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7x64 Brenneke

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22erfanboy
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7x64 Brenneke

Beitrag von 22erfanboy » Di 17. Aug 2021, 12:54

Meine Erfahrungen mit dem Schießen haben sich hauptsächlich auf 22lr und 223 Remington begrenzt.

Im April hatte ich beschlossen es ist jetzt an der Zeit für mein erstes Gewehr mit einem größeren Kaliber.

Durch Zufall bin ich für einen guten Preis an eine Voere Büchse im Kaliber 7x64 Brenneke gekommen.

Im Gegensatz zu amerikanischen Mittelkaliber wie 308 Winchester gibt es allerdings nur wenige Infos & Erfahrungsberichte im Internet. Ich kenne zwar die technischen Daten zu dem Kaliber, allerdings habe ich kaum Berichte gefunden die praktische Erfahrungen mit der 7x64 Brenneke beinhalten.

Würde mich interessieren ob es hier Jäger gibt die mir hier ein bisschen was dazu erzählen könnten.
Folgende Fragen würden mich besonders interessieren:

Wie verhält sich das Kaliber ballistisch gesehen im Vergleich zu 308, 30-30 usw?

Welches Wild kann damit erlegt werden (Tiere aus anderen Ländern & Kontinenten eingeschlossen)

Welche Munition verwendet ihr, ich habe von 123grain Kegelspitz über 150grain CDP bis hin zu den 173grain TOG von RWS daheim, würde gerne wissen welche von denen für was verwendet wird.

Und zuletzt:
In einem Laden habe ich die letzte Schachtel einer älteren RWS Charge von 170grain H-Mantel bzw Kupferholspitzpatronen ergattert.
Wie verhält sich so ein Geschoß in diesem Kaliber bei einer V0 von ca 860m/s im Ziel?
Kann man sich das wie eine Mini Explosion vorstellen wo es das Projektil praktisch zerfetzt?

Wäre leiwand wenn sich jemand die Zeit nehmen würde und sein Wissen über dieses Kaliber mit mir teilt

Fivegunner
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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von Fivegunner » Di 17. Aug 2021, 13:02

Solange Du auf käufliche Munition angewiesen bist - ein Fehlkauf! Die Betriebskosten sind zu hoch!

Da ist die .308 auch der .30-30WCF Vorzuziehen, gleiches Argument. Und Du wirst in keinem GK eine grössere Laborierungsvielfalt finden, wie bei der .308 und der 30-06.
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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von 22erfanboy » Di 17. Aug 2021, 14:48

Ich weiß, 7x64 gibt es keine günstige Scheibenmunition. So oft gehe ich damit nicht schießen, für diese Zwecke bin ich gerade auf der Suche nach günstigeren Kaliber.

Die 7x64 fasziniert mich einfach aufgrund ihrer Geschichte & ihrer Leistung bei Verwendung von hochwertiger Munition. Z.b die 123grain Kegelspitz haben eine V0 von 960m/s, das ist fast so schnell wie die 5,56mm Munition die beim BH fürs Sturmgewehr verwendet wird. Das beeindruckende ist das die Stg 77 Projektile mit ca 55 oder 60 grain verwendet, die leichten 7x64 wiegen ungefähr das doppelte und erreichen trotzdem ähnliche Geschwindigkeiten. Das ist eine ordentliche Leistung für ein Kaliber das mittlerweile 100 Jahre am Buckel hat.

Ich sehe meine 7x64 voere vor allem als ein schönes Sammlerstück, eine Waffe mit einem Kaliber welches Tradition in Mitteleuropa verkörpert. Sie repräsentiert deutsche Qualität und ich fühle mich mit dem Gewehr verbunden, ein Gefühl welches amerikanische Waffen & Munition nicht in mir auslösen.

Ich würde einfach nur gerne mehr über die Waffe & vor allem das Kaliber wissen, seht interessant wären für mich Erfahrungen die ein Jäger der dieses Kaliber verwendet gemacht hat & was er über die Performance dieses Kailbers in der Praxis zu sagen hat.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von Flolito » Di 17. Aug 2021, 17:25

.........zum Thema Scheinbenmun zum training ..... die 50er Schütte von S&B für die 7x64 kostet unter 50 Euro.

Zur Ballistik. Mit dementsprechenden Geschoss kannst mit der 7x64 jede 308 beim Longrange schießen abledern.

Jagdtechnisch ist die Patrone Hochwildtauglich, und sicher eines der Kaliber mit dem in unseren Breitengraden das meiste Rotwild zu Strecke gebracht wurde.

Für eine Bildliche Darstellung der Zielwirkung am besten auf YT Gelatineblock Beschussvideos ansehen...... sieht halt auch in jedem Kaliber ähnlich aus.

Die 7x64 ist ein lässiges Kaliber das noch absolut seine Daseinsberechtigung hat, aber heutzutage an Boden verliert, weil 270win wahrscheinlich besser und morderner klingt !?

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von hari » Di 17. Aug 2021, 23:02

Die Cineshot in 7x64 flog aus meiner alten Steyr Luxus auch super. Ich sehe das gleich wie Flolito, die 7x64 ist zwar etwas aus der Mode, aber ein sehr universelles und starkes Mittelkaliber.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von AUG-andy » Di 17. Aug 2021, 23:06

hari hat geschrieben:
Di 17. Aug 2021, 23:02
Die Cineshot in 7x64 flog aus meiner alten Steyr Luxus auch super. Ich sehe das gleich wie Flolito, die 7x64 ist zwar etwas aus der Mode, aber ein sehr universelles und starkes Mittelkaliber.
Wie schaut es eigentlich mit der Lebensdauer im Vergleich zur 308 aus ?
Mehr Leistung bedeutet doch meist deutlich weniger Schuß?
MfG
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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von Flolito » Mi 18. Aug 2021, 08:30

Ich würde mal sagen das die 7x64 eine unwesentlich geringere Lauflebensdauer als eine 308 hat. Mir ist persönlich ein alter Ferlacher 98er mit Böhler Lauf in 7x64 bekannt, der über 5000 Schüsse drauf hat und immer noch gut schießt.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von 22erfanboy » Mi 18. Aug 2021, 11:48

Flolito hat geschrieben:
Di 17. Aug 2021, 17:25
.........zum Thema Scheinbenmun zum training ..... die 50er Schütte von S&B für die 7x64 kostet unter 50 Euro.

Zur Ballistik. Mit dementsprechenden Geschoss kannst mit der 7x64 jede 308 beim Longrange schießen abledern.

Jagdtechnisch ist die Patrone Hochwildtauglich, und sicher eines der Kaliber mit dem in unseren Breitengraden das meiste Rotwild zu Strecke gebracht wurde.

Für eine Bildliche Darstellung der Zielwirkung am besten auf YT Gelatineblock Beschussvideos ansehen...... sieht halt auch in jedem Kaliber ähnlich aus.

Die 7x64 ist ein lässiges Kaliber das noch absolut seine Daseinsberechtigung hat, aber heutzutage an Boden verliert, weil 270win wahrscheinlich besser und morderner klingt !?
Die 270win hat allerdings weniger Leistung als die 7x64, mir wurde erzählt von dem amerikanischen Kalibern wäre die 280 Remington der 7x64 am ähnlichsten.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von punk-of-vk » Do 19. Aug 2021, 10:36

Führe selbst zwei Büchsen in 7x64 zur Jagd.
Mit diesem Kaliber kannst du alles europäische Wild ohne Probleme erlegen.
Es ist ein altes deutsches Kaliber, dass der gute Herr Brenneke konstruiert hat und das sich über viele Jahre hindurch bestens bewährt hat.
Ich verwende selbst das 140gr NP von Hirtenberger/Norma zur Jagd und habe das Glück, dass die Cineshot von RWS den gleichen Treffpunkt hat. Somit kann man auch günstig am Stand üben.
Abgesehen davon, dass so ein altes deutschs Kaliber aus der Mode gekommen ist, und dadurch weniger Fabrikmunition erhältilich ist, steht sie den großen amerikanischen Kalibern um nichts nach.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von Steelman » Do 19. Aug 2021, 12:55

22erfanboy hat geschrieben:
Mi 18. Aug 2021, 11:48
Flolito hat geschrieben:
Di 17. Aug 2021, 17:25
.........zum Thema Scheinbenmun zum training ..... die 50er Schütte von S&B für die 7x64 kostet unter 50 Euro.

Zur Ballistik. Mit dementsprechenden Geschoss kannst mit der 7x64 jede 308 beim Longrange schießen abledern.

Jagdtechnisch ist die Patrone Hochwildtauglich, und sicher eines der Kaliber mit dem in unseren Breitengraden das meiste Rotwild zu Strecke gebracht wurde.

Für eine Bildliche Darstellung der Zielwirkung am besten auf YT Gelatineblock Beschussvideos ansehen...... sieht halt auch in jedem Kaliber ähnlich aus.

Die 7x64 ist ein lässiges Kaliber das noch absolut seine Daseinsberechtigung hat, aber heutzutage an Boden verliert, weil 270win wahrscheinlich besser und morderner klingt !?
Die 270win hat allerdings weniger Leistung als die 7x64, mir wurde erzählt von dem amerikanischen Kalibern wäre die 280 Remington der 7x64 am ähnlichsten.
Na wenn´s dir erzählt wurde dann gibt´s ja keinen Zweifel an der Richtigkeit?
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von doc steel » Do 19. Aug 2021, 15:21

punk-of-vk hat geschrieben:
Do 19. Aug 2021, 10:36
Führe selbst zwei Büchsen in 7x64 zur Jagd.
Mit diesem Kaliber kannst du alles europäische Wild ohne Probleme erlegen.
Es ist ein altes deutsches Kaliber, dass der gute Herr Brenneke konstruiert hat und das sich über viele Jahre hindurch bestens bewährt hat.
Ich verwende selbst das 140gr NP von Hirtenberger/Norma zur Jagd und habe das Glück, dass die Cineshot von RWS den gleichen Treffpunkt hat. Somit kann man auch günstig am Stand üben.
Abgesehen davon, dass so ein altes deutschs Kaliber aus der Mode gekommen ist, und dadurch weniger Fabrikmunition erhältilich ist, steht sie den großen amerikanischen Kalibern um nichts nach.
dito
Ned umsonst nennt man die 7x64 manchmal auch "Bauernflak", eben weil ex in jedem zweiten Haus ein Gewehr in dem Kaliber gab.
Der Großvater war ein höchst erfolgreicher Jäger auch mit viel Gspür fürs Wild und der hat drei Gewehre besessen.
Eine Steyr in 7x64, eine Brno Bockflinte 12/70 und eine .223 Marke weiss i nimmer.
Seine Rede war immer "mit der 7x64 kann kommen was will, i hab immer s richtige Gwehr mit" und so wars auch und das ist auch meine Meinung und Erfahrung.
Wennsta heut die junge Jägergeneration anhörst...die brauchen für jeds Wild a anderes Kaliber und a Glasl mit mindestens 24-facher Vergrößerung.
Da bin ich raus.

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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von gipflzipfla » Sa 21. Aug 2021, 07:13

Servus
22erfanboy hat geschrieben:
Mi 18. Aug 2021, 11:48
...
Die 270win hat allerdings weniger Leistung als die 7x64, mir wurde erzählt von dem amerikanischen Kalibern wäre die 280 Remington der 7x64 am ähnlichsten.
Das ist immer so eine Sache, mit den Erzählungen ;)

https://bobp.cip-bobp.org/uploads/tdcc/ ... page99.pdf

https://bobp.cip-bobp.org/uploads/tdcc/ ... page34.pdf

https://bobp.cip-bobp.org/uploads/tdcc/ ... age103.pdf

Alles was um die 400 Joule liegt, legt alles Wild unserer Regionen nieder. Treffen musst halt richtig.

Die 7x64 war mir aufs Rehwild stets zu heftig. Eigentlich absolut unnötig. Habe mich letztendlich für die 7x57 entschieden.
Damit kams dann aber auch blöd... falsche Geschoßwahl, noch dazu aufs Blatt geschossen :doh:

Unterm Strich: "ghupft wie gsprungen". Auch "nur" 3450 Papier Joule langen zum Erlegen unseres Wildes. Sauen gehen auch damit. Sicher!

" Entscheiden Sie sich, jetzt! "


Dann habe ich so nach und nach noch andere Mittelkaliber angetestet. Auch eines der wirklich heftigeren Sorte :whistle:
Momentan spiele ich mich mit der .308 aus KurzKippLaufBüchserl. Wird funktionieren, das weiss ich. Marder und Rehbock hats schon umgeblasen... Sicher!


;)

.
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Waidmonns Gruaß, vom gipfl
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nominus
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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von nominus » Mo 23. Aug 2021, 11:20

22erfanboy hat geschrieben:
Di 17. Aug 2021, 12:54
Folgende Fragen würden mich besonders interessieren:

Wie verhält sich das Kaliber ballistisch gesehen im Vergleich zu 308, 30-30 usw?
Welches Wild kann damit erlegt werden (Tiere aus anderen Ländern & Kontinenten eingeschlossen)
Welche Munition verwendet ihr, ich habe von 123grain Kegelspitz über 150grain CDP bis hin zu den 173grain TOG von RWS daheim, würde gerne wissen welche von denen für was verwendet wird.
Und zuletzt:
In einem Laden habe ich die letzte Schachtel einer älteren RWS Charge von 170grain H-Mantel bzw Kupferholspitzpatronen ergattert.
Wie verhält sich so ein Geschoß in diesem Kaliber bei einer V0 von ca 860m/s im Ziel?
Kann man sich das wie eine Mini Explosion vorstellen wo es das Projektil praktisch zerfetzt?
Hallo,

ich habe beide Kaliber (308Win / 7x64) im Einsatz.
Die 308Win wird aus einer Semi Custom Rem 700 (20" Lauf) verschossen.
Die 7x64 aus einer Golden Eagle / Mistral. Klassisches Gewehr aus den Ende 1970er Jahre. -> 60cm Lauf, Monte Carlo Backe.

Zur 308Win. Das Gewehr wurde mir in dem Kaliber günstig angeboten, so bin ich zur 308 Win gekommen.
Verschossen wird seit Jahren das Geco 170grs TMR, auf Rehe und die üblichen Distanzen reicht es. Es ist präzise und günstig. Wildbretentwertung ist sekundär. Habe im Wechsel am Stand FMJ von S&B verschossen, mach ich aber nicht mehr. Verschieße auf der Jagd und am Stand die selbe Munition. Für die Auslandsjagd auf schweres Wild als Reh hab ich die Federal Fusion 165grs auf Vorrat.
Nehme also für mich nicht den Kostenvorteil der günstigen FMJ Munition wahr. Interessant war das 308Win Kaliber als Federal / Hornady vor ca. 5-6-7 Jahren am Markt gekommen sind und die Munition signifikant günstiger was als das Angebot europäischer Hersteller. In meinem Verwendungsszenario ist die 308Win günstiger als die 7x64, aber nicht wesentlich.
Die super Geschossvielfalt des 308Win Kalibers kann ich in einem Fabriksmunitionsszenario nicht bestätigten. Vieles muss beim lokalen Händler bestellt werden, so fern der das auch tun möchte.

Sowohl in 308Win als auch 7x64 gibt es genug Auswahl auch bei europäischen Herstellern (RWS [zu teuer], Geco, Sako, S&B, PPU....)

Die Kombination Geco TMR / Federal Fusion und 308Win ist Ballistisch gut bis 160/170m. Darüber hinaus sollte man an der ASV kurbeln. Einer der Gründe für die 7x64 war zum einen der überschneidende Leistungsbereich mit der 308Win (Stichwort: Hochwildtaugliches Reservegewehr). Zum anderen möchte ich eben das 123grs KS Geschoss testen, welches eine fast idente Ballistik als aus Energiewerte wie die 6,5x68 bietet. Das wäre dann der Einsatzbereich Wiese und steirischer Bergwald. Gegenüber der 308Win in meiner Konfiguration ist es rechnerisch um 80-150m/s schneller. Man erhofft sich da ein einfacheres schießen und treffen im Gelände. Am Schießplatz braucht man es nicht, da ist bei der 308Win Zeit zum kurbeln an der ASV.

Im Moment ist die Zeit knapp zum testen, daher ist die 7x64 im Moment mit Geco Plus 170grs. eingeschossen. Was einen interessant Vergleich zur 308Win Geco 170grs TMR zu lässt.

Bei den letzten Rehen im Wald war die Entwertung in etwa gleich. Vom Zeichnen und Fluchtverhalten würde ich meinen die 7x64 Geco Plus ist einen ticken härter als die 308Win Geco 170grs TMR. Aber große Unterschiede merk ich da keinen.
Ballistisch gesehen auf die üblichen Distanzen gibt es auch keinen Unterschied. -> Fleck aufs Blatt mit beiden Kalibern.

20" Lauf vs. 60cm Lauf:
Die 308Win aus dem 20" ist laut und blitzt heftig, da ist die 7x64 aus einem 60cm Lauf wesentlich gutmütiger.
Im Vorfeld hab ich die 7x64 aus einem Gewehr mit Stutzenlauf (ca. 50cm) geschossen -> Dafür ist das Kaliber nicht gemacht.
Der 20" Lauf ist in der Kanzel handlicher, auf der Leiter merkt man keinen Unterschied im Handling.

H-Mantel:
ich habe in Schweden eine Elchkuh (+100kg) aufbrechen können. Die Splitter sind bis in die Körpermitte eingedrungen. Ausschuss vorhanden. -> Interner Schrotschuss halt. Kann man verwenden, die Schweden sehen es aber lieber wenn gebondete Geschosse verwendet werden.

308Win vs. 7x64:
Gehupft wie ghatscht.
Energiewerte sind ähnlich und jagdpraktisch gibt es bei mir keinen Unterschied.
Die 308Win bringt Leistung aus einem kurzen Lauf. Ladet eher ein einen Schalldämpfer zu verwenden.
Die 7x64 aus dem 60cm Lauf bringt eine in der Regel gestreckte Flugbahn.

In meinem Fall findet die 7x64 (so den die leichten Geschosse fliegen) bei Jagdgelegenheiten einen Einsatz wo es weiter rausgeht (Bergwald, Alm, Steppe, ausgedehnte Wiesen) auf leichtes Wild (Fuchs, Reh, Gams, "leichtes" Kahlwild). + Die Option als hochwildtaugliches Reservegewehr.
Die 308Win bleibt die Standardwaffe für alles Wild bis 200m.

Grüße
nominus
Rechtschreibfehler sind Ausdruck künstlerischer Freiheit und geistiges Eigentum des Urhebers.

Tobisch
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Re: 7x64 Brenneke

Beitrag von Tobisch » Di 31. Aug 2021, 14:57

gipflzipfla hat geschrieben:
Sa 21. Aug 2021, 07:13

Momentan spiele ich mich mit der .308 aus KurzKippLaufBüchserl. Wird funktionieren, das weiss ich. Marder und Rehbock hats schon umgeblasen... Sicher!


;)

.
Jugend forscht ?
Bist bei einer Bergara gelandet ?

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