Krieg im Arsenal aus kannibalisierten ischewsker Teilen
"neu" gemacht, auch der Schaft wurde getauscht....
Was die Vielzahl der Stempel angeht wunderts mich daß die in der UDSSR Hammer und Sichel im Wappen hatten,
Hammer und Schlagstempel wäre doch viel naheliegender.... :mrgreen:
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