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Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

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kuni
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von kuni » Do 17. Jun 2021, 11:45

Reaper hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 09:08
Frage zur Sicherung die auf den Fanghebel /die Abzugsstange wirkt.

Wie kann sich da ein Schuss lösen, bzw. wo ist da das Sicherheitsrisiko?

Nach meinem Verständnis ist die Abzugsstange dann ja in der Fangrast blockiert und der Hammer / das Schlagstück kann sich ja auch nicht bewegen.
Oder liege ich da falsch?
:think:
Praktisch wird es eine sehr geringe Fehlerquote geben - aber theoretisch kann was passieren....

Z.b. wenn ein schwimmend gelagerter Schlagbolzen durch einen äußeren Einfluss (Sturz) in Bewegung gesetzt wird, könnte es sein, dass die Patrone gezündet wird

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Reaper
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Reaper » Do 17. Jun 2021, 12:03

Ok, aber das wäre ja beim Handspanner auch möglich, oder nicht?

Du gehst ja davon aus, dass das Schlagstück sich dabei nicht bewegt?
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von kuni » Do 17. Jun 2021, 15:14

Reaper hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 12:03
Ok, aber das wäre ja beim Handspanner auch möglich, oder nicht?

Du gehst ja davon aus, dass das Schlagstück sich dabei nicht bewegt?
Schlagstück bewegt sich nicht, nur der SChlagbolzen

Bei Blaser R8 angeblich theoretisch nicht - aber evt. ganz theoretisch kann auch was passieren

aber eine recht sichere Lösung ist: keine Patrone ins Patronenlager, wenn man nicht vorhat zu schießen - ist so eine Grundregel - und die hilft noch besser als jede Sicherung

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Reaper » Do 17. Jun 2021, 16:16

Der Schlagbolzen hat ja eine Rückholfeder.
Ohne Druck hält die ihn ja in Ruhe vom Zündhütchen weg.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Schlabo ohne Druck vom Schlagstück irgendwie nach vorne kommt.
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von kuni » Do 17. Jun 2021, 17:04

Reaper hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 16:16
Der Schlagbolzen hat ja eine Rückholfeder.
Ohne Druck hält die ihn ja in Ruhe vom Zündhütchen weg.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Schlabo ohne Druck vom Schlagstück irgendwie nach vorne kommt.
Haben die Erfinder vom AUG auch gehofft, dass es mit der Feder am Schlagbolzen gelöst ist....

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Reaper » Do 17. Jun 2021, 21:29

Zurück zu Steyr:
Stimmt es, dass der einzige Unterschied zwischen dem CL2 und dem SM12 die Sicherung ist?
CL2 mit Dreistellungssicherung und SM12 mit Handspanner?

Oder gibt es da noch mehr Unterschiede?


Off Topic:
Die Homepage von Sako ist eine Katastrophe, bis man da den Überblick hat, und die einzelnen Modelle und deren Unterschiede kennt, das dauert Stunden.

Steyr ist ein bißchen besser, aber leider auch extrem unübersichtlich.
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von kuni » Do 17. Jun 2021, 22:41

Ja, die SM12 ist die CL2 mit Handspannung. Und SX ist immer die Kunststoffvariante.

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Camare » Fr 18. Jun 2021, 07:29

Reaper hat geschrieben:
Do 17. Jun 2021, 21:29
Zurück zu Steyr:
Stimmt es, dass der einzige Unterschied zwischen dem CL2 und dem SM12 die Sicherung ist?
CL2 mit Dreistellungssicherung und SM12 mit Handspanner?

Oder gibt es da noch mehr Unterschiede?


Off Topic:
Die Homepage von Sako ist eine Katastrophe, bis man da den Überblick hat, und die einzelnen Modelle und deren Unterschiede kennt, das dauert Stunden.

Steyr ist ein bißchen besser, aber leider auch extrem unübersichtlich.
Bei Steyrer ist dann noch auf die Lauflänge und Dicke zu achten, diese ist Ausführungs abhängig - Semi Wight , Goisser etc.

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Reaper » Fr 18. Jun 2021, 08:32

Ja, danke Euch.
:)
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von raze4711 » Di 29. Jun 2021, 13:12

Waffen mit Handspannung lassen sich seeehr leise spannen . Einfach mal eine Heym SR30 probieren. Ich habe eine . Geht absolut lautlos.
Das Spannen geht auch nur über den komplett geschlossenen Verschluss.

Eine Schlagbolzensicherung ist nicht wie hier geschrieben zu 100% sicher.
Sicher ist nur eine ungeladene Waffe .

Unsere Vorväter haben nicjt mit Stecherabzügen gejagt , weil sie so toll waren , sondern weil es keine guten Direktabzüge gab . Drückjagd mit Stecher? Besser lassen.

Einfach mal einen Atzl , Jewell oder andere Abzüge ausprobieren .

Aber da sieht es mit gebrauchten Waffen schlecht aus.

Übrigens , deine meistgeführte Büchse ist eine Savage. Nur Abzugsicherung. Trotzdem habe ich keine Bedenken damit .
Produkthaftungsgesetz wird in den USA im Fehlerfall sehr teuer für den Hersteller.
Trotzdem verbauen sie dort fast nur Abzugsicherungen . Passiert also sehr wenig damit 😉

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Reaper » Mi 30. Jun 2021, 06:52

Ich habe mit meinem Freund, der nur noch Waffen mit Handspannung kaufen will, noch einmal gesprochen.

Er sagt er möchte Handspannung rein aus Sicherheitsgründen und sonst wegen nichts.
Momentan entlädt er jedes Mal wenn er auf- oder abbaumt usw. und das ginge ihm tierisch auf den Socken.

US-Büchsen haben dafür ein Abzugsgewicht von um die 3kg, what I know.
:)
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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von raze4711 » Mi 30. Jun 2021, 10:59

Du musst dich besser informieren . US Büchsen haben generell keine 3kg Abzüge. Wer hat dir das erzählt, oder mit welcher Büchse hast du diese Erfahrung gemacht ?
Meine beiden Savage lagen ab Werk bei ca 1000 Gramm.
Jetzt haben sie ca 550 Gramm .
Übrigens hat ein hohes Abzugsgewicht nichts mit der Sicherheit einer Abzugssicherung zu tun.

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von gewo » Mi 30. Jun 2021, 11:22

Reaper hat geschrieben:
Mi 30. Jun 2021, 06:52
US-Büchsen haben dafür ein Abzugsgewicht von um die 3kg, what I know.
:)
der savage accu trigger ist einer der besten langwaffen abzuege ueberhaupt
und wird verbaut bei savages ab was weiss ich ca 600,- endkundenpreis

da koennen sich einige europaeische "premium" produkte hinten anstellen
da hast selbst beim dreifachen preis einen weit minderwertigeren abzug verbaut
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von Poirot » Mi 30. Jun 2021, 12:06

Reaper hat geschrieben:
Mi 30. Jun 2021, 06:52
Ich habe mit meinem Freund, der nur noch Waffen mit Handspannung kaufen will, noch einmal gesprochen.

Er sagt er möchte Handspannung rein aus Sicherheitsgründen und sonst wegen nichts.
Momentan entlädt er jedes Mal wenn er auf- oder abbaumt usw. und das ginge ihm tierisch auf den Socken.

US-Büchsen haben dafür ein Abzugsgewicht von um die 3kg, what I know.
:)
Hast du schon mal ein Sturmgewehr mit Handspannung gesehen ?
Dein Freund scheint wohl nicht viel Ahnung zu haben.

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Re: Unterschied Handspannung zur Dreistellungssicherung?

Beitrag von missioneer » Mi 30. Jun 2021, 12:41

Richtig gebaut hat die HS sicher praktischen Nutzen, ich selbst verwende keine.

Der Vorteil der Handspannung:
Dass man beim Auf- und Abbaumen oder Überwinden von Weidezäunen etc. nicht entladen müsste und somit keinen metallischen Lärm verursacht den das Wild weithin hören kann. Man kann schon beim Auto laden und nachher entladen wo man ohnehin lärmt.
Das Entladen ist ohne HS jedenfalls Vorschrift, warum lernt man in jedem Jagdkurs bzw. kann mit ein wenig Nachdenken draufkommen warum sich das empfiehlt.
Trotz Handspannung soll nach den deutschen Unfallverhütungsvorschriften zur Jagd und den Gesetzen zum Waffenrecht eine Jagdwaffe nur zur unmittelbaren Jagdausübung geladen sein.

Mögliche Nachteile der Handspannung, je nach Hersteller:
Viel Kraftaufwand zum Spannen nötig, wie zB. bei der Sauer 404 wo viele die HS für missglückt halten.
Oder zu laut für die Fuchsjagd.
Oder aber die Schlagkraft der Schlagbolzenfeder wurde reduziert um die Spannung leichter zu machen (Damen!) und dann wird die Waffe unzuverlässig: Zündet mit der einen Patrone, mit der anderen nicht weil die härtere Zündhütchen hat etc. Das variiert oft sogar innerhalb einer Gewehr-Baureihe, google einfach einmal danach.
Vor allem die nachrüstbaren HS würde ich sehr kritisch testen um sicher zu gehen, dass die den Nutzen bringen den man sich erwartet!


Abzug:
Stecherabzüge sind längst veraltet, waren bis vor knapp 40 Jahren aber oft nötig weil die Jagdwaffen oft mangelhafte Abzüge verbaut hatten mit denen präzise Schüsse erschwert wurden. Interessant ist, dass zur gleichen Zeit militärische oder sportliche Präzisionswaffen dennoch sehr gute Abzüge aufwiesen (zB. SSG69).
Ein moderner Direktabzug, Flintenabzug oder auch (militärischer) 2-Stufen-Druckpunktabzug sind bei Qualitätswaffen derart gut gebaut, dass ein Stecher unnötig ist. Ausserdem lernt man mit Stecher niemals richtig das Abziehen und ein latentes Sicherheitsproblem bringt der Stecher auch mit sich. Warum das so ist lernt man auch im Jagdkurs und kanns nachlesen.

Mein Fazit:
Keinesfalls einen Stecherabzug kaufen und Handspannung nur sofern sie sicher gebaut ist, zuverlässig zündet und gut für den jeweiligen Schützen (kräftiger Mann vs. zarte Dame, und umgekehrt auch!) bedienbar ist.

Ich wünsche viel Weidmannsheil mit der neuen Büchse!
Zuletzt geändert von missioneer am Mi 30. Jun 2021, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.

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