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Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

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tiberius
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Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von tiberius » Di 18. Jan 2022, 15:54

Servus,

als alter Alteisensammler bin ich immer wieder auf der Suche nach Schätzchen, Pistolen und Revolver, die ohne Wiederladen bzw. sündhaft teure runtergeladene Spezialmunition funktionieren ohne sich (und idealerweise auch den Schützen) zu beschädigen.
Eine Sammlung / Diskussion zu derartigen Waffen und Munition sollte das hier werden.
Bzw. welche kaufbare Munitionsalternativen es zum Handladen reduzierter Laborierungen gibt.
Bitte gerne richtigstellen wenn nachfolgend was falsch ist und um weitere ergänzen.

FN/Browning M35 High Power: funktioniert mit allem.

P08: VOPO funktioniert mit fast aller moderner Munition. Besonders gerne: JHP 115 gr von Magtech. Alte, nicht VOPO modernisierte P08 am besten mit Norma 320 m/s.

Colt 1911 und Derivate: Alles nach Vietnamkriegsära mit moderner Munition, alles davor (v.a. Schlitten älteren Baujahres) mit runtergeladener Munition (max. 250 m/s und 230gr). Alles ausser Rundkopf Geschossen fraglich ob zuverlässig zugeführt.

FN/Browning 1910 und 1910/22: funktioniert mit allem

P38/P1: nur mit runtergeladener Munition, bzw. funktionieren Bundesswehr modifizierte und verstärkte P1 mit allem

Schweizer Revolver 1882: obwohl eigentlich 7,5mm Schwarzpulver, funktioniert mit (nachgeformten und handgeladenen) .38 S&W Wadcutter bzw.
.32 S&W Long Fabriksmunition

Steyr 1912 08 bzw. Pistole 12 (ö): nur runtergeladene Munition (Norma 320 m/s)
Steyr 1912 in 9mm Steyr: Fiocchi sollte funktionieren, sonst mit IGB 9mm Para Wechsellauf (damit nur runtergeladene Munition oder Norma 320 m/s)

Webley MKIV: in .38 S&W funktioniert er mit allem

H&K P9S: funktioniert mit allem

SIG P210 ( m/49 ): funktioniert mit allem

S&W M28 Highway Patrolman: funktioniert mit moderner .357er

mfg tiberius
Zuletzt geändert von tiberius am Fr 21. Jan 2022, 09:09, insgesamt 7-mal geändert.

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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Fivegunner » Di 18. Jan 2022, 18:41

tiberius hat geschrieben:
Di 18. Jan 2022, 15:54
Schweizer Revolver 1882: obwohl eigentlich 7,5mm Schwarzpulver, soll er mit .38 S&W, besonders Wadcutter gut funktionieren, stimmt das?

1882 Revolver mit 32 S&W L Hülsen von Lapua, .314 100grs WC kunststoffbeschichtet von H+N, L6 auf 22,6mm (Geschoss steht rund 3,3mm aus dem Hülsenmund, ganz schwacher Rollcrimp, Treibstoff B'eye.

Mit dieser Patrone wurde beim Ordonnanzprogramm anlässlich des Barbararevolverschiessens in Wartau das Maximum geschossen. Hülsen anschliessend stark gebläht, fortschmeissen!
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Salem » Di 18. Jan 2022, 19:03

Mache ich ähnlich, allerdings mit D032 und .314 H&N RK - und die Hülsen lasse ich per Sprengring gleichmäßig aufblähen, dann kann ich sie feuergeformt wie sie sind wiederverwenden anstatt sie "fortzuschmeißen".
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Archbishop Gumby » Mi 19. Jan 2022, 09:52

tiberius hat geschrieben:
Di 18. Jan 2022, 15:54
Steyr 1912 08 bzw. Pistole 12 (ö): nur runtergeladene Munition (Norma 320 m/s)
Kann leider nichts beitragen, hätte da aber eine Frage, da ich mit der Steyr M1912 schon länger liebäugle: von Fiocchi gibt es ja 9mm Steyr. Muss man die auch noch runterladen oder verwendet man da aus kosten-/verfügbarkeitsgründen ein anderes/ähnliches Kaliber, welches aber für die M1912 zu stark geladen ist?

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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von tiberius » Mi 19. Jan 2022, 11:00

Hi,

die ganzen Fiocchi Exotenkaliber sind üblicherweise auf die originale Ladung hin gebaut.
Selbiges gilt auch für PPU.
Im Zweifelsfall kann man E0, V0 und Geschossgewicht der ursprünglichen Ladung mit der Fiocchi etc. vergleichen,
ob die +/- ähnlich sind.

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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Promo » Mi 19. Jan 2022, 11:10

Archbishop Gumby hat geschrieben:
Mi 19. Jan 2022, 09:52
Kann leider nichts beitragen, hätte da aber eine Frage, da ich mit der Steyr M1912 schon länger liebäugle: von Fiocchi gibt es ja 9mm Steyr. Muss man die auch noch runterladen oder verwendet man da aus kosten-/verfügbarkeitsgründen ein anderes/ähnliches Kaliber, welches aber für die M1912 zu stark geladen ist?
Aufgrund des Preises von 9mm Steyr Munition empfehle ich optional einen 9x19mm Lauf der Fa. IGB zu einer M1912 zu erwerben und mit dieser Munition zu betreiben. Wenn man regelmäßig schießt, dann lohnt sich diese Investition jedenfalls.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Archbishop Gumby » Mi 19. Jan 2022, 11:45

Gut zu wissen. Danke euch.

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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von milu » Mi 19. Jan 2022, 11:55

meine H&K P9S läuft einwandfrei mit jeder Fabriksmuni
"Fatal ist mir das Lumpenpack, das, um die Herzen zu rühren,
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Fivegunner » Mi 19. Jan 2022, 13:31

Salem hat geschrieben:
Di 18. Jan 2022, 19:03
Mache ich ähnlich, allerdings mit D032 und .314 H&N RK - und die Hülsen lasse ich per Sprengring gleichmäßig aufblähen, dann kann ich sie feuergeformt wie sie sind wiederverwenden anstatt sie "fortzuschmeißen".

Für den Preis, den ich für eine Lapuahülse zahlen muss, verzichte ich auf jede weitere Arbeit an der Patrone und schmeisse meine weg.

Das mit der schweizer 7,5mm Revolverpatrone ist schon lustig.

Den russischen Nagantrevolver betrieben wir in den 70er und 80er Jahren unter Verzicht seiner Gasdichtheit mit der schweizer Revolverpatrone, die man damals günstig überall fand. Anfangs der 90er Jahre kostete eine 50er Schachtel der Nagantpatrone vom Fiocchi hier sFr 195.-. Nach dem Zusammenbruch des WaPa waren plötzlich 14er Schächtelchen dieser Patron zu günstigsten Preisen auf dem Markt, dafür liessen sich die alten schweizer Revolverpatronen kaum mehr finden und wenn - dann zu Apothekenpreisen. Also nahmen wirr die Nagantpatrone, setzten exakt vor den drei Körnerschlägen die als Crimp walteten einen kleinen Rohrschneider an und befreiten die Nagantpatron von der überstehenden "Vorhaut". das passte nun perfekt in die alten 82er und 29er Kämpen und wiederladen liess sich das Ganze auch.
Zuletzt geändert von Fivegunner am Mi 19. Jan 2022, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Salem » Mi 19. Jan 2022, 16:04

Jepp, es ist manchmal verrückt wie es mit der Verfügbarkeit und dem Preis diverser Patrönchen läuft.
Das hier verstehe ich aber nicht:
Fivegunner hat geschrieben:
Mi 19. Jan 2022, 13:31
Für den Preis, den ich für eine Lapuahülse zahlen muss, verzichte ich auf jede weitere Arbeit an der Patrone und schmeisse meine weg.
Meine Hülsen sind Hirtenberger aus dem Hülsenkübel, daher brauche ich keine Hülsen extra zu kaufen. Wozu auch, die Qualität der HP ist top. Und: Ich habe keinerlei "weitere Arbeit" mit den Hülsen außer der üblichen Laderei, und wenn sie einmal abgefeuert sind passen sie wie angegossen in die Kammern. Warum sollte ich feuergeformte Hülsen die perfekt passen und daher hohe Präzision bringen und x-fach geladen werden können wegschmeißen? Wie kommst Du auf "weitere Arbeit" und was soll das für eine Arbeit sein? Wenn Du immer neue Hülsen kaufst hast Du ja trotzdem die Ladearbeit zu tätigen, die Hülsen nach dem Verfeuern wegzuschmeißen bringt genau nix außer zusätzliche Kosten... Wie gesagt: Ich kapiers nit.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von lüftl » Mi 19. Jan 2022, 17:13

Die P1 wurde mehrfach verstärkt, um auch die bei der Bundeswehr übliche MP Munition zu verkraften. Üblicherweise sollen diese Modifikationen zumindestens bei der BW in alle Pistolen nachgerüstet werden. Ist aber wohl nicht überall gemacht worden. Da gibt es viel drüber nachzulesen im Netz. Kann man aber relativ leicht rausfinden.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Fivegunner » Mi 19. Jan 2022, 17:30

Ich hatte in jungen Jahren HP Hülsen in .45ACP und .30Carbine - die Lebensdauer dieser Hülsen war legendär!

Meine verschossenen Lapuahülsen wandern direkt aus der Kammer in den Altmessing. Solche mit Risse und heile auszusondern rechnet mir nicht, ich kriege die Hülsen einmal abgeschossen umsonst.
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von stahldurst » Mi 19. Jan 2022, 17:56

Servus,
die SIG P210 ( m/49 ) würde ich auch unbedingt in die Liste aufnehmen.
Die frisst eigentlich alles.
BG
Edith fragt: Ist ein S&W M28 Highway Patrolman auch als OrdonnanzKW einzustufen?

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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von milu » Mi 19. Jan 2022, 18:28

stahldurst hat geschrieben:
Mi 19. Jan 2022, 17:56
Servus,
die SIG P210 ( m/49 ) würde ich auch unbedingt in die Liste aufnehmen.
Die frisst eigentlich alles.
BG
Edith fragt: Ist ein S&W M28 Highway Patrolman auch als OrdonnanzKW einzustufen?
M28 lt Vorarlberger Liste ja...deswegen hab i den auch....😁
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Re: Ordonnanzkurzwaffen - die mit moderner Munition funktionieren

Beitrag von Salem » Mi 19. Jan 2022, 19:52

Fivegunner hat geschrieben:
Mi 19. Jan 2022, 17:30
Ich hatte in jungen Jahren HP Hülsen in .45ACP und .30Carbine - die Lebensdauer dieser Hülsen war legendär!

Meine verschossenen Lapuahülsen wandern direkt aus der Kammer in den Altmessing. Solche mit Risse und heile auszusondern rechnet mir nicht, ich kriege die Hülsen einmal abgeschossen umsonst.
Aah, jetzt ist es klar, wenn die Hülsen reißen müssen sie weg, logo. An das habe ich nicht gedacht weil mir selber bis dato weder HP noch Lapua im 1882 gerissen sind. Mahatma Glick...
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