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Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

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Bamburi
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Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Bamburi » Mo 17. Aug 2020, 15:08

Hallo,

da jetzt der jagdliche Einsatz von Nachtsicht-Zieloptik und Vorsatzgeräten (Restlichtverstärkern und Wärmebildgeräten) auch in OÖ unter gewissen Voraussetzungen erlaubt ist, stellt sich mir die Frage was gibt es und was macht da Sinn.

Preislich geht es ja hier weit auseinander von wenigen hundert € bis zu mehreren tausend €.
Die Aussage von Kollegen welche hier schon Erfahrung sammeln konnten ist „ab 3000 € fängt es an alles darunter kannst vergessen“

Benötigt wird es in meinem Fall für den Nachtansitz auf Schwarzwild, theoretisch mögliche Schussdistanz bis 200m, üblich sind aber 50 – 150m (optimale Sicht vorausgesetzt)

Was ist als Zielgerät (Vorsatz) grundsätzlich zu bevorzugen, Nachtsicht oder Wärmebild?
Oder besser gleich a Nachtsicht Zieloptik anstatt dem Vorsatzgerät für das Glas. (Kahles Helia 2-10 x 50i)

Wer hat schon Erfahrungen, gut oder schlecht, mit Premium oder auch mit Billigsdorfer Geräten?

Danke und Grüße,
Bamburi

PS: Das Leupold LTO Tracker (ca. 1000€) ist ja nicht als Vorsatzgerät geeignet oder? Bzw. von der Leistung für den Zweck sicher ungeeignet?

kuni
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von kuni » Mo 17. Aug 2020, 15:31

Meine Erfahrung:
Praktisch ist eine Kombi aus einem Wärmebild Beobachtungsgerät zum schnellen finden und einem Nachtsicht Zielgerät. Wärmebild Beobachtungsgerät kostet rund 2000 Euro - da kriegst schon was brauchbares. Wichtig ist hier nur die gewünschte Einsatzentfernung. Auf Kirrungsdistanz oder den Fuchsbau hilft die eine teure 50er Linse nichts. In einem Feldrevier wirst dafür mit einer 19er Linse nicht glücklich.

Bei den Zielgeräten sind die digitalen Geräte mit IR Aufheller für Entfernungen bis 100-150-200m (je nach Aufheller) problemlos - sofern man nicht im Wald sitzt. Dort reflektieren die Bäume/Äste gerne. "Gute" Röhrengeräte sind digitalen Geräten überlegen, sofern man keinen Aufheller verwenden will/darf. (da ist ein Top Röhrengerät einfach eine andere Liga)

Wärmebildzielgeräte sind problematisch. Man muss vorher schon genau die Entfernung wissen, um die richtige Optik zu kaufen. Diese sind auch recht teuer. Für mich größter Nachteil: Ansprechen oft schwer möglich UND ÄSTE vor dem Wild sieht man nicht immer.

Die 3000Euro Ansage kann ich nicht bestätigen. Sowohl das ATN 4K, als auch die neuen Pulsar Vorsatzgeräte - beide in der 1200 Euro Klasse - reichen für Entfernungen bis 100-150-200m aus. Bei 150-200m braucht es einen guten Aufheller - da reicht der mitgelieferte meistens nicht mehr.

jagawirth
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von jagawirth » Mo 17. Aug 2020, 15:39

Ich hab 2 Pulsar-Wärmebild (Trail XP50, Helion XQ38) im Einsatz. Eins fix am Gewehr montiert, eines zur Beobachtung.
Das Beobachtungsgerät hat den Vorteil, dass man auch bei Tageslicht das Wild viel besser entdecken kann. Ich würde es keinesfalls mehr hergeben. Seit ich es benutze sehe ich 30-50% mehr Wild. Ansprechen kann man bei Tag dann mit dem Fernglas. Beim Sauenansitz kann man gut nach größe unterscheiden.
Die Akkus zwischen den beiden Geräten sind austauschbar, die Menüführung gleich, insofern wollte ich beides von einem Hersteller.
Gerade auf Scheine ist das natürlich die beste, aber wahrscheinlich auch teuerste Lösung. Man muss über 7k rechnen.

Ein Bekannter hatte die Vorsatzlösung und es ging auf Sauen auch ganz ok, hat aber mittlerweile auch auf Wärmebild upgegraded. Also wenn es leistbar ist würde ich immer die Wärmebild vorziehen.
9mm - .38 Special - .357 Mag. - .22 lfb. - .223 Rem. - 5,6x50R Mag. - 6,5x57R - 6,5-.284 Norma - .270 Win. - .300 BLK - .308 Win. - .30-06 Springfield - .30R Blaser - 20/76 - 16/70 - 12/76

Evilcannibal79
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 17. Aug 2020, 16:03

Bei uns wird am Sauenansitz ein Wärmebild Beobachtungsgerät (Liemke Keiler) und ein Infrarot Optikvorsatzgerät genutzt.
Beim finden tut man sich mit dem Wärembild leichter aber ansprechen geht mit Infrarot besser (meiner Meinung nach).
Welches Gerät der genau nutzt weiß ich nicht ist aber ein Pulsar.

Ich hatte letztens das Pulsar Termion in der Hand und muss sagen, geiles Teil.
Aber mit rund 3k auch nicht gerade ein Schnäppchen.
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

22.lr, 9x19, 7,62x54 R, 45 acp, 40 s&w, 16/70, 38.spec, 357 mag, .243, .308, .223, .300 Winmag, 454 Casull

kingharald
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von kingharald » Mo 17. Aug 2020, 16:41

Am besten ein eigenes Zielgerät mit Wechselmontage.
Das ganze Vorsatzzeug, im speziellen Wärmebild, ist nur eine Kompromisslösung für die Deutschen.

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von kuni » Mo 17. Aug 2020, 17:24

kingharald hat geschrieben:
Mo 17. Aug 2020, 16:41
Am besten ein eigenes Zielgerät mit Wechselmontage.
Das ganze Vorsatzzeug, im speziellen Wärmebild, ist nur eine Kompromisslösung für die Deutschen.
Ja/Nein/Ja

ich hatte ein ATN 4K Zielfernrohr. Habe es verkauft, werde auf ein Vorsatzgerät wechseln. Der Grund ist/war für mich folgender. Ich gehe am Tag ansitzen und habe da mein normales Zfr oben. Dann wird es irgendwann dunkel und du musst umbauen. Das Vorsatzgerät ist schnell oben - das Zfr dauert - trotz eigentlich praktischer Montage (Sattelmontage)

Weiters ist, zumindest das ATN Gerät, extrem groß - und braucht viel Platz. Mit einer entsprechenden Schutztasche braucht es sehr viel Platz.

Beim WBG bin ich bei dir - ein Trail oder ein Thermion würde ich einen Core immer vorziehen. Von den billigen China Dingern gar nicht zu reden - da sind alle Foren voll mit Zielpunktverlagerung durch abgefallene Linsen etc.

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Lindenwirt
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Lindenwirt » Mo 17. Aug 2020, 19:11

Pulsar Forward als Vorsatzgerät und Guide R510 Nano N2 zum Entdecken. Mit der Kombination decke ich alles ab und die Teile sind leicht, klein und günstiger als die bisher genannten. Alles bei Dr. Mair gekauft, dort gibt es auch Top Beratung.
Bin komplett zufrieden damit.

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Fuchs1975 » Mo 17. Aug 2020, 21:12

Hi
hat jemand ein Lahoux LV 81 in Verwendung ?
man findet nicht besonders viele Infos über die Geräte (außer Händler)
lg

RBM
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von RBM » Mo 17. Aug 2020, 21:37

kuni hat geschrieben:
Mo 17. Aug 2020, 17:24

ich hatte ein ATN 4K Zielfernrohr. Habe es verkauft, werde auf ein Vorsatzgerät wechseln. Der Grund ist/war für mich folgender. Ich gehe am Tag ansitzen und habe da mein normales Zfr oben. Dann wird es irgendwann dunkel und du musst umbauen. Das Vorsatzgerät ist schnell oben - das Zfr dauert - trotz eigentlich praktischer Montage (Sattelmontage)
Wieso musst du umbauen?

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von mikonis » Mo 17. Aug 2020, 23:44

Ich verwende in unserem Waldrevier für Beobachtung ein Wärmebildgerät (Jahnke Thermal) mit 35mm Linse. MMn sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Darunter, also kleiner als 35mm Linse, halte ich auch im Wald für nicht empfehlenswert, aber 35mm dürfte die obere Grenze sein. Super Gerät, sehe deutlich mehr Wild. Funktioniert auch im Sommer. Und weil ich auch schon bei Tageslicht ansitze ein Forward F455 als Vorsatzgerät (sehr günstiges Nachsichtvorsatzgerät mit Strahler). Montage geht in Sekunden. Ich denke, das geht nur auf eher kurze Distanzen, so bis 60-80m, gut. Darüber wird das Bild pixelig, falls man mit dem variablen Zielfernrohr zu stark vergrößert. Für Feld und Wiese müsste es wohl was anderes sein. Die Zweiteilung in Beobachtungsgerät (thermal) und Zielgerät auf der Büchse passt für mich sehr gut.
Bild

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Lucky Luke2 » Mi 19. Aug 2020, 18:08

Ich hab das ATN 4k 5-20 auf einem Gewehr und rate mal mit welchem ich am meisten jagen gehe ;-) Bis 200 Meter in der Nacht geht alles. Sogar ein Fuchs. Im Gebirge nehm ich aber dann doch lieber eine normale Optik. Mein Hauptrevier ist ein reines Waldrevier und da ist aber die minimale 5x Vergrößerung schon fast zuviel des guten. Wenn der Hauptteil deiner Kirrungen auf 50m+ würd ich das nehmen, darunter das 3-14x. Preis Leistung ist bei dem Gerät unschlagbar. Das Pard 008 ist von der Qualität auch nicht schlecht, vergrößért aber noch mehr und die Menüführung ist ein Horror

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von arnstein » Mi 19. Aug 2020, 20:09

Hallo,
Habt Ihr schon einmal über Rotlichtscheinwerfer nachgedacht https://schweinwerfer.at/ funktioniert bei mir echt Optimal.
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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von Aaron » So 23. Aug 2020, 22:47

Hallo, ich habe mir ein YUKON Sightline N475 gekauft, kostet so um die 900€ ink Weaver montage. Yukon gehört zu Pulsar also die gleiche Technik. Auf freien Feld und bei Halbmond sind die 200m mit dem montieren IR Aufheller noch möglich. Bei bedeckten Himmel oder ohne Mond wird es mit dem Ansprechen dann bei 150m schwierig aber man erkennt es noch. 100m sind selbst bei absoluter Dunkelheit ohne Probleme möglich wenn man den IR Aufheller voll aufdreht. Sauen reagieren überhaupt nicht auf den Aufheller, hab mal einer Rotte mit 3 Bachen und 19 Frischlingen fast eine halbe Stunde Beobachtet und die haben keine Notiz von mir genommen. Man konnte auf ca 80 m die Frischlinge genau ansprechen und auch die Streifen sehr gut erkennen. Ich sitze damit auch im Wald an, hier muss man aber darauf achten das keine Bäume zu nah stehen sonst blenden die als würde man mit einer Taschenlampe in einen Spiegel leuchten.

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von MauserM03 » Mo 24. Aug 2020, 10:19

Hätte ein Frage zu Wärmebildgeräten. Wie taugen die für die Nachsuche - konkret wenn eine Sau in den Mais flüchtet und darin verendet wie weit kann ich in den Mais "hineinsehen".

Hab gestern Sau auf Schneise neben Mais beschossen - Sau ist in den Mais. Anschuss nicht gefunden, kein Schweiss nix. Mit Hund hab ich dann die Sau nach ca 30m im Mais gefunden. Bis zur Sau kein Schweiss auf der Fluchtfährte. Wieder mal bestätigt wie wichtig ein guter Hund ist. Die Frage würde ich die Sau auch mit WB im Mais finden?
WH

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Re: Nachtzielgeräte für die Jagd – Erfahrungen – Empfehlungen

Beitrag von gewo » Mo 24. Aug 2020, 10:22

MauserM03 hat geschrieben:
Mo 24. Aug 2020, 10:19
Hätte ein Frage zu Wärmebildgeräten. Wie taugen die für die Nachsuche - konkret wenn eine Sau in den Mais flüchtet und darin verendet wie weit kann ich in den Mais "hineinsehen".

Hab gestern Sau auf Schneise neben Mais beschossen - Sau ist in den Mais. Anschuss nicht gefunden, kein Schweiss nix. Mit Hund hab ich dann die Sau nach ca 30m im Mais gefunden. Bis zur Sau kein Schweiss auf der Fluchtfährte. Wieder mal bestätigt wie wichtig ein guter Hund ist. Die Frage würde ich die Sau auch mit WB im Mais finden?
WH
Nein
Mit einem handelsüblichen WB geraet chancenlos

Es gibt allerdings um ca 4K waermebilddrohnen
Die werden eigentlich normal zur objektsicherung eingesetzt

Funktioniert hervorragend zur nachsuche - ueber offenem gelaende
Wenn sich das stueck irgendwo unter einem baum eingraebt ..... geht das auch nicht
doubleaction OG, Wien
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