PULVERDAMPF

Sehr geehrte Damen und Herren,
Neulich disskutierte ich mit einigen Jagdkollegen rund um den Themenbereich .308 Win und wie es um die Daseinsberechtigung dieses Kalibers an unserem Markt steht. Ein Kollege ist ganz klar der Meinung das die 308. ein wertloses Kaliber mit 1000enden besseren Optionen ist. Ebenso ist er der Meinung das man auf 200 Meter den 150-160 Kilo Hirsch vllt. nicht mehr mit der .308 erlegen sollte. Das mag schon sein aus ethnischen oder sonstigen Gründen, aber Energie wär bei richtigem Geschoss und ggf. Ladung sicherlich noch vorhanden

Ich führe zwar selber keine .308, jedoch hat das Kaliber meiner Meinung nach nicht umsonst so hohe Verkaufszahlen sowie Jäger die ein ganzes leben lang mit der .308 vom Reh bis zum Hirsch über die Gams alles erlegen.

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Beste Grüße aus Kärnten!

Jedes Kaliber ist immer ein Kompromiss zwischen Geschwindigkeit, Aufbau und Gewicht des Geschosses, Größe, Form und Volumen der Hülse, dem daraus folgenden Rückstoß der auch vom Gewicht und dem Funktionsprinzip der Waffe abhängt und nicht zuletzt dem Einsatzzweck (Jagd, Präzision, IPSC, ...).
Die .308 speziell ist auch für das große Angebot verschiedener Geschossgewichte und Geschosskonstrukten bekannt bzw. wegen ihrer Verwandtschaft zur Nato 7,62×51 weiter verbreitet als vergleichbare Kaliber.

Du solltest deinen Umgang und Freudeskreis überdenken...

Typisches Jägerstammtisch Gelaber.
Ich führe seit Jahren verschiedene Büchsen in 308, jagdlich und auch sportlich.
Macht vom Raubzeug bis zur 150kg Sau zuverlässig Tod und lässt sich relativ leicht wiederladen.
Treffersitz und passendes Geschoss vorausgesetzt.

Unterschied zur .30-06 relativ gering, grosse jagdliche Patronenauswahl. Sicher eine sehr gute Wahl als Mittelkaliber fuer heimisches Wild. Eher auch fuer kurze Laeufe geeignet (fuehrigkeit, SD), kein Lauffresser. Ich kenne keinen der mit seiner 308 Win unzufrieden waere.
Natuerlich ist 6,5x55SE das einzig wahrhaftige Kaliber bei dem alles Wild nicht nur am Platz gebannt ist sondern auch gleich zerwirkt und vakumiert in der TK landet.

mabit85 hat geschrieben: ↑

Mi 15. Nov 2023, 13:20

Du solltest deinen Umgang und Freudeskreis überdenken...

hari hat geschrieben: ↑

Mi 15. Nov 2023, 17:47

Natuerlich ist 6,5x55SE das einzig wahrhaftige Kaliber bei dem alles Wild nicht nur am Platz gebannt ist sondern auch gleich zerwirkt und vakumiert in der TK landet.

Es kann nur ein Kaliber geben u. zwar die 7x64.
(hab´ ich damals beim Jagdkurs gehört)
Und mit der .30-06 triffst nix (ebenfalls Jagdkurs Zitat)

Das Problem ist doch, und das stelle ich leider immer wieder fest, das Jäger die keine Sportschützen sind bzw. Die stammtischhocker, meist wenig - keine Ahnung von Waffen oder Kalibern haben die über den Stammtischhorizont hinausgehen.
Keine Ahnung von der Materie aber gaaaaaanz viel Meinung und Halbwissen vom höhrensagen.
Weil da kennt jemanden wen, der hat an freund und von dem sei geschiedene Schwiergerex da Halbbruder is Jäger und der kennt wen……

Blablabla

FdH22 hat geschrieben: ↑

Mi 15. Nov 2023, 20:06

Es kann nur ein Kaliber geben u. zwar die 7x64.
(hab´ ich damals beim Jagdkurs gehört)

Die gute alte Bauernflak

Bei meinem Jagdkurs wars ähnlich, aber da war die 8x57 die gepriesene Königin des Waldes.

Zum Thema selbst: Jagdlich macht man mit einer .308 in AT nichts falsch, dazu haben auch die Vorposter wie hari schon genug geschrieben. Ich nehm zu 80% auch die .308 mit ins Revier.

Es wird jagdlich immer mal die Situation auftreten dass man nicht die optimale Büchse führt für das was dann in Anblick kommt.

308win passt jagdlich als kaliber gut

in meiner familie wird jagdlich 308win (ansitz und druckjagd)
bzw 243win (bei einladungs-gesellschaftsjagden in fremdrevieren) geschossen
wegen der tradition waers ...

Mich würde einmal interessieren, welches Kaliber der Jagdkollege bevorzugt
.308 passt für alles europäische Wild.

Carinthian_Hunt hat geschrieben: ↑

Mi 15. Nov 2023, 08:17

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Stammen diese Behauptungen von Leuten mit einem Fachwissen wie eine 30-06 mit 47cm Lauf auf 100m Fleck einzuschießen, und dann brauchen sie bis 250m einfach gerade draufzuhalten.

Ich hab in Ferlach mal am 300m-Stand von einer Jägerrunde auf die Frage, was ich denn da hätte, und die Antwort "a .308er Tikka" zu hören gekriegt "a .308er brauchst auf 300m ned probieren, de fliagt ned so weit".

Nun ja. Ich glaube ja immer noch, dass die Waidherren einen Scherz gemacht haben. Ich hoffe es zumindest.

Die Ursprungsfrage jagdtauglich ja / nein wurde hier ja bereits beantwortet...

Ich führe jagdlich auch die .308, damit kommt jedes einheimische Wild zur Strecke!
Klar gibt es viele verschiedene Kaliber und es haben auch alle ihre Daseinsberechtigung, aber wenn einer behauptet das die 308 "wertlos" sei, dann muss ich leider sagen das derjenige absolut keine Ahnung von der Materie hat!
Und wieso sollte der Hirsch auf 200m nicht passen? Wenn der Schuss richtig sitzt (das setze ich mal voraus) dann liegt auch der Hirsch, klar ist aber schon das die 308 auf weitere Entfernungen vielleicht nicht die Energiereserven hat wie zB die 300wm, aber wie oft schießt man bei uns jagdlich weiter als 180-200 Meter?

ich war bisher immer der Ansicht, dass das Geschoss beim Wild ankommt - und nicht etwa die Hülse nebst Pulver. Um das Geschoss sollten sich die Stammtischler Gedanken machen.