Donau hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2024, 11:23
L0weraustrian hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2024, 17:04
Die bleihaltigen Schrot Patronen von den Eigenschaften beinah idente Munition beinhaltet Wolfram. Diese ist allerdings sehr teuer
Das wäre bei der Jagd kein Problem, aber beim für eine verantwortungsvolle Jagd erforderlichen regelmäßigen und intensiven Üben am Tontaubenstand!
Bei Büchsen ist bei bleifreien Solids wiederum die Zugtiefe und der Drallwinkel nicht ideal, bei Schüssen über 200 Meter stiege die Streuung. Und es gibt noch andere ungelöste Fragen.
Sicher gibt es noch nicht für jeden Einsatzbereich einen passenden Bleiersatz.
Manchmal hilft ein Blick über die Grenzen um von bereits gemachten Erfahrungen und Forschungen zu profitieren.
In Dänemark herrscht seit über 25 Jahren Bleiverbot bei Schrot, und es kommt als Ersatz beinah ausschließlich Stahl zum Einsatz. In Dänemark darf auch Rehwild mit Stahlschrot bis 4mm auf Entfernungen bis 20m erlegt werden. Und vor allem Flugwild.
Dänemark hat kein CIP. Viele der alten Flinten wurden keinem Stahlschrotbeschuss unterzogen (in Dänemark erlaubt), und kommen bestens mit dem Stahl zurecht. Leichter Verschleiß findet sich wenn, dann eher an neueren Flinten mit 12/76er Kammer, die sehr häufig (nein, 500 Schuss zählen nicht als häufig) mit 12/70 Stahlpatronen verwendet werden.
Langjährige Erfahrung der Dänen mit Stahlschrot: Max Schussentfernung etwas reduzieren, und eine Nummer größer wählen.
In Dänemark gibt es keine Weingärten mit Eisenpfählen und weniger frostigen Boden - beides könnte die Gellergefahr die ohnehin vorhanden ist bei Stahl noch etwas erhöhen.
In Deutschland wurde über mehrere Jahre eine Forschungsarbeit zu bleihaltiger/bleifreier jagdlicher Büchsenmunition in den Mittelkalibern 308, 30-06, 8*57 auf jagdlich gängige Entfernung (unter 200m) erstellt, auch mithilfe von Computertomografie.
Ausgewertet wurden Kammertreffer bei Reh, Tier, Sau. Conclusio: In der letalen Wirkung stehen bleifreie Deformationsgeschosse (nicht Teilzerleger!) bleihaltiger Munition nicht nach. Bei bleihaltiger Munition befindet sich ein rund 10cm Blei"nebel" im Fleisch rund um den Schusskanal.
Wegen jagdlich waidgerechten Schüssen über 200m: in meinem Bekanntenkreis betrifft dies unter 10% der Jäger, die dies auch nur andenken zu tun. Für die anderen kommt dies gar nicht in Frage. Und diese wenigen sind Tüftler. Die beschäftigen sich genau mit ihren Büchsen, passen alles genau an um nichts dem Zufall zu überlassen, eben um waidgerecht zu jagen. Zufällig hat gestern einer davon gesprochen, künftig auf bleifrei zu wechseln, da er selbst verwertet, und er den Blei"nebel" weder sich noch seiner Familie weiter zumuten möchte. Ich selbst bin auch gerade am umstellen.
Bezüglich üben am Tontaubenstand ( gestern Abend bei herrlichem Herbstwetter mit Handschuhen, um auch damit ein Gefühl für die Flinte zu bekommen)
https://www.knappworst.com/munition/fli ... etpatronen
Stahlschrotpatronen dafür gibt es. Einstweilen kosten sie noch ein wenig mehr, und die Verfügbarkeit - ist genauso besch...eiden wie bei vielen anderen Patronen.