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Finnischer M39

Alles für den Sammler - alte, ausgefallene und exotische Schiesseisen
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Incite
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Finnischer M39

Beitrag von Incite » So 19. Feb 2012, 15:04

Hi Ordonnanz-Spezis,

Ich würde gerne wissen was ihr zu meinem Nagant sagt. Gekauft wurde er bei einem Händler als Nummerngleicher Finne, Lauf ist blank, kein Rost weder innen noch außen.

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sieht man besser mit rotatee to the left - kA warum das dort so dargestellt wird :doh:

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Am Verschluss war/ist aber keine Nummer

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von Oben - ein T im Kreis mit einem doppelten TT? Phi? Zahl II? jedenfalls findet sich deses Zeichen öfters, auch so ein ähnliches ist auf der Systemhülse über dem SA eingeschlagen?!

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der Schaft ist schonmal ein Kriegs-Finne laut 7,62x54r Inet Seite, hier noch die Stempel

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Der Magazinkasten dürfte aber russisch sein

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Nun zur Gretchenfrage - was ist sowas ca. wert? Nein, ich will nicht verkaufen. Ich will wissen wieviel meine "Sammlung" ca. Wert ist ;)

Vielleicht weiß jemand anhand der Stempel wo dieser Nagant schon herumgekommen ist?

lg
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Re: Finnischer M39

Beitrag von pembino » So 19. Feb 2012, 16:57

Hallo!

An deinem M39er (und auch an allen anderen) ist grundsätzlich alles bis auf Lauf, Schaft, Abzug und Visierung russisch. Die Systemhülsen, Verschlüsse und Magazinkästen stammen alle aus russischer Fertigung.

Die Finnen kauften damals von den verschiedensten Ländern russische Beutewaffen (etwa von Österreich oder Deutschland erbeute Mosin Nagants im WK1) auf und veredelten sie. Im WK2 bekamen sie dann von den deutschen wieder Beutewaffen als Hilfslieferung bzw. erbeuteten selbst unmengen an Gerät von den Russen. Deshalb sind finnische Waffen ein richtiges Sammelsurium an Teilen verschiedenster Hersteller aus verschiedensten Jahren (Tula, Izhevsk, Sestroysek, Westinghouse, Remington).

Dein M39 wurde von Sako gefertigt. Der Stempel mit dem T im Kreis (ist eigentlich ein Hammer im Kreis) steht für Tula. Der am Magazinkasten für Izhevsk. Ob er einen Kriegschaft hat erkennt man am besten an der Verzahnung des Schaftes (die Stelle wo der vordere Teil des Schaftes mit den Hinteren zusammengeklebt ist). Spitze zähne Kriegsfertigung, eckige Zähne Nachkriegsfertigung (anm.: es gibt auch noch ein Übergangsmodell).

Am Kammerstängel sollte eigentlich die Seriennummer auch stehen.

System:
SA im Rechteck ist der Eigentumstempel für die finnische Armee
Das Zahnrad steht für Sako
3600 ist der Armeebeschuss (getestet 3600 bar)
deutscher Beschuss

Alles weitere findest du auf der von die angegeben Seite im Net.

Wenn der Lauf wirklich schön ist, kann man schon so um die 400-500.- dafür rechnen.

Gruß

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Re: Finnischer M39

Beitrag von sandman » So 19. Feb 2012, 17:53

Hallo,

Der Tula-Hammer wurde auch nur bis 1928 verwendet, was auch Aufschluss über das Alter geben sollte.

Das "doppelten TT? Phi? Zahl II?" ist ein II und ist eine Inspektionsmarke der Finnen.

Den Pfeil am Magazinkasten halte ich aber nicht für einen Ishevsker, da die Ishevsk Marken bis 1928 Pfeil & Bogen waren und danach war der Pfeil immer in einem Dreieck. Das Arsenal von Sestroryetsk hingegen verwendete nur den Pfeil, daher halte ich es für wahrscheinlicher, dass der Magazinkasten von dort kommt.

Der von Pembino genannte Preis kommt mir realistisch vor.

Grüße

Sandman
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Re: Finnischer M39

Beitrag von pembino » So 19. Feb 2012, 19:44

@sandman: hallo! wegen dem Pfeil: ja ich musste da auch genau schauen ob´s nicht der gefiederte Pfeil von Sestroryetsk ist oder Pfeil und Bogen von Ishevsk.
Ich bild mir aber ein, dass da ein Bogen ist :confusion-scratchheadyellow:

Hier zum Vergleich Bild

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Re: Finnischer M39

Beitrag von 30-06 » Di 28. Feb 2012, 20:46

hast viell a foto von der ganzen waffe bzw. schaft....irgendwie vermute ich dass das ein M28/30 ist :think:

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